Hallo Detlef,

das ist ganz unterschiedlich, aber besser (verträglicher) sind Herbstpflanzungen, wenn man bereits bewurzelte Jungpflanzen hat. Weil man dann nicht so pingelig drauf achten muss immer zu giessen. Im Herbst trocknet der Boden selten nochmal so aus, dass es für die Pflänzchen gefährlich wird. Wenn man es jetzt macht, haben die Pflänzchen noch den ganzen Herbst und das frühe Frühjahr Zeit zu verwurzeln, ehe es wieder trocken wird.

Wenn man im Frühjahr setzt, dann kann man ja schon mal so "pfurztrockene" Monate haben (siehe die letzten Jahre), dass man täglich giessen muss und und die Pflanzen haben nur stress und überleben man grad so, aber wurzeln nicht und wenn man es einmal vergisst, war die ganze Mühe umsonst und die jungen Pflanzen gehen sofort ein.

Wenn man frische Stecklinge setzt, sollte man sie im Spätwinter schneiden, einschlagen und stecken, sobald es frostfrei wird. Ich hab sowas aber auch schon im Sommer gemacht. Dann muss man aber alles Laub, bis auf wenige Blätter entfernen, in den Schatten stecken und immer schön giessen.

Es gibt auch Pflanzen, die kann man durch Stecklinge nur um den August vermehren (Lavendel und andere verholzende Kräuter)

Gruss
Susanne

Noch ein paar Ergänzungen sind mir eingefallen....

Was ich mit "Einschlagen" im vorherigen Tread meinte war...eine kleine Rille im Garten im Herbst vorbereiten (ca 10 breit x 10 cm tief), dann Stecklinge nach dem Schnitt reinlegen und mit frischer Blumenerde halb überschütten, und warten bis der Frost vorbei ist. Dann im Frühjahr stecken.

Weiden gehen immer, egal wann und eigentlich egal wie (naja im Hochsommer in praller Sonne sollte schon mal giessen)

Und für etwas schwierigere "Kandidaten" die nicht so einfach zu bewurzeln sind, gibt es auch sogenannte Bewurzelungshormone (beim guten Gartenhandel), die helfen auch ganz gut. Was auch noch hilft ist ne Plastiktüte über die Pflanzen, bis sie gewurzelt haben (min einmal täglich lüften)

Bei einigen Pflanzen geht es nur über Absenker (Äste die bis auf den Boden gedrückt werden, unten etwas angeritzt, mit einem Stein beschwert und mit Erde abgedeckt und dann warten und hoffen, dass sie wurzeln). Etwas mehr Mühe macht es bei solchen Kandidaten im Frühjahr die Rinde von einem Ast etwas anritzen, eine Klumpen Erde formen, um die "Wunde" legen, mit einem Stück Kartoffelsack, oder ähnlichem umbinden und immer feucht halten. Dann sollte man nach einigen Wochen dort Wurzeln vorfinden.

Gruss
Susanne

Hallo,

das mit den Weidenstecklingen kann ich nur unterstreichen; ich habe erst letzte Woche von meiner Salweide einige Triebe abgeschnitten, ca. 8 -10 cm lang, die Blätter im Bereich entfernt, der in die Erde kommt und in feuchte Erde gesteckt. Die schaun jetzt schon kräftig und prall aus.

Ich mach das auch im Herbst -gleiche Argumentation wie Queenronja. Bitte auch nicht die Zwiebelpflanzen Winterlinge oder Krokusse vergessen...

Grüße,

Dio

Hallo zusammen,

neben den Pflanz-Vorbereitungen (Steckllinge, Absenker, Zwiebeln etc.) ist nun auch ein guter Zeitpunkt um Samen zu ernten.

Ich mache das seit ein paar Jahren mit den Bienenweiden, die mir auch gut gefallen, wie Klatschmohn, Anis, Glockenblumen, Karden und Wasserschwertlilien. Voraussetzung ist allerdings, daß man die befruchteten Blüten zum Ausreifen hat kommen lassen und nicht gleich wegen der "Ordnung" abschneidet ;) .

Grüße,

dio