Ich habe die Faulbrut auf meinem Bienenstand.

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    • Ich habe die Faulbrut auf meinem Bienenstand.

      Seit 1970 halte ich Bienen, und in diesem Jahr habe ich die Amerikanische Faulbrut auf dem Stand.

      Anfang des Monates bei dem Reinigungsflug stellte ich 2 tote Völker fest. Der Wintertotenfall war wie bei einem normalen gesunden Volk, aber es befanden sich auf 3 bis 4 Waben großflächig stehengebliebene und löchrige Brutzellen. und die Waben waren stark bekotet. 4 andere Völker waren sehr schwach, ich habe die Fluglöcher geschlossen und sie noch am gleichen Tag abgeschwefelt. 7 Völker waren normalstark und auf den Brutwaben war kein klinisch krankes Bild zu erkennen.

      So etwas habe ich bisher noch nicht gesehen, und darum meldete ich den Verdacht auf Faulbrut beim zuständigen Veterinäramt.

      Am nächsten Tag habe ich mit der Tierärztin Futterkransproben von allen Völkern, und Wabenproben von den toten Völkern entnommen und zum Labor gebracht.

      Das Ergebnis der Untersuchung ist bei allen Völkern positiv.

      Danach wurden bei allen Bienenhaltern in 3 Kilometer Entfernung Futterkranzproben entnommen und ein Sperrbezirk festgelegt. Die Erbebnisse dieser Untersuchung liegen noch nicht vor.

      Gestern bekam ich einen Anruf von der Tierärztin, das ich die restlichen 7 Völker auch abtöten soll, das habe ich heute gemacht und bin jetzt ein alter Imker ohne Bienen.

      Schöne Grüße

      Martin
    • Hallo Martin,
      Sowas ist natürlich ein harter Schlag
      Ich hab wenigsten nur drei Völker von insgesamt vieren verloren
      Grund: wahrscheinlich eine ungenügende Varroabehandlung.
      Aber vl. sollte man die Gelegenheit nutzen den Anfängern
      wie zB. ich einer bin
      klarzumachen wie gefährlich die Faulbrut wirklich ist
      und was zu tun ist um solche Katastrophen zu vermeiden
      grüße: Hermann
    • Ohje mein Beileid,
      solange ging es gut bei dir und jetz so ein Schlag ins Gesicht. Da erholt sich nicht jeder von aber ich hoffe auch das du einen Neuanfang Startest.
      Mit dem ein oder anderen Ableger oder Volk würde ich dir sogar Starthilfe geben wenn es dir nicht zu weit ist.

      Hoffendlich ist der Schaden nicht zu groß, darf man die Beuten oder Rähmchen nach ner Reinigung eig. noch benutzen?

      gruß Andy
      P.L.U.R.
    • Ich bin der Meinung man sollte schnell reagieren und im TSP DIE FAULBRUT BEHANDELN !!!!! wird OBE§RFLÄCHLICH verfahren steht man in 2 Jahren wieder mit dieser Krankheit da. Es ist ja auch interessant wie die Völker im Umfeld aussehen??? Nur eine exakte Reinigung der Beuten und Gerätschaften sowie neue Waben können Abhilfe schaffen
      Bienenumwelt
    • RE: Ich habe die Faulbrut auf meinem Bienenstand.

      benzmann36 schrieb:

      Seit 1970 halte ich Bienen, und in diesem Jahr habe ich die Amerikanische Faulbrut auf dem Stand.[...]
      Gestern bekam ich einen Anruf von der Tierärztin, das ich die restlichen 7 Völker auch abtöten soll, das habe ich heute gemacht und bin jetzt ein alter Imker ohne Bienen.

      Schöne Grüße

      Martin
      Hallo Martin,

      das tut mir leid zu hören! Ich finde es wirklch gut und hoffentlich auch ein wenig hilfreich für Dich, dass Du uns das so offen schilderst. Ich werde wegen der Wanderung auch in der kommende Woche wieder eine komplette Beprobung des Standes vornehmen lassen.
      Wie sieht es mit de Seuchenkasse aus, hilft Dir der Verein/Landesverband bei der Entseuchung oder bist Du auf Dich alleine gestellt?

      Ich hoffe, Du musst deshalb nicht aufgeben...

