30. März - Notfütterung

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  • 30. März - Notfütterung

    30.März, Karsamstag. 4°C. des Tages wärmste Temperatur, die Nachtfröste wollen sich nicht verabschieden.
    Die Bienen trauen sich nicht zu brüten vor lauter Kälte. Aber Brennstoff brauchen sie. Wabe für Wabe!
    Die Wintertraube begann an der Wand über dem Flugloch, das Volk war 7 Gassen stark. Das war Anfang
    Januar. Jetzt stehen wir 1 Tag vor April. Die Wintertraube ist Wabe für Wabe auf die gegenüber liegende Seite
    gewandert. Natürlich jede Wabe leer gefuttert. Überdurchschnittlich viele Bienen sind gestorben.
    Das Volk ist nur noch 3 Gassen stark. Sie leben jetzt schon den 8. Monat. Sie müssen noch mindestens einen
    Monat leben um Nachschub ins Leben zu rufen.
    Ich hänge noch mal 2 kg Futter rein. Sie müssen es schaffen den Nachwuchs aufzuziehen.
    Mit etwas Glück lassen in 8 Tagen die Nachtfröste nach und Tagsüber soll es dann endlich Schritt für Schritt
    wärmer werden. Hoffen wir das Beste.

    youtu.be/tAyu-guM_IA

    gruss
    rudi
  • Hallo Rudi
    ich habe schon vor einer Woche meine einzargigen Abl.eine zweite Futterzarge gegeben und zwar 2 Tage in der Küche zwecks Fußbodenheizung angewärmt.
    Die haben sie sofort angenommen.
    Ich denke wenn das Wetter sich ändert kommt bei manchen das große Erwachen. :huh:
    Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
  • Ich wollte zuerst 2-zargig eingewintert haben.
    Da hat man mir gesagt prinzipiell 1-zargig, dann geht das schneller mit der Wabenhygiene,
    mit der Erweiterung, brüten und bauen schneller usw. usw.
    Jetzt weiss ich was bei längerem Frost alles schneller geht :D (der Hungertod kommt schneller)
    Naja, mit so einem langen Winter hat ja keiner gerechnet, wird wohl auch eher selten passieren.
    Ja, Morgen gehe ich nachsehen, ob sie die Speckwabe angenommen haben oder
    ob sie sich für den Gitterbodenschlaf entschieden haben.
    Sollten sie sich für die Speckwabe entschieden haben, gibt es als Dankeschön vom Imker
    auf der anderen Seite noch so eine Speckwabe! Hab noch paar in Reserve.
    (Müssen ja auch weg) :D
    gruss
    rudi
  • Moin Rudi,

    war/ ist das dein Video?
    Viele Imker haben aktuell die Not/Sorge das das Futter knapp ist. Somit ist man gefordert den Bienen Futter zu geben.
    Was ich nicht verstehe ist immer das gerede die Bienen nicht zu "stören" und dann wird groß mit Smoker geimkert.
    Folgende Anmerkung zum Ablauf in dem Film.
    Volk Sitz auf 9 Waben. Neue Futterwabe zwischen die Traube setzen. Zusätzlich die Verdeckelung ein wenig mit Gabel beschädigen. Fertig.
    Aktion keine 30 Sekunden. Kein Smoker, kein Stich...

    Gruß
    Imker
  • Hallo ImkerHH,
    ja das ist mein Video am Ostersamstag gedreht.
    Kein Smoker ? Neeee, nicht mit mir !!! Habe bei einem Volk die Folie keine 2 Minuten runter gehabt
    aber schon 2 Stiche kassiert. Bei genauerem Hinsehen wirst du feststellen das der Rauch auf Grund des Windes
    nur ganz sanft über die Beute geht und noch nicht einmal rein !
    Allerdings ist das ganze ja auch verständlich. So wenig Futter, alle haben Hunger und dann kommt der große Teddybär mit den fast weissen
    Haaren und der Brille auf der Nase und will vielleicht auch noch Futter klauen? Jaaaa, da wird gestochen was der Stachel hergibt, ist wohl klar!

    Nur das was du da erwähnst: Wintertraube nicht auseinander reissen, Futterwabe, die nicht angeritzt ist, Futterwabe die nicht erwärmt ist usw.
    All dies möchte ich einmal ausprobieren, was da wahres dran ist. Der eine Imker erzählt so und der andere Imker erzählt so.
    Dieses hin und her Erzähle geht mir auf den Sa...! Ich kämpf mich jetzt selber da durch und will es genau wissen.
    Ich werde Morgen die Kiste wieder auf machen und nachsehen ob sie die Futterwabe angenommen haben oder ob sie den
    Gitterbodenschlaf bevorzugt haben. Tut mir ja Leid wenn ich so hart bin.
    gruss
    rudi
  • Ich habe auch die Beobachtung gemacht, das die überalterten Winterbienen etwas aggro drauf sind. Ca. 10 davon haben sich sofort auf meinen Schleier gestürzt - bei 6° Mittagstemperatur vor 2 Wochen.
    Die Traube auseinanderreißen, nur um eine Futterwabe reinzuhängen wäre mir zu heikel. Zum einen könnte man die Kö erwischen, was um diese Zeit das Todesurteil fürs Volk ohne Brut ist. Und zum anderen störe ich damit massiv den Wärmehaushalt. Seitlich ans Brutnest hängen ist völlig ausreichend.

