Behandeln ja oder nein

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    • Behandeln ja oder nein

      Hallo,
      ich bin Anfänger und habe ein Volk (Landbiene) in Pflege.
      Gestern habe ich zwecks Varroa-Behandlung die Windel kontrolliert.
      Dabei habe ich keine einzige tote Varroa-Milbe vorgefunden. Anderer Dreck war dagegen vorhanden.
      Es ist eventuell möglich, dass Ameisen die toten Varroas entsorgen, obwohl ich direkt an der Windel keine Ameisen gesehen habe.
      Oder (die Möglichkeit, die mir persönlich lieber ist) mein Volk hat keinen Befall.
      Wie auch immer, soll ich trotzdem gegen Varroa behandeln oder nicht?
    • Hallo,

      es ergeben sich zwei Fragen. Zum einem: Hast Du die Windel im Vorfeld ordentlich mit Öl bestrichen?
      Das hält die Fessgesellen etwas ab.
      Zum anderen: Ist es ein Ableger, der schon im Sommer mit Milchsäure behandelt wurde?
      Nur eine Behandlung des Behandelns wegen durchzuführen, dass würde ich nicht machen. Lieber weiter den Milbenfall
      regelmäßig kontrollieren und dann erst bei Bedarf behandeln. Jede überflüssige Behandlung schadet den Bienen zusätzlich.

      Gruß, Dette
    • Okay, vielen Dank.
      Mit Öl habe ich nicht bestrichen, weil ich den Trick (noch) nicht kannte.
      Ob eine Milchsäure-Behandlung durchgeführt wurde, weiß ich nicht. Habe das Volk erst seit einem Monat.
      Dann werde ich mal etwas Öl raufreiben und weiter beobachten.
    • Hallo "Dackelhasser" (merkwürdiger Acc-Name) 8) ,
      dennoch . . . wenn Du möchtest, dann besprechen wir deinen, ganz konkreten Fall, speziell für dich und alle die es noch betrifft, am kommenden Mittwoch, ab 20:30 Uhr, auf unserem TeamSpeak-3-Server, life. Keine Bange ! Wer mag darf auch nur zuhöhren und muß nichts zur Person preisgeben.

      Teilnehme ist entscheidend und kann eigenlich nur hilfreich sein.

      Übrigens . . . bei all unseren TeamSpeak-Konferenzen sind immer auch "schweigende Gäste" immer Willkommen !
      Schaut doch einfach mal vorbei und informiet eu, wie das abläuft.

      Sollte jemand Hilfe bei der Installation von TeamSpeak benötigen, dann schickt mir bitte eine Nachricht via PM oder Mail, an webmaster@derimker.de oder ruft mich abends direkt an, unter 038750-22416.
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005

    • Danke für das Angebot. Leider fehlen mir die technischen Voraussetzungen, genauer das Mikro.
      Ich habe nun den Nassenheider-Verdunster eingesetzt. Werde, falls erwünscht, weiter berichten.

      Eine Frage aber noch, wie lange soll ich den im Volk belassen, also den Verdunster? Bis keine Varroas mehr fallen oder gibt es da eine zeitliche Begrenzung.
      Falls die Frage dämlich klingt, ich bin Anfänger und habe die Bienen erst seit einem Monat.

      Dackelhasser = traumatisches Kindheitserlebnis :whistling:
    • Äh, ich bekomme immer eine seltsame Fehlermeldung, wenn ich eine Anwort poste. Die Antwort erscheint, nur werde ich nicht ans Forum weitergeleitet.
      Ist das so gewollt?

