Wabenformate

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    • Wabenformate

      Wenn man wie ich, nur mit einem Wabenformat imkert und keine Notwendigkeit besteht Völker auf ein anderes Format umzusetzen, dann macht man sich eigentlich kaum noch Gedanken über dieses Problem der Wabenvielfalt. Schön wäre es aber trotzdem, wenn jemand hier die Größen der unterschiedlichen Formate darstellt. ???
    • Re: Wabenformate

      Hallo Siegfried, da auch gerade im Forum bin, möchte ich Dir auch gleich auf Deine Frage antworten.

      Zunächst jedoch ein paar Anmerkungen.
      Wenn Du vom Wabenformat sprichst, dann meinst Du sicher das Rähmchenmaß  (!) oder ?
      Jedes Rähmchenmaß wird von seinem Anwender als das einzig richtige "bienengemäße" angesehen. Aber eigentlich ist die Wahl des Rähmchenmaßes eher traditionell bedingt. D.h. in den unterschiedlichen Regionen und Ländern haben sich diverse Rähmchenmaße durchgesetzt, die dann von einer großen Anzahl von Imkern genutzt werden. Dieses lag zum einen an Klima- und Trachtbedingungen, aber manchmal auch daran, das ein "Förderer" der Imkerei dieses über alle anderen herrausstrich und wie ein Fürst seinen Untertanen "verordnete".
      Das kleine Freudensteinmaß wurde früher in Gegenden verwendet die eher geringe Trachten erwarten ließen. Große Formate, wie Zander und Langstroth setzen sich vorallem bei Magazinen und Großimkereien durch, wenn es gute Trachtbedingungen gab. Große Rähmchenmaße ergeben aber automatisch auch ein größeres Gewicht/Wabe. Um diesen "Nachteil" einer daraus resultierenden größeren körperlichen Belastung für den Imker zu minimieren, werden dann sogenannte halbhohe Waben eingesetzt.

      Die Wellen bei der Diskusion um das richtige Rähmchenmaß schlagen allemal hoch. Derzeit wird das größere Maß (gemeint ist die Länge der oberen Leiste eines Rähmchens) empfohlen, da sie es der Wintertraube ermöglichen in einem größeren Abstand von der Beutenwandung zu überwintern. Sicher ein wichtiger Punkt, bei der üblichen Freiaufstellung von Magazinen.

      Und nun zur Information die Größenangaben der unterschiedlichen Rähmchenmaße.

      Rähmchentyp    Breite in mm     Höhe in mm     Flächeninhalt in qcm Wabenfläche qcm
      Freudenstein     338                 200                674 612,9
      Normalmaß        370                 223                825 755,4
      Kuntzsch           330                 250                850 776,8
      Zander              420                 220                924 ?
      Gerstung           410                 260              1026 ?
      Langstroth         441                 233              1028 ?
      Dadant-Blatt       435                 300              1305 ?

      Die genannten Maße gelten für die Außenmaße von Rähmchen mit einer Schänkelstärke von 6 mm.

      Gerade bei Dadant und Langstroth läst sich die fast identische Flächengleichheit darstellen. Wobei es einen "enormen" Unterschied in der Länge des oberen Schenkels der Rähmchen gibt.

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    • Re: Wabenformate

      Hallo Detlef:
      Ich selber fange dieses Jahr mit dem Imkern an.Habe mir Langstrothbeuten gebaut aber bekomme nur DN Rahmen die Rahmenhöhe ist ja mit dem Langstrothrahmen Identisch nur die länge nicht .Habe nun vor in meinen beuten rechts und links 44mm Leisten aufzuschlagen und die DN Rahmen zu nehmen .Nun die Frage :könntes Probleme geben das es schwierigkeiten gibt mit meinen Langstrothrahmen die ich nur als Mittelwände dazu geben möchte ?
    • Re: Wabenformate

      Hallo Karlo49,
      in der Anfangszeit meiner Imkerei hatte ich auch nur alte Beuten und dementsprechend unterschiedliche Wabenformate. Dieses Improvisieren war ganz einfach der damaligen Situation im "Osten" geschuldet.

      Heute würde ich eigentlich lieber jedem abraten derartiges zu tun. Denn wenn noch etwas Zeit ist, dann solltest Du lieber versuchen das richtige Wabenformat zu benutzen. Ganz einfach aus dem Grund, weil Du dich spätestens in ein bis zwei Jahren über diese Versuche ärgern wirst.

      Wenn Du allerdings Deine Beuten grundsätzlich auf DN-Waben umrüsten möchtest, dann solltest Du bei den Arbeiten das sogennante "Bienenmaß" beachten. Dieses entspricht 6-8 mm und gibt das Maß zwischen Rähmchen-Außenkannte und Beutenwandung bzw. den optimalen Abstand der Waben untereinander vor. Dieses Abstandsmaß wurde in der Praxis als das Optimum festgestellt. Die Bienen haben freien Durchgang und es gibt nur geringe Neigungen der Bienen, diesen scheinbar freien Raum zu verbauen, oder gar die Waben fest zu kitten. All das würde die imkerlichen Arbeiten nur unnötig erschweren.

