Liebe Imkerfreunde,
ich möchte mich mit einigen Worten vorstellen. Ich bin Jahrgang 1928 und von Beruf Elektromeister. Die meiste Zeit habe ich mit meiner Frau und 2 Kindern in Nassenheide, 40 km nördlich von Berlin gelebt. Seit Ende 2000 wohne ich mit meiner Frau bei der Tochter in Stahnsdorf, südlich von Berlin. Die Imkerei betreibe ich seit 1968, anfangs in Hinterbehandlungsbeuten. 5 Jahre bin ich mit einem Wanderwagen für 42 DN-Beuten in Obst- Raps- und Rotklee gewandert. Das musste ich aber aus familiären Gründen bald wieder aufgeben. Seitdem imkere ich in einigen selbst gebauten Magazinen.
1982 entdeckte ich an meinem Stand die ersten Varroamilben, welche die Imkerei so sehr verändert haben. Anfangs gab es Tabletten zum Abbrennen, deren Namen ich vergessen habe, aber auch bald Ameisensäure, auf einem Bierdeckel von unten anzuwenden. Das sollte keine Nebenwirkungen haben, aber die Milbenabtötung schwankte beträchtlich. Durch meine berufliche Tätigkeit im Institut für Milchforschung Oranienburg hatte ich auch Zugang zu westlichen Fachzeitschriften und entdeckte dort in „Bild der Wissenschaft“ einen Artikel über Ameisensäure gegen Varroamilben. Der hat mich nicht mehr losgelassen. Das Problem war die richtige Dosierung trotz der hohen Temperaturabhängigkeit bei der Verdunstung. Ein ständig gleichmäßig durchtränkter Docht in Verbindung mit einer konstanten Temperatur, z.B. nahe den Brutwaben musste die Lösung sein. So entstand das Patent Vorrichtung zum kontinuierlichen Verdunsten von Flüssigkeiten insbesondere Ameisensäure. Nach jahrelangen erfolgreichen Versuchen an der FU Berlin ging es 1995 in Serie und wurde seitdem ca. 400.000x verkauft. Hersteller und Vertreiber ist die Firma Weiland in Dahlwitz-Hoppegarten. Den Handelsnamen „Nassenheider Verdunster“ habe ich nach meinem damaligen Wohnort gewählt.
Neben viel Zustimmung gab es aber vor allem von Berufs- und Nebenerwerbsimkern auch Kritik wegen dem Arbeitsaufwand. Das Gerät soll ja hinter der ersten brutfreien Wabe stehen. Übrigens, eine möglichst konstante Temperatur brauchen eigentlich alle Verdunster, die mit einem fest vorgegebenen Docht oder Tuch und ohne eine von der Temperatur unabhängige Dosierung arbeiten. Die meisten Befürworter solcher Geräte wollen es nur nicht einsehen und wundern sich dann über Behandlungsergebnisse zwischen 10% und 90%.
Deshalb habe ich mich bemüht, eine Lösung zu finden, die nicht auf die Brutnestnähe angewiesen ist. Nach monatelangen Versuchen mit den unterschiedlichsten Dochtformen und Werkstoffen entstand der „Nassenheider horizontal“, der mit seinem U-Docht ziemlich unabhängig von der Temperatur einen gleichbleibenden Säurestrom auf den großen waagerechten Docht leitet. Dadurch kann der Verdunster in Hinterbehandlungsbeuten zwischen Fenster und letzter Wabe stehen und ist durch das Fenster gut zu beobachten. Im Magazin kann er an Stelle einer Randwabe stehen oder in einer Leerzarge ( besser Halbzarge) von oben eingesetzt werden. Das macht weniger Arbeit. Das Wichtigste ist aber aus meiner Sicht die sehr gute Arbeitsweise bis Ende Oktober. Damit kann die sogenannte „Varrooseendbehandlung“ von der Winterruhe der Bienen um 2-3 Monate vorverlegt werden. Mehr über diese noch viel zu wenig genutzte Weiterentwicklung, die den Imkern viele Sorgen nehmen kann, demnächst in diesem Forum.
