Januar des Winters harter Kern

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  • Januar des Winters harter Kern

    Der Winter ist hervorragend dazu geeignet, sich mit den Dingen, die die Imkerei betreffen, theoretisch auseinanderzusetzen. Denn eine Grundvoraussetzung für den Imker ist, sich Wissen aus Fachzeitschriften anzueignen, Lehrveranstaltungen der Imkervereine zu nutzen, oder ganz einfach, unsere Stockkarte zu besuchen. Am wertvollsten aber ist es, einen geduldigen Paten zu finden, der bereit ist, sein Wissen und seine Erfahrungen an einen Anfänger weiterzugeben. Doch dieser Traum eines Anfängers geht nur selten in Erfüllung.

    Bei allen Überlegungen steht immer die Biene im Mittelpunkt
    Sie gehören zur Gattung der Stechwespen und Blumenwespen. Bienen (Apidea) ziehen die Brut nicht mit tierischer Kost, sondern mit Blütenstaub und Nektar auf. Bei allen Denkprozessen, die unsere Honigbiene (Apis mellifera) betreffen, ist immer zu bedenken, dass diese ein Wildtier ist und nicht erzogen werden kann. Sie ist nur im entferntesten Sinn als „Haustier" anzusehen. Der Imker
    kann nur durch bestimmte Eingriffe lenkend in die Volksgemeinschaft eingreifen.


    Die Bienenwohnung ist das Werkzeug des Imkers
    Das Werkzeug sollte einfach zu handhaben sein und wenig Zeit in Anspruch nehmen. Alles Komplizierte und Überflüssige ist Stress für Imker und Biene. Hier ist Einfachheit gefragt. Ein weiterer Faktor darf nicht übersehen werden: der Rauminhalt der Beute (auch Größe genannt). Er bestimmt die Volksstärke. Die Beutenart bestimmt die Betriebsweise und zeichnet für den Erfolg und somit für den Honigertrag aus.

    Das Bienenvolk und der Imker im Winter
    Zum Zeitpunkt, wo Regen, Schnee und Frost dafür sorgen, dass auch der Imker seinem Wärmebedürfnis nachkommt, warme Kleidung und eine geheizte Wohnung gefragt sind, ruht die Natur. Jetzt ist der Zeitpunkt der Ruhe für Imker und Bienenvölker. Ab und zu werden Kontrollgänge an die Bienenstände durchgeführt.

    Ein Wort zum Wärmebedürfnis des Bienenvolkes
    Je kälter die Bienen sitzen, desto besser. Ich habe schon Bienenstände gesehen, auf denen die Bienenvölker verpackt waren, als wenn Polarklima herrschen würde. Säcke, Planen, Holzwolle, Folien und Schnüre wurden verwendet, um ja alles warmzuhalten. Meine Völker überwintern in der Beute so, wie sie auch im Sommer anzutreffen sind. Feuchtigkeit ist jedoch schädlich für ein Bienenvolk.

    Im Januar / Februar
    Auf den Bienenständen herrscht absolute Ruhe. Jede Störung ist zu vermeiden, da Unruhe eine vermehrte Futteraufnahme zur Folge hat. Die weit geöffneten Fluglöcher sind im Spätherbst mit Mäusegitter oder Fluglochblenden versehen worden, um das Eindringen von Mäusen in die Beute zu verhindern. Ich verzichte seit Jahren auch darauf, Schnee oder Eis von den Fluglöchern zu entfernen, es bedeutet nur Störung und ich konnte nicht beobachten, dass ein Volk erstickte. Die Luftzirkulation (Atmung des Volkes) sorgt allein für Schnee- oder Eisabbau. Geht ein Volk jetzt zugrunde, bedeutet dies Selektion. Das Volk ist nicht überlebensfähig.

    Hier noch ein Wissen, das ich einem Imker, den ich sehr schätze, zu verdanken habe:
    1. Honig unter dem Absperrgitter gehört der Biene. Er wird nicht angetastet.

    2. Völker überwintern auf Honig. Zucker ist kein Winterfutter, sondern nur eine Ergänzung zum Futtervorrat. Honig bringt Honig. Punkt 1 und 2 kosten Überwindung. Aber es lohnt sich.

    Tätigkeiten des Imkers im Winter

    - Kontrollgänge durchführen

    - Futterhäuser mit Vogelfutter versehen

    -Theoretische Weiterbildung

    - Waben schwefeln

    - Honigvermarktung überdenken

    - Ablegerkästen und Begattungskästen durchsehen

    - Rähmchenbau und Montage

    - Altwaben einschmelzen

    Herzliche Grüße

    Dieter