Angepinnt Völkerverluste. Wer kann helfen ?

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    • Totalausfall der Bienenvölker

      Hi Leute

      habe mich noch mal angemeldet und will mich vorerst mal als Imker verabschieden. Leider sind meine 3 Völker ausgezogen, heißt total Ausfall im Oktober trotz Varroarbehandlung und genügend Futter genauso wie letzten Winter.

      Werde noch alle Rahmen einschmelzen und dann alles auf dem Speicher lagern bis ich mich entscheide ob ich, nächstes Jahr nicht mehr, wieder anfange was aber unwahrscheinlich ist.

      Gruß Rolf
    • Hallo Rolf,

      Was ist schief gelaufen?

      Gebe nicht gleich auf.
      Der Winter ist lang, mache eine gründliche Ursachenforschung und versuche die Fehler zu finden.
      Imkere dann nach Möglichkeit in Begleitung mit einen erfahrenen Imker und mache dann Schritt für
      Schritt weiter.

      Gruß, Dette
    • Hallo Rolf,
      das ist eine bekannte Art des Volkssterbens.
      Es werden 2 Theorien verbreitet.
      Eine das die Varroa schuld ist,
      die 2. das es bestimmte Spritzmittel wären, durch welche die Bienen die Orientierung verlieren.
      In einem Nachbarort von mir ist ein Imker der im Vergangenen Jahr 4 von 7 Völker so verloren hat.
      Die 3 gebliebenen waren sehr schwach, kaum noch Flugbienen.
      Ich habe die Brut bei einem Volk geöffnet und in jeder Zelle war eine Milbe.
      Jede Biene sehr stark angefressen von den Milben.
      Also konnte nichts mehr gesundes schlüpfen.
      Wir haben dann die Brut komplett entnommen und von mir aus starken Völkern Brut und Bienen umgesetzt so das 2 Volker erhalten blieben.
      Auch wenn wer sagt, oder es auch gemacht hat, Kontrolle muss sein. Entweder mit Puderzucker, oder auswaschen.
      Alles andere ist nicht sicher.
      Wenn du nun schon Bienenfieber hast wirst du bestimmt weiter machen.
      Wenn nicht melde dich mal bei mir unter PN oder Mail.
    • Hallo Rolf.
      Du schreibst das deine 3 Völker im Herbst ausgezogen sind. Im Klartext heißt das , das bei deine Varoabehandlung irgendetwas gewaltig schief gelaufen ist. Völker , die sich im Herbst in kurzer Zeit kahl fliegen haben immer ein Varoaproblem. Bei der Varoabehandlung kann vieles daneben gehen, wie falsche Dosis, Temperatur, Zeitpnkt, falsches Mittel, unkentnis über die übriggebliebenen Varoen nach der Behandlung.
      Und , nicht die Menge der gefallenen Varoen sind wichtig, sondern die Menge der im Volk verbliebenen und dann das weitere Vorgehen. Du siest , gerade auf diesem Gebiet ist man als Anfänger immer auf einen fachkundiegen Imker in seiner Nähe angewiesen .
      Ich würde dir das Gleiche wie Dette empfehlen , im nächsten Jahr weiterzumachen in Begleitung eines erfahrenen Imkers. Oder du Begleitest nur den erfahrenen Imker übers ganze Jahr, wenn es Zeitlich einzurichten ist.
    • Varroabehandlung, Spritzmittel, Wachs usw. = Fehler auf andere schieben!
      Fehler bei sich selber suchen !

      Wie funktioniert es in der Natur, Schwarm zieht ein, alle verfügbaren Wachsblättchen werden verbaut, der Wabenbau wird kpl. ausgeschöpft mit Brut und Futter, ab dem Zeitpunkt wird nur noch Brut versorgt und anschießend gewärmt bis die neue Brut geschlüpft ist = Entwicklungszeit der Brut liegt unter 19 Tagen = Varroavermehrung gleich Null.

      Zu viele Mittelwände, zu viele Ausgebaute Waben = Reinvasion von innen, denn Bienen nehmen Wachs der Mittelwände was fast für eine volle Wabe reicht, sammeln usw., obwohl sie Brut wärmen und versorgen müssten.

      Was macht die Natur richtig was der Mensch falsch macht ?

      Ich hab einen Test mit Mini Plus KS gemacht, 400 ml Bienen und Weiselzellen , Mittelwand Völker sahen so aus : viele Milben kaum Futter, 3 Waben Brut und 2 Waben leer aber kpl ausgebaut.
      Naturbau Völker sahen so aus 7 Waben ausgebaut,2 Randwaben voll mit Futter, 5 Waben Brut mit schönen Futterkränzen, Unterbau an den Rähmchen und keine Milben.

      Wer beachtet das System was die Natur ausgeprägt hat und das Überleben der Honigbiene gesichert hat ?


      Achso, Völkerverlust durch PSM = Imker ist Schuld, denn der Imker bestimmt wo die Kisten stehen !
    • Hallo Rolf

      Also ich habe mindestens dreimal mit den Bienen begonnen, und viele umgebracht.
      Zuerst einmal 1 Stock, der kam nicht über den Winter
      Dann 2 Stöcke. Einer wurde von einem Sturm umgeweht, der andere ging an der Varroa ein.
      Dritter Start mit 4 Völkern. 2 haben überlebt

      Das Jahr darauf habe ich vermehrt auf 5,dann 7, jetzt habe ich 20.

