Kleiner-Beutenkäfer

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    • Kleiner-Beutenkäfer

      Hallo Imkerschaft,
      zur Zeit schlagen die Wellen hoch in der Imkerschaft wenn es um den Kleinen Beutekäfer geht.
      Durch eine versehendliche Falschmeldung eines Veterinäramtes wurde in alles Eile verbreitet das der Kl. Beutekäfer in Wolfsbütteler Kreis festgestellt worden ist.
      Es ist wichtig das man sich diesem Thema nicht verschließt denn ich bin Überzeugt das der KL.Beutekäfer kommen wird.

      Hier mal ein Link in PDF Format über den KL.Beutekäfer. http://www.bienenstockkaefer.de/fix/docs/files/Detailinfo-D-Text.pdf

      Man sollte vorbereitet sein und hoffen das man ein Mittel gegen den Käfer hat um dem Käfer nicht kampflos zu begegnen.
      Wie geht es mit der Imkerei weiter?
      Wie hoch werden die Kosten und der Arbeitsaufwand, ist die Imkerei überhaupt noch rentabel dann.
      Was meint Ihr dazu.
      gruss stugger
    • Re: Kleiner-Beutenkäfer

      Da habe ich noch ein link gefunden.
      Es handelt sich um eine Broschüre vom Bundesministerium mit dem Namen "Der kleine Beutenkäfer Erkennen und Bekämpfen.

      http://www.apis.admin.ch/de/krankheiten/docs/schaedlinge/beutenkaefer.pdf

      gruss stugger
    • Re: Kleiner-Beutenkäfer

      Hallo stugger,
      ich habe in Kanada einen Imkerkollegen deutscher Abstammung, mit dem schreibe ich mich schon über Jahre. Und der "imkert" mit dem Beutenkäfer. Die dortigen Imker haben herausgefunden, daß Hühner Jagd auf die Larven des Käfers machen. Die Larven des Beutenkäfers verlassen den Bienenstock, um sich im nahen Erdreich zu verpuppen und die Hühner machen Jagd auf die Larven. Er sagt dazu, daß die Hühner von seinem Nachbarn jeden Morgen als erstes Richtung Magazine wandern, um jeden Zentimeter Erdboden umzubuddeln. Früher hatte er wegen der Hühner oftmals Steit mit seinem Nachbarn. Aber heute wären sie dicke Freunde! Andere Kollegen, die keine Hühner haben, stellen flache Wasserschüsseln unter ihre Beuten, um die Verpuppung einzudämmen. Und was sagt uns das? Wir müssen zusätzlich noch Hühner halten. Nein, Spaß beiseite, bleibt zu hoffen, daß wir den Beutenkäfer nie zu Gesicht bekommen!

      Eine genaue Beschreibung des Beutenkäfers gibts auf meiner Homepage unter:

      imkerhomepage.de/bienengesundheit/bienengesundheit.html

      Beste Grüße

      Dieter

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dieter ()

    • Re: Kleiner-Beutenkäfer

      Hallo,
      hört sich gut an auf meinem Hof habe ich Hühner die können dann da mal scharben aber da habe ich ja noch einem bei einer Gartensparte die werden nicht so glücklich sein und im Waldrand wird wohl das arme Federvieh die Fuchsbesuche wohl nicht überstehen ;D

      Aber interessant währe noch ein bericht vom Bekannten wie sie mit dem Käfer zurecht kommen und wie hoch der Schaden ist die er anrichtet.
      Ich glaube der Käfer wird schneller hier auftauch als wir denken.
      gruss stugger
    • Re: Kleiner-Beutenkäfer

      Hallo, tut mir leid hatte ganz vergessen auf einen Beitrag in unserer Neuen Imker Zeitung hinzuweisen.

      [size=15pt]"Falschmeldung zum auffinden des Kleinen Beutenkäfers"[/size]

      Ganz interessant, schaut doch mal rein unter http://imkerzeitung.derimker.de
    • Re: Kleiner-Beutenkäfer

      Eine Falschmeldung macht uns Sorge, wieso brauchen wir ein Medikament wenn der kleine Lümmel noch nicht da, ist.Ein Mittel haben wir doch: Die Hühner,die uns,  wenn es soweit ist erst mal helfen werden. In Amerika gibt es ein Mittel gegen die Faulbrut, bei uns nicht erlaubt aber zu haben,da Schafe damit behandelt werden.Welche Dimension: Schafe hier Bienen dort, laß das Medikament doch erst mal fort.
      Gruß bienenhans
    • Re: Kleiner-Beutenkäfer

      hallo Bienenhans,
      man kann ja scherzen, aber das Viehekel steht „vor der Tür“.
      Ich wäre gerne 10 Jahre weiter, dann brauchte ich mich an diesem Käfer nicht mehr ärgern.
      Mir tun nur die Berufs- und Neuimker leid. Die Imker und Imkerinnen haben doch schon genug Kosten und Mühen mit Ihren Bienen.

      euer bienenrudi ;)
    • Re: Kleiner-Beutenkäfer

      Hallo zusammen,

      die Hühnergeschichte soll natürlich nicht den Eindruck vermitteln, dass damit das Problem Kleiner-Beutenkäfer gelöst wäre. Es ist eine Beobachtung - mehr nicht! Im Bayerischen Imkerforum stand mal zum Thema passend ein interessanter Beitrag von Johann Seibold. Ich hoffe, Herr Seibold hat keine Einwände, wenn sein (Original) Beitrag hier nochmals erscheint.

