Flachzarge oder Ganzzarge als Hobbyimker?

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    • Flachzarge oder Ganzzarge als Hobbyimker?

      HalliHallo,

      habe mal wieder als Hobbyimker mit zwei Beuten ab 2018 eine Frage........
      Bringt die Flachzarge irgendwelche Vorteile gegenüber der Ganzzarge, außer wie: Leichter und handlicher, etwas günstiger in der Anschaffung, oder ist sie nur dafür da, um schneller auf sich ändernde Trachtbedingungen zu reagieren?

      Ein Dankeschön für eure Antworten schon einmal vorweg! :thumbsup:
    • willi , für mich war alles das ausschlag gebend , was für dich anscheinend nicht von interesse ist , mehr kann ich dir leider nicht schreiben . wenn ich an meine kiefer zargen denke und mir heute vorstelle das sie fünf hoch stehen und davon sind drei honig zargen ,dann bekomme ich sodbrennen .
      gruß jens olof
    • Hallo

      Ich für meinen Teil bleibe bei Ganzzargen.
      Aber für Sortenhonig oder aber im Alter ( Gewicht der vollen Honigzargen )
      haben die ihre berechtigung.
      Da ich keinen Sortenhonig mache und noch keine Problem habe das Gewicht der Ganzzargen
      zu stemmen sind die für mich persönlich überflüssig.

      Mal davon bagesehn das du nen wesentlich erhöten Arbeitsaufwand hast.
      ( mehr Einlöten der MW, mehr Waben zu Schleudern, Mehrkosten für die Zargen da mann viel mehr von denen braucht usw. )
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      Entschuldigt Rechtschreibfehler. Binn mit der Einfingertechnik am PC unterwegs. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Matze ()

    • hallo matze ,
      das mit dem sortenhonig in bezug auf flachzargen vestehe ich nicht wirklich .
      woher weißt du zb das in dem eingetragenen nektar aus der obstblüte , nicht auch nektar vom löwenzahn oder raps vorhanden ist . :?: ?(
      den bienen wird es doch egal sein , ob die zarge halb oder ganz ist .
      wenn du sorten honig anbieten willst , mußt du dafür nicht den honig untersuchen lassen :?:
    • Hallo

      Das mit der Flachzarge ist so.
      Die wird einfach schneller voll getragen als ne Ganzzarge.
      Ergo sollte die Tracht net lang genug sein um ne Ganzzarge voll zu machen
      geht das dann wohl mit ner Halb / Flachzarge.

      Aber wie gesagt ich mach keinen Sortenhonig und kann nur das wiedergeben was
      mir gesagt wurde.
      Das mit dem Tracht anwandern, seperat abfüllen und auszzeichen überlass ich
      anderen.
      Mir ist das zu dof. Bei mir gibts als Sorte Schleuderung 1,2,3,....
      Je nach dem was die eintragen schmekts dann unterschiedlich und fertig.
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      Entschuldigt Rechtschreibfehler. Binn mit der Einfingertechnik am PC unterwegs. ;)
    • Sortenhonig wird besser bezahlt!
      Das ist der eigentliche Hintergrund.
      Ich habe zur Zeit Beides, 2 Zanderzargen schaffen sie nicht rein einzutragen.
      Das Umstellen macht es nicht einfacher, du hebst nicht 30kg, musst aber 2 mal laufen!
      Wer das nicht muss, soll bei einem Maß bleiben! Macht Vieles einfacher!
      Da hat Liebig völlig recht.
      Gruß Wulle
    • moin wulle , wie kannst du als imker und verkäufer vom sogenannten sortenhonig denn ermitteln ohne labor gutachten , das die auf dem honigglas benante sorte auch zu den vorgeschriebenen anteils prozenten passt .
      da gibt es doch sicherlich von der lebensmittel behörde genaue vorgaben , oder ???.
      gruß jens olof
    • Guten Morgen,

