Das Drüsige Springkraut

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    • Das Drüsige Springkraut

      Auch bekannt als
      Indisches Springkraut. Von uns Imkern ein
      gern gesehener Neophyt, der aber auch seine Tüken hat, aber dazu später.

      Aus der Kindheit war mir
      diese Pflanze bekannt mit den Namen Balsamine, und sie gehört auch zu der großen
      Familie der Balsaminengewächsen. Es gab sie in kleinen Samentüten für 10
      Pfennige, um für die karge Winterzeit den Frühling sich auf die Fensterbank zu
      holen. Beim genauen betrachten der Blüte ähnelt sie sehr einer Orchideenblüte.
      Damals denkbar einfache Kultur, in einen Topf mit Erde ein Samenkorn und
      innerhalb weniger Wochen hatte man eine blühende Pflanze.

      Das Springkraut wurde meines
      Wissens mit Baumwollimporten in unserer Gegend eingeführt, und machte sich
      überwiegend an Bach- und Flussläufen breit. Es ist nicht winterfest, und säht
      sich jedes Jahr neu aus. Daher auch der Name, wenn die Fruchtkapseln reif sind wir der Samen durch ein hörbares Knacken weit
      weg geschleudert. Anfangs war auch der Samen nicht winterhart, und bei starken
      Winterfrösten kaum über lebensfähig. Da hat die Natur eine Auslese betrieben wo von
      man Heute bei strengsten Frösten davon nichts mehr merkt.

      Was bewegte mich eigentlich
      über diese Pflanze zu schreiben, da sie doch jeder Imker kennt. 2009 hatten wir
      einen sehr sonnigen Herbst, der September und der Oktober bescherte uns einen
      Bilderbuchhebst . Bei meinen Fluglochbeobachtungen kamen Bienen nachhause die
      wie die Mehlsäcke aussahen. (Wir kennen es ja, wenn unsere Bienen den Raps
      anfliegen, die sogenannten Rapsnasen.
      )
      Das ist ein sicheres Zeichen,
      dass das Springkraut angeflogen wird.

      Leider kann die Biene diesen
      Pollen nicht höseln, aber um an die Nektarquelle zugelangen, die sehr reich
      ist, fällt der reife pollen der Biene sprichwörtlich auf den Pelz. Diese herbstliche Gabe bereichert unsere
      Bienenvölker mit einem zusätzlichen
      Winterfutter, worüber wir Imker nicht böse sind.

      In den wärmeren Gebieten
      Deutschlands wurde dieser Honig sogar geschleudert, mit guten Ergebnissen.

      Ich möchte aber auch auf die
      negativen Seiten dieses Neophyten hinweisen.

      Das Springkraut nimmt in
      einigen Gegenden Deutschlands verheerende Ausmaße an, und wird von
      Naturschützern drastisch bekämpft.

      Das trifft aber auch auf
      viele andere dieser Neos. Zu, zum Beispiel Beifußblättrigen Ambrosius, oder den
      Riesen Bärenklau noch schlimmer der Jap. Staudenknöterich.

      Wenn wir einmal davon
      absehen, dass der größte Teil eigentlich gute Trachtpflanzen sind, so muss
      gesagt werden, all die Arten haben keine Fressfeinde, weder Raupen noch anderes
      Getier fressen die Blätter. Kein Vogel brütet darin, u.s.w.

      Das Springkraut und auch der
      Jap. Knöterich bilden eine Gefahr für
      unsere fließenden Gewässer, da sie Flachwurzler sind können sie bei Hochwasser ganze Uferböschungen beschädigen.

      Die Aktivitäten der
      Naturschützer, so kommt es mir manchmal vor wie bei Don Quixote, Kampf gegen
      die Windmühlen.


      Über Neophyten oder
      Hermerochoren lassen sich Seiten füllen, aber das ist ein anderes Thema.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hansi ()