Flächen für die Bienen und mehr

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    • Flächen für die Bienen und mehr

      Hallo zusammen,

      im DBJ (Deutsches Bienen Journal) wurde in der 1/12er Ausgabe darüber geschrieben.
      Auch in unserem Verein macht man sich Gedanken darüber, wie und mit welchen Mitteln man Grünflächen in
      Blühflächen umwandeln kann. Man ist dabei, mit den Verantwortlichen des Bezirksamtes Flächen auszuloten
      und über eine Umgestalltung zu sprechen. Natürlich ist die Kostenfrage hier ein entscheidender Faktor im armen Berlin.

      Wie sieht es bei Euch in den Vereinen/Gemeinden damit aus ?

      Grüße, Dette
    • Das Problem besteht schon viel länger!
      Bitte machen, nicht reden! :S
      Wir Imker müssen mit den Beteiligten welche die Fauna und Flora beschädigen, reden!
      Unser Nachbar ist vielleicht einLandwirt, sich mit Ihm abzustimmen ist erforderlich.
      Wir Imker sind auch Landwirte, aber wir müssen immer mit den betroffenen Personen in unserer Region
      kommunizieren!
      Ein offenes Gespräch über die Bienen und die Landwirtschaft kann bei den meisten Bauern auf eine positive
      Resonanz treffen.

      Mit freundlichen Grüßen
      Rainer
    • Bei uns ist es leider so, das die Landwirte jeden Quadratmeter für Mais nutzen und sogar die öffentlichen Wege dafür in jedem Jahr enger machen. Da kommt schon fast kein Häcksler mehr durch. Mein Vorschlag: Kurz vor der Ernte mit einer Fräse die alten Grenzen wieder herstellen. sonst lernen die Landwirte es doch nicht! Hört sich vielleicht hart an, aber wenn man bedenkt wie viele tausende (!) Hektar Brach-und Blühflächen dazukommen würden, wo sich Insekten, Vögel und andere Tiere auftanken können finde ich es die richtige Lösung! Alternativ sollte man den Landwirten für die Flächen rückwirkend Pacht bezahlen lassen und das Geld in Blühflächen investieren.
    • Hallo Michael,

      ich bin der Meinung intensiv auf die Landwirte einzugehen und versuchen sie zu zwingen, mit deutlichen Argumenten für unsere Bienen und sein Vorteil der Bestäubung, die Randstreifen mit Bienentracht zu bebauen.
      Das hört sich zwar alles gut an, aber wir Imker sollten diese Versuche zumindest unternehmen.
      Es kann ja nur besser werden wenn der ein oder andere Landwirt sich darauf einlässt!

      Mit freundlichen Grüßen
      Rainer
    • Argumente aus Sicht der Landwirte.

      Die EU-Agrarförderung legt fest das Förderung nur für real genutzte, also bestellte Flächen gezahlt wird. Was bedeutet das Knicks, Ödflächen und Wegraine keinen entsprechenden Fördersatz bekommen. Dazu gibt es ganz gezielt auch Vermessungen/Kontrollen via GPS.

      Die Landwirte bekommen seit 2005 nur Förderung für Flächen die sie mit Pachtvertrag angepachtet haben. Daher sind für sie, auch einstige Wegflächen, die die Gemeinden mit verpachten für sie landwirtschaftliche Nutzflächen die es aus betriebswirtschaftlichen Gründen optimal zu nutzen gilt.

      Anmerkungen
      In Deutschland und auch anderswo entscheidet der Eigentümer wem er sein Land verpachtet und was darauf geschieht. Niemand kann gezwungen werden sein Eigentum einem Landwirt zu verpachten der nicht in seinem Interesse die Flächen bestellt.

      Solange vermeintliche Umweltschützer für Windkraftanlagen und Biogasanlagen enorme Fördermittel bezahlen, werden potentielle Betreiber auch diesen Weg beschreiten.
      Biogasanlage = Monokultur (Mais usw.)
      Windpark = Flächenverbrauch landwirtschaftlicher Nutzfläche

      Aus meiner Sicht folgen die Landwirte ausschließlich gesellschaftlichen und ökonomischen Zwängen.
      - Geiz ist geil Mentalität der Konsumenten
      - Globalisierung = Preisdruck durch Importe
      - Landwirte folgen dem allgemein anerkannten Grundsatz der Gewinnmaximierung
      (Landwirte können nicht streiken um 6 % mehr Lohn zu bekommen)

