Winter-/Oxalsäurebehandlung

    UnserTeamSpeak-3-Server ist wieder online, für alle Diskussionen rund um die Imkerei und natürlich die aktuellen Tagesprobleme. Wer mag darf sich sehr gerne beteiligen. Natürlich, dauerhaft völlig kostenfrei ! Unsere TeamSpeak-3-Server Adresse lautet: 62.104.20.165:10009 Anfragen zur Installation der Software und ihrer Nutzung immer gerne, zu jeder Zeit, unter 017696570820 oder unter webmaster@derimker.de

    • Tag auch und Hallo jakobleipzig,

      die Entscheidung kannst nur Du alleine treffen :!:
      Wir können Dir hier nur Erfahrungen weitergeben.
      Für mich ist die wichtigste Behandlung die erste Sommerbehandlung Anfang/Mitte August, da zu diesem Zeitpunkt die
      Brutentwicklung abnimmt jedoch die Milbenzahl weiter steigt, so das ein Mehrfachbesatz pro Zelle zunimmt.
      Im Herbst kann man dann durch einige kleine Maßnahmen das aus der Brut gehen der Völker unterstützen (offener Gitterboden, Beuten erhöht
      stellen, Holzbeuten, Kaltbau). Im Winter dann die Fluglochkeile raus und Gitter vor, sowie keine Wärmedämmung im Deckel.
      Je länger die brutfreie Phase, je mehr Milben sterben im Winter altersbedingt. Im zeitigen Frühjahr, meist Mitte Februar je nach Wetterlage
      und Region, fangen die Bienen mit dem Brutgeschäft an und es sind mehr Brutzellen als Milben da. Man bekommt eh nicht das Volk milbenfrei.
      Warum behandeln viele Imker trotzdem mit OS :?:
      Sie sind sich über den Erfolg ihrer Spätsommerpflege nicht sicher, da sie keine Milben zählen z.B. eine Großimkerei oder vertrauen dem Zählen nicht.
      Völker sterben im Herbst an der Milbenlast, nicht im Winter.

      Gruß, Dette
    • Hallo Dette,

      ohne jetzt gross über praktische Erfahrung zu verfügen, versuche ich mal mit Logik ranzugehen.
      Die Milben nisten sich in der Brut ein.
      Wenn das Volk brutfrei ist, hast du nur Milben auf den Bienen. Du willst mit möglichst wenig Milben in die neue Brutperiode gehen, als isses gut, alles zu tun, um die Bienen milbenfrei zu kriegen. Wenn das mit OS gut funktioniert (und aufgrund vorhandener Milben notwenig ist), ist es doch nur logisch, dass man diese Behanldung durchführt.
      Zumal die Spätsommerbehandlung sicher die wichtigste ist, aber wenn man so eine lange Flugperiode hat, wie die in diesem Jahr war, können sich die Milben danach sicher noch weiter vermehren oder?
      ============================
      viele Grüsse

      Der Bienen-Thor
    • Hallo Bienen-Thor,

      wie bei jeder Krankheit obliegt es dem Arzt zu entscheiden, welche Behandlung für den Patienten die Beste ist.
      Bei den Bienen sind wir nunmal der Arzt und müssen entscheiden. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Medikamente
      ist stark begrenzt.
      Nun ist es wie immer, dass jeder eine andere Meinung zur OS-Behandlung (Treufeln) hat. Einige sagen:
      Die Bienen vertragen die OS-Behandlung (Träufeln) gut.
      Woanders habe ich aber gelesen, dass die Bienen dadurch erheblich geschädigt werden (Darmtrakt), siehe auch den erhöhten Totenfall
      nach einer OS-Behandlung und bedenke, man darf sie nur einmal anwenden.

      Ich möchte doch hier niemanden die Winterbehandlung ausreden. Man solle nur anhand der Fakten entscheiden, ob die
      Behandlung sinnvoll ist oder nicht. Und meine Erfahrung ist bis jetzt, ich kann darauf verzichten.

      Hier nochmal und wichtig:
      Wenn der natürliche Milbenfall höher liegt als 1 Milbe pro Tag ist eine Nachbehandlung empfehlenswert,
      bei mehr als 5 Milben/Tag unbedingt notwendig.

