Welches Wabenmaß?

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    • Welches Wabenmaß?

      Als Anfänger in der Bienenhaltung ist es oft der Fall das man ein oder zwei Bienenvölker geschenkt bekommt und an diesem vorhandenen Rähmchenmaß kleben bleibt. Es wäre ja auch in Ordnung wenn nicht ständig über andere Maße diskutiert wird und diese dann auch noch besser sein sollen. Lohnt sich eine Umstellung überhaupt und wann?

      der Honigkorb
    • Re: Welches Wabenmaß?

      Zunächst einmal Herzlich Willkommen in unserer Runde.

      Ich möchte Dir auch gleich auf Deine Frage nach dem "Richtigen Wabenformat" meine, sicher nicht unumstrittene Meinung sagen.

      Als ich 1985 meine Hobbyimkerei zu einer Art Nebenerwerb erweiterte, stand ich auch vor dem Problem, mit welcher Beute ich denn nun weiter imkern und einigermaßen wirtschaftlich arbeiten konnte.
      Damals, ich selber lebte ja in der damaligen DDR, gab es eigentlich keine Alternative für eine Auswahl des Wabenformates. Wir nutzten nahezu alle ausschließlich Deutsch Normalmaß. Dieses Format war überall erhältlich, was damals ja nicht mit allen Dingen so der Fall war. Dazu gab es eine "Standard-Beute" mit Hinterbehandlung. Diese Beuten wurden, in die von sehr vielen Imkern genutzten Wanderwagen in zwei bis drei Reihen übereinander montiert. Und, da wir auch nicht die Gelegenheit hatten, etwas anderes kennen zu lernen, fanden wir natürlich diese Art des imkerns ganz toll.

      Heute, wo selbst Hobby-Imker immer mit einem Auge auf Zeitaufwand und Kosten schielen, würde ich niemandem mehr empfehlen in einer Hinterbehandlungbeute zu imkern. Und auch ich, obwohl ich die Mehrzahl meiner Völker immer noch in Wanderwagen stehen habe, imkere nicht mehr wirklich mit Hinterbehandlungsbeuten. Höchsten noch mal für ein paar Ableger, wenn die Zargen knapp werden.

      Heute ist die Mehrzahl meiner durchschnittlich 80 Wirtschaftsvölker in Magazinen untergebracht.

      Aber eines mache ich immer noch. Ich imkere immer noch mit DN Waben. Weil ich glaube, das es das für die allermeisten Imker und natürlich für mich günstigste Format ist. Ohne bestreiten zu wollen, das jedes andere Wabenformat unbestritten in speziellen Fällen seine eigenen Vorteile hat.

      Wesentliche Vorteile für mich sind beispielsweise :
      - Austauschbarkeit der Waben zwischen Brut- und Honigraum
      - Gute Handhabung der Wabe in einer Hand
      - Relativ geringes Gewicht beim Transport ganzer Zargen (z.B. Honigräume)
      - Brutwaben und Honigwaben können ohne Probleme zur Ablegerbildung in einer normalen Zarge verwendet werden.
      - Relativ geringer Materialaufwand beim Selbstbau von Rähmchen
      - und Deutsch Normalmaß ist in unserer Region immer noch das Wabenformat welches die meisten Imker Nutzen. Der Vorteil liegt also auch darin, das ich Ableger so abgeben kann, wie ich sie angesetzt habe. Ohne erst über einen Kunstschwarm auf ein anderes Wabenformat umstellen zu müssen.

      Sicher gibt es Imker, die es ganz anders sehen. Doch für mich sind eben diese Gründe zunächst wichtig. Daneben gibt es sicher noch weitere Gründe für mich, doch das denke ich würde fürs erste zu weit führen.

      Wäre ja auch mal ganz interessant, wenn sich andere Imker-Kollegen mal dazu äußern würden.

      Euer,

      Detlef
    • Re: Welches Wabenmaß?

      Ich bin auch noch auf der Suche nach dem besten Wabenformat für meine Imkerei. Habe derzeit ja nur wenige Völker und meine Beuten sind ohnehin schon alt. welches Wabenformat ist nun unter den in Deutschland herschenden Kimabedingungen am besten ?

      Würde sonst noch in diesem Jahr auf neue Beuten und dann auf ein anderes Wabenformat umsteigen.

      Würde gerne mehr Meinungen einholen, euer

      Siegfried
    • Re: Welches Wabenmaß?