      Hallo,
      ich hatte beim Süddeutschen Berufs- und Erwerbsimkertag in Donaueschingen das Vergnügen, einen 1 1/2-stüngigen excellenten Vortrag von Dr. Peter Neumann (Zoologisches Institut der Martin-Luther-Universität in Halle) erleben zu dürfen, den ich hier - so gut es mir halt aus dem Gedächtnis gelingt - auszugsweise wiedergeben möchte: Dr. Neumann gilt in Fachkreisen als der europäische Experte für den Kleinen Bienenstockkäfer.
      Neumann, der die Forschungen als sein Hobby bezeichnet (bezahlt werde er für Untersuchungen an der Kap-Biene) bringt es gleich bei der Einführung auf den Punkt: Bei der ersten Begegnung mit dem Käfer im Rahmen von Versuchsreihen in Südafrika habe ihm der Imker gesagt: "Don't worry, it's only the Small Hive Beetle", stellt also in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet in den Ländern südlich der Sahara kein Problem dar.Interessant auch die Aussage, dass die eingeschleppten Käfer in Australien (im Gegensatz zu den Populationen in den Südstaaten der USA) auch keinen großen Schaden anrichten.

      Vielleicht liege es am heißen Klima, könnte aber auch sein, daß dort nur "brave" Einzelindividuen angekommen sind, die nur gestreßten und schwachen Völkern zu schaffen machen. Wie sie dort hingekommen sind? Antwort: "Man weiß es ganz einfach nicht". Zur Anpassung an den Lebenszyklus der Bienen kommen interessante Dinge zum Vorschein. So legt das Käferweibchen seine Eier in Ritzen - mittels eines Legestachels, der sogar ein wenig kürzer ist als der Rüssel der Bienen. Und es ist erwiesen, daß die Bienen die Eier entfernen. Wie kann es dann sein, daß eine Menge Eier im Bienenvolk schlüpfen??

      Neumann wies in Apidea-Begattungskästchen nach, daß das Weibchen die Eier im "Poolbillard-Effekt" immer an die selbe Stelle legt und die vorherigen wie beim Billard immer tiefer in die Ritze schiebt - unerreichbar für die Bienen. Ein anderes Verhalten, das per Video-Clip demonstriert wurde: die Käfer "beträllern" mit ihren Fühlern die Ammenbienen und werden - zumindest ab und zu - gefüttert.Sicher ist, dass auch europäische Bienen ein Abwehrverhalten gegen den Schädling an den Tag legen, nur nicht so ausgeprägt. So kann es sein, dass nur bei jeder 100. Begegnung mit einem Käfer ein Angriff erfolgt, während es in Südafrika bei jeder 10. passiert.

      Für mich auch eine deprimierende Aussage aus Beobachtungen in den USA: Der Käfer macht auch vor Regionen mit "kalten" Wintern nicht halt. Er überwintert ganz einfach in der Wintertraube der Bienen.Bekämpfung in den USA: Das Allheilmittel ist anscheinend Coumaphos, das in deftigen Portionen in Form von Streifen auf die Bodenbretter kommt oder gleich der Einfachheit halber lose in die Bodenritzen gestreut wird. Mit der Folge extremer Rückstände im Honig - aber damit haben die Amerikaner weniger Probleme als wir (Zitat Neumann).

      Daß wir den Käfer irgendwann haben werden, daran läßt Neumann keinen Zweifel. Er hält die beschlossenen Importbeschränkungen für sinnvoll, um "Zeit zu gewinnen" und zu forschen. Einen vielversprechenden Ansatz sieht er in vermutlich vorhandenen "Sexualdüften" des Käfers, die die Entwicklung sog. Pheromonfallen ermöglichen würden.Alles in allem machte Neumann den Eindruck, dass die Institute am Thema "dran" sind. Es sei aber noch viel Grundlagen-Forschungsbedarf vorhanden. Und selbst in Südafrika gäbe es bisher nur 2 verwertbare Publikationen aus älterer Zeit.

