Angepinnt Varroa-Toleranzzucht

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    • Wie soll ich dir das erklären!

      Also in meiner Welt sieht es so aus.

      Varroabehandlung Ende Juli, Anfang August nach der Lindenblüte hier im Norden.

      3-400 Milben oder auch mehr fallen bei der ersten Behandlung (Schwammtuch mit Armeisensäure 60%).
      Nach guten 10 Tagen zweite Behandlung und ggf. nach weiteren 10 Tagen auch eine dritte.

      Jetzt fallen durchaus 1-3 Milben am Tag und das finde ich nicht so gut. Ich habe an einem Stand auch leider noch Völker da sind jetzt um die 15-25 gefallen.

      Diese Volker sind in meinen Augen TOT und werde eventuell in das noch vorhandene Brutnest Bayvarolstreifen hängen, da ich keine andere Möglichkeit sehe sie durchzubringen.

      Bei 3-400 Milben sind die Völker definitiv in 4 Wochen weg.

      Das ist mein Verständnis von der Varroa und meine Meinung.

      Du vertrittst hier im Forum eine Meinung, das du die Ahnung hast und das habe ich nicht Verstanden, das 3-400 Milben am 1.10. für dich (meine Worte) OK sind.
    • Der Fred heist Varroatoleranz, nicht wie behandele ich mit AS am besten.
      Bei meinen behandelten fallen 1-2 Milben die Woche, die mit den paar hundert sind unbehandelte.
      Die unbehandelten sehen nicht schlechter aus wie die behandelten, und wenn in einer Zeit wo gerade freie Arbeitskräfte vorhanden sind ein paar hundert Milben lebend von hell Rot bis richtig dunkel auf der Windel liegen kann das heißen die Milben hatten Bock auf einen Spaziergang oder die Bienen sind der Meinung 10 % Befall ist im Winter zu viel.
      Ich weis es selber nicht, wir werden sehen was im Frühjahr noch steht ?(

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    • Immer und immer wieder geht mir eine Aussage vom Drohn durch den Kopf " Schwärme auf ausgebauten Waben erleben den Herbst nicht".
      Wieso ist das so, und wieso haben Schwärme auf Anfangstreifen garkeine Probleme ?(
      Die Menge an Futtersaft den die Ammen in die Zellen geben ist verantwortlich für die Langlebigkeit und Flugkraft der Bienen und die Milbe legt in der Zelle erst los wenn der Futtersaft aufgebraucht wird.
      Was aber passiert wenn die Made den Futtersaft eventuell garnicht aufbraucht oder die Zeit ab dem aufbrauchen des Futtersaftes nicht reicht um geschlechtsreife Nachkommen zu erzeugen, was passiert wenn wir die Völker relativ knapp bei Futter halten bis zu restlichen Auffütterung, was passiert wenn wir im Herbst verhonigte Brutnester richten, Leerwaben einsetzen oder noch mal Honigräume aufsetzen ?(
      Welche Imker rufen nach Amitraz, welche Imker mussten letzten Winter nachfüttern, welche Imker hatten dieses Frühjahr schwache Völker, welche Imker hatten dieses Jahr sehr zeitig Varroaschäden ?

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    • Landbiene! schrieb:

      Schwärme auf ausgebauten Waben erleben den Herbst nicht
      Folgendes Szenario (auch wieder in meiner Welt)
      Bienenvolk schwärmt Mitte Mai/Juni und ich fange den Schwarm ein.
      In der Theorie ist doch der Schwarm weitestgehend Varroafrei, da sich zu dem Zeitpunkt die Varroa in der Brut (die mehr als ausreichend vorhanden ist) fortpflanzt und im alten Stock verbleibt.
      Ich fange den Schwarm und schlage ihn auf alten Honigraum (ausgebauten) Waben ein.

      Warum sollte der Schwarm den Winter jetzt nicht erleben ?( .

      Denke das ist der Drohn falsch Zitiert oder er meinte es in einem anderen Zusammenhang
    • Schwarm wird nicht behandelt !
      Ich glaube auch das das Zitat anders ging, ich find es nur nicht mehr :)

      Auf der Suche danach hab ich aber ein anderes von Sabiene gefunden was ich vorher noch nicht gelesen habe.

