Der Anbrüter

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    • Der Anbrüter

      Wie bereits an anderer Stelle gesagt, nutze ich zum Jenter-Zuchtsystem noch einen Anbrüter. Hier nun der Ablauf. Ist der Anbrüter vorbereitet, muss ich mich zuerst darum kümmern, dass ich ihn mit genügend Pflegebienen füllen kann. Zu diesem Zweck habe ich mir einen oder wenn notwendig zwei Sammelbrutableger eingerichtet. Beim Arbeiten mit der Hinterbehandlungsbeute eine schöne Sache, da ich hier genügend Waben unterbringen kann. Natürlich achte ich darauf, dass keine Königin mit rüber kommt. Und was sehr wichtig ist, neben den Futterwaben muss genügend Pollen zur Verfügung stehen und eine Leerwabe. Dann gebe ich mit einer Sprühflasche Wasser in die Zellen, damit die Pflegebienen das Futter auch verarbeiten können.

      „3-5-8-eine Königin macht“ (16 Tage).
      Ein uns allen bekannter Spruch.
      3 Tage Ei, 5 Tage als Made, dann ist die Zelle verdeckelt, nach 8 Tagen Verdecklungszeit schlüpft die Königin. (16 Tage)

      3-6-12 gilt für die Entwicklungszeit der Arbeiterin. (21 Tage)

      Dabei spielt für uns die Zahl 3+6=9 eine Rolle. 9 Tage nach Einrichtung des Sammelbrutablegers sind alle offen gewesenen Brutzellen verdeckelt. An diesem Tage sehe ich sorgfältig den Sammelbrutableger durch und breche alle angezogenen Weiselzellen aus. Übersehe ich eine, ist meine Arbeit vergebens.

      Parallel dazu setze ich 5 Tage vor dem Verdecklungstermin ( 9 Tage Termin) meine Königin in dem Volk, aus dem ich den Zuchtstoff entnehmen will, auf die Jenter-Wabe oder ich nehme eine wenig bebrütete honigfeuchte Wabe und hänge diese mitten ins Brutnest. In der Regel wird diese Wabe von der Königin sofort bestiftet. So habe ich an dem Tag, an dem ich den Anbrüter mit Bienen befüllen möchte, meine 1 oder 1 ½ Tage alten Maden zum Umlarven zur Verfügung.

      5 Tage deshalb, weil ich ja die kleinen Maden für 24 Stunden im Anbrüter habe. Wenn ich dann im Sammelbrutableger alle Zellen ausgebrochen habe, kann ich nach etwa 2 Stunden (Weiselunruhe) die Zuchtrahmen mit den angepflegten Maden aus dem Anbrüter den Pflegevölkern zugeben. Meine Pflegebienen zum Füllen des Anbrüters nehme ich meistens aus dem Pflegevolk, welches weiter pflegen soll. Bei der Entnahme der Bienen für den Anbrüter gehe ich folgendermaßen vor.

      Und jetzt kommt ein altes Gerät bei mir wieder zur Geltung - der Wabenbock.
      Ein Gerät, welches es in vielerlei Ausführungen gibt. Ich setze ihn bei der Befüllung des Anbrüters als Zwischenstation ein. Wichtig für mich ist, dass er nach allen Seiten offen ist. So können sich die Bienen nicht an den Wänden festsetzen und ich erleichtere mir die Arbeit beim Einfegen der Bienen in den Anbrüter. Weil zu viele Flugbienen im Anbrüter Unruhe schaffen, hänge ich 6 bis 8 Brutwaben mit Abstand auf den Wabenbock. Ich will damit erreichen, dass die meisten Flugbienen von den Waben zurück in ihr Volk fliegen. Jetzt fege ich die Bienen über einen Trichter in den Anbrüter und zwar so, dass er etwa bis zu einem Drittel oder zur Hälfte gefüllt ist. 2 Futterwaben mit reichlich Honig und Pollen und eine Wasserwabe lasse ich langsam in die Bienenmenge einsinken.. Anschließend den Schieber eingeschoben und die Zuchtstopfenleiste aufgesetzt. Deckel drauf und dann stelle ich ihn 3 - 4 Stunden an einen kühlen Ort, damit sich die Bienen beruhigen. Da sie ja weisellos sind, fangen sie an zu heulen und der Zeitpunkt ist gekommen, den Zuchtstoff zu geben. Nach einer ½ Stunde könnte ich die Annahme kontrollieren und nachlarven. Es hat sich aber gezeigt, dass die nachgelarvten Zellen sehr ungern angenommen werden. Aber die Annahme ist in der Regel so hoch, dass ich genügend Zuchtmaden zur Verfügung habe. Nach 24 Stunden entnehme ich die Zuchtstopfen und stecke sie in das Rähmchen mit den Zuchtlatten. Vorher habe ich mir in den Pflegevölkern Wabengassen freigemacht, in die ich die Zuchtrahmen einhängen kann. Die Bienen aus dem Anbrüter kommen wieder in das Volk, aus dem ich sie entnommen habe. Ganz schnell wird weiter gepflegt, davon konnte ich mich des öfteren überzeugen. Auch als langjähriger Imker ist man immer noch neugierig und schaut schon mal nach.

      Achtung!
      Zum einen ist es ganz wichtig für den Erfolg der Madenannahme, dass eine große Menge Ammen-Bienen zur Verfügung stehen. Zum anderen, dass mit dem Einhängen der Waben keine offene Brut und keine Eier mit eingehängt werden. In dem Fall werden die Maden in den Zuchtstopfen schlecht oder gar nicht, aber die mit den Waben eingehangene Brut, gepflegt. Und noch einmal: Darauf achten, dass keine Königin mit hineinkommt!

      Grüße

      Dieter