      Wenn also wie oben beschrieben noch etwas Zeit ist, dann hier ein paar Bezugsmöglichkeiten für Rahmchen aller Formate. Du solltest Dir wirklich überlegen welches Wabenformat Du auf Dauer nutzen möchtest. Heute bestellen und ich denke Ende Nächster Woche hast Du Dein optimales Rähmchenformat.

      Imkereibedarf Friedrich Wienold  (36341 Lauterbach) Tel.: 06641-3068  Fax:  06641-3060    oder sonst z.B.
      Imkereifachhandel M. Baden  (27374 Visselhövede) Tel.: 04262/4458  Fax: 04262/4459
                                                                                eMail: Imkereibedarf.baden@t-online.de
      Imkereibedarf Heinrich Holtermanbn (27386 Brockel) Tel.: 04266/93040  Fax: 04266/930420
                                                                                eMail: h.holtermann@t-online.de

      Ich hoffe ich konnte Dir helfen. Vielleicht antworten Dir auf Deine Anfrage ja auch noch andere Mitglieder. Und dann liegt die Entscheidung bei Dir.

      Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Aufbau Deiner Imkerei !

      Gruß, Detlef

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    • Re: Wabenformate

      Hallo Detlef :
      Danke für Deine schnelle Antwort.Ich habe eigendlich folgendes vor möchte bei Langstroth bleiben und das Volk von DN auf Lamgstroth umsiedeln
      Kann Völker von meinen Verein kaufen aber sie haben nur DN aber ich möchte gerne auf Langstroth Imkern und deshalb das improvisieren. ist kaum ein rann kommen an Langstroth Völkern
      mfg Karlo49
    • Re: Wabenformate

      Hallo Jungimker,
      das Langstroth Rähmchenmaß kann ich nur empfehlen.
      Vor- und Nachteile verschiedener Wabenmaße sind unter „Welches Wabenmaß“ beschrieben.

      Wenn sich jemand gleich von Anfang an für ein bestimmtes Rähmchenmaß entscheidet ist das ok. Zu Beginn müssen zwar Waben umgeschnitten werden danach kann die Erweiterung durch Ablegerbildung und über Kunstschwärme laufen.

      Ich habe 20 Bienenvölker in Langstrothmagazine gehabt. Es waren im Ertrag immer die besten Völker. Da ich aber Wanderimker war und noch bin, habe ich diese Beuten aufgegeben. Sie waren vom Gewicht her nicht zu bändigen. Beuten und Rähmchen habe ich noch und werde diese bei Aufgabe der Wanderung wieder Aktivieren.

      [size=20pt][move]Meine Empfehlung; wenn schon Langstroth, dann auch nur Langstroth!!!![/move][/size]

      euer bienenrudi ;)
    • Re: Wabenformate

      Alles Klar Karlo !

      Ich dachte schon Du wolltest auf DN imkern. Wenn Du den von Dir beschriebenen Weg nur für die Umsiedlung nutzt ist es schon O.K. Aber dann möglichs schnell die Waben in den Honigraum damit die letzte Brut schlüpft und dann raus mit dem DN Waben. Aber das weist Du sicher auch selber.


      Ich selber arbeite mit DN, aus den selben Gründen, wie Bienenrudi sie beschrieben hat.

      Hier noch eine Adresse von Imkern, die ebenfalls das Langstroth-Maß favorisieren und durchaus auch nützliche Hinweise zum Beutenumbau geben.

      Die Adresse : www.Magazinimker.de

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    • Re: Wabenformate

      Hallo Detlef und Bienenrudi:
      Danke für eure Tipps ich selber möchte erstmal aufs Wandern verzichten die ich in einer Streusiedlung lebe und eine 5 Hektar große Wiese am Waldrand im Erzgebirge habe denke ich das ich 30 Völker dort stehen lassen kann Aber wie gesagt meine ersten Bienen kommen Erst am Wochenende hoffe das der Start gut geht Habe mich seid dem Herbst intensiv drauf vorbereitet und bin hier auf eure Seite gestoßen die sehr informativ ist. Imkern wollte ich eigentlich schon immer hatte aber nie die Ruhe und die Zeit die wie ich denke Voraussetzung dafür ist
      mfg Karlo
    • Re: Wabenformate

      Auf eine interessante Sache hat mich ein Imkerkollege gebracht.
      Zwei Maße in einer Beute!
      Es besteht ja die Möglichkeit die Waben längs oder quer zum Flugloch einzuhängen, also Kalt- oder Warmbau.

      Wenn man seine Beuten, so wie ich selbst baut, weicht man bei den Maßen vom "Standart" ab.
      Bspw. Länge für Zander-, Breite für Kuntsch, und kann so auch ganze Völker relativ problemlos von einem aufs andere Maß umsetzen.
      Dies ist z. B. interessant, wenn man, warum auch immer (Zukauf, Umstellung), die Bienen von einem aufs andere Maß umstellen will.