      Heute lagen sehr viele tote Milben auf der Windel, mehr als 100. Da werde ich wohl noch eine Weile warten müssen, bis ich den Verdunster wieder herausnehme.
    • Das Forum hat den Server gewechselt, daher gab es einige Probleme, diese sollten nun der Vergangenheit angehören.
      Wieviel AS hast du den den Verdunster gefüllt? Ich nehme immer so zwischen 150-200 mL und den größten Docht (ich habe den Professional und Dadant-Beuten)
      Es kommt nicht so auf einen Tag mehr oder weniger an. Ich habe schon die Verdunster in die Beuten gestellt und bin in den Urlaub gefahren :)
      Guck einfach mal, wenn alle ist, dann nimm sie raus. Oder wenn nur noch ein paar ml drin sind, dann können sie auch raus.
      Wichtig ist, 1. ob Milben fallen u. 2. wieviel Milben die Völker danach noch haben.

      Gruß Gerald
    • Heute waren es schon weniger Milben, aber immer noch so etwa 70 Stück. Gestern waren es viel mehr, mindestens doppelt so viele.
      Ich habe 150 ml in den Verdunster gefüllt. Etwa die Hälfte war noch drin. Ich nehme den Verdunster rauß, sobald er leer ist und hoffe, dass sich der Milbenbefall bis dahin reduziert hat.
    • Hallo Dackelhasser,

      (der Name ist wirklich gewöhnungsbedürftig;-). Der Verdunster soll nach Angabe des Herstellers 14 Tage auf dem Volk bleiben. Wie sich der Milbenabfall während dieser Zeit statistisch gesehen verändert z. B. in den ersten Tagen mehr und wann weniger oder gar wieder mehr weiß ich leider auch nicht. Wahrscheinlich werden immer mal wieder mehr Milben fallen, wenn Brut schlüpft.

      Vesna
    • 14 Tage ist ganz schön lange. Gestern habe ich bemerkt, dass in der oberen Zarge kaum Bienen unterwegs waren. (Allerdings habe ich nur kurz nachgesehn, hauptsächlich habe ich dabei überprüft, wieviel Säure noch im Verdunster ist.) Ich habe nun Sorge, dass die oben überhaupt nicht mehr auftauchen und ggf. die Brut dort halt nicht versorgen.
      D.h. allerdings auch, dass ich nochmal nachfüllen muss, wenn die Säure vorher komplett verdunstet ist. Ist das nicht ein bisschen viel?
      Falls die Frage dumm erscheint, wie gesagt, ich bin neu dabei.
    • Hallo Dackelhasser,

      ich habe meinen Verdunster sofort komplett befüllt - für Dadant. Meine Bienen tummeln sich oben, die hängen sogar in Ketten unter dem Deckel.
      Ob man da nachfüllen kann, keine Ahnung. Am besten wartest du, bis sich hier ein sehr erfahrener Nutzer des Nassenheiders meldet, z. B. Herr Bruno Becker.

      Vesna
    • Okay, ich habe DNM. Heute habe ich nicht ins Volk reingeguckt, nur die Windel kontrolliert. Es waren deutlich weniger Milben zu sehen, weniger als 50.
      Wenn das nun mit den Milben weniger wird und kaum noch welche abfallen (im einstelligen Bereich), kann ich doch aufhören mit der Behandlung. Ggf. kann ich später (In einem Monat) nochmal behandeln.
      Klingt für mich erst mal besser als dauerhafter Chemiewaffen-Einsatz.
      Achso, ich habe 85%ige Ameisensäure im Einsatz.
    • Hallo,

      für mich klingt das plausibel, da es ja eh Verdunster gibt, die nur 3 Tage mit 85 % behandeln sowie Imker, die stoßbehandeln, dass ist dann ja in etwa das gleiche. Aber da mag es ja unterschiedliche Meinungen geben. Du solltest auf jeden Fall kontrollieren und ggf. noch eine weitere Behandlung durchführen.

      Zur Ameisensäurebehandlung mit Langezeitbehandler hätte ich noch die Frage, ob man parallel Futterteig füttern kann?

      Vesna
    • Hallo...

