Imkern mit 3 verschiedenen Bruträumen , meine ersten Erkenntnisse.

    UnserTeamSpeak-3-Server ist wieder online, für alle Diskussionen rund um die Imkerei und natürlich die aktuellen Tagesprobleme. Wer mag darf sich sehr gerne beteiligen. Natürlich, dauerhaft völlig kostenfrei ! Unsere TeamSpeak-3-Server Adresse lautet: 62.104.20.165:10009 Anfragen zur Installation der Software und ihrer Nutzung immer gerne, zu jeder Zeit, unter 017696570820 oder unter webmaster@derimker.de

    • Imkern mit 3 verschiedenen Bruträumen , meine ersten Erkenntnisse.

      Hallo.
      Heute möchte ich mal ein Thema starten über meine Erfahrungen und
      Erkenntnisse mit 3 verschiedenen Bruträumen. Oft heißt es ja Ältere
      Imker halten stur an ihrer eingefahrenen Betriebsweise fest und sind
      neuen nicht mehr
      , sagen wir mal, so angetan. Hier im Forum , und auch sonnst, habe ich
      von großen Brutraummaßen gehört, und auch von der einzargigen
      Betriebsweise im DNM. Im vorigen Herbst habe ich 5 Kunstschwärme auf 1,5
      DNM eingewintert. Ebenso im Frühjahr nach der Auswinterung 5 Völker auf
      1 Brutzarge im DNM eingeengt. Die restlichen Völker bearbeite ich
      weiterhin , jedenfalls dieses Jahr im 2 räumigen Brutraum in DNM.
      Heute habe ich nach einem guten Beginn der Tracht , und die erste
      richtige Durchsicht darnach, meine ersten recht Positiven Erfahrungen
      gesammelt.
      1 Zargige DNM Völker hatten wunderbare Brutnester , sehr wenige Pollen
      auf den Brutwaben und auch fast keinen Nektar im Brutraum eingelagert.
      Die meisten Waben waren bis in alle 4 Ecken mit Brut gefüllt.
      1,5 Zargige DNM Völker sitzen auf 7 Rähmchen und haben zum Teil auch die
      ganzen Waben mit Brut belegt. Ausser in den Randwaben und einigen Ecken
      sind Pollen eingelagert. Auch hier Nektar fehlanzeige.
      Bei diesen 10 Völkern mußte ich heute die 2. Honigzarge aufsetzen. ( Was
      mir in meinem Imkerleben im Frühjahr noch nie passiert ist, ausser im
      Raps ) .
      Bei den 2 zargigen Brutraumvölkern genau das Gegenteil, viel Honig und
      Pollen im gesammten Brutraum verteilt. Die oberste Brutzarge ist
      wesentlich schwerer als der Honigraum. Aus der unterer Brutzarge mußte
      ich bei fast allen Völkern bis zu 5 Pollenwaben mit Nektar und etwas
      Brut entnehmen um die Königin in legetätigkeit zu halten. Auch aus der
      2. Brutzarge mußten eineige Honigwaben ihren Platz wechseln in den
      Honigraum.
      Also viel mehr Aufwand und Zeit um diese Völker ordentlich zu
      Bearbeiten. Wobei auch die Gefahr eine Königin zu verletzen viel größer
      ist.
      Fazit : Weniger Brutraum geben, dafür mehr Honigräume. Ich denke das ich
      im nächsten Jahr nur noch eine einzargige Betriebsweise anstreben
      werde. Teils im 1,5 DNM und teils im normalen DNM , damit ich auch noch
      weiterhin die Heidetracht nutzen kann.
    • Hallo Gerd,

      schöner Beitrag.
      Ich selbst bin seit letztem Jahr auch mit drei verschiedenen Völkerführungen
      (Zander 1,5, Zadant und Zander einfach) im Brutraum am Start.

      Meine Durchsicht ist erst Morgen und dann wollte ich auch eine erste Auswertung treffen.
      Sagen kann ich aber schon, dass Zander 1,5 Volk hat den Besitzer gewechselt. Die
      Waben sind einfach zu schwer und damit bei der Kontrolle (für mich gesehen) zu unhandlich.

      Gruß, Dette
    • Hallo Gerd,

      nun weiß ich nicht, ob es so recht ist, wenn unsere Erfahrungen mit Zander hier auch landen,
      da es ja verschiedene Maße sind und es doch dabei Unterschiede geben kann.

