Tracht: Wann und wo blüht was?

UnserTeamSpeak-3-Server ist wieder online, für alle Diskussionen rund um die Imkerei und natürlich die aktuellen Tagesprobleme. Wer mag darf sich sehr gerne beteiligen. Natürlich, dauerhaft völlig kostenfrei ! Unsere TeamSpeak-3-Server Adresse lautet: 62.104.20.165:10009 Anfragen zur Installation der Software und ihrer Nutzung immer gerne, zu jeder Zeit, unter 017696570820 oder unter webmaster@derimker.de

  • @ Jan,
    da die Hasel einhäusig ist, so ist sie von Natur aus nicht für eine Insektenbetäubung vorgesehen.
    Natürlich nutzen unsere Biene zu dieser Jahreszeit jegliche Art von Pollen zu verwenden, aber trotzdem bleibt die Hasel ein Windbestäuber.
    Es gibt weitere einhäusige Windbestäuber, nur als Beispiel auf die das Gleiche zutrifft, Nadelbäume, Mais, Erle, Birke usw.

    Hallo Schachspieler,
    der Krokus ist ein Pollenspender aller Erster Güte, und wenn ich mir die Blüten betracht so sind manchmal die Pollenfäden wie abgefressen.
    Die Nektarquelle können unsere Bienen nicht erreichen da sie einen zukurzen Rüssel haben weil die Nektarkammer sehr tief liegt. :(
    Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:

  • Aktuelle Tracht/ Pollen

    Hallo Hansi,
    ja, die Hasel wird windbestäubt! Um dies zu vereinfachen, sorgte Mutter Natur dafür, das sich die Blätter erst später bilden und der Bestäubung nicht im Wege sind...
    Es ging ja auch um den Pollen! Meine Bienen befliegen die Schwänzchen der bei mir an einem Stand massig vorkommenden Sträucher, mit 5 m Höhe und mehr fast schon Bäume!
    Habe zur Sicherheit noch einmal nachgeschaut. Allgemein lautet es so: vielerorts sind Hasel und Erle die ersten Pollenspender, von denen ausgiebig Pollen eingetragen wird. Auch wenn der Pollen nur wenig eiweißreich ist, so ist dieser wichtig für die Anlage des ersten Brutnestes...

    Wenn ich allein von nur einem Haselstrauch mit mehreren Hundert Pollenschwänzchen ausgehend dagegen die Gesamtmenge der anderen Frühblüher vergleiche, so ist insgesamt die Hasel bei mir schon wichtig!
    An einem Stand erste Sträucher ab 20 m Entfernung, insgesamt im 500 m-Umkreis Hunderte vorhanden. Ebenso Schwarzerle in 3-400 m ca. 50 Bäume und, aber eben erst später, viele Weiden.
    Die paar (1000-2000) Schneeglöckchen, Märzenbecher, Christ-Rosen, Leberblümchen, Schlüsselblumen und Krokuse bringen dagegen nicht so viel...

    Am anderen (Neben-)Stand im Dorf meiner Eltern gelegen gibt es wenige Haselsträucher in unmittelbarer Nähe, dafür sind dort eben mehr Frühblüher in Gärten und Vorgärten.
    Hyazinthen wurden dort stark abgesucht. Sogar bei verblühten Exemplaren sah es so aus, als ob die Bienen nach Nektar bohren. Vielleicht nur wegen dem Duft. Der Pollen-und Nektarwert ist aber auch nur mit jeweils "2" angegeben.
    Heute beim Wandern im Hainich sah an offenen Stellen im Wald ebenso die ersten Massen von Märzenbechern, aber leider vom Stand einen Kilometer weit weg. Ich denke, bei den zur Zeit vorhandenen kühleren Temperaturen im Gegensatz zum "richtigen" Frühjahr fliegen die Bienen noch nicht so weit!(???)