      Am Anfang war ich überfordert mit den Bienen, hektisches Arbeiten,viele Stiche, Behandlungen ineffizient, falsche Interpretationen wenn ich den Stock geschaut habe ( Was sind Brutwaben, wo sind Stifte, gibt es eine Königinn oder nicht, ist das Volk stark oder schwach..........hat es genug Futter usw, usw. ,die Liste der: "ich weiss nicht was ich da tu....war endlos . Alles ein großes Fragezeichen, trotz Kurs und viel lesen.

      Irgendwann wird man ruhiger, handelt geplanter, beginnt die Dinge richtiger zu interpretieren. Und auf einmal funktioniert und es macht rießigen Spass.

      Die Theorie kann man schnell lernen, die Praxis in den Griff zu bekommen, ist ein ganz anderes Kapitel
      Ich glaube nicht, dass auch nur ein Imkermeister vom Himmel gefallen ist, wenn dann lügt er.

      Lass dir zeit. Starte wieder, wenn es dich in den Fingern juckt, wenn es sein muss starte noch einmal, zweimal dreimal. Irgendwann klappt es.
      Kopf hoch
      LG Claudia
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      Wien / NÖ, Zander ganz Brutraum / Zander flach im Honigraum
      um die 20 Stöcke
    • Claudia, ich erkenne mich in meinen Anfangszeiten.... ich bin meinen Bienen bis heute dankbar, dass sie mich so klaglos (fast nie Stiche) ertragen haben.
      Ich hatte auch schon einmal einen Totalverlust, wegen Varroabehandlung, bzw. Nichtbehandlung.
      Das war bitter, weil ich einem angeblich nebenwirkungsfreien "bio Produkt" auf den Leim gegangen bin.
      Resultat war : Nebenwirkungsfrei = Bienenfrei :( :(
      Nach vielem Überlegen, Reflektieren, Lesen und Rat einholen habe ich wieder neu begonnen und hoffe, dass mich meine Mädels im nächsten Frühling noch erfreuen. Unsicherheiten bestehen bei mir auch wegen Futtermenge und Varroabehandlungen.

      Rolf, wir sind alle Lernende. Wirf noch nicht gleich hin !
    • Auch ich habe schon einigen Ausfall allerdings hauptsächlich diesjährige Ableger
      Varroa hielt sich in Grenzen ich denke eher die Königinnen (standbegattete Eigenzuchten) waren das Problem.
      Nächstes jahr werde ich wieder min. 2 - 3 Ableger mit Belegstellenbegatteten Reinzuchtköniginnen machen.

      Das ganze hat natürlich auch was gutes: Für nächstes Jahr hab ich genügend Futterwaben und viele ausgebaute Waben
      dann darf es auch mal einen Ablerger mehr sein

      Grüße
      Wilm
    • Hallo Wilm
      deine Verluste beruhen nicht auf die gedachte Standbegattung.
      Entweder die Kö. ist begattet oder nicht, egal ob am Stand oder Belegstelle, die Qualität hat nichts mit der Überwinterung Zutun.
      Für unsere Jungvölker ist ein Umdenken notwendig.
      Schon bei der Ablegerbildung werden grobe Fehler gemacht. Mit verdeckelter Brut importieren wir schon viele Milben in unsere Jungvölker, und wenn da
      keine konsequente Behandlung folgt, die Jungvölker gefüttert und gepflegt werden brechen selbst Jungvölker schon im Herbst zusammen.
      Die Milbe ist nach wie vor sehr heimtückisch.

      Es ist in diesem Jahr sowieso mit höheren Völkerverlusten zu rechnen.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • Hallo Hansi,
      du zweifelt doch nicht etwa die Lehrmeinung unserer Institute an?
      Liebling Aumeister & Co. machen aus einer Wabe ein ganzes Volk!
      Und wenn dann Säure ins Spiel kommt, ist alles clean.
      Nicht immer, aber es soll schon geklappt haben.
      Ich merke schon, so einfach lässt du dich nicht überrumpeln!
      Imkerei ist zwar kein Hexenwerk, aber lange kein Spielkram.
      Aus diesem Grund werden jährlich tausende Neugierige geschult,
      um dann eine Handvoll Jungimker zu haben.
      Jedenfalls sieht es in der näheren Umgebung so aus.
      Und irgendeiner soll ja nun auch im Frühjahr unsere mit viel Liebe
      gepflegten Jungvölker kaufen!
      Deswegen betreibe ich Weiselzucht auf höherem Niveau und dazu
      benötige ich gute Drohnen. Wo wir wieder beim Thema sind.
      Und dann Wilm, bringst du auch ordentliche Ableger in den Winter!
      Die Schwächlinge fallen rechtzeitig aus.
      Schönen Abend
    • wulleg60 schrieb:

      du zweifelt doch nicht etwa die Lehrmeinung unserer Institute an?
      Liebling Aumeister & Co. machen aus einer Wabe ein ganzes Volk!
      Und wenn dann Säure ins Spiel kommt, ist alles clean.
      Und da sind wir wieder beim abschweifen des Themas.

      Wenn ich zum Beispiel Liebig lese "Einfach Imkern" so kann ich von fachlicher Seite nichts Gegensetzen. Aber beim genauen betrachten macht meiner Meinung er den Fehler, er pauschalisier die gesamte Imkerei, und da fallen viele darauf rein. Ich habe oft Jungimker " an der Bake" die dann sagen "aber Liebig hat gesagt....)
      Dann muss ich langatmig erklären warum die Bienen so reagieren. Kurz gesagt, Imkern ist nicht einfach.
      Das schlimmste sind die Medien, viele junge Leute wollen ein Volk halten um die Bienen zu retten (na so ein Schwachsinn)
      Vor über 40 Jahren sagte mein Imkerpate " bloß gut das die Bienen stechen, sonst würde ja jeder darin rumpfuschen
      Schönen Sonntag.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup: