Propolis verarbeiten

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    • Propolis verarbeiten

      Ich versuche es an dieser Stelle noch mal erneut.
      Leider kann ich "meinen Senf" oder besser gesagt meinen Propolis nicht an einen alten Beitrag anhängen, da alle geschlossen (schade)

      Wer kratzt denn noch Propolis von seinen Wabenrähmchen?

      Prop1.jpg
      Wer verarbeitet denn Propolis?
      (Ob jetzt um diese Produkte zu verkaufen oder für den Eigenverbrauch sei vorerst mal egal.)

      Ich bilde mir ein dieses Jahr gibt es extrem viel Kittharz, oder sollte ich nur starke Völker haben? Nee, eigentlich nicht.

      Prop2.jpg
      ...und dann auch noch einfach auf die Oberträger "aufgeklatscht"!
      Für den Propolissammler natürlich eine Fundgrube. Ich liebe normalerweise Abstandhalter wie Erlanger, Röllchen, Kreuzklemmen oder Stifte,
      wenn ich jedoch an das Propolissammeln denke müssen Hoffmann Seitenteile her, da wird geschmiert was die Biene hergibt.

      Prop4.jpg das gibt richtig lange Streifen --> Prop5.jpg
      Dieser Kittharz dient ja der antikatirellen Wirkung im Bienenstock. Wobei es verkleisterte Stellen
      gibt, da frage ich mich echt was so dort ein Antibiotikum?

      Prop3.jpg
      Aber OK, die Bienen werden schon wissen was sie machen.

      Im Gegensatz zu meiner Wenigkeit. Ich eine Propolis-Tinktur/Auszug angesetzt und abgesiebt,
      mit der ich garnicht zufrieden bin, Sie ist mir irgedwie "zu dünn"!
      Bienenrudi hat in einem Beitrag im Feb.2010 geschrieben das er 1,2 Liter 70%igen Alkohol und 355gr. Rohpropolis ansetzt.
      Ich habe 35gr. Rohpropoli und 100ml 80%igen Stroh Rum genommen. Was von der Zusammensetzung auf gleiche kommt
      nämlich 35% Rohpropolis.
      Frage: Wie macht ihr das?

      gruss
      rudi
    • Teil 2.

      Gerd fragt in einem Beitrag von Sept.2011:
      Kann man Propolis einschmelzen?
      Da diese Frage nicht beantwortet wurde, erzähle ich dir folgendes:

      Ich habe immer ein Honigglas mit Deckel im Auto, in dieses ich den anfallenden Propolis
      vom Besuch der einzelnen Beuten hinein gebe und sammle.
      Dieses Glas wurde natürlich mehr oder weniger starken Temperaturschwankungen ausgesetzt.
      Von Heiss, bei Aussentemperaturen von über 30°C. (in Auto 60°C), bis Kalt bei der Nachtabkühlung.
      Vor zwei Tagen holte ich dieses Glas aus dem Auto um eine Tinktur anzusetzen. Diesen Propolis
      wieder aus dem Glas heraus zu bekommen war wie „Betonhonig“ aus dem Glas zu holen.
      Obenauf waren Strukturen zu erkennen aber je tiefer ich ins Glas kam umso schwieriger war
      es den zusammen geschmolzenen Propolis sogar mit einem Steakmesser heraus zu schneiden!

      Prop6.jpg
      gruss
      rudi
    • Ich sammle auch nur aus den Beuten den Propolis ab. Damit die Boiflavanoide nicht zerstört werden, hat mir ein Pharmazeut mitgeteilt, sollte der Alkohol nicht höher als 70 % betragen. Ich sammle auch in einem Honigglas und gieße dort Melissengeist drauf. Dieser hat 70 %, kostet bei Kaufland 5 €. Das mache ich frei nach Schnauze, ist eh nur für mich. Zum Verkauf kaufe ich ein.

      schönen Wochenanfang Kerstin
    • Hab dieses Jahr 20%ige Lösung angesetzt, mit 70% Alkohol von der Apotheke,
      1 Liter 10€ glaub ich.

