Imkern mit 3 verschiedenen Bruträumen , meine ersten Erkenntnisse.

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    • Hallo,
      demnächst geht es ans Einengen, Schieden oder was man sonst so macht,
      mit dem Ziel den Wärmehaushalt der Völker zu verbessern.
      Die Königinnen sollen in Brut gehen und schlagkräftige Einheiten erzeugen.
      Wichtig ist, dass die Gitter geschlossen werden, besonders wenn die Völker
      tief stehen. Die unteren Zargen werden abgeräumt, wenn die Völker nach
      oben gewandert sind. Die Futterversorgung muss natürlich gewährleistet sein!
      Bei diesem Arbeitsgang werden die Böden getauscht, oder wenigstens grob gereinigt.
      Bei uns spielt das Wetter nicht so mit, ich lasse die Völker noch in Ruhe und warte
      auf regelmäßigeren Flugbetrieb. Es ist noch eine Menge vorzubereiten, da werde
      ich nichts überstürzen!
      Gruß Wulle
    • Guten Tag, habe mich angemeldet um meinen Senf dazu zu geben und von den hier wiedergegebenen Erfahrungen zu profitieren.

      Habe im letzten Jahr mit Bienen begonnen und das Glück, von einem sehr erfahrenen Imkermeister betreut zu werden. 56 Jahre Bienenerfahrung.

      Er hat seine Carnica Bienen ebenfalls alle auf einer Zarge Brutnest sitzen. Benutzen tut er Frankenbeuten mit 12 Rähmchen. Überwintert wird zweizargig und im Frühjahr die alte Brutzarge entfernt. Seiner Meinung nach hat das aber noch Zeit, bis das Wetter besser wird.

      Ich habe aktuell einfach seine Betriebsweise übernommen, da ich davon ausgehe, dass so ein erfahrener Imker weiß, was er tut. Schön, hier über Erfahrungen zu lesen. Bei angeblasenen Zellen macht er Fluglinge, so dass er kaum die Gefahr von Schwärmen hat und im Frühjahr Bienenvölker verkaufen kann.

      Wie macht Ihr die Schwarmverhinderung?
    • Jera, du hast ein Goldschatz gefunden! Sauge alles auf, was dir dieser Freund alles erklärt!
      56 Jahre Imkerei ist ein ganzes Leben, wer so imkert, hat alles ausprobiert und arbeitet effizient.
      Im einräumigen Brutraum wird die Schwarmverhinderung durch Bienenwegnahme gelöst.
      In der Regel aus dem Honigraum. Im Mai nehme ich eine Brutwabe für die Sammelbrutableger.
      Muss aber nicht unbedingt sein, weil mir die Zucht nach R. Schwarz in letzten Jahren überzeugt hat.
      Nur ging mir schon mehrmals die Königin flöten. In diesem Jahr wird der Unterboden zum Test abgesperrt.
      Für meine Jungvölker benötige ich immer Massen an Bienen, so dass kaum Schwarmgedanken aufkommen.
      So habe ich auch immer junge leistungsstarke Königinnen, die den Schwarmtrieb gut bremsen.
      Wirtschaftsvölker werden mit ausgebauten Waben erweitert, Jungvölker machen das allein, da reichen Anfangsstreifen.
      Gebaut wird im Honigraum. Es gibt auch da, wie überall in der Imkerei 100 Methoden und Betriebsweisen.
      Jeder muss sein Weg allein finden!
      Gruß Wulle
    • Tja, bei mir war es nun wie folgt:
      meine zweizargig überwinterten Völker hatten noch viel zu viel Futter drin.
      Folglich sind die meisten nicht nach oben gewandert und werden dies wohl auch kaum noch schaffen
      Von daher habe ich vorletzte Woche , als das Wetter herrlich war, die Völker "eingeengt", überschüssige Futterwaben herausgenommen und die Bienen auf eine Zarge gedrückt.
      Ich denke, diese Entscheidung war gut - besonders für den Wärmehaushalt, da jetzt doch nochmal ein Kälteeinbruch kam.
      Die Völker sitzen nun eng und nah am Futter auf einer Zarge. Ein Blick durch die Folie zeigt mir, dass die Entscheidung goldrichtig war.
      Ab nächster Woche sollen die Temperaturen wieder hoch gehen und dann stetig ansteigen ( so hoffe ich)
      Bei uns steht die Salweide in voller Blüte, ich hoffe, die Bienen haben noch etwas davon.
      Und dann kann ich wieder ans "erweitern" mit leeren, sauberen Waben und/oder Mittelwänden denken.
    • Ich steh jetzt leider zeitweise allein da, weil mein Imkerpate eine OP hatte. Eigentlich wollten wir alles gemeinsam machen, was nun nicht mehr klappt. Könnt Ihr, die auch einzargig arbeiten, bitte meine Vorgehensweise kommentieren? Damit ich Fehler vermeide.

