Hallo in die Runde,
seit etwa drei Tagen blüht sie nun, die Linde. Doch bis hierher war es für die Bienen in unserer Region ein weiter Weg. Nach dem Raps gab es kaum Tracht. Bie Brut ging spürbar zurück und man war wirklich am Überlegen ob nicht zu gefüttert werden soll.

Doch dann setzte plötzlich eine Tracht ein, mit der wir hier eigentlich seit Jahren nicht mehr rechnen. Zusehr werden unsere Getreideschläge "sauber gehalten" von jedweden Unkräutern.
Es war die Kornblume, die der Völkerentwicklung unerwartet zur Hilfe kam. Bei der Suche nach den Beständen fiel auf, das in vielen Getreideschlägen unerwartet viele Kornblumen aufgelaufen und zur Blüte gelangt waren. Nicht etwa die Stillegungsflächen, sondern tatsächlich in den Schlägen des Getreides waren sie erblüht und brachten reichlich Nektar.

Unklar scheint der Grund für eine derartige Vermehrung. Anzunehmen ist, das es an dem verwendeten Spritzmittel gelegen hat. Denn seit Jahren, wie schon gesagt, gibt es hier vor Ort keine einzige Kornblume mehr in den Getreideschlägen. Höchstens mal auf einer Stillegungsfläche im ersten oder zweiten Jahr nach Getreide. Aber dann ist es auch dort wieder vorbei.

Naja, so sind wir dann doch gut bis zur Linde "gerutscht". Obwohl deren Ertrag, nach den Frühjahrsfrösten, auch eher mäßig ausfallen dürfte. Zumindest ist die Anzahl der Blüten in diesem Jahr wenigstens halbiert oder noch geringer.

Da heißt es wohl früh zum Futtergeschirr greifen und schon mal die Bienen auf das nächste Jahr vor zu bereiten.