      die größe der Zarge ist zum einen für das Beutensystem, die Betriebsweise, dem Trachtangebot relevant. Auch "kann" die eingesetzte Biene (Buckfast oder Carnica) das Sytem beeinflussen. Nach meiner Meinung also Mindestens 4 Faktoren, die deine Entscheidung zusätzlich beeinflussen können.
      Beutensystem:
      Ich habe jetzt nicht auf dem Schrim mit welchem System du Imkerst bzw. Imkern möchtest und in welcher Region. HIer im Norden wird sehr häufig Deutschnormal mit Segeberger eingesetzt. Hier kommt es dann oftmals zu 2 Bruträumen und je nach Tracht 1-3 Honigräume alles im Deutschnormal. Den Vorteil sehe ich hier nur darin, der "Anfänger" hat nur ein Rämchenmaß und kann zur Schwarmverhinderung die 2x9 Methode nach Golz durchführen und kann beim Einfüttern in den Winter durch 2 Honigräume nicht zuwenig einfüttern, es ist ausreichend platz.
      Nachteil sehe ich bei der Volkerweiterung, eine Ganzzarge ist manchmal zuviel, egal ob Brutraum oder Honigraum Erweiterung. Speziell bei Beuten mit Einraumbrutraum ist eine Ganzzarge oftmal zuviel bei der Erweiterung, des Volkes.

      Betriebsweise:
      Hier sehe ich in der Tat die Entscheidung vorrangig will man auf einem oder zwei Bruträume imkern. Egal bei welchem System passt auf eine 1,5 Deutschnormal oder Dadant bzw. Zadant keine Ganzzarge in den Übergangzeiten zur Beriebsweise. Sollte man sich nicht sicher sein, kann man immer die Zarge wählen, die einem eine kombination erlaubt und keine unnötigen kosten erzeugen.
      Bei Dadant z.b. ergeben 2 Flachzargen einen Brutraum und bei der Segeberger ergeben 2 Halbzargen eine Ganzzarge. Die Halbzarge in Kombination mit Ganzzarge ergibt einen 1,5 Deutschnormal. So ist man noch flexibel in der Entscheidungsfindung. Ich sehe hier nichtmal mehrkosten.

      Trachtangebot:
      bei der Segeberger oder oder Dadant bin ich in der Lage mir ein eventuelles Trachtangebot in Standnähe abzugreifen. Ein Volk das gerade in diesem Jahr mit nicht so optimalen Wetterbedingungen zu kämpfen hat, könnte in einer Schrebergartensiedlung mit einer Erweiterung der Ganzzarge überfordert sein. Mit einer Halbzarge (Segeberger) oder Flachzarge (Dadant) könnte ich dennoch eine kleine Erweiterung (Honiraum) machen, den Vorteile sehe ich so:
      Schwengt das Wetter optimal um, reichen 3/5 gute Tage die Zarge zu füllen. Kommt nur kleckerkram rein, wecke ich bei den Bienen das Interessse den Nektar weiter oben einzutragen und schaffe Platz im Brutraum bzw. laufe nicht Gefahr bei plötzlichem Trachtangebot einen zu stark verhonigten Brutraum zu haben. Gleichzeitig gewöhne ich die Bienen schonmal an den Raum über der Brut und kann ggf. nach entsprechender Zeit eine Ganzzarge aufsetzen.In einem kleineren Honigraum/Wabe ist der verdeckelte Anteil eher größer wie auf einer Ganzwabe.
      es besteht also die Möglichkeit z.b. ein Frühtracht vor dem Raps abzugreifen, sollte es nicht so sein, kann ich die Halbzarge mit den nur gering gefüllten Waben unter meine Ableger stellen und diese verarbeiten das Futter.

      Ich finde die Kombination 1 Brutraum mit Flachzarge ideal aber auch auf 2 Bruträumen Ganzzarge mit einer Halbzarge zu erweitern kann Sinn machen.

