Prävention, Varroavorbeugung ?

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    • Prävention, Varroavorbeugung ?

      Hallo,
      die Varrose ist immer wieder eines der am intensivsten dikutierten Themen auf Imkerversammlungen. Hier geht es darum, was soll ... was kann und darf ich tun, um meine Völker vor Schäden zu (be)schützen?
      Einige raten gar zu Behandlungen, bereits im Frühjahr. Mittel wie AS, OS und MS sind da immer wieder beteiligt. Darf/kann und sollte man bereits im Frühjahr derartig vorgehen ?
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005

    • Hallo.
      Wenn ich die Herbst- und Winterbehandlung gegen die Milben ordentlich durchgeführt habe, besteht sicherlich absolut kein Anlass irgentwelche Säuren , oder sonstige Mittelchen ins Volk zu bringen, um dann belasteten Honig zu ernten. Im Frühjahr kann man einzig und allein den Drohnenrahmen ins Volk bringen.
      Bei später im Jahr gemachten Ablegern, mittels Brutwaben, kann man dann mit verschiedenen Säuren etwas tun.
    • Tag auch und Hallo zusammen,

      die letzte Behandlung ist bei mir die AS-Behandlung im September/Oktober. Eine Winterbehandlung kommt nur
      in Betracht, wenn der Milbenfall zu hoch wäre. Danach kommt nichts mehr in die Völker bis nach der letzten Honigernte.
      Der Termin mit der Winterbehandlung ist nicht umsonst so gelegt, dass sie bis zum 01.01, einen jeden Jahres ab-
      geschlossen sein muss, auf Grund der Rückstände im Volk.
      Ich weiß garnicht, wo Du den Rat her hast, dass man die Bienen im Frühjahr behandeln soll ?(
      Nur Ableger werden nach der Bildung, bevor die erste neue verdeckelte Brut da ist, behandelt.

      Gruß, Dette

      Nachtrag:

      Ein jeder Imker sollte sich ein schlüssiges Konzept zur Bekämpfung der Varroa zulegen. Im Vorfeld sollten jedoch
      einige wichtige Zahlen zur Milbe bekannt sein:
      - ein Milbenweibchen kann sich bis zu 7 mal fortpflanzen
      - somit ist eine Verdoppelung der Milbenzahl je Monat von März bis September möglich
      - ein Milbenweibchen produziert ca. 100 Nachkommen
      - im Sommer sitzen 80% der Milben in der verdeckelten Brut

      Für mich gesehen, kann sich die Milbe während der Haupttracht nur schwer vermehren, da sie durch den schnellen
      Aufgabenwechsel der Bienen und den damit verbundenen Druck nach außen, sowie den damit verbundenen Austragungs-
      verlusten zu kämpfen hat. Erst in Trachtpausen bzw. zum Trachtende steigt der Milbendruck stark an.

      Daher sind für mich Maßnehmen zur Bestimmung des Milbenbefalls wie:
      - Abschätzen des Befalls durch eine regelmäßige Windelkontrolle
      - damit verbunden eine Beurteileng des Befalls in kritischen Phasen
      - sowie die Erfassen des Behandlungserfolgs nach einer AS-Behandlung
      sehr wichtig.
      Maßnahmen wie Drohnenbrut schneiden und Brutablegerbildung haben nur einen Erflog von 20 - 50%, sind aber für
      Imker, die keine Befallskontrolle durchführen, wichtige biotechnische Maßnahmen während der Tracht.
      Das Hauptaugenmerk sollte nach Trachtende gelegt werden. Hier sind Maßnahmen wie: Kunstschwarmbildung,
      totale Brutentnahme (80% der Milben in der Brut) möglich.

      Eine erfolgreiche Sommer- / Spätsommerbehandlung ist das große Ziel, welches sich jeder Imker stellen sollte.

      Gruß, Dette
    • Preävention Varoavorbeugung

      - ein Milbenweibchen kann sich bis zu 7 mal fortpflanzen
      - somit ist eine Verdoppelung der Milbenzahl je Monat von März bis September möglich
      - ein Milbenweibchen produziert ca. 100 Nachkommen


      Hallo Dette, was heist 7mal fortpflanzen ?
      Wie können dann 100 Nachkommen möglich sein ?
      Meines Wissens nach legt die Varoa drei weibliche und eine Männliche Eizelle in eine Brutwabe bzw bei Drohnenbrut 4-5 weibliche und eine männliche durch die längere Verdeckelung schlüpfen aus Drohnenzellen immer mehr weiblich Varoen als aus Arbeiterinnenbrutzellen.
      7 Eier gleich 7fortpflanzungen machen nicht 100 Nachkommen irgendwas stimmt da nicht.
      Frage: bleibt die Muttervaroa in der verdeckelten Bienenbrut könnten sie nur alle 12-14Tage zur Eeiablage kommen. Bei maximal 300 Tagen Bienenbrut im Volk geteilt durch 12 = 25 Brutzyklen a 3-5 Nachkommen, wenn denn die Varoa so alt wird darüber habe ich keine Kenntnis. Das der Varoadruck schneller steigt bei Trachtlosikeit ist für mich nicht nachvollziehbar dafür hätte ich gerne eine Erklärung. Wenn man abkupfert sollte man nicht alles als Wahr übernehmen den Die Erde ist auch nicht wie Menschen theoretisieren durch Evolution entstanden. Aber die dummheit der Menschen macht es dennoch zur Wahrheitslehre.
      Gruß Helmuth
    • Tag auch und Hallo Helmut,

      - es steht nicht 7 mal geschrieben, sondern bis zu 7 mal, hier kann man wenn man verschiedene Quelle liest auch
      verschiedene Angaben finden, einige publizieren bis zu 3, andere wiederum sogar 3 bis 5 und an anderer Stelle findest Du 3 bis
      7 mal. Was da nun wirklich richtig ist "?", da die Angaben meist aus Feldversuchen stammen.

