Weiselloses Volk

    UnserTeamSpeak-3-Server ist wieder online, für alle Diskussionen rund um die Imkerei und natürlich die aktuellen Tagesprobleme. Wer mag darf sich sehr gerne beteiligen. Natürlich, dauerhaft völlig kostenfrei ! Unsere TeamSpeak-3-Server Adresse lautet: 62.104.20.165:10009 Anfragen zur Installation der Software und ihrer Nutzung immer gerne, zu jeder Zeit, unter 017696570820 oder unter webmaster@derimker.de

    • Weiselloses Volk

      Und wieder mal ne Anfängerfrage:

      Falls man beim durchsehen der Völker versehentlich die Königin zerdrückt hat ohne es zu merken (soll ja schon vorgekommen sein). Welche Symptome gibt es, so eine Misere möglichst früh zuerkennen? Ich meine mit dieser Frage eventuelle Beobachtungen die man von aussen machen könnte ( Flugloch).
    • Weiselloses Volk

      Hallo Tino! Das siehst du wenn du keine Bestiftung mehr findest,natürlich wenn noch Platz in den Waben wäre.Meistens ist so ein Volk auch extrem unruhig-das kannst du schon nach 2-3Stunden erleben da brausen sie so richtig auf.Liebe Grüße vom Grenzlandimker!
    • Hallo Tino
      wenn du weißt das du die Königin gekillt hast solltest du dich umschauen wo du eine neue bekommen kannst, um diese in ein Vollvolk einzuweiseln musst du zweimal 8 Tage warten.
      Tag an dem die Königinn verloren gegangen ist plus acht Tage, alle Weiselzellen brechen, aus einem anderen Volk eine Wabe mit offener Brut einhängen (weiselprobe) wieder 8 Tage warten, Weiselprobe entnehmen und Königin im Zusetzkäfig mit Futterstopfen zusetzen. Die Weiselprobenwabe enthält sehr viele Varroen, deshalb würde ich diese in diesem Fall vernichten. hätte man mehrer Weiselproben könnte man einen Ableger bilden.

      Zweite Variante, wir lassen der Natur teilweise ihren Lauf. Acht Tage nach dem Verlust brechen wir alle Weiselzellen bis auf eine und das Volk zieht sich daraus eine Eigene Königin, dann müssen wir nur aufpassen, das diese Dame auch anfängt Eier zu legen, deshalb markiert mann die Wabe mit der Weiselzelle und kontrolliert ob die Weisel nach acht Tagen geschlüpft ist. und ob sie ca 14 Tage nach dem Schlupf Eier legt, spätestens nach 21 Tagen.

      du sieht also es besteht keine Panik, danach, in ca 5 Wochen können Probleme beginnen.

      achso brichst du die Weiselzellen nicht hast du mit Sicherheit mindestens einen Schwarm.

      alles Gute Peter
    • Hallo Peter,

      danke für die ausführliche Antwort. Ich weis es ja eben nicht! Mir kam nur der Gedanke auf dem Nachhauseweg woran man so etwas wohl am schnellstens merken würde falls einem so etwas passiert und ob es eben Merkmale gibt die man erkennen kann, ohne das Volk wieder aufzmachen und zu stören.
    • Weiselloses Volk

      Am Flugloch bewegen sich suchende Bienen,nicht zu verwechseln (mit der bei uns hier im Norden z.Zt.) bei großer Tracht,dabei nippeln die Bienen an Reste von Nektar am Flugloch.

      Der Abflug vom Fludloch ist bei Weiselrichtigkeit,wie am Band gezogen-schnurgerade und zügig,bei Weisellosigkeit halten die Bienen erstmal länger im Fluglochbereich auf.

      Die sicher gutgemeinten Ratschläge der Weiselnachzucht sind zeitlich kaum noch angebracht.
      Eine neue Weisel wird sofort angenommen,wenn sie ihren Hofstaat dabei hat,z.B. ein Ableger,die Waben in das Volk setzen,oder alle Brut dem Volk entnehmen und über Mittelwände das Volk
      neu aufbauen , Kunstschwarmverfahren,die Weisel über Zusetzkäfig mit Zuckerteig,2-3 Tage käfigen,dann unter Zuckerteig öffnen.
    • Hallo Tino,
      nach meiner Meinung ist nur Nordsee auf deine Frage eingegangen.

      Möchte hinzufügen:
      Für Anfänger ist es gut alle 7 bis 9 Tage die Völker nachzusehen.
      Bei der Nachschau sieht man sofort den Zustand des Volkes und es kann,
      wie die Kollegen beschrieben, vorgegangen werden.
    • Danke für die Infos.
      @Bienenrudi Was versteht man unter Nachschau? Jedesmal alle Waben ziehen und Begutachten? Ist das für die Entwicklung des Volkes unerheblich alle 10 Tage auseinandergerissne zu werden? Und damit hat man doch auch das Risiko bei jeder Durchsicht Die Königin wieder zu schädigen falls man Sie nicht sofort findet und abfängt.

      Eigentlich dachte ich, das öffnen der Völker auf ein Minimum beschränken zu müßen - Zumal man gerade als Neuling ja ständig in der Versuchung steht möglichst oft bei seinen Bienen zu sein und Sie zu beobachten.
    • Hallo Tino,

      Fluglochbeobachtungen haben ihre Berechtigung und liefern oft wertvolle Hinweise, auch ich mach das.
      Starker Polleneintrag und schneller, zielgerichteter An- und Abflug sind schon sehr oft gute Anzeichen von Weiselrichtigkeit.
      Es gibt aber ebenso Situationen wo man sich leider nicht ausschließlich darauf verlassen kann.

