Verbreitung von AFB durch Bienen im Baumstamm?

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    • Verbreitung von AFB durch Bienen im Baumstamm?

      Hallo zusammen,

      angeregt und um das Thema nicht zu zerstören hier mal meine Denkweise.
      Wie in #17 geschrieben, gibt es in unmittelbarer Nähe einen Schwarm von Bienen in einem Baumstamm, ach wie Herrlich.

      Ich empfinde das als Katastrophe bzw. sehe ich es Mittelfristig sogar als Keimzelle von Krankheiten bis hin zur AFB an. Speziell wenn es sich hier auch noch um die Honigbiene also unserem Haustier handelt und nicht um die Wildbiene.
      Das Volk entwickelt sich und es kommt der Winter, keiner kümmert sich um die Varroabehandlung bei dem Volk. Dadurch das Wildbienen einen höheren Putztrieb haben, scheinen diese besser mit der Varroa klarzukommen. Unsere Honigbiene kann das in der Regel nicht so gut. Ist hier ein Kandidat bei dem ich mich unter umständen reinfizieren kann?
      Was ist bei der Auswinterung? Wir kennen schimmlige Waben und entfernen diese! Wer macht das bei einem Volk im Baumstamm? Keiner.
      Durch die Varroa und dem schlechten Wabenwerk muckelt das Volk in der Entwicklung rum... Wer kümmert sich um Schwächlinge werde nicht geduldet? Keiner.

      Jetzt heist es bei Bienenvölkern die gestorben sind die Beuten zu verschließen! Wer macht das am Baumstamm? Keiner.

      Unsere gesunden Bienen räumen jetzt den alten Baumstamm aus mit allen erdenklichen Keimen und infiziert sich und wir wundern uns wo kommt das jetzt schon wieder her.

      Schwarzmalerei und alles nicht so schlimm?
    • Hallo ImkerHH,

      ich habe schon einmal in einem anderen Thema dazu kurz geschrieben.
      In der freien Natur gibt es genügend Getier, welches sich um diese alles kümmert. Sei es Waben, tote Bienen
      und die verlassene Nisthöhle.
      Wir kennen aus der Bienenhaltung nur die Wachsmotte und bekämpfen sie.

      Wenn ein Schwarm in eine Baumhöhle einzieht, ist es wie bei der Kellerhaft. Die Bienen
      verbrauchen erst den mitgeschleppten Vorrat und dadurch werden auch mitgenommene Sporen eliminiert.
      Es benötigt auch keine Varroabehandlung, da nur wenige Milben mitgenommen wurden, wie es auch der Imker
      bei der kompletten Brutentnahme handhabt. Die Bruthöhle im Baum ist wesentlich kleiner als die imkerliche Beute.
      Weniger Brut = weniger Milben

      Im DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 6/2018 findet man einen schönen Artikel dazu unter dem Thema: AUS DER WISSENSCHAFT
      "VERSTECHT UND UNERFORSCHT" über wild lebende Honigbienenvölker.
      Die Autoren: Patrick Laurenz Kohl & Benjamin Rutschmann

      Ein Zitat daraus:
      Auch wenn ein wild lebendes Bienenvolk im Winter stirbt – für Nachmieter aller Art ist die Wohnung attraktiver als zuvor.
      Die Interaktionen von Honigbienen mit anderen Waldorganismen und der Mikrokosmos Baumhöhle sind hoch spannend, aber kaum erforscht!

      Ich denke, auch wenn es hier um wild lebende Honigbienen geht, so ist es doch mit dem Schwarm aus dem Baumstamm vergleichbar.

      Gruß, Dette

    • Hallo

      Imker HH das sind berechtigte Fragen.
      Allerdings gehe ich davon aus das das Volk vermutlich abgetötet wir.
      Das Flugloch geht Richtung Radweg und es ist nur 1m über den Köpfen der Radler.
      Sobald da eine Beschwerde kommt wird der Bauhof vermutlich beauftragt
      das Volk abzutöten.

      Sollte aber das nicht passieren naja, dann wird das wohl den Gang nehmen
      den Dette beschreibt.

      Was meine Bienen angeht, werde ich den Stand eh im Herbst räumen.
      Hier blüht zu viel Efeu im Herbst, der Melizitosehonig verursacht.
      Dieses Jahr ist mir aus dem Grund ein Volk zusammengebrochen.
      Ich werde daher die Völker an meinem Hauptstand überwintern und dann
      im Frühjahr ( Ostern rum ) hier wieder aufstellen.
      _______________________________________________________________________________________________________

      Entschuldigt Rechtschreibfehler. Binn mit der Einfingertechnik am PC unterwegs. ;)
    • Hallo,

      ich habe gedacht: Hier kommt noch mehr!
      Schade, denn das Thema ist interessant: "Wie mit Schwärmen in der Natur umgehen?