      Heute mein Zadant durchgesehen.

      Wildbau-Zadant.jpg Wildbau-Zadant-2.jpg

      7 Brutwaben, Schied, zwei Waben Leerraum (Trommelraum) und was machen die da, Wildbau vom feinsten
      und dass in einer Woche!

      Honigraum ist drauf und wird auch gut angetragen.

      Gruß, Dette
    • Hallo Wulle,

      Du sprichst etwas in Rätseln.
      Was ist Mayen, außer eine Stadt?
      Ja, es ist eine gelbe aus Hohen Neuendorf. Der Bautrieb ist enorm, daher gibt es
      bei mir ja auch nur Anfangsstreifen im Honigraum.
      Könnte aber auch ein Grund für den Wildbau sein?

      Werde sehen, Gruß, Dette
    • Hallo Dette.
      Kannst hier auch deine Erfahrungen ruhig niederschreiben. Der Titel heißt ja Imkern mit verschiedenen Bruträumen.
      Meine 1,5 DNM sitzen auch auf 7 Rähmchen. Davon habe ich 1 Rähmchen etwa zur Hälfte zum Drohnenbau freigelassen, was auch rege angenommen wird. Bis jetzt habe ich keine Probleme mit Wildbau hinter dem Schied.
      Den Brutraum habe ich auf Warmbau und den Honigraum , überwiegend mit MW, um 90° versetzt aud Kaltbau, was auch gut angenommen und Ausgebaut wird.
      Wenn man starke Völker hat und ordentlich was reinkommt an Nektar , meine ich , wollen alle Völker im Frühjahr gut und zügig Bauen.
      Wenn der Imker ihnen die Gelegenheit dazu gibt.
    • Hallo.
      Heute habe ich wieder eine Durchsicht gemacht. Einfach Traumhaft mit 1 Brutzarge zu Imkern. Wobei das 1,5 er DNM natürlich am schnellsten durchzusehen ist . Aber auch die anderen Einzarger im normalen DNM sind Top. Wenig Pollen im Brutraum, Ebenso wird auch kaum Honig unten zwischengelagert. All diese Einzarger haben aber auch den 2. Honigraum mit MW drauf , der auch zügig ausgebaut wird . Also Platz nach oben ist genügend vorhanden.
      Schwarmstimmung bei diesen Völkern nicht vorhanden .Anders bei den Völkern mit den 2 Bruträumen, 3 sind im Anfang der Schwarmstimmung, und alles wird unten mit Pollen und Nektar zugeknallt. Der obere Brutraum ist oft genauso schwer wie der Honigraum. Im nächsten Jahr werde ich das mit den einzargigen Bruträumen weiter ausbauen. Bin gespannt auf die Honigerträge , wenn das Wetter bis zum Ende der Frühtracht anhält.
    • Hallo Gerd
      ich bin begeistert von deinen versuchen, nur sind bei mir noch einige Zweifel offen.
      Wo lagern die Völker ihren Pollen ab, dann müssten ja im HR mindestens 2 Pollenwaben sein, oder quasi in der untersten Honigwaben alles Pollen sein. denn ich kann mir nicht vorstellen dass der nicht da ist.
      Ich bin immer der Meinung gewesen, dass ein Volk auch eine gewisse Bienemasse braucht um den Nektar zu bearbeiten. Jedenfalls werde ich im kommenden Jahr es auch versuchen.

      Ich habe einen Versuch gestartet indem ich meine starken Völker eine Lehrzarge unten gebe und gleichzeitig das Absperrgitter nach unten versetze.

      Ich danke die für deine guten fachlichen Ratschläge die immer lesenswert sind.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • hansi schrieb:

      Hallo Gerd
      ich bin begeistert von deinen versuchen, nur sind bei mir noch einige Zweifel offen.
      Wo lagern die Völker ihren Pollen ab, dann müssten ja im HR mindestens 2 Pollenwaben sein, oder quasi in der untersten Honigwaben alles Pollen sein. denn ich kann mir nicht vorstellen dass der nicht da ist.
      Ich bin immer der Meinung gewesen, dass ein Volk auch eine gewisse Bienemasse braucht um den Nektar zu bearbeiten.
      Im Bienenjournal 02/2012 hat Imker Gerdes schon folgendes zum Pollen gesagt und dem kann ich zustimmen:

      Bei Dadant kann man durch richtiges Anpassen der Wabenzahl und Abgrenzung durch das Schied erreichen, dass nicht mehr als eine Wabe mit Pollen belegt wird, denn ein zu großer Pollenvorrat steigert enorm die Schwarmlust.

      Die Bienen werden bei gut angepasster Wabenzahl weiter im geplanten Umfang Brut pflegen, dafür aber die Pollenlagerung reduzieren.

      Da auch nach wissenschaftlichen Erkenntnissen die Menge des eingetragenen Pollens keinen direkten Einfluss auf den Brutumfang hat, benötigen die Bienen nach meiner Meinung auch keinen großen Vorrat. In gut 30 Jahren habe ich noch nie erlebt, dass die Bienen wegen Pollenmangel die Brut einschränken.

      Im angepassten Brutraum ist nicht weniger Bienenmasse wie in einem doppelten Brutraum, das Volk im angepassten Brutraum arbeitet effektiver.

      Beim Imkern mit 2 Bruträumen hört man häufig den Begriff "Speckwabe". Das ist im Endeffekt das was bei Dadant im Honigraum zu finden ist, da im Brutraum kein Platz.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ImkerHH ()

    • Hallo
      Gute Frage Hansi. Ich habe so das Gefühl das die Völker beim reduzierten Brutraum auch weniger Pollen eintragen. Bei den 1,0 DNM Bruträumen ist nur wenig Pollen zu finden , ausser in den Randwaben und eventuell noch etwas in der 2. Wabe. Die Honigräume habe ich nicht durchgestöbert.
      Beim 1,5 er DNM ist der Pollen bei 3 Völker auch auf der Randwabe zwischen der Brut zu finden 2 Völker hatten es auf der mitleren Brutwabe gepackt. Diese Waben habe ich jetzt alle Entnommen und damit einen Sammelbrutableger gemacht, die dort erst mal schlüpfen kann. Mal sehen was ich dann mit der Bienenmasse mache. Als Ausgleich habe ich alle 5 eine MW zugehängt.
      Werde weiter berichten.
    • Hallo,

      Grundsätzlich sollte man ein Brutnest nicht stören bzw. verändern.
      Dennoch kann zuviel Pollen einen dazu bewegen und man kann handeln.
      Wenn man im Brutnest eine Mittelwand geben muss, sollte man beachten, diese zwischen zwei verdeckelte Brutwaben zu stecken.
      So umgeht man die Gefahr um 50% das die Mittelwand mit Futter/Pollen belegt wird.
      Die Bienen nehmen Sie als Brutwabe an. Eine ausgebaute Mittelwand wäre besser, auch diese zwischen zwei verdeckte Waben.
      Auch wer Naturbau macht kann sich so perfekt ausgebaute Bienenwaben "bauen" lassen.
    • Gerd2430 schrieb:

      Hallo
      Gute Frage Hansi. Ich habe so das Gefühl das die Völker beim reduzierten Brutraum auch weniger Pollen eintragen. Bei den 1,0 DNM Bruträumen ist nur wenig Pollen zu finden , ausser in den Randwaben und eventuell noch etwas in der 2. Wabe. Die Honigräume habe ich nicht durchgestöbert.
      Beim 1,5 er DNM ist der Pollen bei 3 Völker auch auf der Randwabe zwischen der Brut zu finden 2 Völker hatten es auf der mitleren Brutwabe gepackt. Diese Waben habe ich jetzt alle Entnommen und damit einen Sammelbrutableger gemacht, die dort erst mal schlüpfen kann. Mal sehen was ich dann mit der Bienenmasse mache. Als Ausgleich habe ich alle 5 eine MW zugehängt.
      Werde weiter berichten.
      Ich imkere seit letztem Jahr teilweise, seit diesem Jahr komplett nur noch mit einem Brutraum.
      Ich kann Gerd nur zustimmen:
      Die Durchsicht einfach und schnell, die Brutwaben bis ins letzte Eck schön ausgebaut.
      Schwarmtendenz niedriger!
      Was den Pollen betrifft: Der wird gerne über der Brut im Honigraum im "virtuellen Brutnest" eingelagert - was mich nicht weiter stört.
      Wichtig ist, dass noch Futtervorrat drin ist, wenn ich schleudere!