      Hier kann ich die Ausführungen von Detlef nur voll unterstützen. Mein Start waren geschenkte Blätterstöcke in DNM. Diese wurden umgehängt in Magazine, natürlich Eigenbau.
      In allen imkerlichen Organen hieß es; DNM ist viel zu klein. Die Weltimkerei arbeitet mit Dadant oder Langstroht. Zumindest brauchen wir Zandermaß.
      Es wurden neue Magazine aus Ganzholz bebastelt. Um die Umstellung nicht zu erschweren entschied ich mich für Zander mit kurzen Ohren in Längsrichtung und meine DNM in Querrichtung. Jetzt konnte nichts mehr schief gehen. Bei der ersten Gelegenheit Ableger in Zandermaß zu verkaufen brach eine Welt für mich zusammen. Es gab auch Zanderrähmchen mit langen Ohren und diese sind in Deutschland dominant. Ein weiteres Problem trat später auf. Als Wanderimker haben Beuten durch ewiges transportieren ein Mehrfaches auszuhalten gegenüber Beuten in der Standimkerei oder aufgestellt in Bienenhäusern. Da meine Magazine aus Weymuthskiefernholz hergestellt waren, hatten sie eine lebensdauer von zehn bis zwölf Jahren. Hauptproblemfall war der Falz. Es wurde wieder umgestellt aber zurück auf DNM, denn alle Normalmaßwaben hatte ich aufbewahrt. (Schließlich wirft man ja nichts weg!). Für den Beutenbau fehlt mir mittlerweile die Zeit, so entschloss ich mich für das Segeberger Magazin.
      Ich mag von den vielen Arbeitsstunden zur Herstellung des Materials gar nicht reden. Sicherlich fehlte in den Anfängen auch das nötige Kleingeld. Schließlich hatte man ein Haus gebaut und eine Familie zu versorgen.
      Zu dem Beutenbau muss ich sagen: Es gibt in Deutschland Zuschüsse für den Start in die Imkerei, so das es sich nicht mehr lohnt diese selbst zu bauen. Es sei jemand ist von Beruf Tischler.
      Als Rahmenmaß kann ich mit ruhigem Gewissen dass DNM empfehlen. Es ist für unsere Region immer noch groß genug. Es ist handlich beim Entdeckeln und bei der Honigschleuderung. Das Gewicht einer vollen Honigwabe sollte man nicht unterschätzen. Ich kenne Bieneninstitute und Berufsimker die mit diesem Wabenmaß große Honigernten haben. Wichtig ist auch ein einheitliches Maß, damit die Schichtenbeweglichkeit gewährleistet ist. Dies wirkt sich vor allem bei Schwarmverhinderungsmaßnahmen aus. Für die Vermarktung von Ablegern gibt es auch mit diesem Maß keine Probleme. Diese Anfängerprobleme wollen wohl überlegt sein!

      [move]Keinenfalls altes Beutenmaterial, selbst für wenige Euro, übernemen!! Vor allem Blätterstöcke bedeuten Rückschritt.[/move]

      euer bienenrudi ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bienenrudi ()

    • Re: Welches Wabenmaß?

