Heute bin ich mit meinem Bienenstand umgezogen!

In der Kleingartenanlage in der ich meinen Hauptbienenstand habe, habe ich eine andere, Parzelle bekommen können, die mir auf Grund der Lage eine bessere PKW zufahrt ermöglicht.

Heute bin ich mit meinen Bienen in die neue Parzelle ca. 300 m umgezogen.

Wetter: Dicht bewölkt mit einzelnen kurzen Schauern. Temperatur ca. 11 ° C

• Gestern Abend wurden die Fluglöcher dicht gemacht.
  
• Heut gegen 11:00 Uhr wurden die Bienen in den Beuten an ihrem neuen Standort gebracht und aufgestellt.
  
• Die Beuten bleiben verschlossen bis Montag, den 14. 10. 2019
  
• Die Fluglöcher werden dann, vor dem öffnen mit Thuja Zweigen verhängt, damit die Bienen nicht direkt ausfliegen können und sich etwas anstrengen und neu orientieren müssen.
  
• Am alten Standort sind keine Behausungen mehr vorhanden.
  

In der kommenden Woche soll hier an der Elbmündung ein etwas besseres Flugwetter kommen. Mal sehen was daraus wird.
Dann werden die "Hausnummern" der Beuten auch wieder neu, bzw. chronologisch neu geordnet/zugewiesen, damit auch das optische Bild wieder stimmt.
Jetzt heißt es abwarten und sehen was kommt, aber ich bin da sehr zuversichtlich.

Neuer Bienenstand II.jpg

Danke für eure Rückmeldungen zu meinem Beitrag.

Eine Völkerumsetzung auf solch kurze Entfernung stellt immer ein Problem dar. Hier gild es die Kompromisse zu in die Abwägung zu bringen um möglichst wenig Reibunsverluste zu erzielen.
'
Der Zeitpunkt für eine Umsetzung erscheint mir im Augenblick, in Hinsicht auf die Notwendigkeit und unter Beachtung der klimatischen Verhältnisse für geeignet.

Dass es möglicherweise nicht ganz ohne Verluste abgehen wird, darüber bin ich mir im Klaren. Dennoch denke ich sind im Augenblick die Verhältnisse hier absolut dafür geeignet.

Bei diesem Wetter werden auch nur rel. wenig Flugbienen unterwegs sein, weil Regenschaurer permanent gegeben sind, wenn auch mit unterschiedlicher stärke.

Die Thuja Zweige werden nach der Fluglochöffnung ihr zusätzliches an Hinderlichkeiten bewirken, so dass die Bienen merken sollten dass hier nicht alles so wie bis jetzt war.
Alle Eventualitäten kann man halt nicht berücksichtigen. Kollateralschäden sind hier, so hoffe ich jedenfalls sehr gering.

Das Problem mit den Mäusen, so glaube ich, kann man grundsätzlich nicht am Boden lösen, sondern hier helfen ausschließlich nur Präventivmaßnahmen direkt am Flugloch.
Der Rindenmulch und das Unkrautvließ sollen lediglich ein direktes Grünbewachsen vor der Beute unterbinden, welches ein öfters Mähen notwendig machen würde.

Nein, es sind keine alte Beetkästen, sondern neue von mir für diese Aktion angefertigt, damit der Rindenmulch zusammen bleibt und sich nicht verteilt. Der Rindenmulch soll die Lichtabdeckung für die Krautunterbindung sein.

Ich habe dieses System bereits am ehemaligem Standplatz, mit guten Erfahrungen praktiziert und hoffe, das es auch jetzt und in Zukunft am neuen Standplatz klappen wird.

Vielleicht hätte man das irgendwo auch noch weiter optimieren können, aber ich kann es für meine Verhältnisse nun mal nicht besser. So denke ich auch, dass ich letztendlich damit leben kann/muß.

:D

Dennoch wollte ich es hier mit Euch teilen und einen Beitrag dazu leisten, was diese Forum auch beleben soll.


Ich freue mich ebenfalls über weiter Beiträge hierzu und grüße von der Nordseeküste, der Elbmündung und direkt aus Cuxhaven.

Cuximker
Bernhard

@Tan

Moin Tanja,

heute habe ich die Beuten geöffnet und die Bienen freigelassen. Das Wetter: Bewölkt, ca. 14°C, trocken.

Was soll ich sagen, ein Video, was ich gemacht habe kann ich hier leider nicht einstellen. Wenn du magst kannst Du aber auf meine FB-Site, Dir einen Stream ansehen.

Hier: facebook.com/Cuximker/

Die Bienen haben sich nach der Beutenöffnung am neuen Stand eingeflogen. Ja, es sind aber auch Bienen an den alten Platz zurück geflogen. Hier stehen immer noch 8 Mini Plus Beuten. Ob sich die Bienen da einbetteln werden kann ich nicht sagen.

Unterm Strich gesehen und in Anbetracht der Notwendigkeit dieses Umzugs, bin ich mit dem Resultat und Durchführung dieser Maßnahme zufrieden und hoffe den Bienen hat es nicht all zusehr geschadet.

