Milchsäurebehandlung

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    • Milchsäurebehandlung

      Hallo, und allen noch einen schönen Sonntag. Die Bienenvölker entwickeln sich in diesem Jahr besonders rasant. So erscheint es zumindest vielen von uns. Eigentlich ein schöner Umstand, aber damit wächst auch das Risiko das unsere Völker verstärkt unter der Milbe zu leiden haben. Eine sehr gute Möglichkeit dem vorzubeugen ist die Behandlung von Ablegern und Jungvölkern mit Milchsäuere. etwas aufwendig, wie ich finde, aber wohl die einzigste Möglichkeit in der Tracht und gerade jetzt im Frühjahr. Teilt uns doch bitte mit, wie ihr damit umgeht und wie ihr Milchsäure bei euren Bienenvölkern einsetzt.
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005

    • moin detlef , ich ziehe zwei aussen waben und klappe dann die verbleibenden waben soweit , das ich vernüftig die milchsäure sprühen kann und zum schluß kommen die beiden rausgenommenen waben drann .
      das behandeln mit milchsäure habe ich zum ersten mal bei ralf haase (neulich im garten ) gesehen und war fassungslos , wieviele
      milben nach vorhergehender behandlung mit AS und Os durch das sprühen der milchsäure nach zwei drei tagen auf den windeln lag.
      bei einem volk waren es nach meiner erinnerung fast zweitausend milben die auf der windel lagen .

      auch hat der BSSV gnany tambya mir vor zwei jahren empfohlen die rest entmilbung mit milchsäure auszuführen . da die OS den chitinpanzer schädigt .
    • Hallo Detlef,

      bei Ablegern wird bei mir mit der MS erst gearbeitet wenn alle verdeckelte Brut offen ist bzw. entfernt wurde. Danach fange ich die Weisel raus und ziehe Wabe für Wabe und sprühe sie mit anhängenden Bienen vollflächig ein. Danach setze ich die Weisel wieder zu.

      Gruss Kolumbus
    • Milchsäure ist wohl die verträglichste Säure für die Bienen.
      Mir sind bis heute keine Ausfälle, oder Schäden am Volk bekannt.
      Milchsäure ist meine Bevorzugte Waffe gegen die Milben, erst mal am brutfreien Volk
      ( Schwarm, Ableger, Völker die im Juli brutfrei gemacht werden ).
      Mehrfach in Abständen von 5 bis 6 Tagen und bis zu 4 Anwendungen, in der erntefreien Zeit ist sie auch für Völker mit Brut geeignet.
      Zudem noch als Winterbehandlung wenn die Bienen nicht in der Traube sitzen weil es zu warm ist.
      Jetzt zu beginn der Tracht kommt MS und ander Säuren so wie sogenannte Pflegeprodukte für mich nicht mehr in Frage.
      War die Winterbehandlung sorgfältig braucht man sich keine Gedanken zu machen, es folgen ja noch die nächsten Maßnahmen wie Drohnenbrut schneiden und Ableger bilden.
      Sollte jedoch einmal ein Volk jetzt dabei sein das stark belastet ist behandle ich mit Puderzucker.
      Honigraum bienenfrei entnehmen und für 2 Tage weg lassen.
      Dann 200 g Puderzucker gleichmäßig in der obersten Zarge in die Wabengassen kehren.
      Aber Windel einschieben vorher.
      Volk schließen, Deckel drauf und 30 Min warten und die Windel wieder ziehen.
      Den Puderzucker in ein feines Sieb abkehren und durchsieben. die gefallenen Milben zählen.
      Puderzucker hat eine gewisse, sehr geringe Säure, sie nimmt den Milben die Haftung an der Biene und durch den erhöhten Putztrieb werden die an sitzenden Milben abgestreift, sie fallen.
      Wer will kann die Leere Windel nochmal für 2 Tage einschieben und sehen was noch fällt.
      Auch ist in den 2 Tagen Wartezeit der Puderzucker von den Bienen komplett entfernt und gelangt somit nicht in den Honig.
      Klar kann man das hinterfragen, jedoch eine Untersuchung des Honigs hat ergeben das kein Zucker drinnen ist.
      Wer es genau nehmen will soll auch mal überlegen ob er noch Winterfutter im Honig haben könnte.
      Für mich ist jede gefallene Milbe eine gute Milbe.
      Klar macht alles Arbeit, MS Behandlung, Puderzucker und weitere Arbeiten.
      Aber wir wollen doch für die Mädels das Beste, so wie für uns auch. :)
    • Nun einmal die dumme Frage nach der Konzentration der Milchsäure und deren Anwendung. Muss einfach mal sein und gehört, denke ich dazu.
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005

    • Wie Wulle es schon geschrieben hat MS 15% ad us Vet.
      So wie alle anderen Säuren die zum Einsatz kommen sollten diese auch für Tiere geeignet sein und den Zusatz ad us Vet auf dem Etikett stehen haben.

      Zur Anwendung
      Es wird erst mal eine Sprühflasche benötigt. ( So eine wie Mutter hat zum Wäsche ein sprühen )
      Die Sprühflasche muss eingestellt werden. Der Strahl soll sehr fein sein, so fein wie möglich.
      Zudem muss man wissen wie viele Sprühstöße 8 ml ergeben, da die 8 ml die maximale Sprühmenge MS für eine voll besetzte Wabenseite ist. Also Sprühflasche mit Wasser füllen, Sprühstrahl auf sehr fein einjustieren und in ein geeignetes Gefäß sprühen bis die 8 ml erreicht sind. Zählen nicht vergessen.
      Eigene Sicherheit nicht vernachlässigen. Gummihandschuhe, Schutzbrille und Staubmaske reichen bei der Anwendung um Verletzungen an Augen, Händen und Atemwege zu vermeiden. ( Angaben über Arbeitsschutz ist ohne Gewähr )
      Nun das Sprühergebnis mit der MS überprüfen.
      Stimmt das kann die Behandlung los gehen.
      Es wird jedes Rähmchen am Volk gezogen und ein gesprüht. Je nach Bienenbesatz wird die zu sprühende Menge kalkuliert, bis max 8 ml.
      Wie bekannt sein sollte wirkt MS nicht in der verdeckelten Brut.
      Demnach werden Völker ohne Brut bevorzugt mit MS behandelt.
      Wird ein Volk mit Brut Behandelt so muss man 4 mal im Abstand von 6 Tagen behandeln um auch den größten Teil der Milben zu erreichen die bei Behandlungsbeginn in der verdeckelten Brut waren.
      Beim Behandeln unbedingt auf die Windrichtung achten, die Windrichtung darf den Sprühnebel nicht auf den Behandler wehen.
      Wie ich oben schon geschrieben habe, die MS schädigt in der Konzentration die Bienen nicht.
    • Hallo, ich entfache hier keine unnötige Diskussion. Im Gegenteill sogar. Deine Aussage "Wulleg60" ist ansonsten völlig korrekt. Sie fehlte aber noch in diesem Thema. Und danke auch Dir "Drohnensammler", das du die Informationen zum Thema Milchsärebehandlung hier nochmals konkretisiert hast. Also . . . . alles gut.
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005