Varroabekämpfung mit Drohnenwaben

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    • Varroabekämpfung mit Drohnenwaben

      Also ich hab nun mehrfach gehört und gelesen, dass ich mittels eines leeren Baurahmens (oder gar zweien) die Bienen dazu motiviere, Drohnenbrut anzulegen (je jünger die Königin desto weniger Drohnen).
      Da Varroas diese bevorzugt angehen, kann man die dann einfach entfernen, wenn sie verdeckelt sind.

      Jetzt zu meinen Fragen:

      - Werden die echt alle gleichzeitig verdeckelt bzw. im normalen Rahmen dieser 14 Tage, die die Drohnenbrut verdeckelt ist, dass man sie gleichzeitig entfernen kann?
      - was macht ihr mit den herausgetrennten Waben?
      - wie oft pro Jahr tut man das?
      ============================
      viele Grüsse

      Der Bienen-Thor
    • ...ich kann dir erzählen wie ich das mache.
      Nach mir kommen dann auch noch Kommentare und dann suchst du dir den schönsten für deine Betriebsweise aus ;)
      Ich starte das ganze kurz bevor die Weide anfängt zu blühen. Böden reinigen und erweitern, das heisst:
      auf die einzargig überwinterten Völker kommt eine Zarge mit Leerwaben und Mittelwände drauf. In der Zarge ist
      der zweite Rahmen von rechts ein leeres Rähmchen, also der Baurahmen. Je nach dem wie stark das Volk brütet
      ist der Baurahmen fast komplett verdeckelt und wird gegen einen Leeren ausgetauscht.
      Ist er komplett ausgebaut und er steckt voll Rundmaden und wenig verdeckelt ziehe ich auf der linken Seite den zweiten
      Rahmen und stecke einen Baurahmen hinein. Man kann das auch statt mit 1/1 mit 1/2 Rähmchen machen. Die schneller
      voll sind, du musst aber dann auch in kleineren Intervallen nachsehen.

      Was mache ich mit ausgebauten Drohnenrahmen? "Suppe" !
      Bevor ich rundfahre zu den einzelnen Völkern gehe ich hin und erhitze schon mal 10 Liter Wasser in einem alten
      Einkochkessel. Wenn ich dann zurück komme kocht das Wasser und ich kann die Baurahmen direkt dort eintauchen
      um das Wachs zu bekommen. Und natürlich damit ich wieder leere Baurahmen zur Verfügung habe.

      Wachs1.jpg Wachs2.jpg Wachs3.jpg

      Das ganze kann sich mehrfach wiederholen bis Juni anfang Juli.
      (je jünger die Königin desto weniger Drohnen).
      Wo steht so etwas ???? :D
      gruss
      rudi
    • Rudi schrieb:

      (je jünger die Königin desto weniger Drohnen).


      Wo steht so etwas ???? :D
      gruss
      rudi
      Das hab ich aus einem Vortrag eines Schweizer Landsmannes.... Der das THema erörtert hat.
      Er zog einen Zusammenhang zwischen dem Alter der Königin und dem "Geschlechtstrieb" des Volkes... aber he... ich bin jung und kenn mich ned aus. Das klang soweit schlüssig für mich, dass einfach mehr Drohnen geduldet werden, je älter (und leistungsschwächer) die Königin wird.
      Aber nagelt mich da ned drauf fest :P

      Suppe klingt... lecker oO
      ============================
      viele Grüsse

      Der Bienen-Thor
    • Hallo Bienen - Thor,

      ich mache es ähnlich wie Rudi - denke macht fast jeder so. Ich tausche die Bauwaben 14 tägig gegeneinander - hat sich bei mir bewährt.Bei einem starken Volk ist so ein Baurahmen in ca. drei Tagen fast ausgebaut.Dort werden dann nur Drohnenwaben gebaut.
      Habe auch schon Waben untersucht, um zu sehen wann Milben in der Drohnenbrut sind.