      Also ich wollte, wenn es ab Mittwoch richtig warm ist, die Bienen auf eine Zarge DNM (12 Waben) setzen. Forsythie beginnt zu blühen. Bisher war es einfach noch zu frisch. Also Pollenbrett raus - falls vorhanden, Brutnest belassen, zwei volle Futterwaben ans Nest und den Rest aufgefüllt mit leeren Waben. Baurahmen gleich mit rein, an vorletzte Stelle.

      Zur Zeit sind 4 Völker auf ca. 8-9 Wabengassen, ein Volk auf allen. 4 haben eine 2018 Königin, eins eine von 2017 (falls sie im Herbst nicht umgeweiselt haben). Hört sich die Menge nach guter Entwicklung an?

      Honigräume dann zur Kirschblüte.

      Wäre die Vorgehensweise korrekt oder hab ich noch irgendwas vergessen? Sorry Leute, ich hab mich schon sehr damit beschäftigt, aber vor lauter Informationsflut könnte ich was übersehen, möchte aber Fehler vermeiden.
    • Hallo Jera,

      bei 12 Waben DNM arbeitest Du im Warmbau. Ich denke schon, dass man das erstmal so belassen kann, wobei mir
      zwei Futterwaben zu wenig wären (hier muss aber jeder sehen, wie die Wetterentwicklung in seiner Region ist).
      Bedenke, das die Bienen jetzt (März) bis zu 6 kg und mehr verheizen.
      Futterwaben ans Brutnest! Gefahr von Futterabriss.

      Ich habe meine Völker zur Zeit geschiedet und es wird erst mit einer weiteren Futterwabe erweitert, wenn alle Waben
      fast komplett bebrütet sind.
      Man geht hier vom Brutnest aus, nicht von besetzten Wabengassen. Ich denke, dass das Brutnest sich bei Deinen
      Völkern auf etwa 5 Waben beschränkt.
      Bei mir würde es dann so aussehen: Brutnest nach vorn, dann eine Schied oder Futterwabe je nachdem wie die Waben
      bebrütet sind. War's ein Schied, dann kommen die Futterwaben, der Rest ist noch nicht notwendig.

      Gruß, Dette
    • Danke Dette!

      Ja, ich hatte nur geschildert, wie die Völker von oben aussehen. Vermutlich nicht alle Wabengassen bebrütet, nachgesehen habe ich noch nicht. Mir ging es nur darum, zu verstehen, ob 8-9 besetzte Wabengassen Mitte März ein guter Wert ist. Ich muss ja noch lernen, die Theorie mit der Praxis zu verknüpfen. Man kann so viel lernen wie man will, erst mit der Praxis kommt die Vertiefung, finde ich.

      OK, ich setze dann eben 4 - 5 Futterwaben ein, habe genug, und entnehme es, wenn die Honigräume drauf kommen. Das wusste ich nicht genau, wie viel jetzt wohl noch an bevorrateten Futter verballert wird. Schadet ja nichts, es ist genug da.

      Ich entnehme also die untere leere Zarge, schaue, wo sich das Brutnest befindet, setze dahinter die Futterwaben.

