Belegstellen

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    • Ich stöbere seit Tagen auf verschiedenen Belegstellen Seiten rum und finde immer wieder Aussagen mit 2 - 3 km Schutzradius und dann noch Bilder wo die Begattungseinheiten direkt neben den Drohnenvölkern stehen.
      Da frage ich mich echt ob sich Betreiber solcher Belegstellen schon mal mit dem Paarungsverhalten der Honigbiene befasst haben und wie die Natur Inzucht vermeidet ?
      Wulle, du hattest doch schon mal das Thema wie sicher sind die Landbelegstellen angeschnitten, wie ist bei euch die Belegstelle angelegt ?
    • Hallo,
      mit den Gesetzen bin ich nicht so fit, unsere hat ein Radius von ca. 10 km. Alle 2 Jahre wird bei den im Umkreis praktizierenden
      Imkern für `nen Appel umgeweiselt. Das trägt der Landesverband mit, um die Belegstelle zu schützen.
      Ich weiß aber nicht, ob es da Gesetze oder Richtlinien gibt. Mit dem Einwandern von Fremdimkern, werden wir über
      den Veterinär geschützt.
      Gruß Wulle
    • Moin moin,

      auch wieder so ein Thema.
      Bitte einmal unterscheiden zwischen Land-, und Inselbelegstelle.
      So ziehmlich jede Ostsee und Nordsee Insel ist EINE Belegstelle, ausßnahme ist Sylt. Hier befindet sich eine im Norden der Insel (List) und eine im Süden (Puan Klent).
      Je nach Betreiber findet man auf den Inseln Carnika (Troisek, Sklenar oder Peschetz) oder Buckfast Gattenvölker vor. Je Belegstelle/Jahr immer nur eine Sorte gerade wg. der Inzucht.
      Auf Puan Klent ist z-B. jedes Jahre eine andere Carnika Peschetz-Linie um Inzucht zu Vermeiden, Ich kann also die Töchter meiner Inselkönigin aus z.B. 2016 in 2017 auch zur Belegstelle schicken. Bei Buckfast ist es ähnlich.

      Inselbelegstellen sind dadurch bekannt größer 95% Begattungen durch die Gattenvölker an den Weiseln durchzuführen, da eben nur diese Männer auf der Insel sind.
      Anders ist es bei der Landbelegstelle, die reinen Begattungsergebnisse liegen nach meiner Erfahrung hier im Norden bei guten 80%. Das liegt durchaus an dem Radius, der Sicherlich 2-3/4km "rein" ist udn zum Großteil der Begattungen mehr als Ausreichend ist (da die Gattenvölker neben den Weiseln stehen :D ) man aber inzwischen auch schon weis, das eine Weisel weitere Strecken zurück legt. Will ich also ein perfektes Ergebnis, komme ich um eine Inselbelegstelle nicht drum herum.

      Macht man es so, ist Inzucht kein Thema.

      Gruß
      Imker
    • Landbiene! schrieb:

      Stehen die Drohenvölker direkt neben den Begattungseinheiten, wissen die Betreiber wo die Drohnensammelplätze liegen?

      Drohnensammelplätze (englisch [i]drone aggregation area[/i]) sind Plätze, die von männlichen Honigbienen (Drohnen der Gattung Apis wie Westliche Honigbiene Apis mellifera, Riesenhonigbiene Apis dorsata oder Östliche Honigbiene Apis cerana) nach der Geschlechtsreife (12–14 Tage nach dem Schlupf) aufgesucht werden, um sich mit jenen Bienenköniginnen zu paaren, die ebenfalls zu diesem Platz kommen.[1] Auf Drohnensammelplätzen können sich bis zu 20.000 Drohnen sammeln.
      Die Bezeichnung als Sammelplatz ist etwas irreführend, es handelt sich nicht um ein statisches Zusammenfinden an einem Platz. Das Sammeln der Drohnen und auch das Zusammentreffen und die Paarung mit den Königinnen ist ein dynamischer Prozess und findet im Flug über dem Gelände statt. Die versammelten Drohnen fliegen dabei so schnell umher, dass sie mit dem Auge kaum zu unterscheiden sind. Erst wenn man zum Beispiel einen kleinen Stein in die Luft wirft, kann man einzelne Drohnen erkennen, die sich reflexartig auf diese vermeintliche Königin stürzen wollen.
      Das Verhalten der Bienen, ihre Orientierung und Kommunikation zur Entscheidung für einen Drohnensammelplatz und das zeitnahe Zusammenfinden ist noch nicht geklärt. Von dem Ort gehen offenbar sehr spezifische Signale aus, sodass ihn alle Drohnen der Bienenvölker in großem Umkreis gleichzeitig aufsuchen.[2][3] Möglicherweise handelt es sich um optische Reize, vielleicht die (für Menschen unsichtbaren) Polarisationsmuster der einfallenden Sonnenstrahlung; möglicherweise sind auch Pheromone beteiligt. Auch topologisch störende Höhenzüge in Gebirgslagen behindern ein Zusammenfinden nicht.[4] Alle Bienen, die sich dort einfinden, sind naiv, das heißt, sie haben den Platz nie zuvor besucht und kehren auch nie zu ihm zurück – die Drohnen verlassen ihn und kehren teilweise zu ihrem Stock zurück,[4] die Königinnen gründen ein neues Volk, das sie meist nie mehr verlassen werden.
      Drohnensammelplätze können sich über Jahre (25) am gleichen Ort befinden.

      Quelle: Wikipedia
    • Nur eine Linie ist bei der Honigbiene schon Inzucht, bei den Bienen läuft das anders wie bei Säugetieren ;)
      Deswegen gibt es bei den Buckizüchtern auch Pools, die haben es verstanden, ein paar jedenfalls....
      Mit den Drohnensammelplätzen bin ich schon etwas weiter wie Wiki. :D
    • Geographische Marker, Entfernungen usw., ich hab es dieses Jahr hinbekommen das ich obwohl meine Begattungseinheiten direkt neben Carnica Völkern standen keine Carnica Drohnen getroffen haben, sondern fast nur meine Drohnen.
      Deswegen finde ich es verwunderlich das auf Belegstellen oft die Drohnenvölker neben den Begattungseinheiten stehen, weil die Drohnen wohl kaum die Kös aus den Begattungseinheiten treffen.
    • Imker die eine Landbelegstelle wählen, leben halt mit der Gewissheit keine Reinzucht zu bekommen. Was im Übrigen auch niemand behauptet.
      Das ist nunmal so und spiegelt sich letztendlich auch im Preis einer Landbelegstellen Königin aus, wenn man eine käuflich erwerbt.

      Wenn meine Standbegattungen nichts taugen, ist eine Landbelegstelle durchaus geeignet das Ergebnis zu verbessern. Das findet man als Imker aber in der Regel relativ schnell raus.
    • Das komische ist nur das Wulle nur Landbelegstellen benutzt und Carnicas hat die 100 Kg bringen, ich denke das sagt was aus !
      Jemand der 100 % Reinzucht auf optische Merkmale betreibt arbeitet gegen die Natur und wird das immer für Imkerlatein halten.