      Gruß, Dette
    • Hallo.
      Ja, was ist nun die wichtigste Behandlung im Jahr gegen die milbe ? Ich bin der Meinung die Milbenbehandlung kann man nur als ein ganzes Paket über das Bienenjahr verstehen. Es gibt nicht die eine richtige Behandlung und dann ist alles gut. Das fängt schon im Frühjahr mit der rechtzeitigen Brutentname an und über die ganze Saison das Drohnenbrutschneiden, wobei es auch wichtig ist wo dieser Rahmen im Volk hängt. Danach die Herbstbehandlung ,mit was auch immer , und welcher Methode. Fehler kann man mit allen anwendungen machen. Und zum Schluß noch die Oxalsäureträufelung. Hier ist es sehr wichtig das die Völker Brutfrei sind, wie schon genügend beschrieben. Aber falsch machen kann man auch hier genug. Umsonnst heißt es nicht 2-mal war eimal zu viel. Und dann macht auch hier die Dosis das Gift. Ein paar Milliliter zuviel und in den nächsten 2 Wochen werden viele Bienen , die die Hauptdusche abbekommen haben , sich totkotzen. Wenn man das Glück hat, das in den 3 Wochen nach der Behandlung Schnee vor den Beuten liegt , kann man das stetige abfliegen und sterben vereinzelter Bienen beobachten bzw. sehen im Schnee. Deshalb hat Dette schon recht wenn er sagt: bei 1 oder weniger Milbenfall pro Tag ist eine Winterbehandlung nicht notwendig. Wenn dann noch ein langer und kalter Winter kommt sind die meißten Milben im Frühjahr sowieso hin. Und dann noch der erste Drohnenrahmen frühzeitig an der richtigen Stelle eigehängt wird, kann man , was Milben angeht, doch ziemlich sorgenfrei in die Saison starten.
    • Gerd2430 schrieb:

      Und dann noch der erste Drohnenrahmen frühzeitig an der richtigen Stelle eigehängt wird,


      Hallo Gerd,

      wo ist die richtige Stelle fur den Drohnenrahmen?

      Neben den Brutnest? :?:
      Grüße Kurt B

      Wenn bitter sich die Menschen streiten
      mit Grösse wie mit Kleinigkeiten,
      da weiche ich am liebsten aus
      und flüchte mich ins Bienenhaus.
      Hör ich das friedliche Gesumm.
      vergess ich Schelten und Gebrumm
      und aller Krieg und Krach auf erden
      kann mir sogleich gestohlen werden.

      Goethe
    • Hallo Kurt.
      Der Drohnenrahmen muß immer direkten Kontakt zum Brutnest haben. Meißtens hänge ich den Rahmen an 3. Stelle von rechts oder links, je nach dem wo das Brutnest sitzt. Ich arbeite immer mit 2 Stück, einen oben und einen unten im Brutraum. Mit unteren Rahmen habe ich den Vorteil das die Bienen fast überhaupt nicht Wildbau im hohen Unterboden bauen.
    • Hallo Kolumbus,
      Gerd hat vollkommen Recht.
      Der Drohnenbaurahmen ist ein Gradmesser eines jeden Bienenvolkes.
      Beim Frühlingserwachen kommt er in das Volk und wandert mit dem Erstarken des Brutnestes immer nach außen, aber nie bis an die Wandung.
      Die sogenannte Backwabe ist für jedes Volk die Eiserne Futterreseve.
      Gerd seine Betriebsweise kann ich gut nachvollziehen, die hat was fürsich.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • Winter-/Oxalsäurebehandlung

      Tag auch und Hallo zusammen,

      meine 10tägige Gemülldiagnose ist nun vorbei. Die Auswertung ergab 3 Völker mit 0 Milben, ein
      Volk hatte 3 und eines 5 Milben in 10 Tagen, wobei 4 Milben in den letzten fünf Tagen gefallen sind.
      Ich wünsche Euch viel Erfolg bei der diesjährigen Winterbehandlung, wobei die Temperaturen in der nächsten
      Woche doch recht mild werden sollen.

