Hallo Dieter,
ich habe gehört, das auch Du dich schon mal mit dem Umbau einer Normbeute zur Mehrraumbeute beschäftigt hast. Hast Du dich damit auch weiterhin beschäftigt, oder bist Du wieder bei der Standard-Normbeute "gelandet" ?

Also ich selber habe im vergangenen Winter (2004/2005) 10 oder 12 meiner alten Beuten umgebaut. Habe sie aber in diesem Jahr nur für meine Ableger genutzt, die sich prächtig entwickelt haben. Logischerweise kamen wir aber nicht weiter wie bis zum zweiten Raum. Diesen Herbst habe ich nun die Völker dort eingewinter. Und im kommenden Jahr will ich mal sehen, wie es sich mit und an ihnen arbeiten läßt.

Ein Problem zeichnete sich aber schon zur Auffütterung ab. Der eigentliche Brutraum läßt sich nicht wirklich gut bearbeiten. Eigentlich müßte man, ganz herkömmlich alle Waben durch die geöffnete Tür entnehmen, statt nach oben, wie beim Magazin.

Möglicherweise gibt es ja auch noch andere Imkerkollegen hier in unserem Forum, die sich diesem Thema zugewannt haben. Dann wäre es schön zu erfahren, welche Erfahrungen ihr gemacht habt.

Ich weis auch von anderen Kollegen, die ihre Normbeuten komplett zersägt haben und sich dann daraus einzelne Zargen für ihre Magazine gebaut haben.

Ja stimmt, ich habe mich mal intensiv mit der Geschichte beschäftigt.

Ich hatte aber im Frühjahr das Riesenglück, 10 fast neue Dreiraumbeuten für einen Äppel und ein Ei von einem Imker zu erwerben. Die Beuten sind allesamt reine Tischlerarbeit und von bestechender Qualität! Sie haben sogar zusätzlich eingefräste Nuten, um die Völker im Doppelraum zu überwintern.

Zur Normbeute:
Um es gleich vorweg zu nehmen, die Beute ist für unsere heutigen Zuchtbemühungen echt zu klein! Man verbringt echt viel Zeit damit, die Völker am Schwärmen zu hindern. Fakt ist, nach der Obstblüte ist die Beute rappelvoll und man muß Ableger ohne Ende erstellen, um die Völker irgendwie zusammen zu halten.

Zum Umbau:
Eine Möglichkeit ist das von dir angesprochene "Zersägen" der Beute. Zu bedenken wäre hierbei, daß doch etwas handwerkliches Geschick dazu gehört, die Beute danach wieder ordentlich zusammenzufügen. Hierzu gab es eine sehr schöne Umbauanleitung im "Deutschen Bienen Journal" Heft 10/96. Diese war zwar mehr für die Kuntzschbeute gedacht, läßt sich aber problemlos auch für das Normalmaß nutzen.

Es geht aber auch einfacher:

Jede Normbeute läßt sich ganz einfach mit Magazin-Zargen erweitern. Hierzu braucht man nur mit einer Stichsäge eine Öffnung in die Decke der Beute zu sägen. Die Öffnung wird so groß gewählt, daß eine handelsübliche Zarge hineinpaßt. Den nötigen Wabenabstand regeln zwei Leisten, die an die Zarge angeschraubt werden. Also, die Zarge sitzt dann auf den zwei Leisten auf. Das Absperrgitter kann entweder in der Zarge oder wie bei mir unterhalb der Zarge angeschraubt werden. Nachteil bei der Geschichte - es kann nur noch eine Beutenreihe im Bienenhaus oder Wanderwagen genutzt werden. Diesen Umstand macht man aber durch die doppelte Bienenmenge und Honig allemal wieder wett!! Was man natürlich nicht ändern kann, ist das einzelne entnehmen der Waben. Ach ja, noch eins, bitte nicht vergessen die Fluglöcher auf Beutenbreite aufzusägen sonst wirds mit der Luft knapp!

Beste Grüße

Dieter


Die zwei Bilder zeigen Beispiele von 3- und 4-Raumbeuten nach dem Umbau. Um der Beute insgesamt mehr Festigkeit zu verleihen, wurden zusätzlich links und rechts Sperrholzplatten aufgeschraubt.