      Und was tun für den Fall, dass sich Brut in beiden Zargen befindet? Ist das möglich?
    • Hallo,

      Thüringen sollte in etwas 2-3 Wochen in der Entwicklung der Natur hinterher hängen (Region beachten).
      Bilder sagen zwar mehr, aber die Anzahl der besetzten Wabengassen lässt auf eine gute Auswinterung schließen.

      Die Entwicklung des Volkes ist ausschlaggebend für die Gabe der Honigräume, die Kirschblüte ist ein Anhaltspunkt.

      Gruß, Dette
    • Jera schrieb:


      Mir ging es nur darum, zu verstehen, ob 8-9 besetzte Wabengassen Mitte März ein guter Wert ist.

      Und was tun für den Fall, dass sich Brut in beiden Zargen befindet? Ist das möglich?
      8-9 besetzte Waben ist gut bzw. sogar sehr gut. Wenn sich tatsächlich Brut in beiden Zargen befinden sollte,
      dann kannst du diese auch zusammenlegen in eine Zarge. Das Futter um das Brutnest (nicht dazwischen!). 4-5 Futterwaben werden die nicht mehr brauchen. Schadet aber auch erst mal nichts, musst du halt wenn das Wetter endgültig wärmer wird wieder entfernen.
    • Zum WE kommt bei mir die zweite Zanderzarge auch weg. Temperaturen sollen steigen.
      2 Futterwaben jede Seite, wenn vorhanden, bleiben auf jeden Fall drin!
      Hatte im letzten Jahr Pech, da handelte es sich um einer Woche Geiz.
      Und opfern wird man immer die Besten! Wenn was reinkommt, kann das Futter endgültig raus.
      So sieht es bei uns im Norden noch nicht aus. Also Vorsicht!
      Gruß Wulle
    • Vor ein paar Tagen rief mich dann doch überraschend mein Imkerpate an und sagte, alles so lassen wie es ist. Grundbedingung natürlich, dass genug Futter drin ist. Dann Bienen sich bis April auf den zwei Zargen entwickeln lassen, wo und wie sie wollen.

      Er weiß, dass es mich als Anfänger in den Fingern juckt, aber ich soll mich drauf setzen und Flugloch beobachten. Da ist momentan richtig was los.

      Da ich im ersten kompletten Jahr seine Betriebsweise adaptieren will, halte ich mich einfach dran. Verhungern tun sie nicht, zumal ich das Gefühl habe, sie holen auch schon etwas Nektar rein. Ich hab ja nur die hinteren Waben kontrolliert, nicht das Brutnest, aber da waren einige Flächen schon richtig sauber mit ganz hellen Wachs. Kann das sein?
    • Die nächste Woche machst du nichts verkehrt. Es soll nochmal kalt werden.
      Dann haben wir schon April und es soll laut heutiger Voraussage dann auch wieder ziemlich warm werden. Die vielen Futterwaben müssen dann raus. Das wird dir dein Imkervater sicher auch erklären.
      Du wirst sehen, das sie dir bei 2 x 12 Waben als Brutraum auch einiges an Nektar im Brutraum reinknallen. Lass dir genau erklären, wie dein Pate damit umgeht.
      Die Einstellung ihm im ersten Jahr auf jeden Fall erst einmal zu folgen, ist vernünftig, optimieren/experimentieren kannst du später immer noch...
    • Hallo,
      jetzt 3 Tage geknüppelt, alles eingeengt. Der Jungvolkstand hatte im Durchschnitt zu wenig Reserve.
      Beim Wirtschaftsstand konnte ich Futterwaben ernten. Wahnsinnig viel Bienen um diese Jahreszeit und wenn sie dann
      eng sitzen, wird sich auch die Queen wieder ordentlich ins Zeug legen! Der Raps hat sich bei uns auch gut gemacht
      und wenn das Wetter mitspielt, gibt es wieder Rekorde. Waben spritzten auch schon und Pollen in Hülle und Fülle.
      Ein Volk habe ich abgekehrt, ich verkaufe besser eine neue Königin, als alte Damen in Tritt zu bekommen.
      Hat sich die intensive Zucht wieder gelohnt! Ich freue mich genau so, wenn bei jungen Leuten beim Kauf dieser Einheiten
      die Augen leuchten. Denn in meinen Anfangsjahren gab es damals nichts Ähnliches.
      Ich wünsche euch eine ordentliche Durchlenzung! Passt auf die Einzarger auf! Ein verhungertes Volk ist wie ein Schlag
      ins Gesicht. Es gibt kein zu früh, nur ein zu spät!
      Gruß Wulle
    • Hier sind am Wochenende gute 17° gewesen, Pollen und Nektar kommt rein.
      Jetzt 2 Tage nochmal etwas sinkendere Temperatur. Nachts ist es noch recht kalt.
      Alle Völker sind stark in Brut ( bis zu 6 Waben voll)
      Bei uns in der Region haben die meisten schon mit ersten Honigräumen erweitert.