      Dass auch Imker kreativ sein können, zeigte sich in der Diskussion, wo die Frage kam, ob denn das Halten von "vielen Vögeln", die die Larven vor dem Flugloch abfangen könnten, eine Lösung sein könnte.Und dann kam sie, die Frage, auf die alle gespannt gewartet hatten: "Sie haben doch hoffentlich nicht...., wie damals bei der Varroa???" Ein geradezu erleichterter Neumann verkündete "Nein, wir haben nicht!!" und machte den Eindruck, als ob er das mit einem Schwur besiegeln könnte.

      Wie gesagt: alles aus dem Stegreif- unvollständig - vielleicht auch fehlerhaft - nix für ungut.

      Ihr J. Seibold

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      Beste Grüße Dieter

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Detlef ()

    • Re: Kleiner-Beutenkäfer

      Hallo,
      ich persönlich finde es Gut und Wichtig, das wir dieses Thema hier ausführlich behandeln. Und genau wie wohl alle hier glaube ich das eruns (sehr)bald heimsuchen wird. >:D Ich erinnere mich noch recht gut wie es damals bei uns mit der Varroamilbe war. Jeder sprach davon. Aber als sie plötzlich im eigenen Bestand auftrat war man doch recht hilflos. Die ersten Jahre waren ein reines umher experimentieren.

      Verwunderlich war, das die Ameisensäurebehandlung damals eigentlich schon recht früh empfohlen wurde, man diese Methode dann zugunsten anderer Mittel aber schnell wieder zurückgestellt hatte.
      Hoffentlich geht es uns bein Kleinen - "Mistvieh" nicht auch so. Will sagen, hoffentlich suchen wir nicht nach einer Wunderwaffe und dabei wäre es angebrachter ganz praktikable "Hausmittelchen" zu verwenden.

      Wäre doch wirklich schade, wenn gestandene Imker dadurch den Mut verlieren würden und über die Imkerei dann nur noch etwas in Geschichtsbüchern zu lesen ist.

      Zum Schluß noch eine Bitte. Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Link-Verweisen, zu externen Seiten, obwohl ich es hier auch schon praktiziert habe. Manchmal ist es halt nicht zu vermeiden. Ich denke besser und auch angemessener wäre es wenn wir dazu unser Info- und Schulungsportal nutzen würden. Es gehört ja praktisch mit zum Gesamtkonzeptvon WWW.DerImker.de . Der überwiegende Teil der dort zu findenden Beiträge(Lehrmaterialien) basiert derzeit auf externe Links. Der Vorteil dort. Die Links können Themen bezogen gruppiert werden und ergeben so einen "Kurs". Diesen Kurs kann man jederzeit besuchen und nichts gerät in Vergessenheit. Dazugehörige Lektionen und Test`s machen das Ganze zu einem "Schulungsthema".

      Links die hier im Forum aufgeführt werden, dürften spätestens nächstes Jahr nur schwer wieder auffindbar sein. Allein schon auf Grund der Fülle der Beiträge (hoffe ich doch - Oder ?).
      Daher meine Bitte, wenn jemand wichtige Seiten im Web ausfindig gemacht hat, dann bitte eine Info hier im Forum, oder direkt an mich (per PM oder eMail). Ich werde dann einen speziellen "Kurs" zum Kleinen-Beutenkäfer im Info u. Schulungsportal einrichten. Gerne darf sich auch jemand daran beteiligen, dem dieses oder andere Themen wichtig sind. Er erhält dann zu diesem Zweck von mir die Rechte eines "Kurserstellers" .

      So, das war eigentlich auch schon wieder viel zu viel auf einmal. Ich wollt`s einfach noch mal loswerden.
      Würde mich natürlich freuen, wenn wir auch weiterhin, intensiv über dieses kleine "Mistvieh" diskutieren .
      Unseren Bienen und der Zukunft der Imkerei zuliebe !
    • Re: Kleiner-Beutenkäfer

      Hallo
      Zur Zeit heist es doch mit Kanonen auf Spatzen schießen. Es ist doch auch gefährlich wen ein Übervorsichtiger jetzt zur Vorbeugung ein Mittel einstzen würde, und wenn es dann mal sein muß, haben wir die ersten Fälle von Resistenz.
      Gruss bienenhans
    • Re: Kleiner-Beutenkäfer

      Bin auch der Meinung, wir sollten weniger über vermeintliche Wundermittel diskutieren, als vielmehr so wie Dieter es getan hat, uns Erfahrungen von Betroffenen anhören. Daraus dann eigene Schlüße zu ziehen wäre , denke ich die Lösung. Nur wer von uns ist in englischsprachigen Foren registriert und stellt uns derartiges vor ???

      Sicher müssen wir, um dann mit ihm fertig zu werden auch nicht "das Fahrrad neu erfinden".

      Auch glaube ich, das es Möglichkeiten geben muß, in den Entwicklungszyklus des Kleinen Beutenkäfers ein zu greifen, ohne das Chemie das Hauptmittel sein muß. Geht doch bei der Varroa auch, mit den verschiedensten Methoden. 8)