      Dackelhasser schrieb:

      Okay, ich habe DNM. Heute habe ich nicht ins Volk reingeguckt, nur die Windel kontrolliert. Es waren deutlich weniger Milben zu sehen, weniger als 50.
      Wenn das nun mit den Milben weniger wird und kaum noch welche abfallen
      (im einstelligen Bereich), kann ich doch aufhören mit der Behandlung.
      Ggf. kann ich später (In einem Monat) nochmal behandeln.
      Klingt für mich erst mal besser als dauerhafter Chemiewaffen-Einsatz.
      Achso, ich habe 85%ige Ameisensäure im Einsatz.
      Ich bin auch noch neu dabei, also bitte ich um Rückmeldungen, wenn ich was falsch verstanden habe:

      1. Alle Werte (Dochtgröße, Menge und Einsatzdauer) des Nassenheider Verdunsters sind auf 60%ige Ameisensäure abgestimmt, da diese die übliche und zugelassene Dosierung ist - es findet sich aber der Hinwies, wie der Docht zu verkleinern ist für 85% Säure.

      2. Während der Behandlung mit der Säure ist die Windel zu entfernen... Milbenfall ist, wie Vesna schrieb, erst nach einer Brutperiode abschließend zu bewerten, wenn die Brut raus ist und de Zellen ausgeräumt sind.

      3.Der Nassenheider ist für eine schwachdosierte LANGZEITBEHANDLUNG mit 60%iger Säure entwickelt - wenn er nach kurzer Zeit entfernt wird, ist die Wirksamkeit zum Beispiel in der verdeckelten Brut nicht gegeben.

      Daher würde ich es anders handhaben...
    • Gestern konnte ich nicht hin und heute habe ich auf der Windel nur noch ganz wenige Varroas vorgefunden, etwa 10.
      Der Verdunster war leer, aber die Bienen schwirrten ganz aufgeregt vor dem Flugloch herum. Vermutlich haben sie eine Party gefeiert, weil sie die Milben losgeworden sind oder weil die Ameisensäure ihnen nicht mehr die Bude vollstinkt. Unter dem Rähmchen mit dem Verdunster haben sie bereits gebaut und oben auf der zweiten Zarge waren diesmal sehr viele Bienen beschäftigt.
      Als Belohnung für den Streß mit der Säure habe ich ihnen nochmal ein paar Kilo Flüssigfutter spendiert und nach 10 min hatten sich die meisten Bienen, die vorher draußen rumgeschwirrt sind, in die Beute verzogen.
      Vermutlich geht jetzt die Party oben in der Futterzarge weiter.

      Da immer noch Anfänger; wie hoch sollte das Einwinterungsgewicht bei zwei Zargen in einer DNM-Beute sein?
    • Tag auch,

      Das ist doch im eigentlichen eine Selbstverständlichkeit, dass wir nur die Mittel zur Anwendung bringen, die auch dafür zugelassen sind.
      Behandeln "Ja", aber keine Experimente. Das ist verantwortungslos nicht nur den Bienen und ihren Produkten gegenüber, sondern auch der
      Imkerschaft im näheren Umfeld.
      Von der Verantwortung gegenüber dem Verbraucher (Kunden) des Honigs will ich erst garnicht anfangen.

      Gruß, Dette

      Es gibt gute zugelassene und in der Praxis erprobte Behandlungskonzepte und dass sind nun nicht viele. Es dürfte doch
      kein Problem sein, ein für sich gut und erfolgreich funktionierendes Konzept zu finden und dieses auch anzuwenden.
      Auch Gestern (im TS-Stammtisch) haben wird unsere Behandlungskonzepte nochmals vorgestellt und durchgesprochen.
    • Ich wusste bisher nicht, dass 85% A-Säure nicht zugelassen ist. Der Typ vom Imkerladen hat mir das verkauft, als ich nach einem Mittel gegen Varroa gefragt habe.
      Werde sie dann beim nächsten Mal verdünnen.
      Honig habe ich noch keinen geerntet, im Gegenteil, bisher musste ich nur zufüttern.
    • Säure verdünnen

