Nosematose auch Frühjahrskrankeit

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    • Nosema kein Problem für mich

      Im DBJ Heft 12/1998 Seite 27habe ich darüber eine dreiviertel Seite geschrieben, haben andere sich ausgedacht und ich erfolgreich betrieben. Hier ganz kurz das Wichtigste.
      Zeitiges Frühjahr ist gefährlich, weil dann eher mit einer längeren Kälteperiode danach zu rechnen ist. 2013 also bis jetzt nicht.
      Gelbe Kotflecke sind Anzeichen dafür, braune nicht.
      Moorerde (Kompressen), Sachsenfango gibt es als Kompressen in der Apotheke und hilft. Moorerde: Zucker oder Honig: Wasser 1:1:10 etwa ab richtigem Reinigungsflug in die Tränke geben.
      1:10 ist noch keine Reizfütterung, lockt aber alle raus. Die Kranken schaffen den Rückweg nicht.
      Bei stärkerem Befall etwas Lösung in die Wabengassen sprühen.
      Bruno
      Erfinder des Nassenheider Verdunsters.
    • Nosematose auch Frühjahrskrankeit

      Hallo zusammen,

      das Thema Nosema ist in jedem Frühjahr aktuell.
      Ich möchte hier nun verschiedene Beiträge bündeln, um so nochmal darauf Aufmerksam zu machen.

      von Janakatar
      Grundsätzlich gibt es 2 verschiedene Arten von Nosema. Die Nosema apis und die Nosema cerana.
      Bei Wiki sind hier einige Informationen zu finden: de.wikipedia.org/wiki/Nosemose

      Wie sieht es mit den Ursachen aus?
      Gerd meinte

      1. späten Eintrag von Waldhonig
      2. feuchtes und zugiges Kleinklima am Standort
      3. zu wenig Lüftung in der Beute
      4. andauernden Störungen der Winterruhe
      5. Pollenmangel im Herbst und zeitigen Frühjahr

      Mein Anliegen wäre eine Behandlungsmethode zu finden.
      Dazu hätte ich einige Ideen. Ob die allerdings helfen weiß ich nicht.

      Reduzierung der Sporen im Volk
      Schädliche Substanzen sollen schnell ausgeschieden werden.

      1. Flüssiges, unbelastetes Futter zur Spülung des Darms - Wasserzufuhr (mit Cola? und mit MIneralsalz) - Tee (Kamillentee-Salbei-Heidelbeertee-Bormbeerwurzeltee-Pektin)
      2. Umsetzen des Volkes auf frische Waben
      3. Wärmequelle unter das Volk, damit der Stoffwechsel erhöht wird. (Glühbirne, die man mit Aufpufflack dunkel lackiert hat.)
      4 Luftzufuhr erhöhen - Gitterboden und Flugloch
      5. Milchsäure einsetzen
      6. Essigsäure wird für die Varroa eingesetzt. Eventuell kann man sie auch auf die Bienen sprühen.
      7. Beute gegen Regen schützen und Vorbau konstruieren, damit sie abkoten können.

      Brutableger, damit wenigstens ein Teil der Bienen überlebt.


      von Gerd2430
      Hallo.
      Bei Nosema sollte man auch immer Ursachenforschung betreiben. ZB. Späten Eintrag von Waldhonig, feuchtes und zugiges Kleinklima am Standort, oder zu wenig Lüftung in der Beute, irgentwelche andauernden Störungen der Winterruhe durch was auch immer , Pollenmangel im Herbst und zeitigen Frühjahr.Und nicht zu vergessen , wie im Fall des Fragestellers , durch Ansteckung räubernder Bienen in erkrankten Völkern.


      von Bienen-Becker
      Nosema kein Problem für mich
      Im DBJ Heft 12/1998 Seite 27habe ich darüber eine dreiviertel Seite geschrieben, haben andere sich ausgedacht und ich erfolgreich betrieben. Hier ganz kurz das Wichtigste.
      Zeitiges Frühjahr ist gefährlich, weil dann eher mit einer längeren Kälteperiode danach zu rechnen ist. 2013 also bis jetzt nicht.
      Gelbe Kotflecke sind Anzeichen dafür, braune nicht.
      Moorerde (Kompressen), Sachsenfango gibt es als Kompressen in der Apotheke und hilft. Moorerde: Zucker oder Honig: Wasser 1:1:10 etwa ab richtigem Reinigungsflug in die Tränke geben.
      1:10 ist noch keine Reizfütterung, lockt aber alle raus. Die Kranken schaffen den Rückweg nicht.
      Bei stärkerem Befall etwas Lösung in die Wabengassen sprühen.
      Bruno
    • Nosema richtig erkennen:
      Bienenkot in und an Beuten, sowie auf dem Flugbrett, starker Totenfall, aufgetriebener Hinterleib der Bienen

      was sind die Faktoren, die Nosema auslösen können:
      falscher ( zu feuchter, kalter und zugiger) Standort oder zu wenig Luftaustausch und damit zu wenig Sauerstoff in der Beute,
      schlechte Pollenversorgung, ständige Störungen der Winterruhe, Ansteckung durch Räuberei oder verschmutzte Gerätschaften,
      Umhängen von belasteten Futterwaben und vereinigen mit einem kranken Volk

