Bienenbaum

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  • [font=&quot]Moin moin, ich bin gebeten worden, am kommenden Dienstag etwas über
    Bienenbäume zu erzählen und vorab einige Infos zu veröffentlichen. Der Text
    stammt von meiner Internetseite bienenbaum.com. Hier sind auch genügend
    Fotos, einige Videos sowie eine schöne Powerpoint zu sehen. Da ich den Text von
    meiner Seite sowie aus der Powerpoint kopiert habe, kann einiges doppelt
    vorkommen. Um den text unterbringen zu können, musste ich auf Absätze leider
    oft verzichten… Viel Spaß beim lesen![/font]


    [font=&quot]

    Der Bienenbaum ist unter vielen Namen bekannt: Euodia hupehensis , Evodia
    hupehensis , Tetradium daniellii hupehensis, Honigbaum, Bee Bee Tree oder auch
    Stinkesche.[/font][font=&quot]Hier
    noch einige genauere Informationen über diese wertvolle Rarität: [/font]
    [font=&quot]Name: Eu = gut,
    odia = Duft = Wohlduft, weil angenehmer Blütenduft, und aromatische Belaubung. Verwandschaft:
    Rutaceae / RautengewächsFamilienname von Ruta graveolens. Verwandt: Citrusfrüchte,
    Diptam (Brennender Busch), Skimmien. Alle Rutaceaen strömen ätherische Öle aus,
    besonders bei heisser Witterung. Diptam lässt sich zum Beispiel dann mit einem
    Feuerzeug anzünden. Rutaceaen enthalten viel Zucker, Säuren und Vitamine.[/font][font=&quot]Heimat:
    Ostasien (China), in Europa bis vor gut 50 Jahren unbekannt, ausser in
    botanischen Gärten.[/font][font=&quot]In
    den 50er Jahren durch F. Schwoebel, Curator am Bienenforschungsinstitut der Uni
    Pennsylvania, weltweit verbreitet. Seit März 1983 verstärkte Verbreitung in
    Deutschland und Europa. Winterhärtezone: 7a / Bärtels, (mittl.
    Jahresmin.

    minus 17 bis minus 15 Grad).Wuchsform: Baum bis ca. 12 m Höhe, breite runde
    Krone, schnellwachsend, im ersten Jahr etwa 80 - 100 cm. Abstand bei
    Gruppenpflanzungen 3 - 5 m. Sommergrün, Rinde bräunlich-grau. Große.
    Ähnlichkeit mit Phellodendron, aber freie Winterknospen. Blätter: Unpaarig
    gefiedert, 7 - 11 Fiederpaare. Ähnlichkeit mit Holunder und Eschen. Fiederblatt
    sitzend

    oder sehr kurz gestielt, an der Basis fast eirund ganzrandig oder fein gekerbt.
    Fieder schmal, eiförmig zugespitzt, 5 - 10 cm lang.[/font][font=&quot]Blüte:
    Trugdolde ähnlich dem Holunder mit 15 - 25 cm Durchmesser; endständig.Blüte
    weisslich, ca. 1 cm groß, meist 4- zählig. Getrennt geschlechtlich. In der
    Dolde sind ca. 2/3 der Blüten rein männlich. Es gibt auch rein männliche Bäume.
    Die männlichen Blüten öffnen sich zuerst und erzeugen am meisten Nektar und
    unglaublich viele Pollen! Der Nektar von ca. 3
    Blüten genügt, um den Honigmagen einer Biene zu füllen,
    wenn die Blüte
    vorher einige Stunden vom Bienenflug freigehalten wurde. Deshalb auch sehr
    starker Bienenflug zur Blütezeit. Pollen hellgelb. Trachtwert: Nektar: 4,
    Pollen: 4. Die beste bisher bekannte Spättracht
    (Bienenweide)
    [/font][font=&quot] u[/font][font=&quot]nd ein hervorragendes Vogelnährgehölz; das
    heruntergefallene Laub wird außerdem sehr gern von Regenwürmern verzehrt.[/font]
    [font=&quot] Blütezeit: Ende
    Juni - Mitte Oktober, Hauptblüte Ende Juli bis Mitte September, das
    ist die Zeit der Bruterneuerung der Bienen für das nächste Jahr, wenn das
    Trachtangebot in unserer Kulturlandschaft gering ist. Der Baum kann bereits ab dem
    3. Lebensjahr anfangen zu blühen. Realistischer ist aber das 5.
    Lebensjahr.
    Frucht: Ledrige
    Kapseln mit 2 Klappen; 2 Samen je Kapsel; 4 - 5 Kapseln stehen