      Grüße und Kopf hoch, Frank
    • Faulbrut in MV

      Grüße dich Martin,
      Habe ähnlich lang Kontakt mit den Immen und viele Rückschläge erlitten.
      Ich habe jede Niederlage als Neuanfang gesehen! Zu DDR-Zeiten wurde ich als Abiturient zum BSS ausgebildet,
      Hat mir aber zunächst nur theoretisch geholfen, ich habe vor 2 Jahren wieder alles verbrennen lassen und auf Magazin umgestellt.
      In diesem Jahr BS-Schulung mit Institut Unterstützung und dem zu Folge ein top FB-Management!
      Habe Völker der Bantiner Linie und unserer Brandenburgischen Belegstelle zu stehen. Eine Celler F2 ist als Jung-Kö zur Probe stark, aber eben nicht
      in der Prüfung. In diesem Jahr bereite ich die Zucht auf der Belegstelle vor und habe wenig Zeit für dieses Forum, ich würde aber im Sommer deine Imkerei
      mit ordentlichem Material neu ins Leben rufen. Ich bin kein Freund von DNM und Segeberger Kunststoff !!! Vielleicht denkst du schon lange an einer Umstellung,
      dann sende mir eine Nachricht und ich bereite dir für den Neuanfang das entsprechende Material vor.
      Gruß Wulle
    • Hallo
      Bist du sicher das es Faulbrut ist ,es kann sein das es Sack Brut ist durch starke Varoa Belastung in den Volk .
      ich hätte Ihnen Empfohlen die Völker ganz untersuchen zu lassen und wäre eigentlich gerade in Frühling einfach möglich die Völker zu sanieren.
      kunstschwärme Bilden und die Völker nach 3 bis 5 Tage kellerhaft wieder auf die Mittelwände drauf tun.
      Mfg
      Goran
    • FB-Management

      Hallo Imkerfreunde,
      nicht mit diesem Thema herumtrompeten, macht das zum Thema eurer nächsten Mitgliederversammlung und ladet euch einen kompetenten Partner ein.
      Ich lese eine Menge Halbwahrheiten und sehe das bei diesem Thema Nachholbedarf herrscht. Guido Eich wäre ein Sanierer und dessen Vorträge
      sollte ein Imker nach Möglichkeit besuchen. Ansonsten die Homepage studieren! 10 Veterinäre haben keine 12 Meinungen, sind eh mit der Materie überfordert.
      Eine Sanierung im Frühjahr mit Winterbienen, wo lebst du??? Bei Bruno im Verein mag es stimmen, aber warum poltert es im Umfeld? In Berlin hast du gar keine
      Kontrolle mehr! Im letzten Frühjahr hatte ich Angebote aus dieser Gegend ohne Zeugnis mit Beute für 80€!
      Lasst die Finger davon!!! Möglichst kein altes Material kaufen oder schenken lassen und Hartschaumbeuten schon gar nicht!!!
      Gesunde Bienen sanieren sich allein, die Umwelteinflüsse können sie aber nur begrenzt entgegnen und aus diesem Grund ist der Imker gefordert.
      Dem Landwirt ist das im Moment noch egal !!!
      Lernen ist heut zu Tage wichtiger als das sture Imkern! Lernt die Theorie, dann seid ihr auch in komplizierten Situationen für eine vernünftige Entscheidung gewappnet!
      Das ist kein schönes Thema, aber da hier viele Jungimker lesen, nehme ich mir die Zeit um Aufzufordern.
      Meine Bienen sehen in diesem Frühjahr recht ordentlich aus, auch wenn ich sie nicht so übernommen habe. Ich habe längere Gespräche mit Bruno Becker geführt,
      den ich für seine Offenheit herzlich danke. Das war die Grundvoraussetzung für eine ordentliche Überwinterung. Versuchsmäßig habe ich ein kleines Jungvolk belassen,
      wo normalerweise vereinigt wird. Die belagern schon fast eine komplette Zarge!
      Wenn der Bien gesund ist, kommen die Erträge von allein! Das soll sich Jeder hinter die Ohren schreiben!
      Ich wünsche allen Bienenfreunden ein erfolgreiches Jahr und Martin einen standesgemäßen Neustart. Mein Angebot steht.
      Gruß Wulle
    • Die Tierärzte haben nur 2 Meinungen

