Umweiseln eines Schwarmes

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    • Umweiseln eines Schwarmes

      Liebe Imkerkolleginnen und Bienenfreunde
      Als Anfänger mit 1 Jahr Erfahrung, möchte ich von Euch erfahrenen Imker erfahren, welche Methode Ihr anwendet um einen Schwarm umzuweiseln. Ich möchte die Schwarmkönigin gegen eine eigene, belegstationbegattete Zuchtkönigin auswechseln. Welche Methode ist die empfehlenswerteste?
      Ich warte gespannt auf Eure Mitteilungen.
      Inzwischen verbleibe ich mit den besten Grüssen
      Chrigel
    • Re: Umweiseln eines Schwarmes

      Hallo Chrigel,
      da sich ja anscheinend niemand findet, der Ihre Frage beantworten möchte, werde ich mal versuchen einiges dazu zu sagen.
      Grundsätzlich werden "hochwertige" Weiseln in einem Kunstschwarm am einfachsten zugesetzt. Dazu werden die dazu vorgesehenen Bienen in einen eigens dazu vorgesehenen Kunstschwarmkasten gefegt.
      Ich nutze dazu eine Kiste, die ein Innenvolumen mit der halben Dimension einer "normalen" Zarge besitzt. Innen am Deckel ist ein Stück Stoff befestigt, an dem sich die Bienen zur Traube auffädeln können. Ebenfalls im Deckel habe ich eine Bohrung angebracht, wodurch ich über einen runden Trichter die Bienen einfegen kann. An einer Seite dies Behälters ist eine rechteckige Öffnung mit Gase versehen. Diese dient der Belüftung des Innenraums. Abgedeckt wird diese Belüftungsöffnung durch ein Stück Sperholz. Dieses soll verhindern, das der Innenraum zu Hell ist. Das Stück Sperholz wird an der einen Seite mit einem kleinen Nagel befestigt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ebenfalls ein Nagel eingeschlagen, der aber nur teilweise eingeschlagen wird. So ist es möglich den Abdeckung etwas anzuheben und damit den Luftaustausch zu ermöglichen und gleichzeitig das Tageslicht fern zu halten.

      Und nun zum zusetzen der Weisel. Der Schwarm (natürlich ohne Weisel,notfalls vorher sieben) wird einige Zeit ohne Weisel in der Kiste gelassen, bis er "spührt" das er keine Stockmutter (Weisel) mehr besitzt und auch keine offene Brut hat, die er zur Nachzucht einer Weisel nutzen kann. Dafür reichen meist 1 bis 2 Stunden. Oft auch noch weniger. Die Bienen bilden innerhalb der kleinen Beute eine schwarmähnliche Traube. Diese kann sich gut an dem zuvor befestigten Stück Stoff festhalten ohne bei jeder kleinen Erschütterung herab zu fallen. Durch das, wie beschrieben, im Deckel vorbereitete Loch (Bohrung etwa 7cm) wird nun  die neue Weisel in einem Zusetzkäfig an oder in die Schwarmtraube gehängt. Da der Zusetzkäfig der neuen Weisel mit Futterteig verschlossen ist, können die Bienen der Schwarmtraube zunächst nur durch das Gitter Kontakt zu ihrer neuen Königin aufnehmen. Dadurch wächst die Aktzeptanz der Bienen gegenüber ihrer neuen "Chefin". Ist der Futterteig dann "verzehrt", ist die Königin mit ihrem nun neuen Volk vereinigt. Nur selten gibt es Schwierigkeiten. Der Grund mag darin liegen, das dem kleinen Völkchen wohl auch kaum eine andere Wahl bleibt, . . . will es nicht seine eigenen Fortbestand aufs Spiel stellen.

      Hilfreich ist es den Kunstschwarm vor dem einfüllen etwas mit Wasser zu besprühen. Dann sind die Bienen wesentlich ruhiger und ziehen sich schneller zu einer Traube zusammen.Außerdem kühlt das Wasser die doch sehr aufgeregeten Bienen.

      Ich hoffe, Sie können mit meiner Beschreibung etwas anfangen. Leider habe ich bisher keine Bilder von meinem Kunstschwarmkasten.

      Mit imkerlichen Grüßen,

      Detelf

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