      Quelle: Die Honigmacher (die-honigmacher.de/kurs4/seite_25700.html)
      Die reproduktive Phase dauert zwischen 12 und 14 Tagen. Darauf folgt eine phoretische Phase von circa 7 Tagen.
      Einen kompletten Zyklus aus phoretischer und reproduktiver Phase kann man auf 3 Wochen schätzen.

      -somit errechnet sich eine mögliche Verdoppelung ganz einfach, wenn ich aus den Faktor Arbeiterinnenbrut 1 - 1,5
      und Drohnenbrut 2 - 2,5 einfach eine zwei machen. Eine Milbe - zwei Nachkommen in drei Wochen - aus den zweien
      werden dann vier, wobei man auch mitrechnen muss, dass nicht alle weiblichen Milben Nachkommen erzeugen können.
      So ist die reine Verdoppelung nur theoretisch, daher ja auch nur möglich.

      - und nun kommt mein Interpretationfehler, der Dich so aus der Fassung gebracht hat. Natürlich heißt es nicht ein Milbenweibchen
      sondern aus einer Milbe können bis zu 100 Nachkommen entstehen ( also Kinder und Kindeskinder usw.). Das habe ich aber nicht, wie
      Du so schön schreibst abgekupfert, sondern nur nicht richtig verständlich geschrieben. Das ein Milbenweibchen ca. 100
      Nachkommen produziert wirst Du nirgends, außer jetzt hier bei mir, finden.

      Das ich ein bekennender Gemüllkonrollierer bin, das habe ich schon in anderen Themen anhand von Bildern geschildert. Auch die
      komplette Brutentnahme wird durch mich praktiziert, was ich auch schon auf Anfragen im TS erläutert habe.

      Varroa - Viren.jpg Quelle: Grundwissen für Imker/Wissen für Fortgeschrittene/Bienengesundheit

      Die Milben befinden sich währen der phoretische Phase versteckt zwischen den Bauchschuppen und das für 7 Tage. Nun pflegt
      ja eine Ammenbiene auch bekanntlich nur neun Tage die Brut und wird dann vom Brutnest nach außen gedrängt, wo sie sich nun um
      Bautätigkeiten kümmern muss und ist somit auch nicht mehr in unmittelbarer Nähe der Brut, zumindest bei mir so, da sie im
      Honigraum Waben bauen muss. Die Milbe, die sich nun erst im dritten Tag ihrer phoretische Phase befindet, wird automatisch mit abgedrängt.
      Das verstehe ich unter Austragungsverlusten, wie Beitrag geschrieben. Der erste Knick nach oben ist für mich gesehen das Ende der Rapsblüte und
      das Warten auf die Robinientracht. Das waren im letzten Jahr etwa 10 Tage. Dann kommt der zweite Knick, der nach dem Ende der Lindentracht
      entsteht. Für mich gibt es da folgende Begründung:

      Nach Trachtende, wo die Bienen weniger Bautätigkeiten zu erledigen haben und auch bei Trachtpausen, wo nur geringer Ausflug ist, sitzen die Bienen enger
      in der Beute und die Milbe hat es leichter, wieder ans Brutnest zu gelangen.

      Ich habe auch geschrieben, dass das für mich eine Erklärung ist. Damit musst Du doch nicht einverstanden sein, aber eine Erklärung
      für die sprunghaften Anstiege ist es allemal.
      Ich habe viel über die Imkerei gelesen. Einiges ist bestimmt weit hergeholt, anderes wiederum stimmig in sich. Vieles hat zum Nachdenken angeregt und
      vieles musste hinterfragt werden. Vieles was man gelesen hat, findet man auch nicht wieder, da man durch das Internet mit Datenmengen überflutet wird.


      Carl Hilty,schweizerischer Staatsrechtler sagte mal: "Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern von Nachdenken über das Gelesene."

      Ich bin schon der Ansicht, dass ich das Gelesene auch Überdenke und daraus meine Schlüsse ziehe und diese versuche mit eigenen Erfahrungen zu belegen,
      die aber in der Praxis noch erprobt und auf Richtigkeit belegt werden müssen.


      Mein Beitrag sollte im eigentlichen nur auf die Bedeutung eines schlüssigen Behandlunskonzeptes hinweisen.

      Gruß, Dette
    • Nachtrag zu meinem Beitrag 6

      Quelle: Salzburg Institut für Bienenkunde, Dr. Moosbeckhofer, Varroa

      Lebensdauer der Varroaweibchen
      • Sommer: 2 - 3 Monate
      • Winter: 6 - 8 Monate
      • ohne Bienen und Brut: max. 7 Tage
      • im Gemülle mit toten Bienen: 2 Wochen

      Nehme ich nun die im Sommer angenommene längste Lebensdauer von 3 Monaten, so sind das Mai/Juni/Juli
      31/30/31 = 92 Tage und ziehe ich dann die 7 Tage der Reifung ab, verbleiben 85 Tage diese teile ich durch
      13, da die Verpuppungszeit bei der Arbeiterinnenbrut 13 Tage beträgt, so komme ich auf 6,5 mal.
      Also rein rechnerisch auf bis zu 7 mal!
      Für die Wintermonate will ich erst garnicht anfangen zu rechnen.

      Natürlich ist es alles nur theoretisch, aber rechnerisch beweisbar und damit auch nicht Dummheit.
      Die Entstehungstheorien der Erde unter religiösen Betrachtungsweisen ist aber nicht Bestandteil dieses Forums und
      daher Deine Bemerkung fehl am Platz.

      Gruß, Dette