      Nosema ceranae
    • Der Standort ist auch wichtig dazu einige Nachträge

      In Nassenheide mit Nebellagen musste ich wachsamer sein als jetzt in Stahnsdorf.
      Kurze wame Tage im Januar stören anscheinend noch nicht. Aber wenn die Salweide früher blüht als gewöhnlich, kann es kritisch werden.
      Zuckerlösung 1: 10 nur 1 oder 2 Tage, dann 2 Tage 1: 15, danach klares Wasser, aber immer mit etwas Moorerde.
      Und in alten Fachzeitschriften stöbern. So wie in Hohen Neuendorf werden auch in vielen anderen Instituten deutsche, österreichische und schweizer Zeitschriften eingesehen und einzelne Beiträge kopiert werden können , nicht nur wegen Nosema.
      Bruno
      Erfinder des Nassenheider Verdunsters.
    • Dette schrieb:

      1:10 ist noch keine Reizfütterung, lockt aber alle raus. Die Kranken schaffen den Rückweg nicht.
      Bei welchen Temperaturen darf man sich das erlauben.
      Rauslocken ist ja gut und schön, nur was nutzt es wenn die Mädels aus der schönen warnen Bude rausfliegen um zu koten
      und draussen ist es so kalt dass sie nicht mehr Heim finden!
      Ich habe Bienen die fliegen bei 5°-6°C, andere bleiben lieber bei so einer Temp. zu Hause.
      gruss
      rudi
    • Bienen brauchen kein Wasser

      nur für die Brut. Bis zur Krokusblüte reicht das Schwitzwasser. Wenn das nicht mehr reicht, müssen die Wasserholer bei jedem Wetter raus, die Pollen- und Nektarsammler nur bei Flugwetter.
      Deshalb sollte der Weg zu Tränke nicht zu lang sein.
      1:10 nur einen Tag ist keine Reizung, 1:15 erst recht nicht. Danach nur noch klares Wasser.
      Bienen, die vor der Krokusblüte bei 5-6 °C ausfliegen, die lass fliegen.
      Bruno
      Erfinder des Nassenheider Verdunsters.
    • Hallo Bruno,

      im letzten Frühjahr hatte ich es auch mit Tränken probiert. Ich musste aber feststellen, dass diese so gut wie nicht
      angeflogen wurden. Ist der Tipp mit der Moorerde das, was die Tränke für die Bienen interessant macht oder doch eher die
      Zucker-/Wasserlösung? Wie sind die Erfahrungen mit einer eventuellen Übertragung der Krankheit an der Tränke, schließlich
      trifft sich ja dann alles dort?

      Gruß, Dette
    • Ich habe letztes jahr einen Test gemacht: Obwohl meine Beuten an beiden Standplätzen in unmittelbarer nähe von einem Bach stehen, habe ich neben den Beuten im Frühjahr 2 Tränken aufgestellt. in die eine habe ich einfach Torf gefüllt und diesen richtig gewässert, in der anderen Wasser pur. Die Torftränke wurde angenommen, die andere ingnoriert. Wieviele noch den Bach angeflogen haben weis ich nicht, aber an der Torftränke herrschte reges Treiben.
    • wie auch Tino sagt, Torf, Moorerde, auch 0,5% Kochsalzlösung und Wiesengräben sind für die Bienen attraktiver als klares Wasser.
      Aber Vorsicht: 0,5% soll Salz soll lebensverlängernd wirken, 2% schädlich.
      Wenn man mit seiner Tränke zu spät kommt, weil sie sich schon auf natürliche Tränken eingeflogen haben, ist es wohl unmöglch, sie in der Saison zurück zu holen.
      Wenn Anzeichen von Nosema sind, bleibt ja noch die Möglichkeit, etwas mit Moorerde in die Wabengassen zu sprühen.
      Eine Möglchkeit gibt es noch, die Wasserholer arbeitslos machen! Siehe meine Fluglochtränke im DBJ Heft 3/2008 Seite 36, für Nebenerwerbs-und Berufsimker eine unzumutbare Spielerei, aber für reine Hobbyimker interessant.
      Die Ammenbienen warten am Flugloch auf Wasser und wenn sie dort was finden, werden die Wasserholer arbeitslos. Das klappt immer.
      Bruno
      Erfinder des Nassenheider Verdunsters.
    • Hallo.
      Ich stelle an all meinen Ständen schon seit einigen Jahren eine Wanne mit Wasser hin , worin ich in der Mitte einen dicken Weißtorf lege.
      Im zeitigen Frühjahr bereitgestellt , fliegen sich die Bienen gleich darauf ein. In trockenen Zeiten, zum Beispiel im Raps, wird diese Tränke so gut beflogen das manchmal fast kein Torf mehr zu sehen ist. Wichtig ist aber an einer Tränke , sie darf nie austrocknen.
      Das gute an einer Tränke , die erst einmal angenommen ist, man weiß immer wo die meißten Bienen ihr Wasser her holen.

      Wie wichtig eine Tränke für die Völker sein kann habe ich vor 2 Jahren erlebt. Ich hatte einen Stand mit 6 Völkern an einen anderen Standort verbracht , aber vergessen eine Tränke aufzustellen. ( ZU der Zeit war es überall in der Gegend sehr Trocken ) als ich nach 5 Tagen wieder zu dem Stand fuhr lag alles voller toter Bienen vor den Völkern. Mein erster Gedanke war eine Vergiftung . Aber nach einigen Telefonaten mit dem Sachverständigen vom Landesverband stellte sich heraus die toten Bienen waren alles Ammenbienen. Diese waren wegen Verstopfung im Darm durch Flüssigkeitsmangel eingegangen. Man sagt auch " Maikrankheit" dazu.
      Die Völker haben sich anschließend wieder zur Sommertracht gut erholt.