Aus einer Publikation von Dr. Anton Safer. Mitautor des Gegengutachten zum Deutschen Bienenmonitoring bund.net/fileadmin/bundnet/pdf…enenmonitoring_studie.pdf
Aus meiner Sicht ist es so, dass
die altbewährten Regeln in der Landwirtschaft als völlig unmodern gelten, z. B
Fruchtfolge
Brache
Zulassen von Ausgleichsflächen, und deren Vernetzung.
Minimierung des Pestizideinsatzes als "ultima ratio"
nicht einmal die bestehenden Vorschriften eingehalten werden noch deren Einhaltung auch kontrolliert und Verstöße sanktioniert werden.
Gute fachliche Praxis im Pflanzenschutz (v.a. Abdrift, sorgloser Umgang mit PSM-Resten, Beschaffung verbotener Mittel per Internet, Überdosierung etc.)
Verstöße gegen den Naturschutz (Beseitigung von Wegrainen, Hecken, Vogelbrut-Gelegenheiten in Feld und Hof)
Baurecht EXTREM zu Gunsten der Landwirte ausgelegt wird (zur Förderung der Massentierhaltung) ...
die wirklich nötigen (auch konventionellen) Alternativmethoden kaum bekannt sind bzw. von den Agrarverwaltungen meist ungenügend unterstützt werden. Statt dessen überlässt die Agrarverwaltung der chemischen Industrie und den Landmaschinenherstellern die "Aufklärung" der Landwirte. Beispiele:
Es wird die Unabdingbarkeit der Neonics im Maisanbau gepredigt, um die Ausbreitung von Zünsler und Maiswurzelbohrer zu bekämpfen, v.a. bei Mais nach Mais. So ist vielen Leuten unbekannt, dass man die Schädlinge ebenso mit Nematoden bekämpfen kann.
Im Obstbau werden z.B gegen Feuerbrand sogar Antibiotika erlaubt. Seit ca. 30 Jahren ist aber bekannt, dass man Feuerbrand und viele andere Pilzkrankheiten durch Stäuben von mikronisiertem Kalk (gleichzeitig als Blattdüngung wirksam) bekämpfen kann.
Es wird Pflug-lose Bodenbearbeitung propagiert, indem man Herbizide einsetzt. Was das für die Gewässerverschmutzung bedeutet, und letztendlich auch für die menschliche Gesundheit, das scheint völlig egal zu sein.
Den Landwirten wird eingeredet, dass ja alles gut überprüft und bei "bestimmungsgemäßer Anwendung" völlig harmlos sei. ...
Pestizidfreies Wirtschaften muss DAS ZIEL sein ! (Gute Begründung liefert z.B der Vortrag Tennekes')
Dazu muss man die Alternativen zur Chemisierung der Landwirtschaft in ein Rahmenkonzept packen, und (auch mit psychologischem ) Know-how begleiten, um einen mehrjährigen Umsetzungsplan zu erarbeiten:
Alternative Methoden, Verfahren und Einsatzmittel zusammenstellen, erproben, bewerten, praktizieren und breit bekannt machen.
die weitere Entwicklung solcher (meist längst bekannter) Methoden durch Universitäten und Forschungsanstalten massiv fördern
hierzu den Landwirten leicht verständliches Aufklärungsmaterial bieten (auch Internet), sowie
eine gute (attraktive) Schulung und Beratung durch Landwirtschaftsbehörden und Forschungsanstalten anbieten (zu für die Landwirtschaft verträglichen Zeiten).
--- Diese Aktionen müssten Industriefrei sein, um das ganze nicht zu Marketingaktionen umdrehen zu lassen ---
( Ich weiß wovon ich rede: war 36 Jahre lang in der Pharma-Forschung !!!) ...
Ich hoffe, ich konnte "auf die Schnelle" ein paar Anregungen geben.
MfG
Anton Safer
Aus meiner Sicht ist es so, dass
die altbewährten Regeln in der Landwirtschaft als völlig unmodern gelten, z. B
Fruchtfolge
Brache
Zulassen von Ausgleichsflächen, und deren Vernetzung.
Minimierung des Pestizideinsatzes als "ultima ratio"
nicht einmal die bestehenden Vorschriften eingehalten werden noch deren Einhaltung auch kontrolliert und Verstöße sanktioniert werden.
Gute fachliche Praxis im Pflanzenschutz (v.a. Abdrift, sorgloser Umgang mit PSM-Resten, Beschaffung verbotener Mittel per Internet, Überdosierung etc.)
Verstöße gegen den Naturschutz (Beseitigung von Wegrainen, Hecken, Vogelbrut-Gelegenheiten in Feld und Hof)
Baurecht EXTREM zu Gunsten der Landwirte ausgelegt wird (zur Förderung der Massentierhaltung) ...
die wirklich nötigen (auch konventionellen) Alternativmethoden kaum bekannt sind bzw. von den Agrarverwaltungen meist ungenügend unterstützt werden. Statt dessen überlässt die Agrarverwaltung der chemischen Industrie und den Landmaschinenherstellern die "Aufklärung" der Landwirte. Beispiele:
Es wird die Unabdingbarkeit der Neonics im Maisanbau gepredigt, um die Ausbreitung von Zünsler und Maiswurzelbohrer zu bekämpfen, v.a. bei Mais nach Mais. So ist vielen Leuten unbekannt, dass man die Schädlinge ebenso mit Nematoden bekämpfen kann.
Im Obstbau werden z.B gegen Feuerbrand sogar Antibiotika erlaubt. Seit ca. 30 Jahren ist aber bekannt, dass man Feuerbrand und viele andere Pilzkrankheiten durch Stäuben von mikronisiertem Kalk (gleichzeitig als Blattdüngung wirksam) bekämpfen kann.
Es wird Pflug-lose Bodenbearbeitung propagiert, indem man Herbizide einsetzt. Was das für die Gewässerverschmutzung bedeutet, und letztendlich auch für die menschliche Gesundheit, das scheint völlig egal zu sein.
Den Landwirten wird eingeredet, dass ja alles gut überprüft und bei "bestimmungsgemäßer Anwendung" völlig harmlos sei. ...
Pestizidfreies Wirtschaften muss DAS ZIEL sein ! (Gute Begründung liefert z.B der Vortrag Tennekes')
Dazu muss man die Alternativen zur Chemisierung der Landwirtschaft in ein Rahmenkonzept packen, und (auch mit psychologischem ) Know-how begleiten, um einen mehrjährigen Umsetzungsplan zu erarbeiten:
Alternative Methoden, Verfahren und Einsatzmittel zusammenstellen, erproben, bewerten, praktizieren und breit bekannt machen.
die weitere Entwicklung solcher (meist längst bekannter) Methoden durch Universitäten und Forschungsanstalten massiv fördern
hierzu den Landwirten leicht verständliches Aufklärungsmaterial bieten (auch Internet), sowie
eine gute (attraktive) Schulung und Beratung durch Landwirtschaftsbehörden und Forschungsanstalten anbieten (zu für die Landwirtschaft verträglichen Zeiten).
--- Diese Aktionen müssten Industriefrei sein, um das ganze nicht zu Marketingaktionen umdrehen zu lassen ---
( Ich weiß wovon ich rede: war 36 Jahre lang in der Pharma-Forschung !!!) ...
Ich hoffe, ich konnte "auf die Schnelle" ein paar Anregungen geben.
MfG
Anton Safer