      Hallo Dackelhasser,

      Dackelhasser schrieb:

      Ich wusste bisher nicht, dass 85% A-Säure nicht zugelassen ist. Werde sie dann beim nächsten Mal verdünnen.
      dafür gibt es ja das Forum und das Netz, oft aktueller als die Literatur. Ist auch regional unterschiedlich., 85%ige meines Wissen in ganz Deutschland aber auch nur auf Rezept bei Therapienotstand. Wenn es auch noch günstig war, hat er Dir TECHNISCHE AS für die "Reinigung und Desinfektion" verkauft und nicht die sowieso nur zugelassenen "ad. us. vet." - DEN Unterschied habe mir auch erst die Kollegen im Verein erklärt - zum Glück vor der Bestellung!!

      Und zu Deiner Sicherheit beim Verdünnen bitte beachten: "Erst das Wasser, dann die Säure - sonst geschieht das Ungeheure!" Das heistst erst das destiliierte Waser (oder einen gro0en Teil), dann die Säure und ggf. mit Wasser bist zur berechneten Menge auffüllen. Andersherum KANN es (noch eher bei anderen Säuren) zu gefährlichen Überhitzung kommen, die spritzen - höchst gefährlich!
    • Wenn ich als absoluter Anfänger einen Händler und Profi (weil selbst auch Imker) nach einem Mittel gegen Varroa frage, erwarte ich eigentlich schon,
      dass der mir etwas verkauft, was ich auch anwenden darf.......
      Funktioniert hat es allerdings.
    • Bei aller gebotener Zurückhaltung ist jedoch zu betonen das behördliche Zulassungen nichts anderes als eine Verdummung der Bevölkerung, hier Imker, sind. Siehe zum Thema Zulassungen durch das " Verbraucherschutzministerium " und ihren nachgeordneten Behörden die Fernsehdokumentation des ZDF: Link

      Immer wieder bin ich sehr erstaunt mit welcher Obrigkeitshörigkeit viele Menschen ihr Tun und Handeln ausrichten!
    • Naja vorsichtig. Es wird schon einen Grund haben, warum die 85% AS nicht zugelassen ist. Vermutlich tötet sie etliche Bienen ab und nicht nur die Varroa. Wie gesagt, ich habe mich da auf die Auskunft des Händlers verlassen, und nun muss ich wieder anfangen, Dreisatz zu üben, damit ich ausrechnen kann, wieviel ich die AS verdünnen muss.
      Bei anderen Zulassungen oder Nicht-Zulassungen von Pestiziden (oder was die Giftküche sonst noch so hergibt) mag das stimmen.
      Und die derzeitige deutsche Regierung blockiert immer wieder mal Gesetzesverschärfungen in Brüssel (oder versucht es wenigstens).
      Bevor wir aber in den Wahlkampf eingreifen, :D will ich eine Frage nochmal aufgreifen;
      wie schwer sollte eine Beute mit zwei Zargen Deutsch-Normalmaß im Herbst zur Einwinterung sein.
      Die Zahlen in einer kürzlich hier veröffentlichten Tabelle gelten wohl für ein anderes Beutensystem, oder?
    • Ich bin einigermaßen frustriert.........
      Heute habe ich wieder die Windel kontrolliert, 12 Tage, nachdem ich den Nassenheider V. entfernt habe. Wieder waren da reichlich Varroamilben. Dabei hatte ich doch gehofft, sie weitestgehend eliminiert zu haben. Was nun, nochmal behandeln mit AS oder später im Jahr mit Oxalsäure? Das entwickelt sich ja zum reinsten Chemiewaffenkrieg.

      Außerdem waren unter der Beute auf der Windel kleine graue Falter zugange. Wachsmotten waren es (hoffentlich) nicht, wie ich nach der Bildersuche festgestellt habe.
      Kommen da noch andere Insekten im Bienenstock oder drumherum vor, die von den Abfällen leben?