      Sanieren falls möglich oder abtöten.
      Wenn der Imker es sieht, ist es für sanieren wohl immer zu spät.
      Die Faulbrut kommt nicht über Nacht. Guido Eich kann das gut erklären.
      Im letzten Juni hätte die Vorsorgeuntersuchung schon Alarm geschlagen.
      Da wäre sanieren sicher noch möglich gewesen, aber wer den Lichtbildervortrag von Guido gesehen hat,
      wird wohl auch einsehen, dass er das alleine nicht schafft. Kein Wunder, dass viele Tierärzte den Aufwand scheuen.
      Ich bin gespannt, welchen Umfang der Herd schon hat und ob Martins Stand überhaupt der Mittelpunkt ist.

      Deshalb habe ich kein Verständnis dafür, dass die kostenlosen Voruntersuchungen nicht überall Plicht sind.

      bienen-becker
      Erfinder des Nassenheider Verdunsters.
    • Ich muss direkt mal rausfinden, was diese Untersuchungen hier in der Schweiz kosten. Ich grenz nämlich an ein Gebiet, das gern man Sauberbrut hat (das is die Europäische Faulbrut). Auf meinem Stand war bisher nix, aber sooo weit weg von dem Kreis bin ich auch nicht.
      ============================
      viele Grüsse

      Der Bienen-Thor
    • wulleg60 schrieb:

      nicht mit diesem Thema herumtrompeten


      Wie soll ich das verstehen, etwa totschweigen?

      Ich finde es außerordentlich gut, dass Martin offen zu dieser Sache steht. Ich denke mal, dass viele Imker nicht einmal
      wissen, wie sich ein Verdacht auf AFB (Amerikanische Faulbrut) äußert.
      Die Frage ist auch, hätte man die Symptome schon im Herbst sehen können.

      Die AFB ist eine bakterielle Brutkrankheit, der Erreger das Barkterium: Paenibacillus larvae, betroffen sind die Larven
      Wenn die Brut verdeckelt ist, dann werden die Symptome sichtbar:
      - verdeckelte Brutzellen mit eingesunkenem, löchrigem oder auffällig verfärbtem Zelldeckel
      - der Zellinhalt ist matschig und bildet bei der Streichholzprobe Fäden

      Dein Hinweis Wulle: "Angebote aus dieser Gegend ohne Zeugnis mit Beute für 80€!
      Lasst die Finger davon!!! Möglichst kein altes Material kaufen oder schenken lassen" ist mehr als berechtigt.

      Warum? Wenn dem Bakterium die Nahrung ausgeht, dann bildet es widerstandsfähige Sporen, die sich in den
      Zellen als Schorf ablagen und so für viele Jahre infektiös bleiben. Den Sporen ist schwer beizukommen, da sie auch
      bei Temperaturen von 100° C überleben.

      Die Futterkranzprobe ist ein wichtiges Mittel zur Früherkennung und sollte, wenn auch nicht kostenlos, zur Pflicht werden.

      Gruß, Dette
    • Hallo Wulleg60
      Da es in diesem Tread um Amerikanische Faulbrut geht, kann ich einen Satz aus deinem letzten Bericht so nicht stehen lassen, " Gesunde Bienen sanieren sich allein " . Faulbrut hat sich noch nie von selbst saniert.

