Für und Wider einer Schwarmimkerei

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    • Bienen-Thor schrieb:

      Denke, einer der Vorteile ist, dass man dem Bien seinen natürlichen Trieb lässt und ihn nicht kontrolliert...




      Auch meine Meinung...
      einige werden mich steinigen dafür, oder sagen ich wäre wohl eher Bienenhalter als Imker aber ich lasse auch schwärmen.
      Wenn ich die Schwärme bemerke fange ich sie ein
      und verschenke sie an andere Imker die im Winter Bienen verloren haben. Ich bin noch auf keinem Schwarm sitzen geblieben.
      Ich mache nur Ableger Ende April / Anfang Mai, und versuche so den Schwarmtrieb gar nicht erst aufkommen zu lassen.
      Wenn die Schwärmen wollen dann Schwärmen die auch...
      Habe ich gerade wieder live erlebt.
      Bienen auf 2 BR und 1 HR DNM knacke voll.... Ende April habe ich Ableger gemacht, 3 Waben mit Brut entnommen. Keine WZ drin gewesen.
      Vorige Woche sind die trotzdem geschwärmt, haben die 3 Waben garnichts geholfen.
      Honigraum ist trotzdem voll und wird schon zu 1/3 verdeckelt, kann ich bald schleudern.
      Bis zur Robinie ist die neue Kö wieder fit, und weiter gehts.... sind trotz dem Schwärmen noch ne Menge Bienen drin :-)

      Ich kenne auch Imker die den Schwarmtrieb unter jeden Umstand unterdrücken wollen.
      Und Weiselzellen brechen bis zum Teufel komm raus. Aber warum denn unbedingt?
      Das ist doch Natur!
      Habe ich bei über 20 Völkern auch gar nicht die Zeit dazu alle 7 Tage 22 Waben zu ziehen und nach Weiselzellen durch zu gucken.
      Das ist Natur, was solls.
      Ich nutze die Zeit lieber um meinen Bienen beim fliegen zuzusehen... als immer drin herum zu stöbern...

      Ich kann auch nicht behaupten das meine Bienen deswegen stechen, ich habe oft Schulklassen und Kindergartengruppen auf meinem Stand,
      die Kinder gehen bis auf 1m an die Kisten ran, völlig ohne Schutz zum gucken und bisher wurde noch kein Kind gestochen!
      Das habe ich auf Ständen von Züchtern schon anders erlebt das Besucher wild fuchtelnd umherliefen 8|


      Bienen-Thor schrieb:

      .... bin noch nicht lang genug dabei, um zu sagen, wie negativ sich das wirtschaftlich auswirkt ;)


      Sicher habe ich dadurch vielleicht nicht den Honigertrag als wenn mehr Bienen sammeln und die Kisten immer knackevoll sind,
      aber ich muss davon nicht leben, es ist mein Spaß. Mein Hobby. Der Honig ist für mich nur "Nebensache"....
      Und ich hatte im letzten Jahr trotz Schwarmbetriebsweise durchschnittlich 50kg Honig pro Volk.... Frühjahr / Robinie / Sommertracht zusammen.
      Bei dem einen Volk mehr davon, bei dem anderen halt mehr von einer anderen Sorte, je nachdem wenn sie geschwärmt sind fällt die darauffolgende Tracht eben etwas schwächer aus...
      Aber die gefangenen Schwärme jetzt im Mai schlage ich dann auf 1 BR ein, wenn sie den ausgebaut haben kommt ASG und 1 HR drauf.... dann sammeln die mir noch eine Zarge Robinie....
      nach dem schleudern kommt das ASG weg und der HR wird zum 2. BR. Dann können die sich bis zum einwintern zum 2 Zarger entwickeln und ich habe noch einen HR (ca. 20kg bei 11 Rähmchen) gehabt, vom Schwarm.

      Sicher gibts es Imker die 80kg und mehr von ihren Wirtschaftsvölkern haben...aber das ist mit die Mehrarbeit bei Weiselzellen brechen nicht wert...

      Nur meine Meinung, kann jeder machen wie er mag.


      Liebe Grüße....

    • Schwärme und Stecher

      Der oben zitierte Zusammenhang ist nicht nachvollziehbar.