      Und . . . solange man mit dem Flugzeug unter 100,- € 1000 km in den Urlaub fliegen kann und damit nicht einmal mit dem Auto oder der Bahn durch Deutschland fahren kann oder einen Monat zur Arbeit sind für mich alle Diskussionen zum Thema eher Makulatur. Ich hatte es schon vor längerer Zeit einmal geschrieben. Man stelle sich vor das Imker die Grundbesitz haben ihre Flächen mit Bienenweidepflanzen bestellen. Wenn das wirtschaftlich sinnvoll wird, dann sind wir am Ziel.
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005

    • Hallo zusammen, mir geht es eigentlich nur darum, das unsere Landwirte hier vor Ort die kommunalen Wegflächen in jedem Jahr verkleinern, um darauf noch mehr Mais anzusähen. Diese Wegflächen, die mal 7 Meter breit waren sind auch Blühflächen, die unsere Bienen nutzen könnten. Jetzt sind die Wege noch 3 Meter breit. Natürlich müssen wir MIT den Landwirten auskommen und sollten uns gegenseitig unterstützen! Bei uns sind vor einigen Jahren DSL Masten gesetzt worden. Daraufhin beschwerte sich ein Landwirt, warum die Masten 3 Meter auf seinem Land befinden würden. Heraus kam schließlich, das der Landwirt schleichend den Weg dezimiert hatte und die Masten auf dem Grund unserer Gemeinde stehen........

      Unser Präsident Peter maske setzt sich ja stark für Blühstreifen ein und dafür, das ackerränder mit Silphie statt Mais bepflanzt werden. Das wäre doch schon mal ein Anfang.

      Ich glaube, das jeder der hier im Emsland und im Kreis Cloppenburg versteht, was ich meine: Im Herbst nur noch Mais, Mais Mais... ;(
    • sicherlich alles gute Argumente, aber wer hat Recht?

      Das mit dem Mais Anbau für die Biogasanlagen ist schon ein gewaltiges Problem.
      Wenn die öffentlichen Wege enger werden, ist der Eigentümer der Wege, also meist die Kommune
      gefordert dort einzuschreiten. Das Problem ist bei uns auch so, da unsere „Volksvertreter“ alle wirbellose Gesellen sind, winden sie
      sich aus allen Problemen und Verantwortungen raus. Selbst die untere Naturschutzbehörde ist da keine bisschen besser.
      Wobei aber auch bedacht werden muss, nicht jeder Weg ist öffentlich!
      Manche sind private Wege oder Wirtschaftswege der Landwirte, wo der öffentliche Verkehr zu einem gewissen Teil geduldet wird.
      In dem Fall können sie auch bis an den Weg heran ackern das ist auch ihr Recht, da sie auch Eigentümer sind.
      Die beste Variante aus meiner Sicht ist folge, wirklich mal das Gespräch mit dem Landwirt suchen.
      Für den Landwirt sind es auch schwere Zeiten mit vielen Problemen und Nöten um seine Existenz zu sichern.
      Bei mir haben wir da eine Lösung gefunden, Ränder, spitze Ecken, Wasserläufe usw. wo er sowieso Abstand halten muss oder sie nicht so
      nutzen kann aufgrund seiner großen schweren Technik ist es schon möglich Blühstreifen oder ähnliches anzulegen. Oft hat er auch
      noch eine Idee wo die Bienen aufgestellt werden können ohne das es große Probleme gibt.
      Seit ein paar Jahren kann er teilweise auch Förderungen beantragen.


      Grüße aus dem Südharz
      Olaf
    • 6000 Hektar Wegflächen alleine im Emsland wurden zu Ackerflächen, wie ist Eure Meinung?

      Hallo, liebe Imkerkollegen.
      Heute sagte mir ein befreundeter Landwirt, das alleine im Emsland ca. 6000 Hektar Wegflächen zu Ackerflächen wurden, nur weil die Landwirte die Grenzen nicht einhalten...
      Ich finde das unglaublich! Was sagt Ihr dazu??
    • Hallo,
      frag doch mal in deiner Gemeinde bitte wie diese mit öffentlichen Wegerechten und der Nutzung von Wegfächen umgehen?
      Wäre sicher mal interessant zu erfahren wie es in der Praxis so aussieht.
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005