      Wie kommt es eigentlich zur Infektion mit AFB (Amerikanische Faulbrut)?
      Durch den Eintrag von Sporen beginnt die AFB. Hier sehe ich vor allem das Verfüttern von belasteten Honig und
      Räuberei, sowie das Umhängen von Waben (Futterwaben) von Volk zu Volk als Verbreitungsweg.
      Grund: Honig von einem erkrankten Volk weißt immer Sporen der AFB auf.

      Sporen der AFB lassen sich im Honig bereits nachweisen, bevor die eigentliche Krankheit ausbricht.

      Gruß, Dette
    • Dette schrieb:

      ich habe gedacht: Hier kommt noch mehr!
      Was sollen oder können wir mehr wissen? Was genau in den wilden Behausungen sich abspielt, ist unbekannt.
      Ich kenne in meiner Nähe ein Haus, in dessen Sims jährlich ein Bienenschwarm eingezogen ist. Nach Auskunft des Besitzers war das schon mehrere Jahre so. Nach dem Winter waren die Bienen weg, dann kam irgendwann im Frühjahr ein neuer Schwarm. Jetzt hat der Hausbesitzer den Sims von einem Dachdecker schließen lassen, damit ist Ruhe.
      Was ich sagen will, obwohl dort Bienen ein und auszogen, Amerikanische Faulbrut hat es in diesem Gebiet nie gegeben. Ich hätte gerne mir das Nest angesehen, aber ohne Beschädigungen der Fassade wäre das nicht gegangen. Außerdem ist die Höhe nicht hilfreich. Wie will man dort einen Kasten platzieren, um einen Schwarm abzufangen?

      So sah die letzte Besiedlung des Simses aus:

      bienen-3-2018.jpg
      Imker seit: 01.06.2013
      Beutentyp Segeberger
      Bienenrasse Carnica
      Wuppertal
    • Dette schrieb:

      In der freien Natur gibt es genügend Getier, welches sich um diese alles kümmert. Sei es Waben, tote Bienen
      und die verlassene Nisthöhle.
      Ich denke das ist mit der Zeit schon richtig, allerdings nicht von jetzt auf gleich. So wie eine offene Beute im Herbst ist ein verlassener Baumstamm erstmal für mich genauso gefährlich wie eine offene Beute.


      Dette schrieb:


      Wenn ein Schwarm in eine Baumhöhle einzieht, ist es wie bei der Kellerhaft. Die Bienen
      verbrauchen erst den mitgeschleppten Vorrat und dadurch werden auch mitgenommene Sporen eliminiert.
      Es ist richtig, das bei Kellerhaft nach 3 Tagen Bienen fallen bzw. sterben, da Futter alle.
      Ein Schwarm der kurz nach verlassen seiner ursprünglichen Behausung eine neue bleibe hat auch schon nach 12 Stunden eine erste kleine Wabe und da kommt das Futter aus den Bienen rein, die waren nicht.

      Somit sind die Sporen auch weiterhin aktiv.

      Meine Meinung
    • Hallo ImkerHH,

      ich habe versucht deine Fragestellung zu Beantworten und musste für einiges gelesene noch etwas suchen.
      Ich denke, dass Schwarm/Bienen im Baum nicht automatisch AFB Gefahr bedeutet. Leider gibt es hier noch
      viel an Sachverstand zu vermitteln auch bei bestimmten Amtstierärzten.

      Dazu folgendes:

      Durch wissenschaftliche Grundlagenforschung hat man erkannt, dass nicht jede Spore Faulbrut auslöst,
      dass zum Infektionsstart eine gewisse Anzahl von Sporen nötig ist (1 000 000 000 - 10 000 000 000 Sporen/Volk)
      und dass die Bienen eigene Mechanismen zum Absenken der Sporenlast besitzen
      Quelle: Faulbrut ist heilbar.pdf

      Abwehrmechanismen des Bienenvolks gegen Faulbrut
      Wichtig: Ventiltrichter wirkt als Filter (durch Wimpernhaare) und kann Faulbrutsporen aus der Honigblase teilweise herausfiltern!
      Quelle: Faulbrut AFB.pdf Folie 7 und 8


      fibroin schrieb:

      Was sollen oder können wir mehr wissen?
      Hallo Fibroin,

      es geht um Meinungen zum Thema: Verbreitung von AFB durch Bienen im Baumstamm?
      So habe ich die Anfrage zumindest verstanden und versucht auch meine Meinung darzulegen.

      Gruß, Dette