    Gruß Gerald
  • Ich habe auch die Beobachtung gemacht, das die überalterten Winterbienen etwas aggro drauf sind. Ca. 10 davon haben sich sofort auf meinen Schleier gestürzt - bei 6° Mittagstemperatur vor 2 Wochen.


    tja, die Mädels sind schon teilweise 7 Monate alt und das schlimme ist sie sollen noch
    mindestens 4 Wochen aushalten und maloochen bis das neue Brut geschlüpft ist.
    Wann wurden Winterbienen je so alt?


    Die Traube auseinanderreißen, ......... Seitlich ans Brutnest hängen ist völlig ausreichend.

    Tja, das kannst du sehen wie du willst:
    Ich bin der Meinung das ist seitlich am Brutnest ? ?( (Brutnestmitte = Pfeil)


    Randwabe.jpg
    gruss
    rudi

  • Boah, bei DN ist das ja fast weniger Bienenmasse, als wenn du im Mai nen 1 Wabenableger erstellst :wacko:
    Meine 2 stärksten Völker besetzen immer noch 4-5 Gassen - aber auf Dadant! Das ist dann quasi, 4-5 Gassen zweizargig DN.
    Ok, die schwächeren sitzen auch nur auf minimal 2 Gassen und ich weiß nicht, wie weit die Traube runter reicht. Na schauen wir mal... außer füttern können wir jetzt nix machen...
    Aber anderererseits 7 Monate für Winterbienen ist viel, aber es muß ja machbar sein, denn Finnland und Norwegen imkern auch, ohne massive Völkerzukäufe aus dem Ausland. Ich denke, die Lebensuhr wird erst bei Brutaufzucht zurückgedeht. Da wäre warmes Wetter --> Brut, Kälteeinbruch, Brut wird ausgeräumt - und das Ganze mehrmals - das wäre viel schlimmer. Wenn es jetzt mal losgeht, dann ist noch nicht viel verloren.

    Gruß Gerald
  • Hallo Rudi,

    wenn ich ein solches Volk hätte, würde ich es in einen Ablegerkasten umhängen. Falls Du einen solchen nicht hast, dann bastle Dir ein Trennschied in diesen Kasten hinein. Das bischen Bienenmasse kann unmöglich bei diesen Temperaturen die ganze Beute heizen, zumal Du die leeren Rähmchen ja auch noch rausgenommen hast. Wenn es wärmer wird, kannst Du ja ohne Propleme wieder erweitern. Wenn Du es so läßt habe ich echt meine Bedenken, dass sie es überhaupt schaffen -->selbst mit Futter.

    Gruß

    Tino
  • Neustadtimker schrieb:

    Boah, bei DN ist das ja fast weniger Bienenmasse, als wenn du im Mai nen 1 Wabenableger erstellst :wacko:


    @ Gerald

    Das ist definitv viel weniger Bienenmasse als ein frisch gemachter Ableger haben sollte. Dies ist aber auch kein normales Bild für ein gut versogtes und gesundes Volk auf Zander oder DN. Auch nicht nach so einem Winter. Also bloß keine falschen Schlüße ziehen. ;)

    Gruß

    Tino
  • Hallo Tino,
    da kommt dieses problem wieder !!!
    Du sagst die Bienen heizen die Beute, ein anderer Imker sagt mir die Bienen heizen nicht die Beute sondern die Traube.
    Watt dann nuuuu ???

    Ich glaub ich häng die ganze Imkerei an den Nagel und geh ins Kloster ?( 8|
    gruss
    rudi
  • Hallo,

    nachdem hier eine Panikmache wegen zu wenig Futter aufgetreten ist,
    habe ich heute mal einen kurzen Blick durch die Folie gewagt.
    Die Traube sitzt bei allen Völkern in der unteren Zarge.
    Die obere Zarge ist noch zur Hälfte mit Futter gefüllt.
    Es sollte also noch ca. 3 Wochen reichen.
    Da ich immer zuviel eingefüttert hatte, bin ich letztes Jahr auf ca. 14-16 Kg Flüssigfutter runter.

    @Rudi
    natürlich wird die Traube geheizt und nicht die Beute.

    Mit freundlichen Grüßen
    Rainer
  • Hallo Rudi,
    beides steht doch in Abhängigkeit von einander. Je niedriger die Umgebungstemperatur, desto mehr muß die Traube geheizt werden. Gleiches Prinzip wie wenn Du eine Person in einen Raum stellst braucht es sehr lange bis du ein anstieg der Raumtemperatur bemerkst. Je mehr Menschen Du in diesen Raum steckst, desto wämer wird die Raumtemperatur und desto weniger muß geheizt werden.
    Wenig Bienen + viel Raum = Kalt
    Wenig Bienen + wenig Raum = "warm"

    Hey nicht aufgeben!! Einfach in Ruhe darüber nachdenken und sich dann entscheiden. Vorallem immer und mit jeder Meinung die Du hörst , kritisch umgehen und hinterfragen.
    Aber ich weis sehr genau was Du meinst.