      Im Bienenkurs war einer da, der sagte er nimmt 70% Alk weil gewisse Bestandteile Wasserlöslich sind und die sonst nuicht
      gelöstg werden.

      Wird Propolis eig schlecht? Hatten alte Bienenkästen rumstehn, in denen war ziemlich viel, habs aber nicht benutzt.

      Gruß
    • Hallo,

      ich kratze, wenns kalt ist, die HR-Rähmchen und die HR Zargen ab. Kommt alles auf eine dicke Folie, die dann halbiert wird und als Schütte in ein Glas dient. Außerdem habe ich von Holtermann noch Propolisgitter aus 1mm starkem Plastik mit trapezförmigen Schlitzen. Unten breit und oben schmal. Die kommen auf den obersten HR, dann an den Ecken ein Hölzchen darüber die Folie und dann der Stülpdeckel, so das es leicht zieht und sie die Schlitze zukitten. Die Matten werden dann ebenfalls auf der Plane geknickt und gerollt.
      Ich setze in einer 1,5L Flasche an. Ich nehme 96% Neutralalkohol von Bockmeyer. Der ist zum Likör und Rumtopf ansetzen. Der Liter kostet so ca. 27-28€ rum.
      In die Flasche tue ich Rohpropolis und Alk Pi mal Daumen. Eher wenig Alkohol. Die Flasche steht verkorkt in einer Ecke und wird immer mal, wenn ich dran denke, geschüttelt. Das Dünne wird dann irgendwann durch einen Kafeefilter gegossen. Das Dicke bleibt in der Flasche und zieht bem nächsten Aufguss wieder mit durch.
      Ich würde das Propolis nicht im heißen Auto liegen lassen. Dann könnte man ja gleich das Sieb vom Sonnenwachsschmelzer abkratzen! Da ist so viel Olf drauf, das das Wachs nach einer Saison nicht mehr durch geht. Dann flamme ich das Streckmetall erst mal mit der Lötlampe ab und danach gehe ich mit der Drahtbürste drüber.

      Gruß Gerald
    • Bienen-Thor schrieb:

      Aber jetzt im Ernst. Propolislösung darf man doch nicht verkaufen oder?

      Nein, um Gottes Willen nicht ! ;)

      Die Propolistinktur, die ich verkaufe, ist nur zur Behandlung "natürlicher Oberflächen"

      ProplisSchnitt.jpgNachmittags geschnitten, Abends Propolis drauf, am nächsten Morgen schon zu !!!
      Es gibt Leute, die nehmen täglich 20 Tropfen davon auf einem Würfelzucker um ihr
      Imunsystem zu stärken. Wouuuuw !!! :P
      gruss
      rudi
    • Sie wissen es eben nicht besser Rudi.

      Propolis ist aber ein sehr starkes Antibiotikum und sollte auf keinen Fall über einen langen Zeitraum "verinnerlicht" werden. Aussenrum ist es nicht schlimm. Aber bei Einnahme zerstört es wie jedes andere Antibiotikum nützliche körpereigene Bakterien und es kann zu Schädigungen des Körpers führen.
    • Aus dem Buch "Propolis - Gewinnung - Rezepte - Anwendung ":

      "Um ihre Verträglichkeit für den Menschen festzustellen, wurden Experimente angestellt, bei denen hohe Dosen verabreicht wurden. Dabei traten keinerlei toxische Reaktionen auf. Die Verträglichkeit der Propolis ist außerordentlich hoch. Deshalb geht auch EXNER davon aus, dass der Mensch täglich bis zu 3g Propolis bedenkenlos einnehmen kann.
      Sogar Schwangere sollen die Propolis ohne Bedenken verwenden können."

