Bienen aus Artenschutz

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    • Bienen aus Artenschutz

      Hallo zusammen,
      mein Verein, ein anerkannter Naturschutz und Angelfischereiverein, betreut und bewirtschaftet eine 2000m² große Teichanlage in ländlich/ wäldlicher Gegend. Nun bietet diese Anlage noch einigen Platz der zukünftig für Artenschutzprojekte und Maßnahmen genutzt werden soll. Als verantwortlicher Projektleiter habe ich bereits einige Möglichkeiten zum Schutz diverser Arten ausgearbeitet. Als weitere Möglichkeit habe ich das Anlegen von Wildblumenwiesen und das Halten (ich hoffe die Wortwahl ist richtig) von Bienen auf meiner Liste stehen.

      Bevor ich mich nun aber detaillierter mit dem Thema befasse und einen ausgearbeitet Projektvorschlag einreiche, möchte ich einige grundlegende Fragen geklärt haben. Ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen.

      1. Wie sinnvoll ist es Bienen aus Artenschutzgründen anzusiedeln? Ziel soll hier der reine Artenschutz und nicht der produzierende Aspekt sein. Die Anschaffung einer Schleuder und weiteren notwendigen Gerätschaften zur "Honigernte" würde das mir zur Verfügung gestellte Budget sicherlich sprengen. Ggf. würde ich versuchen für diese Arbeiten Unterstützung von einem ansässigen Imker zu erhalten oder (falls dies möglich ist) eine Haltung ohne Ernte zu betreiben.

      2. Den Kostenpunkt zur Anschaffung der Erstausstattung (1 Volk) habe ich nach kurzer Recherche mit 300€ veranschlagt. Liege ich mit dieser Einschätzung richtig? Wichtig wäre nun noch zu wissen welche Kosten im laufenden Jahr entstehen? ( Behandlung von Parasiten, Krankheiten / weiterer Anschaffung, etc.)

      3. Auch wenn ich diesen Punkt für ehr überflüssig halten werde ich ihn mit in meine Projektplanung einfließen lassen müssen. Wie "gefährlich" sind Bienen? Die Tiere würden ihren Platz auf einer gut geschützten Freifläche im Abstand von 50m zum Vereinsheim und in 10m Abstand zu einem mäßig genutzten Landwirtschaftsweg finden. Hier bildet eine hohe und dichte Buchenhecke eine natürliche Begrenzung zwischen Landweg und Freifläche. Muss hier mit Problemen gerechnet werden?

      Ich möchte anmerken, dass ich bis jetzt noch kaum Wissen um die Haltung von Bienen habe.

      Sollte sich herausstellen, dass ein Haltung von Bienen als Artenschutzprojekt sinnvoll und umsetzbar ist werde ich mir das notwendige Fachwissen natürlich durch entsprechende Kurse und Literatur aneignen.

      Ich hoffe ihr könnt mir bei meinen Fragen weiterhelfen und bin offen für weitere Anregungen! :)
    • Hallo Dante,

      zu 1. Aus meiner Sicht nur bedingt sinnvoll. Die Honigbienen sind im Fokus der Menschen, da wir hier durch die Haltung sehen, dass es ihnen in den letzten Jahren durch Monokulturen, Pestizide, die Milbe usw. schlechter ging. Alarmierend ist aber, dass in den letzten 30 Jahren der Bestand an Wildinsekten um 3/4 (!) geschrumpft ist. Ich würde spontan sagen: Versucht euch für die Wildinsekten einzusetzen, auch wenn das Habitat dann sehr klein bei euch ist, um im großen Stil etwas zu bewirken. Die Wildinsekten haben kaum eine Lobby, da man sie nicht "hält", sie fliegen dadurch quasi unterm Radar.
      (Haltung von Bienen ohne Ernte halte ich für problematisch bzw. unmöglich.)
      zu 2. Die Zahl ist grob richtig. Aber ein Volk ist nicht gut praktikabel. Zwei sollten es dann sein. Rede mal mit einem Imker vor Ort.
      zu 3. Das klingt gut. Da sehe ich absolut keine Gefahr.

      Grüße
      Thomas