    beisammen; Samen klein (etwa wie Raps), schwarz-blau, meist doppelsamig
    zusammenhängend, sehr ölhaltig. 1 g = 80-100 Körner. Samenreife Oktober -
    November. Die Fruchtstände sind dann purpurrot gefärbt. Die Samen werden sehr
    gern von allen möglichen Vögeln gefressen. Frucht- und Samenstände eignen sich
    hervorragend zu floristischen Zwecken. Boden: Optimal ist nährstoffreicher Lehm
    und durchlässiger Boden. Auch sandiger Boden ist gut! Wichtig: Keine
    Staunässe
    , sonst anspruchslos[/font][font=&quot]Pflanzratschlag:
    Der Bienenbaum kann ganzjährig ausgepflanzt werden, wenn es sich um Topfware
    handelt, bei wurzelnackten Pflanzen sollte auf eine gute Bewurzelung geachtet
    werden. Ich lasse bei Versand immer möglichst viel Substrat an der Pflanze,
    wenn möglich verschicke ich sie auch im Topf. Ist es bei der Pflanzung sehr
    heiß, so kann mit Vlies oder schattierendem Material für ein besseres anwachsen
    gesorgt werden. Werden die Pflanzen in ein Gefäß gepflanzt so sollte dieser für
    die ersten Tage in den Schatten vor Wind geschützt gestellt werden. Vorsicht:
    Der Bienenbaum ist in den ersten 3 Jahren gegenüber STARKEM Frost empfindlich.
    Wird er ungeschützt überwintert, kann es sein, dass bei extremer Kälte die Triebe
    zurückfrieren. Die Pflanze treibt dann aber trotzdem wieder aus. Standort: voll
    sonnig und trocken, keine Staunässe! Auch ein halbsonniger Standort wird gut
    vertragen[/font][font=&quot]Wächst
    sowohl im Lehmboden wie auch Sandboden. Im ersten Jahr nach der
    Pflanzung empfindlich gegen Unkraut- Konkurrenz, deshalb in der Zeit viel
    hacken; nach dem Anwachsen im Frühsommer mineralischen oder organischen
    Volldünger geben. Mulchen zum Beispiel mit Laub oder Rasenschnitt. Pfahl bis in
    die Krone beim Erziehen zum Hochstamm. Später kein weiterer Schnitt nötig, bzw.
    untere Seitenäste entfernen, falls nicht Strauchform erwünscht. Solitärbaum
    bzw. idealer Hausbaum; hitze- und trockenresistent; auch geeignet als
    Stadtbaum. Aussaat: Ich sähe meine Pflanzen immer Anfang bis Mitte Mai in meinem
    Foliengewächshaus aus, so dass sie Sämlinge keine Spätfröste mehr abbekommen.
    Dazu nehme ich gute gesiebte Aussaaterde, damit ich beim vereinzeln die Wurzeln
    nicht so sehr beschädige. Sie können die Pflanzen auch früher im Haus aussähen
    und sie dann Ende Mai nach draußen setzen. Als Erde empfehle ich gute
    Aussaaterde mit einem hohen Weißtorfanteil, damit die Pflanzen es „luftig“ an
    den Wurzeln haben. Außerdem kann man sie nicht so leicht vergießen. Ich sähe
    meine Saat in Styroporkisten aus und siebe darin ca. 5 cm hoch die Aussaaterde
    hinein. Diese drücke ich dann mit einer Maurerkelle leicht fest. Dann streue
    ich die Samen auf die Erde. Je enger sie streuen, umso früher müssen sie später
    sie Pflanzen vereinzeln! Ich streue ca. 20-30 Samen auf eine Fläche von 10x10
    cm. Nach der Saat siebe ich die Kiste noch einmal ganz leicht (2-3 mm) mit der
    Erde ab und drücke die Erde wieder mit der Kelle an. Nun gieße ich die Kiste
    großzügig mit Wasser an (Brause verwenden!!). Jetzt heißt es abwarten. Bei 20
    Grad zeigen sich nach 2 Wochen die ersten Sämlinge, im Folientunnel dauert es
    etwas länger. Viele sind dann erst einmal enttäuscht, weil nur ein paar Samen
    zu sehen sind. Jetzt heißt es Geduld haben! Der größte Teil der Samen keimt
    erst nach 4-6 Wochen!!! So mancher hat bis dahin schon aufgegeben oder die
    Saatkiste schon vergessen. Halten sie die Saatkiste immer feucht, aber nicht zu
    nass!! Sämlinge halten eher einen trockenen Boden als einen nassen Boden aus.
    Die Sämlinge sind sehr empfindlich gegen Wurzelhalsfäulnis und Stängelfäule. Am
    sichersten ist es, eine gute Erde zu verwenden, die Pflanzen/ Kiste nicht am
    Abend zu gießen (so dass die schon gekeimten Pflanzen wieder abtrocknen) und
    die Kiste warm und hell zu stellen. Ich vereinzele die Pflanzen, wenn das 2. Blattpaar
    zu sehen ist (etwa 2 Wochen nach der Keimung). Bei mir kommen die Pflanzen in
    Multiplatten, das sind Topfplatten mit einzelnen Löchern von 6 cm Durchmesser.
    In diesen Platten bleiben die Pflanzen bis zum nächsten Frühjahr. Einen Teil
    lasse ich den ganzen Sommer im Foliengewächshaus. Diese Pflanzen ziehen sich
    gegenseitig in die Höhe und werden in diesen Platten bis zu 150 cm groß. Der
    Vorteil ist, dass ich kerzengerade Pflanzen ohne Seitentriebe bekomme. Diese
    Pflanzen werden dann zu Bäumen erzogen und im Frühjahr umgetopft bzw. im
    Freiland ausgepflanzt[/font][font=&quot].