      Ja das wabenmaß, da habe ich mir auch sehr lange drüber den kopf zerbrochen und tues noch heute. Wie schon von detlef beschrieben gab es hier in der ehemaligen DDR nur ein "modernes" wabenmaß DN aber wie ich angefangen habe ga es kaum beuten und wenn nur auf zuteilung. Viel verbreitet in unsere ecke war noch freudenstein was ein sehr kleines maß war und die paschkebeute (den Freudenstein maß angepaßt ,wird wohl kaum einer kennen,Julius Paschke wohnte und wirkte ca 40 km von mir in greifswald und veröffentlichte mehre bücher wie zum beispiel "der baurahmenimker" was ich persönlich noch besitze und es trotz des alters herausgegeben ca 1938 noch lesenswertfinde)weiter gabs Kuntschmaß noch hier. Ich entschied mir nach lesen von verschiedene bücher fürs DN und bin ganz gut damit gefahren bzw geimkert.
      Ich bin auch der meinung das die alte oft "verteufelte blätterstockbeute" noch nicht ausgedient hat und für alte menschen oder für leute mit starken rückenleiden eine echte alternative ist da man auch schön im sitzen imkern kann. Ein hobbyimker imkert aus freude zeit spielt da keine rolle und es ist fastzinierend die bienen durch das beutefenster bei ihren treiben, bauen und schwänzeltänze zu beobachten was beim magazin nicht so geht.
      So jetzt zum modernen: DN wird glaube ich nicht mehr gefördert da ja zu unserem großen glück der herr dr. G. Liebig und co. herausgefunden hat das das DN für die bienen schlecht ist bruthemmend und das ein paar zentimeter größere Zander genau das richtige der bienen angepaßte maß ist.(man waren die alten imker dumm zum glück haben wir jetzt helle köpfe)
      Also könnte man jetzt wählen : Zander, Langstroht oder Datanmaß .Das Datanmaß hatt den vorteil in der hochzeit des imkerns man hatt nur 12 zwar große rähmchen und nur eine zarge als brutraum. Da ich aber frühtrachtimker bin und hier im nordosten das wetter oft verrückt spielt (kälte einbrüche)
      dazu mit der carnica imkere (die bei schlecht wetter aus der brut aussteigt was eine natürliches und angepaßtes verhalten ist und nicht wie die buckfas brütet als gäbe es kein morgen mehr,naja währe ein anderes thema) ist sie mir für meine bienen einfach zu groß und unangepaßt.
      Langstroht ist auch nicht schlecht aber weniger verbreitet und wer ableger haben möchte muß sich schon gedanken machen wo er einen in diesem maß herbekommt genau das gleiche im verkauf.
      Persönlich entschied ich mich für die kompatible beute 12 NM warmbau oder 10 Zander. Da ich schon alles auf DN hatte wäre es falsch es auf dem müll zu schmeißen ,weiter arbeiten die imker zum großteil alle auf DN aber wenn man viele völker durchzusehem hatt macht es arbeitstechnisch schon was aus ob ma 20 oder 24 Rähmchen pro volk durchackern muß und bei zander habe ich nicht soviel überbau.
      Nun habe ich sehr weit ausgeholt und hoffe keine damit gelangweilt zu haben
      gruß stugger
    • Re: Welches Wabenmaß?

      Zu den vielen Überlegungen die wir uns alle gemacht haben wurde ja nun einiges geschrieben. Aber haben wir jemanden unter uns, der eigene Erfahrungen mit dem Wechsel des Wabenmaßes hat. Wäre doch schön mal zu hören, ob es diesen vermeindlichen Vortei bei den größeren Formaten auch in der Praxis gibt

      Gruß, Detlef
    • Re: Welches Wabenmaß?

      Hallo Detlef,
      angefangen habe ich mit DN, Grung: im Imkerverein wird 90% DN 5% Freudenstein und 5% Langstroth. Und die ersten Völker habe ich vom Verein bekommen. Nun die kurzen öhrchen diser Rähmchen und das man 12 Rähmchen anstatt 10 bei Zander benötigt (gleiches Volumen) haben mich zu Zander bewegt. Ich war hin un weg, seher einfach in der Hand zu halten, weniger Arbeit, sehr stabil, also soweit 100% zufrieden. Die neuen Kästen mache ich jedoch nur noch in Dadant: sie sind sehr einfach zu Bauen, und 12 Rähmchen sind einfacher zu handhaben als 20 oder 24 (DN). Der Brutraum wird mit 4.9mm Zellen die Honigräume mit 5.5mm, die HR sind nicht sehr schwer, die kleinen Waben lassen sich 100% mit einem Radialschleuder schleudern, sie sind sehr leicht zu entdecklen (mit Heizmesser) also ich bleibe bei Dadant. Das sind meine Erfahrungen. Grüsse db



    • Re: Welches Wabenmaß?

      Hallo Forumsteilnehmer,

      ich habe bei 5 Völkern 3 Wabenmaße. Mit DN komme ich gut zurecht aber es ist eine elende Schlepperei. Dann habe ich noch Dadant große und halbe. Mit denen komme ich sehr gut klar. Die Bruträume sind hoch mit großen Waben und die Honigräume sind halbe Dadant. Wenn ich erweitere dann haben die Bienen die Waben schneller ausgebaut und können die Wärme besser halten. Außerdem habe ich noch eine Art Dadant, dafür muß ich aber die Rähmchen ändern und an den Seiten kürzen. Die Beuten sind zwar tadellos in Ordnung aber sehr alt und für kräftige Menschen gebaut.