      Habe mal 2 Bilder aufgenommen, um den Unterschied von Drohnen und Arbeiterinnenwaben zu zeigen.


      Waben 001.jpg Waben 002.jpg

      Denke der Unterschied ist zusehen.

      Gruss Kolumbus
    • Bienen-Thor schrieb:

      (je jünger die Königin desto weniger Drohnen).


      Hallo BT,
      vielleicht meinte er auch, je jünger (kleiner) das Volk, desto weniger Drohnen.
      Wenn man Ableger erstellt, kann man nur Leerwaben einhängen und die Bienen würden nur Arbeiterinnenbrut anlegen.
      Erst ab einer gewissen Volksstärke beginnen sie Drohnenzellen anzulegen.
    • Hallo .
      Bei mir kommen die 2 Drohnenrahmen ( ich imkere in Seegeberger DNM ) bei der ersten Durchsicht im Frühjahr in die Völker. Wichtig ist dabei immer das der Drohnenrahmen immer Kontakt zum Brutnest hat, damit die Varroen ihn besser finden. Ich habe die beiden Leerwaben immer an 3. Stelle an der rechten Seite hängen , einen oben und einen unten im Brutraum. So brauch ich nie lange suchen und der Kontakt zum Brutnest ist immer vorhanden. Ich mache immer alle 9 Tage eine kurze Durchsicht und kann meißtens abwechselnt eine Drohnenwabe ausschneiden. Wenn die Wabe zu 30-50% Verdeckelt ist , wird sie ausgeschnitten, denn sonnst könnten nach weiteren 9 Tagen doch schon einige Drohnen geschlüpft sein. Die ausgeschnittenen Waben kommen erst mal in einen großen Honigeimer und werden zu Hause dann gleich im Wachsschmelzer ausgeschmolzen. Das ist bestes Biowachs für meine Mittelwandproduktion im Winter. Bei guten Völkern kann ich so bis zu 7 Drohnenwaben im Sommer ausschneiden. Varroaprobleme hab ich bis jetzt noch nie gehabt. Ich komme immer mit 1 Ameisensäurebehandlung im August oder September aus , und natürlich die Winterbehandlung mit Oxalsäure.+
      Ein weiterer Vorteil vom Drohnenbrutschneiden ist , man hat immer etwas die Schwarmstimmung im Volk mit im Auge.
    • hallo Bienen Thor,

      das mit den Leerrähmchen und den daraus entstehenden Drohnenwaben die dann im Wechsel ausgeschnitten werden, machen wir auch so. Da sie aber immer am Brutnest sind hat sie keinen "festen" Platz. Deshalb kennzeichnen wir sie jeweils mit einer farbigen Reißzwecke. Dann ist man bei der Durchsicht schneller. (Vor allem, wenn das Wetter mal nicht für eine richtige Durchsicht geeignet ist, die Drohnenwaben aber trotzdem raus müssen!)

      Die Waben vergraben wir, mir ist das mit dem Auskochen echt zu ekelig. Und bei den paar Völkern ist die Wachsausbeute auch nicht sooo riesig. Eine Bekannte von mir (Altimkerin) hängt in deutlicher Entfernung zu den Beuten die Drohnenwaben für die Meisen hin (ca 100m von den Kästen entfernt.) Will ich nächstes Jahr auch mal ausprobieren.

      Die Bienen bauen sich die Drohnenwaben gerne selber, weil die Zellen für Drohnen auch größer sind. Und für die Varroenbekämpfung ist das sehr praktisch, weil sie wirklich fast zeitgleich alle verdeckelt werden und nicht mehr so viele Drohnen auf den Arbeiterinnen- Brutwaben sind

      Liebe Grüsse, Bienenfreundin.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bienenfreundin ()