    Lass Dich also nicht entmutigen! ;)
  • Hallo.
    Die Traube wird geheizt , nicht das ganze Haus.

    Eine Futterwabe würde ich immer direkt an die Traube hängen, eventuell an der Bienenseite noch etwas anritzen. Aber aufwärmen ? Wozu ?
    Die Seitlichen Futterwaben bleiben im Winter ja auch nicht besonders warm, und trotzdem werden diese von den Bienen ,wenn es soweit ist , verzehrt.
  • OK, ich gehe noch nicht ins Kloster ! :thumbsup:
    Aber eins weiss ich jetzt schon:
    In der kommenden Wintersaison wird ein neuer Test gemacht!
    Ich werde in jede Wabengasse einen Temperaturfühler installieren.
    Das mit der Heizerei will ich jetzt genau wissen, was da passiert.
    Ich werde dann zwar 11 Termometer installieren müssen, aber ich denke es könnte interessant werden ;) :D
    gruss
    rudi
  • Das hat schon jemand vor dir gemacht. Der hat mit einem Mikroprozessor einen Datenlogger gebaut und zeichnet auf SD-Karte auf. Aber mit mehreren Sensoren pro Wabe. Dazu hat er eine Software zur Visualisierung geschrieben, so das man die gemessenen Temperaturen aus 3D Modell - auch als Film für den zeitlichen Verlauf sehen kann 8)
    Er kann sehen, ob ds Volk in Brut ist. Und er wollte so interessante Dinge rausfinden, ob er auch verschiedene Phasen der Schwarmstimmung über den Temperaturverlauf sehen kann. :D
    Googele mal, das ist ein anderes deutschsprachiges Imkerforum.

    Gruß Gerald
  • Morgen zusammen,

    na klar wird nur die Traube geheizt, alles andere wäre ja auch Verschwendung. Wie geht das Ganze vor sich?
    In der Wintertraube herrscht eine immerwährende Bewegung von außen nach innen. Im äußeren Bereich wird
    durch die Biene Nahrung aufgenommen und dann drängt die Biene nach Innen. Dadurch werden die im
    inneren der Traube sitzenden Bienen nach außen gedrängt. Soll heißen, die Traube ist in ständiger Bewegung.
    Hierdurch wird die im Kern benötigte Temperatur von etwa 25°C erzeugt.

    Man hat auch Versuche gemacht, wie groß eine Wintertraube sein muss, damit die Königin darin überleben kann.
    Auch andere Versuche wurden gemacht, um zu sehen, ob die Königin auch außerhalb der Wintertraube überleben kann.
    Man hat dabei festgestellt, dass auch diese Königinnen den Winter überlebt haben und sogar ihre Leistungen in nichts
    der normal Überwinterten nachstanden.

    Gruß, Dette
  • Da braucht man dann wohl auch den Brutraum nicht wirklich einengen und den Boden schließen. Vielleicht braucht man da nicht mal so viel Angst zu haben, bei niedrigen Temperaturen oben rein zu schauen. Ich glaube, das sagte auch mal die Pia Auweiler.

    Gruß Steffen
  • Steffen schrieb:

    Da braucht man dann wohl auch den Brutraum nicht wirklich einengen und den Boden schließen. Vielleicht braucht man da nicht mal so viel Angst zu haben, bei niedrigen Temperaturen oben rein zu schauen. Ich glaube, das sagte auch mal die Pia Auweiler.

    Gruß Steffen


    Sie heisst Frau Dr.Pia Aumeier. Solltest deinen bewusst gemachten Fehler ändern. ;)

    Freundliche Grüsse kurtklein.
    „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“
  • Hallo Steffen,
    ich habe den ganzen Winter über den Boden offen, ausser die paar Tage Windeleinlage zur
    Kontrolle des natürlichen Totentanzes.
    Die Bienen wurden bei mir vor der Überwinterung von zwei Zargen auf eine eingeengt.
    gruss
    rudi
  • Zitat einfügen

    Hallo Kurt,

    ich bitte Dich auf die Zitierung eines direkt vorhergehenden Beitrages zu verzichten.
    Jeder kann den vorigen Beitrag lesen und weiss auch ohne Zitat, worauf Du antwortest.
    Vielen Dank.

    Es gibt auch Menschen welche nicht unbedingt mit ihrem Titel angesprochen werden wollen.
    Aber grundsätzlich hast Du natürlich Recht mit Deiner Äusserung.

    Mit freundlichen Grüßen
    Rainer
  • Hallo zusammen,

    auch wenn man mit den Aussagen und gemachten Beiträgen einer Person nicht ganz mitgehen kann,
    ich spreche hier vom letzten Beitrag im "Planet Wissen", sollte man doch die Achtung und den Respekt vor anderen nicht
    verlieren. Hierzu zählt auch für mich die richtige Schreibweise des Namens.
    die Pia Auweiler


    Gruß, Dette