      Gruß
      Thomas
    • Hallo Schachspieler,
      das hört sich doch alles sehr gut an !!!
      Hast du dieses Buch?
      Steht da ein Mengenverhältnis "Rohpropolis / Alkohol" um eine Tinktur anzusetzen drin ???
      Ich habe mit der Angabe: "20%ige Propolis-Tinktur" Probleme.
      Für mich heisst dies normalerweise, wenn ich 20ml Tinktur habe, befinden sich darin 4ml Propolis-Auszug.
      Denke ich falsch oder richtig ?
      Mit meinem Verhältnis: auf 100ml Alkohol 35gr. Rohpropolis komme ich niemals auf so ein Ergebnis ?(
      gruss
      rudi
    • Hallo Rudi,

      ja ich habe das Buch. Ich zitiere mal zu deiner Frage:

      "In der Regel stellt man 5-30%ige Propolislösungen her.Dabei gehen viele Produzenten davon aus, dass 90ml Alkohol und 10mg Rohpropolis gleichbedeutend mit einer 10%-igen Lösung sind.Man vernachlässigt dabei aber fälschlicherweise aber, dass die Rohpropolis dabei noch enorme Vernreinigungen und Wachsanteile besitzt. Es erscheint mir deshlab besonders wichtig, bei Gehaltsangaben die Menge der tatsächlich enthaltenen, im Alkohol gelösten Propolis anzugeben. Dazu ist allerdings eine Apothekerwaage notwendig.In einem kleinen Porzellanschälchen wiegt man bspw. 5g Propolislösung aus und lässt den Alkohol auf einem Heizkörper als Quelle verdunsten. Beträgt der Rückstand im Schälchen anschließend 1g, dann liegt eine 20%ige Propolislösung vor. Wenn allerdings reine Propolis in Form von Pulver oder Granulat zur Verfügung steht, braucht man nichts weiter tun als z.B. die Menge von 90 ml Alkohol mit 10g reiner Propolis zusammenzugeben und aufzulösen, um eine 10%ige Lösung zu erhalten"

      Ich denke damit ist es klar.

      Noch etwas anderes steht drin:
      "Die bakteriologischen Untersuchungen haben bewiesen, dass Tinkturen, die mit 70-95%igem Alkohol eine deutlich bessere Wirkung zeigten als Tinkturen, die mit 30-50%igem Alkohol angesetzt wurden."

      Grüße
      Thomas
    • Bitte mal nachrechnen ob es stimmt!

      Ich wollte es genau wissen und habe heute Vormittag 138 Gramm der Lösung bzw. Tinktur
      auf ein Blech gegeben und in einen warmen Raum gestellt.

      PropolisTrocknen.jpg
      Heute Abend habe ich dann, nachdem der Alkohol verdunstet war, mit einem Teigschaber
      diesen "reinen Propolis"- Pudding oder auch Creme zusammen geschabt und gewogen.
      Sieht aus wie Schokoladencreme, ist es aber nicht, stinkt auch wesentlich unangenehmer
      als Schoko.

      PropolisGetrocknet.jpg
      Es sind 116 Gramm Alkohol verdunstet, sodass 22 Gramm reiner Propolis übrig blieben.
      Wenn ich jetzt richtig gerechnet habe war das ein Lösung von 15,9%.
      Wer stimmt mir zu?
      gruss
      rudi
    • Propolieslösung herstellen