Bildquelle: Viktor Malik / Umbau von Beuten mit Hinterbehandlung in 3- oder 4-Raumbeuten / "Deutsches Bienen Journal" Heft 10/96.

Hallo Dieter,
eigentlich ist es kein wirkliches Problem, wie Du ja auch selbst schreibst, wenn nur noch eine Reihe Beuten aufgestellt werden kann. Ich selbst habe meine Normbeuten aus den Wanderwagen entnommen und bekomme auch nur noch eine Reihe Magazine hineingestellt.

Einen meiner Wagen habe ich in der unteren Reihe mit Hinterbehandlungsbeuten und in der zweiten, dadrauf mit Magazinen ausgebaut. Ist aber schwierig zu arbeiten, da zum einen zwei Betriebsweisen auf engstem Raum "gepflegt" werden müsen. Diveres Teile, wie Fenster, Absperrgitter usw. was eigentlich bei Magazinen nicht nötig wäre. Zum anderen stehen die Magazine in einer Höhe, die der Gesundheit (sprich abheben der schweren Honigraum- Zargen) nicht sehr dienlich sind.

Diesen Zustand werde ich sicher demnächst wieder abändern. Aber nicht um gänzlich auf Magazine umzubauen, sondern um wieder einen kompletten Wagen mit Normbeuten auszurüsten.

Der Grund
Mir fehlen bei meiner Völkerzahl im Sommer, bis zur Einfütterung ständig die Zargen für meine Wirtschaftsvölker. Daher werde ich meine Ableger wieder in einem Wagen mit Normbeuten "aufziehen". Dieser muß ohnehin an einem, von den starken Wirtschaftsvölkern, getrennten Standort stehen, wo sie auch eine gute Entwicklung finden. Zudem ist nicht soviel Arbeit bei der Nachschau nötig wie bei den Wirtschaftsvölkern.

Dadurch bekomme ich dann mindestens 36 und maximal 72 Ableger vorrübergehend in den Wagen. Mit den allseits bekannten Einschubkästen lassen sich die Ableger dann auch leicht wieder umsiedeln. Werde dieses vorraussichtlich im kommenden Jahr mal praktizieren.

Fazit
Also doch noch nicht alle Normbeuten wegschmeißen. Wer weis, wann man sie nochmal braucht ! 8)

Hallo ich bin neu hier.Imkere seit 17 Jahren in der Normbeute.Habe noch ein paar Magazine(Dadant Blatt).Hat jemand die Normbeuten zu Dadant Blatt (kaltbau umgebaut).
Gruß Jojo

Hallo "imkerjojo",
da ich selbst derartigen Umbau noch nicht gemacht habe und dir anscheinend auch sonst niemand aus unserer Runde helfen kann, empfehle ich dir mal die Homepage der Magazinimker.

siehe: http://www.magazinimker.de

Mit den besten Grüßen,

Detlef

Hallo zusammen,

im "Deutschen Bienen-Journal", Jahrgang 1991, gab es eine Anleitung zum Umbau der Normbeute in eine Magazinbeute. Viel Freude wirst du an den Zargen aber nicht haben. Es ist so, in der ehemaligen DDR wurden aus Rohstoffmangel sämtliche Holzabfälle, auch aus den Möbelbuden, in der Normbeute mit verbaut, sogar Seitenteile zusammengeleimt. Werden die Beuten im Bienenhaus trocken aufgestellt, halten diese Jahrzehnte! Kommen sie ins Freie, fallen die Zargen trotz Holzschrauben auseinander. Ich kenne einen Imkerkollegen, der davon ein Lied singen kann. Ich weiß nicht, wie viele Holzschrauben er noch nachträglich verschraubt hat. Hinzu kommt der Umstand, daß die Zargen wahnsinnig schwer sind und sich im nachhinein in alle Himmelsrichtungen verziehen.

Also, man kann sich sehr vieles antun, nur zum Umbau in eine Magazinbeute eignet sich die Normbeute eher weniger.

Beste Grüße

Dieter