Volkskontrollen - Weiselrichtig?

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    • Volkskontrollen - Weiselrichtig?

      Hallo allesamt,

      heute habe ich das erste Mal meine neuen "Völker" kontrolliert. Leider lief nicht alles nach Lehrbuch, könnt ihr mir helfen? (Ich beschreibe den Sachstand und meine Vermutungen dazu, letzteres damit ich auch selber "mitdenke"):

      Volk 1:
      • Sachstand: Recht kleiner Nachschwarm (?). Seit 2 Wochen in Beute. Sehr geringe Futterabnahme (nach 2 Wochen 2 l Futter* abgenommen). Volk hat an Futterzarge angebaut anstatt die Rähmchen zu nutzen (!). Leider erst bemerkt, nachdem ich die Futterzarge auf den Boden abstellte und leere Rähmchen fand. Nestgröße war sehr gering, kaum Brut (und die vorhandene waren m.M.n. Drohnen). Versucht, Wabenwerk so gut es geht von Futterzarge zu lösen und in Rähmchen zu befestigen, klappte so leidlich. Wabenwerk leider größtenteils zerstört.
      • Diagnose: Volk weisellos oder gar drohnenbrütig. Königin zusetzen erscheint mir nicht mehr möglich, da: Arbeitsbienen bereits 2 Wochen alt, Volk recht klein.
      • Therapie: Keine mehr möglich (Volk auflösen?)
      Volk 2:
      • Sachstand: Sehr großer Vorschwarm. Seit 1 Woche in Beute. Gute Futterabnahme (nach 1 Woche 4 l Futter*, heute nochmals 2 l nachgefüttert). Volk hat schön in Rähmchen gebaut, Bauleistung m.M.n. ordentlich (deutlich größer als bei Volk 1). Brut war keine zu entdecken, Volk trug aber die letzten beiden Tage spürbar mehr Pollen ein.
      • Diagnose: Königin hat noch nicht mit Legen angefangen (evtl. habe ich auch nur die Stifte übersehen, Problem: weiße Stifte auf weißem Wachs und starke Kurzsichtigkeit).
      • Therapie: Keine nötig, nur Frage: Kann es sein, dass die Königin sich mehr als 7 Tage Zeit lässt mit legen bei Nestgründung (war ja eine Altkönigin, da Vorschwarm)?
      * Anm. zu meiner Futtermengenberechnung: 1 l Wasser auf 1 kg Zucker = (ungefähr) 2 l Futter

      Ach ja, so eine Arbeitsfrage, die leider in keinem Imkerbuch steht: Wie kriege ich es hin, dass ich eine Zarge aufsetze, ohne dauernd ein Dutzend Bienen zu zerquetschen, das auf dem Rand aufsitzt? Selbst wenn ich sie wegfege, sind schneller wieder welche nachgerückt als ich die Zarge (i.d.F. Futterzarge) aufsetzen kann.

      Ich hoffe, ihr - speziell jene mit langjähriger Imkererfahrung - könnt hier meine Diagnosen auf Richtigkeit oder Falschheit prüfen, mir würde das sehr helfen, egal ob ich recht hatte (haben mag) oder nicht.

      Viele Grüße
      Dennis
    • Hi,

      das mit den vielen Bienen am Rand der Beute hatten wir letztens auch,

      - die ersten reinkehren, und dann viel Rauch mit dem Smoker geben,
      die hatten sich dann relativ schnell auf die Waben zurückgezogen.

      die restlichen ausserhalb der Beute, stehen bei uns im Wagen,
      hatten wir dann mit einem Brett nach draussen gebracht und abgekehrt.

      mfg
    • @ bienenumwelt:
      Kann Volk 2 wirklich ein Nachschwarm sein? Der Schwarm war sehr groß, eine riesengroße Bienenmenge. Wenn das ein Nachschwarm war, dann muss der Vorschwarm gigantisch gewesen sein.