Grüsse aus Cuxhaven
Bernhard

@klein
@Matze

Moin,
sicherlich habt Ihr recht, dass ein Teil der zurückkehrenden Flugbienen den Weg nicht mehr in ihre Behausung finden werden. Ob es jetzt 30 % sind kann vermag ich jetzt nach meinen Beobachtungen nicht sagen.

Ich hoffe, dass sich vielleicht noch ein Teil in die am alten Bienenstand stehenden Mini Plus einbetteln und aufgenommen werden.
Mini Plus.jpg

Hoffe aber doch, dass die Völker auch damit fertig werden. Zu diesem Umzug gab es leider keine Alternative.

@klein
Hallo Kurtklein,

von solchen Praktiken, wie von Dir und den "Waldimkern" beschrieben, habe ich bislang noch nichts gehört und kann es daher nicht beurteilen. Daher lasse ich das dann auch mal so stehen.

Ich möchte mich aber ausdrücklich davon distanzieren, mit solchen Verhaltensweisen, der von Dir beschriebenen Waldimkern, auch nur in die Nähe gebracht zu werden.

Zum Umzug mit meinen Bienen gab es keine Alternative! Ich habe sie bewusst jetzt in den Herbst verlegt in der Hoffnung, dass bei nassem/kühlem Herbstwetter die Flugbienen nicht so unterwegs sind, wie noch im August/September. Auch die kleine Möglichkeit, dass sich evtl. einige Flugbienen in die Mini Plus einbetteln war theoretisch gegeben, auch wenn es mangels Tracht eher unwahrscheinlich ist, dass sie etwas am fremden Flugloch anbieten könnten.

Ja, ich habe mögliche Kollateralschäden als unausweichlich in Kauf genommen, wobei ich von mir aus alles mögliche getan habe, um diese so gering wie möglich zu halten.

Mit welch anderen Maßnahmen hätte man dieses zurückfliegen der Flugbienen verhindern können? Wenn Du aus Deinem imkerlichem Erfahrungsschatz dazu welche preisgeben möchtest, kann ich, vielleicht auch andere, weniger Erfahrene Imker mit gleichem Problem, nur daraus lernen. Ich bin da für alles offen.

Nur Watschen verteilen, ohne Alternativen auf zu zeigen sind da wenig produktiv.

Grüsse aus Cuxhaven
Bernhard

Gerd2430 schrieb:

Hallo Bernhard
Eine andere Möglichkeit wäre gewesen die Völker 4 Wochen vorher 4-5km entfernt abzustellen und sie dann auf den neuen Standort der Gartenanlage zu stellen. An beiden Standorten hätten sich die Bienen neu eingeflogen ohne Verluste.

Hallo Gerd,
soweit die Theorie, ja das kann so klappen.

In der Praxis stellt sich das dann mit 14 Wirtschaftsvölkern plus 6 Jungvölker in der Stadt dann schon nicht mehr so einfach dar. Bleibt dann noch die Abwägung der Möglichkeiten.

Jetzt ist es so wie es ist und ich hoffe mit meinem Stand nicht mehr wechseln zu müssen, bis zur Aufgabe dieses schönen Hobbys, aus Altersgründen in ca. 33 Jahren. :thumbsup:

Grüsse aus Cuxhaven

Bernhard

@ Bienenumwelt

Danke für das Interesse an meiner Bienenumstellung!

Die Umstellung hat so geklappt, wie es von mir in der Durchführung zumindest geplant war! Nach dem Umzug habe ich kurz eine Kontrolle durch die obere Folie gemacht, ob die Rähmchen noch in der vorherigen Position waren. Soweit alles o.K.

Nach kurzer Zeit konnte ich durch die Fluglochbeobachtung bei allen Völkern wieder Polleneintrag feststellen, was ich positiv bewertete.
Eine Durchsicht mit Rähmchen ziehen, habe ich nicht vollzogen und möchte ich auch jetzt nicht mehr bis zum Schied setzen im Februar machen - Winterruhe ist angezeigt!

Als nächstes steht jetzt noch die Restentmilbung im Dezember an. Da ich ausschließlich mit dem Oxamat Jumbo 100 bedampfe, hoffe ich, dass es da auch wie in den Jahren zuvor, keinerlei Probleme geben wird.

Dieser Umzug war für die Bienen, wie auch für mich, keine einfache Sache, aber es gab für mich auch keine Alternative.

Bei zwei Völkern mußte ich dennoch nach ca. 3 Tagen, eine sehr hohe Anzahl von toten Bienen vor der Beute am Boden feststellen. Hierfür habe ich bis jetzt keinerlei Erklärung.

Die Bienen sitzen derzeit auf 6-8 Wabengassen. Bis jetzt habe ich nur noch die Sorge, ob das eingelagerte Winterfutter reichen wird. Theoretisch sollte es zwar reichen, aber einige Völker sind relativ leicht. Hier richtet sich meine besondere Aufmerksamkeit.

Nun bleibt zu hoffen, dass sich alles positiv entwickelt und sollten Verluste dennoch zu nehmen sein, diese sich dabei in Grenzen halten. Es kommt halt auch auf die winterlichen Verhältnisse an.

Zur Zeit kann ich aber auch über dass Innenleben in den Beuten keinerlei gesicherte Auskünfte geben.

Grüsse aus Cuxhaven

Bernhard