      Es gibt Sortenhonig, der nicht gerade je nach Region als Massentracht vorhanden ist. Hier im Norddeutschenraum macht es keinen Sinn Raps oder Linde in einem kleinen Honigraum zu ernten wobei die Flachzarge nicht soviel kleiner ist. Allerdings Edelkastanie und Heidelbeere würde ich mit kleineren Einheiten anreisen.

      Wie du siehst fauler Willi, konnte ich jetzt deine Frage nicht beantworten, hoffe aber dennoch die eine oder andere Denkweise geweckt zuhaben.

      Gruß
      Imker

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ImkerHH ()

    • Seeve Biene schrieb:

      moin wulle , wie kannst du als imker und verkäufer vom sogenannten sortenhonig denn ermitteln ohne labor gutachten , das die auf dem honigglas benante sorte auch zu den vorgeschriebenen anteils prozenten passt .
      da gibt es doch sicherlich von der lebensmittel behörde genaue vorgaben , oder ???.
      gruß jens olof
      Moin,

      man sollte schon Wissen was man auf sein Glas schreibt, hierzu gibt es einen Leitfaden der Honigsorten-Bezeichnung.
      Oftmals ist es schwer einen Sortenhonig zu erlangen wenn andere Trachten im Flugradius sind und der Sortenhonig einen Hohenpollenanteil benötigt.
      Ich selber bin hier ein geläutertes Kind, da in den letzten 3 Jahren meine Anwanderungen in den Raps (jeweils ca. 50ha) nicht das gewünschte Ergebnis erziehlt habe, da der Laborgeprüfte pollenanteil nur jeweils knapp über 70% war.

      20 Jahre habe ich immer Rapshonig auf die Gläser geschrieben und jetzt ist er nur noch Frühtracht.

      Bei Linde bzw. Heidehonig sind ab 20% oftmals alles im grünen Bereich.
    • ImkerHH schrieb:


      Ich selber bin hier ein geläutertes Kind, da in den letzten 3 Jahren meine Anwanderungen in den Raps (jeweils ca. 50ha) nicht das gewünschte Ergebnis erziehlt habe, da der Laborgeprüfte pollenanteil nur jeweils knapp über 70% war.

      20 Jahre habe ich immer Rapshonig auf die Gläser geschrieben und jetzt ist er nur noch Frühtracht.

      Bei Linde bzw. Heidehonig sind ab 20% oftmals alles im grünen Bereich.

      Hallo ImkerHH,

      d.h. Raps und Linde wird unterschiedlich gehandhabt bzgl. der Anteile?

      Ich habe hier z.B. eine Analyse mit 52% Lindenanteil vom LIB Hohen Neuendorf.
      Die Beurteilung:
      .. Der Lindenhonig überwiegt und bestimmt auch die sensorischen Eigenschaften des Honigs. Wir empfehlen die Bezeichnung "Lindenhonig". ...

      Ab wieviel % darf Rapshonig draufstehen? Ich habe hier 2 Analysen (85% --> Empfehlung "Rapshonig" , 43% -> Empfehlung: Frühjahrsblüte mit Rapshonig)
    • Hallo Schachspieler,
      die Honigsorten-Bezeichnung ist wohl recht eng zugeschnitten und lässt wenig Spielraum. Ich bin der Meinung das Honige nach EU-Recht andere Grenzwerte (generell 60%) haben.
      Ich beziehe mich mit deutschem Imkerhonig auf die Regeln des DIB.
      Wie du es richtig beschrieben hast, ist es nicht nur der prozentuale Anteil des Pollen einen Honig zu benennen, es sind die Organoleptische Merkmale wie Geruch, Geschmack, Farbe und Konsistenz. Rapshonig benötigt 80% Pollenanteil um als solcher in Verkehr gebracht zu werden und zusätzlich muss der Geschmack/Geruch und das Aussehen dem Entsprechen. Ein Löwenzahnhonig benötigt nur 10% um als solcher benannt zu werden. Löwenzahn hat aber einen leichten käsigen Geruch.
      Hast du jetzt einen Polenanteil Raps von 85% und 8% Löwenzahn ist der Geruch vom Löwenzahn ggf. zu stark und es bleibt dir nur die Möglichkeit auf das Glas Frühtracht zu schreiben, da für Löwenzahn zu wenig Pollenanteil. Bei Rapsfeldern neben Löwenzahnfelder kann es zu solchen Vermischungen kommen.
      Bei deinem Untersuchungsbericht sollten die anderen 15% höchstwahrscheinlich auch aus Kreuzblütlern (wie auch der Raps) bestehen.

