Für und Wider Absperrgitter

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    • Für und Wider Absperrgitter

      Ist die Anwendung eines Absperrgitters überhaupt noch Zeitgemäß ?

      Wie groß muß/soll der optimale Brutraum sein ?

      Gibt es Unterschiede bei der Anwendung im Magazin oder der Hinterbehandlungsbeute ?

      Diese und andere Fragen werden uns in wenigen Wochen wieder bewegen. Wie seht ihr es mit dem Absperrgitter ?
    • Re: Für & Wider Absperrgitter

      Hallo,
      also im Hinterbehandler geht es meiner Meinung nicht ohne Absperrgitter da die Anzahl der Brutwaben auf max 11 begrenzt ist. Beim Magazin möchte ich sagen im Frühjahr ist es ratsam mit Gitter zu Imkern in der Spättracht kann man ihm weglassen .
      gruss stugger
    • Re: Für & Wider Absperrgitter

      Ich habe in den Anfangsjahren meiner Imkerei ohne Absperrgitter gearbeitet. Mein Leitfaden war das Buch von Pfefferle, Unser Imkern mit dem Magazin.
      Es spricht einiges dafür, dass sich ein Anfänger zunächst mal mit der Biologie der Biene und ihrer Vitalität vertraut macht. Ohne Absperrgitter geht echt die Post ab nach oben.
      Im ersten Jahr als ich mich dem Absperrgitter zuwandte, hatte ich eine große Melezitosehonigernte. Was für ein Glück, dass ich schnell schleudern konnte, weil ich einen klar getrennten Bereich hatte, also einen Honigraum ohne Brut, auf deren Schlupf ich hätte warten müssen.
      Seither arbeite ich nur noch mit Absperrgitter, auch weil da beim Zwischenableger zur Schwarmverhinderung der Honigraum Verwendung finden kann, ohne dass man die Königin extra suchen müsste. Das Absperrgitter zwingt das Volk das Brutnest für den Imker etwas ökonomischer anzulegen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Bienen ohne Absperrgitter den Honig gerner in den Honigraum tragen, dass sich die Bienen doch nicht so gern durch das Absperrgitter zwängen und so doch auch das Brutnest eher zum Verhonigen neigt.
      Aus eigener Anschauung kenne ich nur Rundstahlabsperrgitter, die man direkt auf die Rähmchenträger legt. Sinnvoll ist das nicht, da so der Bienenabstand nicht mehr stimmt und die Bienen doch mehr verbauen.
      Vielleicht schreibt hier mal jemand seine Erfahrung mit den flachen Kunststoffgittern, oder auch Rundstahl in Holzrahmen. Wie bewärhrt sich da ersteres in Bezug auf den Bienenabstand und das zweite in Bezug auf die Besiedlung des Honigraums. Ist da nicht der Abstand doch sehr groß?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Apisticus ()

    • Re: Für & Wider Absperrgitter

      Hallo Apisticus,
      Pfefferle war ein Spättrachtimker. Er nutzte die Früh- und Sommertracht zur Entwicklung seiner Bienenvölker.
      Für die Sommertracht lasse ich noch gelten ohne Absperrgitter.
      Die Frühtracht führt eine stürmische Entwicklung der Völker herbei, so dass ein Absperrgitter zwingend ist.
      Vor einigen Jahren hatten wir einen Imker dabei der ohne Absperrgitter seine Völker nach Fehmarn in den Raps verbrachte. Wir hatten nach der Tracht Mühe mit fünf Männern die Beuten zu verladen. Später stellte sich heraus dass die Königin alle Zargen durchgestiftet hatte.
      Zu den Absperrgittern kann ich nur sagen; Es sind neue gelbe Plastikgitter auf den Markt die sind sehr zu empfehlen. Passend für die Segeberger Beute.
      Die dünnen flachen pl. Gitter sind ihr Geld nicht wert.

      euer bienenrudi
    • Re: Für & Wider Absperrgitter

      Danke für die Antwort bienenrudi,

      natürlich war Pfefferle auf die Sommer- und Spättracht spezialisiert. Natürlich ist es so, dass da wo man durch Fichten- und Tannenhonig eine höhere Wertschöpfung erzielen kann gerne auf ein paar Kilo Raps verzichtet zugunsten von mehr Brut und Bienen.
      Den höchsten Blütenhonigertrag bei einem einzelnen Volk hatte ich allerdings auch als ich noch ohne Absperrgitter gearbeitet habe. Das Volk hatte auch 50 Waben DN, davon dann zweieinhalb Zargen Honig. Mit Absperrgitter reichen 4 Zargen immer aus, letztes Jahr auch 3 Zargen.
      Für mich als Imker der nicht wandert, der aber neben einer sicheren (wenn das Wetter im Mai mitspielt) Blütenhonigernte auch noch Fichten- und Blatthonige ernten kann in manchen Jahren und in der Regel sowieso einen Sommerblütenhonig, wäre es also eine Frage der Spekulation, mit oder ohne Absperrgitter zu arbeiten, wenn es um den Ertrag geht. Aber es geht auch um die Einfachheit der Betriebsweise. Es ist halt viel bequemer die Königin unten auf den ersten 2 Zargen zu wissen. Man kann wie schon gesagt auch schnell einen Zwischenableger machen ohne noch die Königin suchen zu müssen, kann die komplette Zarge bei der Hongernte abnehmen. Man arbeitet mehr oder weniger mit der ganzen Zarge, weniger mit den einzelnen Waben, vor allem bei der Honigernte ist das rationell.
      Gerade wegen des Gesichtspunktes des Arbeitens mit ganzen Zargen, wegen der zuverlässigen Einhaltung des Beespace zwischen den Zargen erwäge ich gerade die Umstellung auf eine reine Flachzargenbetriebsweise im Langstrothmaß. Daher auch meine Frage nach den Absperrgittertypen.

      Zu deiner Geschichte mit den Völkern wo die Zargen durchgestiftet waren ist zu sagen, dass natürlich das Absperrgitter gut über der dritten Zarge platziert werden kann um so was zu verhindern und der Königin trotzdem maximale Freiheit zu geben. Ich denke auch bei Pfefferle ist so eine Vorgehensweise sogar beschrieben.
    • Re: Für & Wider Absperrgitter

      Hallo Apisticus,
      ich gebe dir recht,
      Langstroth Flachzarge wäre in meinem zweiten Leben das Wabenmaß.
      Diese Erkenntnis kann einen aber erst gegeben werden wenn in einer Familie als zweite Generation durchstartet
      oder eine Imkerei, mit den finanziellen Mitteln, aus dem Stand heraus aufbaut.
      Überwiegend wachsen die Imkereien nach und nach zu einer Größenordnung wo das vorhandene Beutenmaterial
      vom Wert her schon nicht wieder veräußert wird und man bleibt bei dem vorhandenen Wabenmaß.
      Eine extensive Bienenhaltung durch die Schichtenbeweglichkeit.

      euer bienenrudi ;)