      Wenn Du bei der Kontrolle auf einer zentralen BR- Wabe jüngste, offene Brut findest, muss nicht gleich das ganze Brutnest zerrissen werden.
      So auch bei der eingehängten Wabe zur Weiselprobe.
      Bei hellen Waben sind die Nachschaffungszellen schon nach einem Tag zu erkennen, bei älteren Waben erst nach 2- 3 Tagen.
      Wurden nur 1 bis 3 solcher Zellen angesetzt, kann das auch bedeuten, dass noch eine beschädigte oder sogar eine unbegattete Weisel im Volk ist.

      Zu vorgerückter Jahreszeit erkennt man ein weiselloses Volk auch daran, dass sie ihre Drohnen behalten und nur schwacher Bienenflug vorherrscht.
      Die Pollenhöschen sind auch nur ganz klein.
      Sieht man am Flugloch ganz kleine, sogenannte Zwergdrohnen, stimmt ebenso etwas nicht. Sie stammen von einer unbegatteten KÖ oder auch von einer Afterweisel.


      Grüße
      api
    • Hallo Tino,
      ich habe einen Anfänger, der noch lernen muss, geantwortet.
      In den Anfängen der Bienenhaltung hängt man an jedes Volk.
      Bei größeren Völkerzahlen sieht es anders aus.
      Ich wüsste keine sichere Methode als eine Brutwabe sichten um Weitsichtigkeit festzustellen.

      Wenn ich von der Seite die Waben ziehe kommt es eigentlich nicht zum Verlust einer Königin!

      Apiarius hat alles gesagt.
    • Alles richtig,
      auf eins möchte ich aber noch hinweisen.
      Die reine Carnica kann auch um diese Jahreszeit, bei Trachtlosigkeit eine totale Legepause machen.
      Dieser Trugschluss ist mir auch schon vorgekommen, und das Umweiseln ging in die Hose.
      Ich hatte schon Völker gehabt die hatten weder Stifte noch Maden und erst Recht keine verdeckelte Brut und waren weiselrichtig.
      Meist baut die die Königin danach ihr Wintervolk auf. :evil:
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • weiselloses volk

      Peter0160 schrieb:

      Wabe mit offener Brut einhängen (weiselprobe) wieder 8 Tage warten,


      Hallo Peter,



      8 Tage für die Weiselprobe zu warten ist vergeudete Zeit. Ob Weiselzellen gezogen werden, sieht man schon nach 1 -2 Tagen. Da muss man nicht warten, bis die Weiselzelle verdeckelt ist.



      Grüße



      Stocki
    • Hallo Stocki,

      sicher sieht man schon nach 1- 2 Tagen ob WZ errichtet werden oder nicht.
      Die Angabe von Peter hat jedoch seine Richtigkeit.
      Nach dieser Zeit gibt es im Volk keine offene Brut mehr, somit sind sie nach Entfernung der angelegten Weiselzellen hoffnungslos weisellos, können keine Mami mehr durch Nachschaffung heranziehen und nehmen die neue Königin in der Regel ohne Probleme an.

      Grüße
      api
    • apiarius schrieb:


      Die Angabe von Peter hat jedoch seine Richtigkeit.
      Nach dieser Zeit gibt es im Volk keine offene Brut mehr, somit sind sie nach Entfernung der angelegten Weiselzellen hoffnungslos weisellos, können keine Mami mehr durch Nachschaffung heranziehen und nehmen die neue Königin in der Regel ohne Probleme an.

      Grüße




      api

      Hallo Api,

      natürlich kann ich 16 Tage (2x8Tage) zuwarten, bis ich die neue Königin zusetze. Aber keine offene Brut mehr gibt es bereits nach 8 bzw 9 Tagen. Warum also so lange zuwarten? Im Mai wird es auf ein paar Tage nicht ankommen, aber Ende Juni/Juli ist jeder Tag, den die Königin in Eilage ist, wichtig.
      stocki
    • Servus Stocki!

      Sorry, bin von 1x 8 Tagen ausgegangen- Lesefehler von mir. :S
      Und nicht mal die sind unbedingt nötig, wenn man sich ganz sicher ist, dass wirklich keine offene Brut mehr im Volk vorhanden ist.
      Oder die paar Tage der Weiselprobe werden gleich zur Entmilbung genützt.


      Freundliche Grüße
      api
    • Servus die Runde,

      kleiner Nachtrag.

      Aber auch bei 2x 8 Tagen geht die Welt nicht unter.
      Wer im Juli seine Völker von den Waben kehrt und auf MW einschlägt verliert alle Brut. (und sehr viele Milben)
      Es werden genauso starke, überwinterungsfähige Einheiten, der Bien schafft das.

      Jetzt denke ich gerade an das Bann- oder Fangwabenverfahren.
      Richtig durchgeführt vergehet da auch etwa 1 Monat, wo das Volk an Kraft verliert.
      Wenn der Weisel ab Anfang August wieder der ganze Brutraum zur Verfügung steht ist das OK, somit werden noch genügend Winterbienen erzeugt.

      Nun aber wieder zurück zum eigentlichen Thema, dem weisellosen Volk.
      Ich hab schon selber erlebt, dass nach dem Ausbrechen der Nachschaffungszellen auf der Weiselprobenwabe, die neue Kö tot am Anflugbrett lag. Nach genauer Durchsicht fand ich endlich nach langer Suche die alte Weisel. Sie lebte noch, hat aber keine Eier mehr gelegt.
      Auch das kommt vor. Beim Zusetzen muss man eben an viele Sachen denken.
      Mir erteilt der Bien jedenfalls alle Jahre wieder eine neue Lektion, ein 08/15 Schema gibt es im Umgang mit unseren Stachelrittern sicher nicht. :)

      Liebe Grüße
      api