      Gruß, Dette
    • Ja, ist denn mein Volk brutfrei?

      Tag auch und Hallo zusammen,

      wie schon in den Beiträgen hiervor angemahnt: es wird Zeit
      ?( Aber ist denn mein Volk brutfrei ?(

      Brut-1.jpg Brut-2.jpg

      Sagt selbst, meine Windelkontrolle sagt eigentlich auch, ja es ist noch Brut da :!:

      Brut-3.jpg

      Wenn ich die beiden oberen Wabengassen betrachte, dann finde ich braunen flauschigen Zelldeckelschrot.
      Aber nun das viele Kondenswasser? Ist die Brut nicht am Auslaufen?

      Gruß, Dette
    • Habe heute meine letzte Winterbehandlung gemacht. Es sind zwar nur +4°, aber irgend wann wird es Zeit, das zu erledigen. Frost ist vorläufig nicht angesagt.
      Im Gegensatz zu den meisten hier im Forum habe ich meine Varroabehandlung mit API Life VAR und Bienenwohl gemacht. Inzwischen weiß ich, dass diese Medikamente in D nicht zugelassen sind, was mich nicht hinderte, die Erfahrungen unserer Nachbarn zu nutzen. Die letzte Bienenwohl-Beträufelung ist nun geschehen.

      Neben der angewärmten Bienewohlflasche habe ich auch meine Kamera zur Behandlung mit genommen. Da ich noch nie eine Wintertraube life gesehen habe, werde ich, nach dem was ich jetzt in den Stöcken gesehen habe, entspannt auf den Frühling zu warten. Zwei Bilder setze ich ein. Interessant finde ich, dass die Bienen noch einen Wabenaufbau erstellt haben, und diesen mitbevölkern.

      Was sagen langjährige Imker dazu?

      [Blockierte Grafik: http://img.fibroin.de/imme/bienen13-18.jpg]

      Wintertraube auf einer Zarge

      [Blockierte Grafik: http://img.fibroin.de/imme/bienen13-20.jpg]

      Wintertraube auf zwei Zargen
      Imker seit: 01.06.2013
      Beutentyp Segeberger
      Bienenrasse Carnica
      Wuppertal
    • Tag auch und Hallo fibrion,

      Danke für Deine Bilder, aber da fällt mir doch glatt eine Frage ein:
      Ist das die obere Brutraumzagre bei Deinem Bild "Wintertraube auf zwei Zargen"?
      Wo ist dann denn noch Futter wenn der Winter kommt und bis zum Frühjahr ist ja noch etwas Zeit?

      Gruß, Dette
    • Vor vielen Jahre entwickelte Bernd Dany das Bienenwohl. Im Rahmen der Enwicklung des Bienenwohl habe ich an den Feldversuchen mit meinen Bienen teilgenommen.Dies ergab sich da wir beide im Großraum München zu Hause sind und dort auch unsere Bienenstände haben.
      Seitdem verwende ich ausschließlich Bienenwohl zur Pflege, bzw. Varroadezimierung .Jedesmal, auch im Winter, wenn ich die Völker öffne, bekommen die Bienen einige Spritzer Bienenwohl in die Wabengassen..

      Es ist ein Märchen, welches manche " Bienenwissenschaftler " verbreiten und einige Imkern plappern diese Meinung nach, dass die mehrmalige Anwendung des Bienenwohl,s zu Problemen mit den Bienenvölkern führen kann.
      Leider wirken weder Oxal,- Milch,- oder Zitronensäure nicht in die verdeckelten Brutzellen, im Gegensatz zur Ameisensäure.

      Hier noch einmal die Wirkungsweise von Oxal,- Milch,- und Zitronensäure auf die Milben :
      Durch die o. genannten Säuren wird der Stockgeruch verändert, die auf den Bienen sitzenden Milben können sich nicht mehr orientieren und fallen auf das Bodenbrett. Die Milben finden den Weg zu den Bienen nicht zurück und verenden auf dem Bodenbrett. Die meisten unten liegenden Milben werden von Ameisen etc. weggetragen und verspeist.