      Ich habe mich entschlossen mit meinen halben Dadantbeuten weiterzumachen da es für mich körperlich leichter und für die Bienen nicht so anstrengend ist. Das Wandern damit ist kein Problem man kann die Rähmchen durch dünne Leisten fixieren die auch immer im Stock verbleiben können. Die Rähmchen bekomme ich auch in die Schleuder immer 2 nebeneinander pro Korb. Bei halben Dadant habe ich den Eindruck das die Bienen sie schneller und lieber ausbauen als die anderen Rähmchen. Außerdem ist die Größe bestens für Wabenhonig geeigent. Man braucht nur Kasetten nebeneinander anstatt noch übereinander zu stellen.

      Grüße,

      Annerose

    • Re: Welches Wabenmaß?

      Hallo,

      @ Bodo ich habe mir über Ebay ein Museumsstück zugelegt für einen Euro. Als ich es im Westerwald abholte, war ich sehr angenehm überrascht. Der Vorbesitzer hatte die Schleuder fachmännisch mittels eines Edelstahlringes etwas höher gemacht und alles paßt prima rein. Innerhalb von kürzester Zeit ist alles sauber ausgeschleudert. Ich kann die Schleuder für alle Maße verwenden. Die Großen passen auch gut rein aber die nehme ich nur als Brutwaben für die unterste Beute. Da wäre mir das Entdeckeln etwas zu umständlich und dauert zulange. Die muß ich auch nicht so viel hin und her heben.

      Grüße,

      Annerose
    • Re: Welches Wabenmaß?

      Hallo Bodo!

      > Eines muß ich natürlich noch nachfügen, das Imkern mit zweierlei Maßen in einer Beute hat sich schon nach dem ersten Jahr als Kacke herausgestellt.

      Warum? Bei zweierlei Maß kommt man erst gar nicht in die Versuchung bebrütete Waben in den Honigraum zu hängen. IMHO nur ein Vorteil für die Honigqualität.

      > Zur Dadant-Beute selbst, da wird immer geredet wie schön das Alles ist, über Einschränken der Völker wird kaum geschrieben, mit so einer Beute will ich die Jungs gern mal wandern sehen, nimmt man dann die überzähligen Waben raus ?

      Vieleicht sitzt du dem Irrglauben auf, dass man die Beuten immer voll bestückt. Mit der normalen Dadant-Betriebsweise ist dem nicht so. Stattdessen hat man eigentlich immer genau so viele Waben/Mittelwände im Volk wie benötigt. Wächst das Volk im Sommer hängt man Mittelwände dazu, braucht man weniger Waben kommen halt welche raus -- Ich nehm immer die alten Raus und bis auf einen kleinen Vorrat kommt das zum Einschmelzen. Damit schafft man es locker in 3 Jahren die Bauerneuerung komplett durch zu haben. Der übrige Raum wird mittels eines variablen Schieds abgeteilt. Bei mir übernimmt das Schied die Doppelfunktion Schied/Futtertasche. Ich selber wandere nicht, habe aber einem Bekanten (hat ca. 150 Völker) beim Wandern im Frühjahr geholfen. Ich weis allerdings nicht ob er die Waben besonders gesichert hatte -- kann ja mal nachfragen.

      > Wie ist das mit dem Abschleudern von vollen Honigwaben aus dem Brutraum ?

      Es geht, man muss nur vorsichtiger beim Schleudern sein. Aber ehrlich gesagt deuten Honigwaben im Brutraum eher auf imkerliche Fehler hin.

      Ggf. kann man solche Waben auch einfach aufritzen und hinter das Schied hängen. Von da aus tragen die Bienen den Honig dann um -- ob man das wg. der Honigqualität machen will muss jeder selber wissen.

      > Ihr könnt euch im Fachhandel ja mal den Spaß machen und versuchen die Waben in eine der ausgestellten Schleudern zu bekommen.

      Also ich weis ja nicht wo du schaust. Bisher hatte noch jeder Imkereibedarf den ich kenne passende Schleudern im Angebot. Mag sein, dass es in der billigsten 3-Waben-Schleuder-Kategorie nix gibt.

      > Eine 9er Zanderbeute wäre glaube ich richtig, das muss ich aber nochmal ausprobieren.

      Ich habe hier noch eine Erlanger stehen die ich günstig abgeben würde (1 Jahr alt; 3 Zargen/Futterzarge/2 Deckel/2 Böden/Absperrgitter/Rähmchen teilweise mit neuen Mittelwänden).