Bruno Becker
ich möchte mich mit einigen Worten vorstellen. Ich bin Jahrgang 1928 und von Beruf Elektromeister. Die meiste Zeit habe ich mit meiner Frau und 2 Kindern in Nassenheide, 40 km nördlich von Berlin gelebt. Seit Ende 2000 wohne ich mit meiner Frau bei der Tochter in Stahnsdorf, südlich von Berlin. Die Imkerei betreibe ich seit 1968, anfangs in Hinterbehandlungsbeuten. 5 Jahre bin ich mit einem Wanderwagen für 42 DN-Beuten in Obst- Raps- und Rotklee gewandert. Das musste ich aber aus familiären Gründen bald wieder aufgeben. Seitdem imkere ich in einigen selbst gebauten Magazinen.
1982 entdeckte ich an meinem Stand die ersten Varroamilben, welche die Imkerei so sehr verändert haben. Anfangs gab es Tabletten zum Abbrennen, deren Namen ich vergessen habe, aber auch bald Ameisensäure, auf einem Bierdeckel von unten anzuwenden. Das sollte keine Nebenwirkungen haben, aber die Milbenabtötung schwankte beträchtlich. Durch meine berufliche Tätigkeit im Institut für Milchforschung Oranienburg hatte ich auch Zugang zu westlichen Fachzeitschriften und entdeckte dort in „Bild der Wissenschaft“ einen Artikel über Ameisensäure gegen Varroamilben. Der hat mich nicht mehr losgelassen. Das Problem war die richtige Dosierung trotz der hohen Temperaturabhängigkeit bei der Verdunstung. Ein ständig gleichmäßig durchtränkter Docht in Verbindung mit einer konstanten Temperatur, z.B. nahe den Brutwaben musste die Lösung sein. So entstand das Patent Vorrichtung zum kontinuierlichen Verdunsten von Flüssigkeiten insbesondere Ameisensäure. Nach jahrelangen erfolgreichen Versuchen an der FU Berlin ging es 1995 in Serie und wurde seitdem ca. 400.000x verkauft. Hersteller und Vertreiber ist die Firma Weiland in Dahlwitz-Hoppegarten. Den Handelsnamen „Nassenheider Verdunster“ habe ich nach meinem damaligen Wohnort gewählt.
Neben viel Zustimmung gab es aber vor allem von Berufs- und Nebenerwerbsimkern auch Kritik wegen dem Arbeitsaufwand. Das Gerät soll ja hinter der ersten brutfreien Wabe stehen. Übrigens, eine möglichst konstante Temperatur brauchen eigentlich alle Verdunster, die mit einem fest vorgegebenen Docht oder Tuch und ohne eine von der Temperatur unabhängige Dosierung arbeiten. Die meisten Befürworter solcher Geräte wollen es nur nicht einsehen und wundern sich dann über Behandlungsergebnisse zwischen 10% und 90%.
Deshalb habe ich mich bemüht, eine Lösung zu finden, die nicht auf die Brutnestnähe angewiesen ist. Nach monatelangen Versuchen mit den unterschiedlichsten Dochtformen und Werkstoffen entstand der „Nassenheider horizontal“, der mit seinem U-Docht ziemlich unabhängig von der Temperatur einen gleichbleibenden Säurestrom auf den großen waagerechten Docht leitet. Dadurch kann der Verdunster in Hinterbehandlungsbeuten zwischen Fenster und letzter Wabe stehen und ist durch das Fenster gut zu beobachten. Im Magazin kann er an Stelle einer Randwabe stehen oder in einer Leerzarge ( besser Halbzarge) von oben eingesetzt werden. Das macht weniger Arbeit. Das Wichtigste ist aber aus meiner Sicht die sehr gute Arbeitsweise bis Ende Oktober. Damit kann die sogenannte „Varrooseendbehandlung“ von der Winterruhe der Bienen um 2-3 Monate vorverlegt werden. Mehr über diese noch viel zu wenig genutzte Weiterentwicklung, die den Imkern viele Sorgen nehmen kann, demnächst in diesem Forum.
Bruno Becker