      Übrigens, noch nie habe ich beobachten können das die Bienen Reste von Bienenwohl aufnehmen und sich daran verätzen können. Noch ein Märchen der sogenannten Bienenwissenschaftler.

      Nicht zur Nachahmung empfohlen: Im Selbstversuch haben Bernd Dany und ich die fertige Oxalsäurelösung namens " Bienenwohl "verkostet. Das Zeugs schmeckt überhaupt nicht, führt aber zu keinen negativen körperliche Beschwerden!
    • Hallo Fridolin,



      dass was du behauptest würde ja alles auf den Kopf stellen was gelehrt
      wird.Den Stockgeruch kann man nachhaltig mit fast jeden

      langatmigen
      Geruch für eine Weile übertünchen.


      Da bräuchte man keine Säure nehmen.



      Dann würden ja die Milben fallen.



      Das erstaunt mich schon - bin allerdings noch nicht so lange im Geschäft.
    • fridolin schrieb:

      Nicht zur Nachahmung empfohlen: Im Selbstversuch haben Bernd Dany und ich die fertige Oxalsäurelösung namens " Bienenwohl "verkostet. Das Zeugs schmeckt überhaupt nicht, führt aber zu keinen negativen körperliche Beschwerden!
      Na wenn es Euch nicht einmal schmeckt, ist ja kein Wunder das die Bienen das nicht fressen :D
      und dabei sind da soooo leckere Sachen drin:
      Zitat:
      Die Mixtur setzt sich aus 3,5%-iger Oxalsäure sowie Zitronensäure, Eukalyptus, ätherischen Ölen, Alkohol,
      Propolis, Zuckerlösung und einem Zusatz, der eine Kristallbildung verhindert, zusammen.

      gruss
      rudi
    • Hallo Kolumbus, ja allerdings bin nicht nur ich gegen die Wissenschaftsgläubigkeit nicht nur der Imker. Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde welche kein " Wissenschaftler " erklären kann. Dann hilft nur noch eine gute Beobachtungsgabe und viel eigenes Lernen! Zumal ich aus vielen Gesprächen mit den Wissenschaftlern, insbesondere auch Bienenwissenschaftlern weiß und erfahren mußte, dass diese fast mehrheitlich, ausschließlich die Interessen der Industrie und der Bauernverbände vertreten.
      Wegen der Drittmittel! :)
      Und, genau wie ich es beschrieben habe
      Hier noch einmal die Wirkungsweise von Oxal,- Milch,- und Zitronensäure auf die Milben :
      Durch die o. genannten Säuren wird der Stockgeruch verändert, die auf den Bienen sitzenden Milben können sich nicht mehr orientieren und fallen auf das Bodenbrett. Die Milben finden den Weg zu den Bienen nicht zurück und verenden auf dem Bodenbrett. Die meisten unten liegenden Milben werden von Ameisen etc. weggetragen und verspeist.

      beschreiben Bernd Dany und viele Andere z. B. auch das Bieneninstitut Liebefeld/Schhweiz vor mehr als zehn Jahren die Wirkungsweise von Oxalsäure, hier " Bienenwohl " . Nicht umsonst haben Bernd Dany und Bienenbecker für ihre Entwicklungen den Ehrenpreis " Goldener Stachel " von den Berufsimkern erhalten!
    • Hallo fridolin,
      mach bitte nicht zuviel Reklame für Dany's Suppe
      Wir sind hier in Deutschland und Einsteiger lesen hier auch mit, daher:

      Bienenwohl® ist in Deutschland nicht zugelassen und darf entsprechend nicht
      gehandelt und an Bienenvölkern angewandt werden.
      Zunächst einmal ist BienenWohl® nach dem Arzneimittelgesetz (AMG) eindeutig als ein Arzneimittel einzuordnen.
      usw. usw. ..............

      gruss
      rudi

      PS. Ich finde es ganz toll wie Jemand aus einem Cent-Artikel unter Beimischung ätherischer Öle
      und Zucker einen 20,- Euro-Artikel macht ;) (Nur so verdient man Geld) :D