    • Laß den Mist, mit dem Auspicken für Vögel! :thumbdown:
      Für die Bienen sind 100m ein Klacks. Sie hucken sich die Milben auf, wenn es Futterkränze gibt, besteht Räubereigefahr und wenn ein fremder Imker sowas macht und deine Bienen sind dort, bekommst du eventell, wenn es ganz blöd läuft, die Seuche an den Stand.
      Niemals die Waben offen zugänglich lassen.
      Wenn ein Vogelzüchter oder ein Angler die Maden will, dann gib ihm die Waben.
      Ich tue sie in den Sonnenwachsschmelzer. Da dunstet das Wasser ein und die Maden sind nur noch "Dörrgemüse" hinterher, wenn das Wachs raus ist.
      Und Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist :)
      Ich habe im ersten Jahr aus 3 Völkern mit dem Entdeckelungswachs, Altwaben und Baurahmen 4 kg gewonnen.
      500g/Volk ist so er Richtwert.

      Gruß Gerald
    • Hallo
      auch ich habe den Baurahmen an der zweiten Stelle von außen ( 1 rechts und ein links ).
      allerdings sind oberen 5 cm Mittelwand ( Arbeiterinnen bzw Futter ).
      Die ausgeschnittenen Waben transportiere ich in verschließbaren Plastikboxen .
      Die Drohnen fressen die Sittiche meiner Frau ( wunderbares Eiweißfutter ) .
      Sind die Waben ausgefressen , ab in den Sommenwachsschmelzer.

      Freihängend von Wildvögeln ausfressen lassen , davon halte ich auch nichts.

      Gruß Rolandbaush
    • Hallo,

      Selber Köpfe ich meine Drohnenwaben, und klopfe sie aus. Da sehe ich gleich was Sache im zeitigen Frühjahr ist. Die ausgeklopften Waben werden immer wieder in die Völker gehängt je nach Milbenbefall.
      Habe auch festgestellt, das die Milben die dunklen Drohnenwaben bevorzugen. Das ausgeklopfte kommt den Forellenteichen zu gute. Da habe ich auch einige Völker stehen.

      Die Imker die ihre Drohnenbrut den Vögeln geben, sollten die Waben auf alle Fälle vorher in die Gefriertruhe stellen. (kleiner Vorschlag von mir.) ;)

      Freundliche grüsse kurtklein.
      „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“
    • klein schrieb:

      Die Imker die ihre Drohnenbrut den Vögeln geben, sollten die Waben auf alle Fälle vorher in die Gefriertruhe stellen. (kleiner Vorschlag von mir.) ;)
      Drohnen-Erdbeersplit-Becher hmm lecker :thumbsup:

      Hallo Kurt,
      wessen Leben wird in der Truhe erlöschen ?
      Das der Varroen, AFB-Sporen oder wer oder was ?

      gruss
      rudi
    • Tag auch,

      eigentlich gehört mein Beitrag wohl nicht hier her, da ich keine Drohnenbrut schneide.
      Ich imkere mit Natrurwabenbau und lasse die Bienen in ihrer Frühjahrsentwicklung in Ruhe.
      Später werden dann nur reine Drohnenwaben an den Rand verbracht und so die Arbeiterinenbrutwaben
      zusammengerückt. Mit Milben habe ich trotzdem keine größeren Probleme. Ich bin eh der Ansicht, dass
      die Milben zuerst in die Arbeiterinenbrut geht, da im Frühjahr noch keine Drohnen da sind, so dass der
      erste Drohnenrahmen mit wenigen Milben belastet ist.

      Gruß, Dette
    • Drohnen schneiden mit System - DBJ 4/2009

      Meine Betriebsweise habe ich nach o. g. Artikel ausgerichtet.

      Wer Interesse an dem kpl. Fachaufsatz der Imkerpraxis hat, sende mir eine PM und er wird zeitnah ein pdf.doc erhalten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Christian ()

    • Der Baurahmen ist noch viel mehr als eine Varoafalle, er dämpft auch den Schwarmtrieb wenn er regelmäßig getauscht wird, liefert Wachs, ebenfalls dient er als Schwarmstimmungsbarometer. Wenn er sehr zögerlich ausgebaut wird kann man fast sicher sein dass das Volk schwärmen will.