      Hallo Rudi,
      wenn 70 %iger Alkohol sich verflüchtigt und du von Propoliesbrei redest
      dann könnte die Trocknung zu kurz gewesen sein denn 30% Wasser verdunsten an der Luft langsamer.
      Propolies nach dem Trocknen ist sehr fest. Meist ist aber unser abgekratztes Propolies immer mit Bienenwachs vermischt.
      Daher empfehle ich immer beim ansetzen eine wesentlich höhere Menge von Propolies Wachs mit 70%igem Alkohol anzusetzen.
      z.B. 1l 70%igen Alkohol und ca.400g Rohpropolies.
      Dann den Lösungsprozess an der warmen Winterheizung beschleunigen durch gelegendliches schütteln des Flascheninhalts.
      Eine glasklare Flasche ist hilfreich, weil wenn sich mit der Zeit die gelöste Propolieskonzentration anreichert
      wird auch die entstehende Propolieslösung immer dunkler.
      Irgend wann nach vier bis fünt Monaten wird dann aus der Flaschen dekantiert und gefiltert über einen Faltenfilter um eine klare dunkleTinktur zu haben.
      Der Sud in der Flasche bleibtdrin und wird mit neuem Rohpropolies versehen und ein neuer Ansatz gemacht.
      Die glasklare Flasche wird während der Lösungszeit mit einer Alufolie umhüllt gelagert.
      Die fertige Tinktur sollte nur in braunen Tropfflaschen vermarktet werden.
      Gruß Helmuth
    • Die Vermarktung ist kritisch zu sehen. Ein Kapitel des genannten Buches beschäftigt sich auch mit den rechtlichen Grundlagen.
      In Deutschland gilt wohl, dass nur unbehandelte Rohpropolis vom Imker weitergegeben werden dürfte.

      Sobald man die Propolis weiterverarbeitet, werden Arzneimittel daraus und diese dürfen nicht verkauft werden!

      In Österreich gibt es wohl spezielle Regelungen/Ausnahmen, da könnte es auch möglich sein, Tinkturen/Salben... zu verkaufen.

      Grüße
      Thomas
    • Ich sag nur Möbelpolitur, Geigenlack...
      Mei, wenn's der Kunde dann einnimmt, kann ich doch nichts dafür ;)
      Stevia wurde lange Zeit auch als Badezusatz verkauft, weils keine Lebensmittelzulassung hatte.
      Viele Gewürze würden heute keine Zulassung mehr bekommen, die haben quasi nur ein Gewohnheitsrecht :rolleyes:

      Gruß Gerald
    • Ist schon klar. Aber stell dir vor, du stehst auf dem Weihnachtsmarkt und jemand kommt an und fragt dich: "Aha, sie verkaufen Geigenlack aus Propolis..."
      Du weißt nicht, wer dir da gegenüber steht. Und es ist eben dann verboten mündlich Werbung für eine Nutzung als Nicht-Geigenlack zu machen.
      Es ist eben dünnes Eis.

      In dem Buch, was ich erwähnte, stand auch, dass in Mitteleuropa ca. jeder 20. Mensch auf Propolis allergisch reagiert. Man muss sensibel sein und sich bewusst sein,
      dass man nicht die Werbetrommel für eine Medizin schlagen darf.
    • Du kennst sicherlich noch die Zeiten, als es Dinge unterm Ladentisch gab ;)

      Ich sage immer, das ich rein rechtlich keine Aussagen über Anwendung und Wirkung machen darf und sich jeder dazu bitte umfassend informieren möge - dafür liegt dann das genannte Buch mit aus.
      Außerdem habe ich so wenig Propolis, das damit nicht hausieren muß, sondern danach gefragt werde :)
    • ...in der Praxis sieht eh alles anders aus !
      Die Kunden wissen zum Teil mehr über Propolis als der Imker.
      Gezielte Fragen wie: "Soll ich 20 oder 30 Tropfen am Tag nehmen?"
      sind keine seltenheit.
      Also: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt :D
      gruss
      rudi
    • Hallo zusammen.
      Ich versuche mal als Neuling hier im Forum etwas zu dem Thema beizutragen.
      Wenn ich Propolis verarbeite, wird das Produkt eingefroren, dann mit einem Mörser bearbeitet, wieder in die Truhe und nach 2 Tagen das gleiche wieder.
      So wird das Propolis wie feiner Staub und löst sich wunderbar auf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Detlef () aus folgendem Grund: Reaktiviert