      "Ich sag es nochmal, auch wenn es viele nicht mehr lesen mögen:
      es müssen nicht überall kleine Zellen sein, aber kleiner Wabenabstand,
      und die KS müssen sofort in endgültiger BR-Größe eingeschlagen werden,
      um ein angepaßtes und harmonisches Brutnest zu erreichen.
      Mehr braucht es nicht (auch, wenn das wieder keiner glaubt)."

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    • ImkerHH schrieb:

      Folgendes Szenario (auch wieder in meiner Welt)
      Bienenvolk schwärmt Mitte Mai/Juni und ich fange den Schwarm ein.
      In der Theorie ist doch der Schwarm weitestgehend Varroafrei, da sich zu dem Zeitpunkt die Varroa in der Brut (die mehr als ausreichend vorhanden ist) fortpflanzt und im alten Stock verbleibt.
      Ich fange den Schwarm und schlage ihn auf alten Honigraum (ausgebauten) Waben ein.

      Warum sollte der Schwarm den Winter jetzt nicht erleben .

      Ob er den Winter überlebt oder nicht, hat meines Erachtens nichts damit zu tun, ob du ihn auf ausgebaute Waben, Mittelwände oder Leerrähmchen (=Naturbau) einschlägst.
      Ich denke, dass ca. 20% der Varroen auf den Bienen sitzen und somit im Schwarm mit in das neue Volk einziehen. Durch intensive Bruttätigkeit des Schwarms während des Sommers entwickeln sich die Milben explosionsartig.

      Deshalb behandle ich jeden Schwarm beim Einschlagen in die Beute mit Milchsäure.
      Im September schiebe ich dann eine Windel ein und entscheide, ob er noch eine AS-Behandlung bekommt.

      Übrigens: ich schlage keinen Schwarm auf ausgebaute Waben ein, sondern vielmehr auf 2 Mittelwände und einige Leerrähmchen, weil Schwärme diese zügig ohne viel Drohenzellen ausbauen.
      Gruß bobby
      Ostalbkreis Baden Württemberg :love:
      geniesse jeden Tag als ob es dein letzter wäre
    • Wie wir die Wirklichkeit empfinden, hängt von dem ab, was wir von ihr wissen und auch davon, was wir von ihr zu wissen vorgeben, ohne uns dessen aber ausreichend bewusst zu sein.
      Also: Was wissen wir über das Zustandekommen und den Bestand von Varroatoleranz/-resistenz?

      So, nun ran an die Buletten...!

      Ergänzung: Die Natur braucht uns (Homo sapiens) nicht!

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    • Landbiene! schrieb:

      Bobby,
      wie viele Milben fallen da nach der Milchsäurebehandlung im Schnitt ?

      Hallo Landbiene,
      ich habe schon Naturschwärme gefangen, bei denen ein paar Dutzend Milben fielen,
      bei Kunstschwärmen hatte ich teilweise nur ein paar wenige.

      Das ist ganz unterschiedlich.

      Deshalb behandle ich Schwärme konsequent mit MS. Das ist meines Erachtens eine sehr milde Behandlungsmethode, die den Bienen wenig schadet und gut gegen die Varroa wirkt.
      Nachteilig ist natürlich der hohe Aufwand durch das Ziehen von allen Waben.
      Gruß bobby
      Ostalbkreis Baden Württemberg :love:
      geniesse jeden Tag als ob es dein letzter wäre
    • Landbiene! schrieb:

      Ich würde mal sagen im Grunde wissen wir nichts :)
      Hallo Landbiene, in diese Richtung geht auch meine Annahme.
      Man vermutet, die ältesten Vorfahren der Bienen sehr viel früher, als jene der Menschen. Dieser "Erfahrungsvorsprung" der Bienen sollte in uns ein gewisses Vertrauen darin auslösen, dass auch unsere Biens einen Weg finden können, mit den Varroen fertig zu werden. Und ihnen das zu gestatten wird auch langsam höchste Zeit; der nächste Feinschmecker steht nicht mehr weit vor der Tür.
      Biens, welche sich irren, sterben und halten so den Weg frei. Menschen, und darunter nicht nur jene, welche sich unbewusst irren, irren weiter umher.
    • Hallo,
      klingt ja alles überzeugend, aber warum haben wir dann keine Naturvölker mehr?
      Unsere gezüchteten Rassen, haben ohne Imker keine Chance!
      Meine schwarzen Bienen hatte ich in den 90gern auch immer stiefmütterlich
      behandelt. Selbst die sind elendig zu Grunde gegangen.
      Sicher würde sich einiges selektieren, nur wir erleben das nicht mehr.
      Gruß Wulle
    • wulleg60 schrieb:

      Unsere gezüchteten Rassen, haben ohne Imker keine Chance!
      Meine schwarzen Bienen hatte ich in den 90gern auch immer stiefmütterlich
      behandelt. Selbst die sind elendig zu Grunde gegangen.
      Schmalzucht vermittelt den Biens in der Tat keine Chance (vgl. Vortrag Ralph Büchler über varroaresistente Bienenpopulatione)
      Wer mit seinen Biens stiefmütterlich umgeht, provoziert deren Abgang so oder so.
    • Hallo.
      Man vergißt immer , ohne das Zutun des Menschen wäre die Varoa überhaupt nicht hier. Genauso verhält es sich mit dem kleinen Beutenkäfer.
      Wie soll sich die Biene oder auch Natur so schnell gegen den Mensch von alleine wehren ? Das wird nie klappen. (Meine Meinung)
    • Gerd2430 schrieb:

      ...Wie soll sich die Biene oder auch Natur so schnell gegen den Mensch von alleine wehren ? Das wird nie klappen. (Meine Meinung)
      Da ist doch nichts dagegen einzuwenden, wenn der Mensch hilft.
      Nur, wie läuft das in der Realität ab, wenn Menschen einen Schädling einschleppten? Die Biens müssen sich i.d.R. mit zwei Antagonisten abplagen, mit dem Problem Schädling und mit dem Problem Besserwisser, welcher den Schädling auf Überleben selektiert...
    • Wir müssen Betriebsweisen entwickeln die immer ein Gleichgewicht halten, der der konsequent nicht behandelt lernt warscheinlich was geht und welche Vorgehensweisen ein Ungleichgewicht schaffen und somit das Volk töten, wenn man wie ein Berserker mit den Bienen umgeht kann das nix werden( siehe unser Youtube Star)
      Es wird auch gehen ohne die Völker schwärmen zu lassen denke ich, der ganze Vorgang lässt sich nachstellen, nur kann man den Volksteil mit den alten Waben nicht mit irgendeiner Kö belassen, Königin ist nicht gleich Königin wie ich dieses Jahr feststellen konnte.
      Die Menge des Gelee Royals und wann die Kö in Eilage geht wird von der Volksstärke bestimmt, passt das nicht geht das Volk drauf.
      Ich habe mal in meinen Unterlagen geschaut, ich mach ja nun schon eine ganze Weile Versuche und verschiedene Varianten hätte ich nicht behandeln müssen.
      Wulle, also ich bin überzeugt das ich imkern ohne behandeln noch erleben werde, man muß es nur wollen !
    • Offensichtlich sind bezahlte Bevormunder in Wales nicht so zahlreich, dass sie was tun müssen, um ihr Dasein als notwendig erscheinen zu lassen. Demgemäß fehlt es dann auch an ins Licht rückenden Unterstützern.
      Andererseits überrascht es folglich nicht, was über behandelte und unbehandelte Völker mitgeteilt wird.
      Worüber nicht berichtet wurde: Zustand der Landschaft/Landwirtschaft, Bienenzucht/-schmalzucht.
      Schließlich: Die schlimmen Viren gibt es in den Biens länger als die Varroen. Wann aber begannen die Viren die Biens zu schädigen?
    • 6 Jahre ein und das selbe Volk in einem Baum halte ich aber doch für unwarscheinlich, das wäre meiner Meinung nach nicht natürlich.
      So wie ich das weis von Unterhaltungen mit Hof Besitzern und Naturschützern sind bei uns die Völker im Schnitt 2-3 Jahre am Leben, nach paar Jahren schwärmt sich das Volk tot, dann braucht die Wachsmotte eine Saison und 1- 2 Jahre drauf zieht wieder ein Schwarm ein.
      Das grauenhafte an Deutschland ist ja das man das wirklich für sich behalten muß wo wilde Völker leben, ich finde gerade das Bespiel leider nicht wo so ein Volk nach langem gezerre zwichen Naturschützern, Grundstückseigentümer und stumpfen Institustsmitläufern abgetötet wurde.
    • ImkerHH schrieb:



      Bei 3-400 Milben sind die Völker definitiv in 4 Wochen weg.

      Das ist mein Verständnis von der Varroa und meine Meinung.

      Du vertrittst hier im Forum eine Meinung, das du die Ahnung hast und das habe ich nicht Verstanden, das 3-400 Milben am 1.10. für dich (meine Worte) OK sind.
      Ich habe heute mal die Windeln angeschaut, für mein empfinden schauen die Völker am besten aus, ich habe natürlich nicht reingeschaut, die Windeln sind trocken und ohne Schimmel, kein Schwitzwasser, das Gemüll auf 6-7 Wabengassen also denke ich wird die Wintertraube auf 9 Wabengassen ausfallen und der Gitterboden ist auch blitzsauber .
      Wenn man über die ganzen Milben auf der Windel hinwegsieht....
    • Hallo, hier mal des Ergebnis eines Bienenwasch-Tests mit Alkohol, vom 29.09.2002, mit Bienen aus einem Volk, in welchem damals schon Bienen mit verkrüppelten Flügeln vorkamen: 516 Bienen 53 Milben (10,3%). Das Volk winterte gut aus und machte 2003 keine Sorgen.
      Ob das allerdings heute noch so ginge, dazu wage ich keine Schätzung abzugeben.
    • Hallo,
      war heute beim Imkertag in der Nähe von Berlin.
      Frau Prof. Dr. Elke Genersch von der FU Berlin sprach über die beiden Faulbrutbakterien Eric1+2, sowie über die DWV-Viren.
      Sollte sich Jedermann zur Gemüte führen! Wer die Grundlagen nicht beherrscht,
      sollte seine Halbwahrheiten in der Schublade lassen!
      Was mich beeindruckte, dass die Milbe nur in Zusammenklang mit den DWV-Viren ein Volk zerstören.
      Dabei gibt es verschiedene Mutanten und nur die Viren die sich vermehren können bringen den Tod.
      Du kannst ein total vermilbtes Volk auswintern, wenn sich die Viren nicht vermehren konnten und umgekehrt
      vermehren wenige Milben die Vermehrungstüchtigen schnell zur Varoose. Der Milbenfall sagt noch nicht so viel.
      Die einzige Möglichkeit, die uns bleibt, ist die Milbe als Wirt zu dezimieren! Nur durch den Einstich der Milbe, gelangen
      die Viren in Gehirn oder den Muskelapparat. Ansonsten wären sie im Darmtrakt unschädlich.
      Viren und Bienen haben sich über Millionen Jahren angepasst! Die Milbe brachte diese Anpassung ins Ungleichgewicht. Die Natur wird sich helfen, aber sicher nicht in Kürze.
      Was können wir tun? Eine varroatolerante bzw. resistente Biene wird es nicht geben!!!
      Es gibt mehr oder weniger hygienische Völker, mehr nicht und keiner weiß, vermehren sich die Viren schlagartig oder nicht.
      Aus diesem Grund spreche ich mich gegen Spättrachten aus. Da sollten die Völker schon milbenarm sein.
      Und was den Heideimkern im Norden in diesem Jahr abverlangt wird, weiß jeder selbst.
      Nicht eingefüttert und die Varroabehandlung bei 8°C funktioniert auch nicht.
      Die Grundlagen zur AFB waren mir auch neu und höchst interessant. Da könnten wir in den nächsten Jahrzehnten
      noch was Revolutionierendes erwarten! Da sage einer, von den Instituten kommt nichts!
      Schöne Woche
      Wulle