Das Dilemma mit der Kö

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    • Das Dilemma mit der Kö

      Was es nicht gibt. Da mache ich schon im April meinen ersten Ableger und einen Monat später finde ich frische Brut. Alles bestens? Wenn ich wüsste, wo die Kö sein könnte.
      Der Ableger ist friedlich, weisellos ist es nicht. Was kann das sein? Es haben sich einige Drohnen in dem Stock aufgehalten. Kann es sein, dass die Königin aus einer älteren Made entstanden ist und sich in der Größe nicht von einer Drohne unterscheidet? ?(
      Imker seit: 01.06.2013
      Beutentyp Segeberger
      Bienenrasse Carnica
      Wuppertal
    • Hallo fibrion.
      Kann es sein das der Ableger Drohnenbrütig ist ? Liegen in einzelnen Zellen machmal mehrere Stifte? Wenn eine Königin aus den Brutwaben ausgeschlüpft ist , und nach 2 Wochen nicht Begattet worden ist , wegen schlechten Wetters oder sonnst irgentwie verloren ging, fangen einzelne Bienen an mit dem Eierlegen, nur das sind dann alles unbefruchtete Maden. Wenn diese nachher verdeckelt sind werden die Zellen etwas länger ausgezogen. Das nennt man dann Drohnenbrütig oder Buckelbrütig. Ist das der Fall , am besten Volk abschwefeln.
    • Hallo Gerd 2430

      Ich wollte gerade die mögliche Situation so beschreiben,wie du es gemacht hast,denn ich glaube (sofern das überhaupt aus der Ferne möglich ist) auch,dass dort Afterweisel am Werke sind.
      Abschwefeln ist m.E. nicht in jedem Fall angesagt,abfegen in einer gebührenden Entfernung (z.B. 10-20m) reicht aus,denn die Afterweisel können nicht fliegen,danach kann eine begattete Weisel unter Zuckerteigverschluss zugesetzt werden,die Drohnenbrut entfernen erhöht die Annahme.
      Eine andere Möglichkeit :
      Damit die Bienen nicht verloren sind und das Risiko der Nichtannahme der neuen Weisel vermieden wird,können die Bienen abfegt werden und sich in einem vorhandenen anderen Volk einbetteln.
    • Königin und Drohn

      fibrion schrieb:

      Kann es sein, dass die Königin aus einer älteren Made entstanden ist und sich in der Größe nicht von einer Drohne unterscheidet? ?(
      Ich bin selber gerade sehr am Üben in der Kö-Suche. Mit etwas Training erkennt man dann schon schnell die Drohnen, die m.E. überhaupt nicht nach Kö aussehen. Das ist weniger eine Frage der "Größe" (die Drohnen sind nicht so lang, aber eindeutig dicker). Ich finde, die Kö sieht eher den Arbeitsbienen ähnlich, der Hinterkörper ist länger und ihre Hinterbeine entsprechend auch. Auch eine kleinere Kö sieht nicht wie ein Drohn aus.

      Mir hilft vor allem der Blick auf die Augen, die Drohnen glotzen richtig...

      In jedem Falle: Die Kö nicht zu finden, ist kein Beweis ihrer Abwesenheit!
    • Abschwefeln

      Hallo Vesna,

      Beflügelt schrieb:

      Hallo,
      wie schwefelt man ein Volk ab, d. h. wo hängt man die Schwefelstreifen ein usw. ?
      Vesna
      ich musste zum Glück noch nie ein Volk abschwefeln oder dabei helfen, aber ich kenne das auch aus dem Weinbau:
      Die Schwefelschnitten sind dünne Blätter aus brennbarem Material mit einer Schicht Schwefel. Sie sind daher gut brennbar und werden üblicherweise in einer eigenen Dose eingehängt und dort verbrannt., Das dient zum einen der Sicherheit, damit kein offenes Feuer oder Glutreste oder geschmolzener Schwefel an Wachs, Beute oder ähnliches kommt, und damit die Tieer nicht an den Streifen kommen. Die Dose hat zahlreiche Löcher und Schlitze, durch die die Wärme nicht im Übermaß, wohl aber das entstehende und gewollte Schwefeldioxid (SO², frabloses , stechend beißend riechendes Gas) dringen und die Bienen samt Erregern killen kann.

      Schwefeldioxid dient in der Wein. und Getränkeherstellung der Desinfektion von Gefäsen und Haltbarmachung von Flüssigkeiten. Es bildet zusammen mit Feuchtigkeit schweflige Säure...