    Bienenbäume scheinen Schnecken magisch anzuziehen. Besonders bei Jungpflanzen
    muss auf Schneckenbefall geachtet werden. Sobald der Trieb verholzt (im ersten
    Jahr zum Herbst) wird auch den Schnecken die Rinde zu hart. Abhilfe bringt
    neben dem absammeln leider nur Schneckenkorn. Erstmals 2010 konnte ich wie
    viele andere auch einen massiven Befall des Junikäfers feststellen. Die
    tagaktiven Tiere fliegen meist auf der Suche nach Nahrung herum. Selten kommt
    es bei einem Massenauftreten des Käfers zu erheblicheren Schäden. Die Larven
    oder Engerlinge leben im Boden und ernähren sich von Pflanzenwurzeln. Da sie
    sehr klein sind, kommt es auch bei zahlreichem Auftreten nicht zu größeren
    Schäden. Nach zwei bis drei Jahren verpuppen sie sich im Boden. Aus der Puppe
    schlüpft der fertige Käfer, der sich dann von dem Laub versch. Pflanzen
    ernährt.

    Blattläuse und andere saugende oder stechende Insekten konnte ich an meinen
    Pflanzen noch nicht beobachten, obwohl ich auf jegliche Pflanzenschutzmittel
    (mit Ausnahme von Schneckenkorn) verzichte. Wahrscheinlich mögen Insekten das
    Laub einfach nicht, da es ätherische Öle enthält. Kaninchen haben anfangs
    versucht, die ausgepflanzten Bienenbaumjungpflanzen wieder auszugraben, um an
    die Wurzeln zu kommen. Wahrscheinlich haben sie das gemacht, um an die Insekten
    und Tiere zu gelangen, die sich am Pflanzloch versammelt hatten. An der Rinde
    habe ich noch keinen nennenswerten Schaden erlebt. Haarwild mag den Bienenbaum
    leider sehr gerne. Ebenso sollte man acht geben, wenn sich Ziegen oder Schafe
    an den Pflanzen zu schaffen machen können. Hier hilft nur, den Baum mit Draht
    zu schützen. Rehböcke scheuern gerne an den Ästen aller Pflanzen, daher hier
    auch für Schutz sorgen.



    Diesen Text habe ich von meiner Internetseite bienenbaum.com sowie aus der
    darin enthaltenen Powerpoint Präsentation kopiert.[/font]