      Des weiteren wird Guido Eich erwähnt. Dann klickt doch mal seine Monatsanweisungen bei Googl an, heraus kommen 84 Seiten in pdf Format aus dem Jahr 2009. Abgespeichert ergibt das besten lesestoff fürs ganze Imkerjahr.
    • Hallo Gerd,
      als Imker bist du verpflichtet dich weiterzubilden! Wenn du nicht lesen magst dann suche das nächste Institut auf und lasse dich vom Biologen auf Bienengesundheit schulen.
      Sporen sind in jedem Volk zu finden, nur die Bienen merken das rechtzeitiger. Starke Völker räumen die Schadzellen aus und du kriegst oft gar nichts mit.
      Bei Schwächlingen sieht es da anders aus und wenn du es mitbekommst, geht es dir wie Martin. Das meine ich mit herumtrompeten, denn wenn ich im letzten Jahr einen Schwarm eingefangen habe, bin ich noch lange kein Imker!
      Dieses Thema ist zu sensibel und natürlich bloß aufklären, Danke Martin!
      Gerd, wir haben eine Menge Krebszellen in unserem Körper und dennoch ist die Chemo der letzte Ausweg, warum soll es bei den Insekten anders laufen?
      Aber ganz wichtig Bruno`s Kommentar!!! Da hat noch Niemand Stellung bezogen. Was kostet mir das? Fragt besser, was kostet mir eine Sanierung?
      Wer den Aufwand betreiben musste, lässt sicher danach 2 mal im Jahr beproben! Deswegen die Empfehlung der Institute nur starke gesunde Völker einzuwintern!
      Einen Tipp an Martin, lass dich von Guido Eich beraten, der sitzt in Celle und kommt auch vorbei. Ich kann sein Sachverstand wärmstens empfehlen.
      Das soll jetzt aber reichen, mit dem Thema muss sich jeder Imker beschäftigen und wissen das der Amtsveterinär eine Anzeige bekommen muss und dann alles Weitere einleitet.
      Schönen Abend Wulle
    • Ich musste die letzten Jahre 2x sanieren, weil in meinem Umfeld (3km) die Faulbrut aufgetreten war und die mikrobiologische Untersuchung dann in einigen Völkern Sporen feststellte(mit dem Auge waren keine Anzeichen sichtbar.).
      Das Ganze lief über Kunstschwarmbildung und Einsatzen auf neuen Mittelwänden im Frühjahr. Dann die Kontrollen usw.
      Allein der Aufwand war schon groß. Man hat keine Lust so etwas häufig durchzuführen :cursing: .
    • Faulbrutsanierung

      Hallo, liebe Imkerfreunde

      Gestern haben wir bei uns von allen Imkern aus dem Sperrbezirk die Styroporbeuten, Rähmchen und Werkzeuge in heisser Natronlauge desinfiziert.Es waren ca. 140 Zargen mit den entsprechenden Böden, Deckel und Futterzargen.
      Wenn sie gut abgekratzt waren, sind sie wieder wie neu.
      Die Trageschienen aus Kunststoff hatte ich entfernt und mit den ausgeschnittenen Waben entsorgt, denn sie halten ein Bad in der heissen Lauge nicht aus. Auch die Lüftungsgitter aus Plaste in den Böden lösen sich ab und sind nicht mehr zu gebrauchen.
      Mit welchem Kleber kann man die neuen Lüftungsgitter aus Metall am besten einkleben?
      Am Freitag haben wir die erforderliche Ausrüstung herangeschafft das Fass aufgestellt und die Lauge angesetzt.
      Gestern um 7:15 habe ich die beiden Propangasbrenner in Betrieb genommen, und wie die Helfer aus unserm Imkerverein um 9.30 kamen war die Lauge kochend heiss.
      Dann haben wir mit 6 bis 8 Kollegen bis 19:30 , unterbrochen durch eine kurze mittags-, und Kaffeepause fleißig gearbeitet.
      Heute habe ich die abgetrocknenden Teile wieder unter Dach gebracht.
      Auch unsere Tierärztin war bis zum Nachmittag anwesend. In ca. 14 Tagen kann ich wieder 5 Bienenvölker, die mir ein Vereinsmitglied verkauft, aufstellen. Damit ist die Honigversorgung der Familie und Freunde wieder gesichert.
      Den Krankheitsherd kann man wohl kaum noch ermitteln. In dem Sperrbezirk waren schon im vergangenem Jahr von einigen Imkern Bienenvölker gestorben, aber für neu angefangene Bienenfreunde ist es wohl zu schwer den Verdacht auf Faulbrut bei den engegangenen Völkern zu erkennen, und bei der Veterinärstelle zu melden.

      Freunliche Grüße
      Martin[attach]P4100009.jpg[/attach]P4110012.jpgP4110013.jpg[attach]P4110015.jpg[/attach]
    • Tag auch,

      fibrion, es ging hier nur um die Frage der Rähmchen. Ich weiß auch nicht, ob ich mir da die Mühe gemacht hätte ?(

      Zum Wachsgewinnen werden meine Rähmchen auch ausgekocht, danach muss ich sie aber immer wieder neu nageln,
      da sie doch recht instabil / wackelig werden. Gut, wenn sie auch in der Nut richtig sauber werden? Ist halt eine Kostenfrage.

      Gruß, Dette