      Nicht einatmen, ich muss jetzt noch husten, wenn ich an meine Tage in der Winzerei denke, die mussten mich immer rausschicken, weil ich vor lauten Husten, tränenden Augen und Würgen nichts mehr gesehen habe oder machen konnte.
    • Ich fasse zusammen: (Immerhin habe ich über das Problem geschlafen und die hier aufgezeigten Möglichkeiten mit einbezogen)

      1. Ich habe eine Brutwabe dem Ableger angeboten, das keine Stifte hatte. (Ich bin noch nicht der Stifteseher. Kopflupe mit Zusatzlicht ist meine nächste Ausstattung.) Jetzt sind Dronenmütterchen am Werk.

      2. Die Kö ist von einer älteren Larve gezogen worden. Darum von den Bienen schlecht zu unterscheiden.

      3. Alles war richtig, nur der Rückflug der begatteten Kö wurde von einem Freßfeind gestoppt. Dronenmütter tun jetzt ihre Pflicht.

      Alles in allem sehr unbefriedigend. Aber lehrmäßig habe ich verstanden. Hoffentlich. 8)
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    • Das wars dann. Der oben beschriebene Ableger war weisellos. Er stand bis gestern mit anderen Ablegern außerhalb meiner anderen Bienenstöcke. Er flog kaum noch und hatte nur Drohnenbrut.
      Heute sind die Bienen abgefegt worden, zur Verstärkung anderer Ableger.

      Wieder was praktisch gelernt. :S

      bienen14-001.jpg
      Imker seit: 01.06.2013
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    • Pollenwaben gehören in den Sonnenwachsschmelzer, dort ist mein "Aufbewahrungsort" :P
      Du magst doch auch lieber frisches Brot, als alten, schimmligen Schiffszwieback :D
      Im Frühjahr besorgen sich die Bienen wieder frischen Pollen von Hasel, Weide und den Frühblühern.
      Das ist teilweise extrem. Ich habe letztens eine Wabe eingeschmolzen, die war komplett aus Jungfernwachs, aber zu 2/3 mit Pollen zugeballert. Bei dieser Wabe habe ich dann ausgeschnitten und oben den Streifen leerer Zellen stehen lassen. Wenn auf so einem Pollenbrett Brut ist, dann lasse ich die Brut hinterm Schied erst auslaufen, ehe eingeschmolzen wird.

      Gruß Gerald
    • fibrion schrieb:

      Die wiesellosen Bienen scheinen in ihrer Not mächtig Pollen eingetragen haben.
      Hi,
      "Futter geht vor Brut", ist in solch einem Fall das Motto.
      Ich habe ein Völkchen dort ist die Weisel nicht mehr vom Hochzeitsflug zurück gekommen.
      Die haben innerhalb 14 Tagen alle 10 Waben obenrum mit Nektar und unten mit Pollen zu
      gekleistert. Selbst wenn ich da jetzt eine begattete Weisel zu geben würde, die würde
      kein freies Loch für Eier abzulegen finden.
      Ich werde diese Waben Morgen in ein stärkeres Volk hängen, in der Hoffnung das die
      dann noch etwas Linde draufpacken und den Honig fertig machen.
      Mal schauen was es wird?
      gruss
      rudi
    • Ich musste dieses Jahr feststellen das einige Völker bedingt durch das schlechte Wetter nicht geschwärmt, sondern still umgeweiselt haben,aber durch das ungünstige Wetter die Weisel nicht begattet wurden.
      Bei der Weiselprobe keine Weiselzellen, aber auch nach 14 TAGEN keine Brut.
      Was würdet Ihr tun ??
      ich hab sämtliche Waben aus dem Brutraum entnommen, und einen Ableger eingehangen. die Königin gekäfigt und mit Futterteig in die Mitte des Ablegers gehangen. Die Bienen von den Altvolk wurden in einen Fegligskasten gefegt und abseits vom Stand
      ins Gras gefegt.
      Somit konnten sich diese Bienen am Ableger anbetteln
      Nächsten Tag flog das so bereinigte Volk rege und trug auch Pollen ein. Der Honigraum blieb nach Kontrolle auf Königin unberührt:

      Werde die anderen Völker auch so behandeln.
      Trots intensiever Suche wurde keine Königin gefunden auch nicht in den Restbienen im Gras!!
      Davon hab ich drei Völker.
      So ein Verhalten nach Weiselprobe hab ich noch nicht erlebt, wie sieht das bei Euch aus ???
      Bienenumwelt
    • Die Anworten sind eindeutig gegen eine weitere Nutzung. Gut so.

      Ich fragte, weil ich zu Beginn meiner imkerei diverse Bücher gelesen habe, wo die Aufbewahrung der Pollenwaben deswegen empfohlen wurde, damit die neue Brut im Frühjahr richtig ernährt wird.

      Das ist dann kalter Kaffee, denn ich erinnere mich, die Bienen schleppen im Frühjahr schon gleich Pollen rein.
      Imker seit: 01.06.2013
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