      Da ich unterschiedliche Beutensysteme betreue, halte ich es auch verschieden.
      Die Dadant-Völker bekommen zum Wochenende ihren ersten Honigraum.
    • Na Nixi,
      das Wetter wird nicht wesentlich anders prognostiziert als bei uns im Norden.
      Der Honigraum entzieht dir auch Nestwärme! Nur wenn was rein kommt und wenn
      die Gassen voll sind. Ansonsten hat das keinen Effekt.
      Ich habe 10-12°C gelesen, da warte ich noch eine Woche länger.
      Aber die Vorhersage stimmt bei uns oft nur einen Tag.
      Grüße Wulle
    • Ich habe am 6.4. die Bienen auf eine Zarge eingeengt. Überzählige Brutwaben habe ich dabei in den Honigraum gehängt und wollte heute die Waben entnehmen. Aber da ist nichts geschlüpft. Sind die in den kälten Nächten evtl. ausgekühlt? Eigentlich waren genug Bienen da.

      Kann ich die nun raus nehmen? Sind schon 14 Tage.

      Mich als Anfänger hat es heute schon etwas "eingeschüchtert", wie viele Bienen es eigentlich schon sind. Brutnest gestopft voll und Honigraum wird auch schon fleißig bevölkert und es wird fleißig ausgebaut.

      Frohe Ostern!
    • Hallo
      Heute möchte ich mal auf den ursprünglichen Text in diesem Thema etwas schreiben. Nachdem ich im letzten Jahr mit 3 verschiedenen Bruträumen
      geimkert habe , und einige neue Erkenntnisse gesammelt habe, bin ich in diesem Frühjahr dazu übergegangen , ausser die Völker auf 1,5 DNM , alle anderen auf 1 Brutzarge DNM umzustellen. Bei der ersten Durchsicht, etwa ende März,habe ich den unteren Brutraum entnommen und eventuell vorhandene Brut in diesen Zargen mit den anderen Brutwaben aus dem 2. Brutraum zusammengestellt . Anden Seiten habe ich jeweils eine volle Futterwabe belassen . Zum Ausgleich habe ich gleich die erste Honigzarge aufgesetzt überwiegent mit Mittelwänden. An den Seiten habe ich zur Sicherheit noch jeweils 1 Futterwaben eingehängt, Diese aber auf den Oberträgern gekennzeichnet.
      Alle Völker haben sich so prächtig entwickelt und schon zeitig mit dem Ausbau der MW angefangen und auch Nektar eingetragen. Zu dem Zeitpunkt wo ich vorher den 1. Honigraum gegeben habe , gebe ich jetzt den 2.. Auch das Durchsehen der Völker geht natürlich viel schneller vonstatten. Das wichtigste ist das man immer die Pollenwaben und eventuelle mit Nektar gefüllte Waben entnimmt und mit Leerwaben ersetzt. Klappt bis jetzt alles wunderbar. Mit den entnommenen Waben habe ich schon den ersten 2 Zargigen Ableger gemacht , der nachher zur Königinnenzucht verwendet wird.Wenn das Wetter noch wieterhin gut bleibt müdden manche noch den 3. Honigraum haben. Das ist mir im ganzen Imkerleben noch nie passiert.