      Eine Honigbezeichnung "Frühjahrsblüte mit Rapshonig" wäre mir jetzt nicht bekannt.
      Zumal Rapshonig erst ab 80% Pollen Rapshonig ist, da bei dir 43% dürfte Rapshonig garnicht rauf!oder? Wäre eher mit Rapstracht, wobei beim DIB es Rapstracht nicht gibt. Möchte mich hier aber nicht weiter verzetteln, ich weiss es nicht, finde es nur nicht logisch.

      Der Lindenhonig ist sehr kräftig und ab 20% Polenanteil denke ich bekommt ein erfahrener Imker das schnell ohne Laboruntersuchung raus, Frühtrachten sehe ich da schwerer einzuschätzen und im Zweifel für ca. 80 Euro eine Untersuchung machen könnte helfen. Mit Frühtrachthonig ist man aber wieder auf der richtigen Seite und alles ist gut.

      Jetzt waren wir ziemlich OT, sorry.

      Gruß
      Imker

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ImkerHH ()

    • Hallo,
      solltest du bei den Honigmachern nachlesen, das ist nicht viel.
      Ich schreibe immer "mit" auf der Sortenbezeichnung und gut ist.
      Man weiß schon ungefähr, wohin die Damen fliegen, wenn man die
      Flur regelmäßig begeht. Wenn ich dann was rauf schreibe, sind es
      auch Massentrachten.
      Der Beitrag zu den Magazinkombinationen von HH ist oberste Sahne.
      Könnte in keinem Fachbuch besser formuliert sein!
      Das waren auch genau meine Gedanken, als ich im Winter, zu werkeln
      begann. Nur mache ich das mit Zander, weil da schon über 100 Magazine
      stehen. Ich habe 65mm unten vom Magazin abgetrennt und an einer
      anderen Zarge angeschraubt. So erhielt ich die Brutraumzarge für
      Zadanträhmchen. Die obere Magazinhälfte wurde auf 150mm geschnitten.
      Das sind die Honigzargen für die Rähmchen 141mm hoch. Die habe ich
      übrigens mit Zufall erstanden, wurden als Flachrahmen verkauft, was
      sicher nicht ganz richtig war. 2 dieser Honigzargen übereinander würden
      auch einen Zadant Brutraum bilden. Nichts anderes als bei Dadant.
      Dieses Jahr will ich noch einen Stand so umstellen und die Vorzüge der
      Dadantimkerei testen. Wenn es ordentlich funktioniert, kommen die
      Wirtschaftsvölker auf Zadant. Die Zuchtvölker bleiben auf Zander, weil
      diese auch Brutwaben für die Jungvölker abgeben müssen und mit
      einem Rähmchenmaß geht Zucht einfach besser.
      Die Dadantimker arbeiten mit Kunstschwärme, nur brauchst du hierfür
      Massen an Bienen. Bei mir bringt jedes Altvolk 2-3 Jungvölker, wenn die
      Weiseln zur Verfügung stehen, aber wie ihr wisst hängt das von sehr
      vielen Faktoren ab.
      Nun warte ich auf besseres Wetter. Der Stand am Raps ist fertig und
      Wasser hatte der gut gekriegt. Unten läuft der Quellteich über und
      oben steht ein Beregner. Beste Voraussetzungen für 230er Honigzargen!
      Schöne Woche
      Wulle