      Zum Thema Abkehren / Volk auflösen:
      Wäre natürlich von Vorteil, wenn ich diese Bienen dem anderen Volk das ich noch habe, zusetzen könnte. Dazu hatte ich eigentlich vor, das aufzulösende Volk erst mit dem Smoker zu beräuchern (damit sich die Bienen voll Honig tanken) und dann das aufzulösende Volk auf / vor das Flugbrett des anderen Volks zu kehren (damit sie gleich wissen, wo sie reinsollen und sich mit ihrem vollen Honigmagen auch einbetteln können). Spricht etwas gegen dieses Vorgehen? Kann das Drohnenmütterchen bzw. deren Hofstaat der Königin im Aufnahmevolk gefährlich werden?

      Viele Grüße
      Dennis
    • Bienen auf Wabenrand

      Hallo,

      ich habe ein mit ein paar Spritzern Nelkenöl getränktes Küchenandtuch in einem Plastik-Eimerchen. (Handtuch vorher feucht machen). Das lege ich für 3 Sekunden auf den Brutraum, die Bienen sind sofort unten, dann Handtuch weg, Deckel drauf fertig.

      Manche Imker reiben sich auch mit dem Öl die Hände ein, damit sie nicht gestochen werden.

      Vesna
    • Zum Thema des Abfegens drohnenbrütiger Völker:

      Wie weit entfernt von meinem anderen Volk sollte ich die Bienen des drohnenbrütigen Volks abfegen, so dass es der Afterweisel (den Afterweiseln? bzw. deren Hofstaat) nicht mehr gelingt, ins andere Volk einzudringen und dort die rechtmäßige Königin abzustechen?
      Reichen einige Meter (4-5 m) oder sollte das (deutlich) mehr sein (10, 20, 50, 100, ... m)?

      Viele Grüße
      Dennis
    • So, jetzt hatte ich die Gewissheit: ex-Volk 1 war drohnenbrütig (mehrere Stifte in einer Arbeiterinnenzelle), deshalb gestern aufgelöst, nach Methode wie hier vorgeschlagen. Interessanterweise haben sich nur wenige Bienen fürs Einbetteln beim Nachbarvolk entschieden, der Rest blieb lieber im Gras sitzen (saß heute noch da), seltsames Verhalten. Aber gut, richtiges Volk war es ja nie. Schade. :(

      Gibts eigentlich einen Trick, Völker auf ein anderes Rähmchenmaß "umzuschulen"?
      Mir wurde ein bereits auf DN eingeschlagener Schwarm angeboten - kann man hier die bereits entstandenen Waben hinters Schied (Dadant) hängen (auslaufen lassen) und die Bienen bauen dann nochmals ein neues Wabenwerk auf "der richtigen Seite" des Schieds?
      Oder ist das übelstes Hackstückwerk? 8|
    • NonkonformerDrohn schrieb:

      * Anm. zu meiner Futtermengenberechnung: 1 l Wasser auf 1 kg Zucker = (ungefähr) 2 l Futter


      Hallo Dennis,
      die Rechnung stimmt nicht ganz ;)
      1 L wasser=1kg, dazu dann noch1kg Zucker = 2kg Futter
      Zum einfüttern nehme ich die Mischung 3/2, dann hast Du pro Liter 1,4kg Gewicht.

      Und schon hast Du ein Anfängerproblem!
      In der Imkerliteratur findest Du alle möglichen Angaben zum Einfüttern, z.B. Futter in kg, Zucker in kg oder Futter in Liter.
      Wenn ein Imker schreibt er füttert 15kg ein können es 15 kg Zucker sein, das entspricht dann 25kg Futtersirup bei ca 18 Litern
      oder er meint 15 kg Sirup, dann sind es nur 11 Liter mit 9,2kg Zucker

      Deshalb immer darauf achten, ob Liter oder Kilo bzw. Zucker oder Sirup gemeint sind.
      Ich hatte am Anfang auch meine Probleme damit und habe meine Völker völlig überfüttert.