      Ich hänge erst einen Baurahmen (ca Sahlweidenblüte) und mit dem Honigraum dann den 2.ten Baurahmen rein, so dass sie Zeitversetzt bebaut und bebrütet werden. Ab mitte Juni kommen sie wieder bei mir raus.
      P.L.U.R.
    • Hallo.
      Das mit den Drohnenwaben in die Bäume hängen ist wirklich nicht gerade gut. Und ausserdem ist es laut Bienenseuchenverordnung ,glaube ich, auch nicht erlaubt. 1. Ob die Milben nun tot sind oder nicht spielt letzlich auch keine große Rolle, auf alle fälle kann man sich die Räuberei und schlimstenfalls die Faulbrut damit auf den Stand holen. Die Nachbarvölker haben sich das schnell eingeprägt das es dort laufend was zu holen gibt. Sollten die Milben noch leben , holen sich die eigenen oder fremde Bienen sich die gleich huckepack wieder auf. Also immer Bienendicht verwerten oder vergraben.
    • Neustadtimker schrieb:

      Laß den Mist, mit dem Auspicken für Vögel! :thumbdown:
      Für die Bienen sind 100m ein Klacks. Sie hucken sich die Milben auf, wenn es Futterkränze gibt, besteht Räubereigefahr und wenn ein fremder Imker sowas macht und deine Bienen sind dort, bekommst du eventell, wenn es ganz blöd läuft, die Seuche an den Stand.
      Niemals die Waben offen zugänglich lassen.


      Richtig Gerald, nur so.

      klein schrieb:

      Die Imker die ihre Drohnenbrut den Vögeln geben, sollten die Waben auf alle Fälle vorher in die Gefriertruhe stellen. (kleiner Vorschlag von mir.) ;)


      Kurt, das hilft aber nicht bei Krankheiten, wie andere auch schon bemerkten

      Gerd2430 schrieb:

      Und ausserdem ist es laut Bienenseuchenverordnung ,glaube ich, auch nicht erlaubt.


      So ist es Gerd!

      Bei meiner Betriebsweise kommen immer 2 Drohnenwaben in die 2-Zarger, diese werden im Wechsel ausgeschnitten, eingeschmolzen und die Reste vergraben.
      Ableger bekommen erst den Baurahmen, wenn sie mindestens 5-6 Waben ausgebaut haben, dort nehme ich dann geteilte und schneide immer eine Hälfte im Wechsel aus.
      Auch bei mir dienen die Baurahmen als Schwarmbarometer. Köpfen der Waben ist mir zu unsauber, mache ich aber manchmal zur Milbenkontrolle.
    • Hallo Bienenfreundin!

      Bienenfreundin schrieb:

      Eine Bekannte von mir (Altimkerin) hängt in deutlicher Entfernung zu den Beuten die Drohnenwaben für die Meisen hin (ca 100m von den Kästen entfernt.)
      Will ich nächstes Jahr auch mal ausprobieren.
      Bitte tue es nicht, das ist gegen bestehnde Verordnungen, ganz schlechtes Handwerk, und was haben Vögel an den Bienen zu suchen??? Aber nach dem, was ich bisher von Dir gelsen habe, wirst Du sicherlich nicht darauf bestehen, es trotz gegenteiliger Beratung zu tun
      Sehe, es ist schon viel dazu geschrieben worden - ich finde es nur wirklich immer wieder erschreckend, mit welcher Regelmäßigkeit unhygienische oder verbotene oder... oder Tipps oder "Tricks" auftauchen! Gerade "alte Hasen" sollten es doch IRGENDNWANN wissen.

      Wer Neuland betritt, hat meiner Meinung nach gerade bei der Tierhaltung die Pflicht, sich schnell und umfassend zu informieren!

      Was die Bienenfreundin im Gegensatz zur Altimkerin ja offensichtlich ganz vorbildlich tut!