      Ich werde keine 2 Bruträume mehr verwenden - einzargig reicht locker!
    • Hallo,

      ich habe gestern meine Völker durchgesehen, wobei mir ein Volk schon am Flugloch mit vielen faulen
      Bienen aufgefallen ist. Dieses Volk hat doch schon Schwarmzellen angelegt und bestiftet.
      Bei den anderen Völkern habe ich noch keine Tendenzen zur Schwarmstimmung festgestellt. Nun
      haben auch alle Völker den zweiten Honigraum drauf.
      Pollen wird unterschiedlich viel eingelagert. Bei einem Volk war es sogar eine "schöne" Pollenwabe.
      Nektar ist so gut wie nicht im Brutraum zu finden.

      Gruß, Dette
    • So etwas ähnliches ist mir auch passiert. Im stärksten Volk Schwarmstimmung - trotz viel Platz (je 2 Brut- und Honigräume) und schröpfen in der vorherigen Woche. Habe dann sofort einen starken Ableger gebildet und die restlichen Weiselzellen gebrochen. Wie immer war der Drohnenrahmen auch wieder ein zuverlässiger Indikator - wird er nicht mehr vollständig in 1 Woche ausgebaut, ist das Volk entweder Weisellos oder in Schwarmstimmung!
    • Hallo Tanja,

      ich halte es je nach Volksstärke - vorzugsweise zweizargig.
      Nach dem Abschleudern kommt ein Raum mit leergeschleuderten Honigwaben auf den Brutraum, darin lagern die Bienen genügend Winterfutter ein.
      Im Frühjahr, wenn das Volk dann meist oben sitzt, nehme ich die untere Zarge weg und habe somit auch gleichzeitig meine Wabenerneuerung.
    • Hallo Tanja,

      ein Brutraum ist nicht gleich ein Brutraum (DNM, Zander, DNM 1,5, Zadant, Zander 1,5, Dadant).
      Ich denke, hier sollte man etwas genauer fragen.

      Ich habe auf Grund der bis jetzigen durchgeführten Völkerführung immer zweizargig Überwintert.
      Auch der letzte Winter hat gezeigt, dass selbst da das Futter am Ende nicht ausreichte.
      Ich denke, hier gibt es doch von Region zu Region große Unterschiede und man muss für sich entscheiden
      was reicht und was nicht. Ich werde zweizargig Einwintern! (Zander ein Brutraum)

      Nun aber zurück zum Thema.

      Hallo Hansi,

      auch bei mir werden die Pollen im Honigraum (im virtuellen Brutnest) abgelagert, wie auch bei Nixi.
      Ich denke, dass ich dass schon im letzten Jahr irgendwo geschrieben habe.
      Bei dem Volk mit Schwarmstimmung konnte ich rechtzeitig gegensteuern. Ich habe 3 Brutwaben entnommen und
      noch einen weiteren Honigraum gegeben. Nach drei Tagen waren alle Stifte aus den Weiselzellen verschwunden.

      Ich finde, dass ich zur Durchsicht mehr Rauch benötige. Was früher schnell über die Bühne ging, ist nun mit
      viel Rauch bei jeder Wabe erforderlich (meine Einschätzung).

      Gruß, Dette
    • Um noch an das von Dette anzuknüpfen: in 2 Zargen überwintert es sich deutlich leichter!! Das Futter reicht bei mir (in Bayern / Allgäu) eigentlich immer, was bei 1zargigen oft nicht so ist. Ein Nachteil ist aber, dass die 2 zargigen nicht immer zuverlässig im Laufe des Winters nach oben wandern und im Frühjahr dann 2 zargen besetzten, obwohl sie diese niemals brauchen würden..
    • Hallo allerseits,
      ich hole das Thema mal wieder hoch:
      Ich habe jetzt auf 2 Zargen DNM überwintert, die Völker sind gut aus dem Winter gekommen. Bei einem Ableger von letztem Jahr, der einzargig überwintert hat, war das Futter etwas knapp, so dass ich zwei Futterwaben von einem anderen Volk zugegeben habe. Nun zu meiner Frage: Wann räumt Ihr die untere (2.) Zarge ab, um nur noch einen Brutraum zu haben? Dann, wenn "normalerweise" der Honigraum gegeben wird?
      Liebe Grüße, Tanja