      Stecher- und andere Eigenschaften können sich "unkontrolliert" herausbilden, wenn man auf Dauer reine Standbegattung betreibt. Weil bei der Standbegattung keine Auswahl nach Imker-Gesichtspunkten stattfindet. Deswegen ist es bei Standbegattung empfehlenswert, immer wieder mal Zuchtstoff oder fertige Königinnen von Züchtern einzukreuzen, um so die gezüchteten Eigenschaften (z. B. Sanftheit) in die Völker zu bringen.

      Doch was haben Schwärme damit zu tun? Geschwärmt wird von sanften wie von stechwütigen Völkern. (Bei mir schwärmen nur sanfte Völker... ;) )

    • Hallo,

      es geht ja garnicht um das Schwärmen an sich. Sicherlich kommt das immer wieder mal vor. Nur in der heutigen Zeit zu sagen ich bin Schwarmimker ist doch überholt.
      Ich möchte keine Schwärme verlieren, da im ersten Schwarm,meine teure und tolle Königin ist. Warum soll die jetzt einen Baumstamm oder anderen Imker glücklich machen.
      Ich habe Sie durch den Winter gebracht und jetzt soll Sie für mich arbeiten.
      Der Abgegangene Schwarm hat also die "guten" Gene/Merkmale. Die F1 verliert ggf. Gene/Merkmale und gewinnt neue dazu. Spätestens ab der F2 sind die Gene/Merkmale nur noch ein Brei. Geziehlt lässt sich jetzt nicht mehr Imkern.
      Auch will ich nicht das ein Nachbar sich belästigt fühlt. Da der die Situation nicht einschätzenn kann. So frei dem Motto, ah da schwärmt ein Bienenschwarm die tun nix. Dann hängt er am Eingang einer Kita und die Feuerwehr rückt aus.
      Als Imker trägt man Verantwortung, was auch bedeutet,das man nicht wissende Menschen nicht belästigt. Nicht bei jedem Schwarm sitzt man daneben und kann diesen wieder einfangen.

      Zum weiteren, weiss ich doch garnicht 100% ob meine Bienen alle wirklich gesund sind. Naosema, Faulbrut (Amerikanisch oder Deutsche), Sackbrut, Kaltbrut und was auch immer.
      Das verteile ich doch nicht in der Nachbarschaft.

      Mit Königinnen die ein Volk aus permanennten Schwärmen entwickeln, finde ich das Arbeiten am Volk auch mega nervig. 10 Völker = 10unterschiedliche Tendenzen/Ausprägungen.
      Bestimme ich als Imker welche Königin wo wie Wohnen darf sind 10 Völker = mit einer bzw 2 bis 3 unterschiedlichen Tendenzen/Ausprägungen am Stand.

    • RE: Schwärme und Stecher

      jakobleipzig schrieb:



      .... Weil bei der Standbegattung keine Auswahl nach Imker-Gesichtspunkten stattfindet. Deswegen ist es bei Standbegattung empfehlenswert, immer wieder mal Zuchtstoff oder fertige Königinnen von Züchtern einzukreuzen, um so die gezüchteten Eigenschaften (z. B. Sanftheit) in die Völker zu bringen.




      Das machen die Bienen doch auch allein...

      Ich habe allein in meiner näheren Umgebung (2km Umkreis) schon 6 Imker.
      Einige züchten Carnica, andere setzen auf Buckfast, auch ein "Schwarmimker" dabei so wie ich.

      Meine Kö fliegen aus und treffen sich zum begatten sicher auch mit den Drohnen von den anderen Imkern irgendwo in der Luft, ob ich da von den "guten Eigenschaften"
      der "Zucht"- Bienen mit profitiere oder auch mal nen Stecher Volk bekomme.... ist mir egal. die Bienen suchen sich das selbst aus
      mit wem sie sich paaren, wir Menschen lassen uns den Partner doch auch nicht vorschreiben :D

      Und nebenbei, ich hatte letztes Jahr mal ein Stechervolk, da biste nicht 3m an die Kiste rangekommen da hattest eine auf dem Hals, das hat aber dann den meisten Honig gebracht 8o
      diesjahr kannste dich vor diese Kiste stellen, da passiert nix, total lieb...ist vielleicht an andere Charge Samen dran gerade :thumbsup:

      Mein Imkerpate sagt immer: "Junge, wenn Bienen nicht stechen würden, sondern nur Honig geben würden, hätte der welche" :thumbsup:

      Und nebenbei, auf nem Außenstand kann auch mal stechen, wenn jagend dort rumschleicht, der dort nicht hingehört :whistling:

      Liebe Grüße....