    Nachtrag zum Krokus:
    Also gerade noch mal nachgeschaut bei verschiedenen Stellen im www, es gibt verschiedene Angaben.
    Für den Krokus ist z. B. angegeben (zusammen jeweils übereinander):
    Pollen mäßig 4 sehr gut
    Nektar reich 2 mittel

    Ich denke, wichtig ist, das überhaupt ein erstes Angebot an Pflanzen vorhanden ist zur Versorgung der Bienen.
    Egal ob guter oder geringer Trachtwert! Besser wenig als gar nichts...

    Viele Grüße vom Nationalpark Hainich,
    der Bienenjan

  • Aktuelle Tracht/ Pollen

    Hallo Jan,
    dein geschriebenes gefällt mir sehr und ich beneide dich, dass du im Nationalpark Hainich wohnst.
    Unsere Bienen können den Haselpollen nur in einem gewissen Stadium aufnehmen, denn wenn der Pollen so gereift ist weniger Fettsubstanz hat, die Bienen können ihn quasi nicht mehr höseln.
    Er fällt bei der geringsten Luftbewegung heraus.

    Ich bin sogar der Meinung, so wie du das auch schreibst,um so vielfältiger das Angebot egal ob Pollen oder Nektar, es unsere Völker gesund widerstandsfähig und vital macht.
    Für uns Imker ist es wichtig darauf Rücksicht zu nehmen und der natürlichen Verkahlung gegen zu wirken.
    Mal auf einem ungenutzten Brachland eine Weide zu pflanzen, es gibt da die vielfältigsten Möglichkeiten.
    Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:

  • Hallo,

    mal wieder ein paar Bilder vom Stand der Flora im Fläming.
    Krokusse erst 20% offen,
    Haselnuss 50% offen,
    Weiden noch geschlossen, auch die Drachenweiden brauchen noch etwas.

    Korkenzieherhasel war heute sehr gut besucht!


  • Tag auch und Hallo zusammen,

    so sieht es zur Zeit bei uns auch aus. Die ganz frühen Weiden sind schon leicht gelb angehaucht.
    Wenn ich mir die Wettervorhersage für die nächsten 14 Tage so anschaue, dann sehe ich vom
    Wetter her absolut kein Problem.

    Gruß, Dette

  • Berlin....

    Hasel ist bei mir schon seit Tagen durch, Weide fängt gerade an - und was machen sie??? Auf dem letzten Grundstück, wo es noch Weiden gab, säbeln sie ganze Stämme um... Dabei sollten Fällungen nach dem 1. März an sich nur in ganz besonderen Ausnahmefällen genehmigt werden!!!

    Bienenumwelt schrieb:

    Bei uns in Ostsachsen stehen die Weidenkkätzchen in den Startlöchern, wenn diese blühen tritt der Massewechsel in den Völkern ein, dieses ist der Augenblick den jeder Imker herbei sehnt.Hoffen wir, das das Wetter mit spielt!!

  • Tag auch und Hallo Harold-Berlin,

    so groß ist der Unterschied zwischen Stadt und Stadtrand, obwohl nur knapp 8 km entfernt.
    Bei uns ist die Hasel noch voll dabei und wird von den Bienen auch gut besucht.



    Na ja, Berlin ist mir immer einige Tage voraus.

    Gruß, Dette

  • So sieht es hier bei uns im Norden aus.

    Langsam
    kommt der Frühling auch hier bei uns im Norden, 7 km von der Ostsee
    entfernt, an.

    Bei
    einer Höchsttemperatur von 9 Grad im Schatten, flogen die Bienen,
    und kamen mit Pollenhöschen aus den langsam aufblühenden
    Frühblühern an.

    Ein
    Bienenvolk ist tot. Es war eine Hand voll toter Bienen und die
    Futterwaben vorhanden. Auf einer Wabe war eine geschlüpfte
    Weiselzelle.

    Anscheinend
    war die junge Weisel fehlbegattet und noch im Spätherbst
    verlorengegangen.



    So
    sieht es heute in unserem Garten aus.
    Gruß

    Martin

  • Blühten von Birnenbäume

    Hallo Imkergemeinde,

    Hier habe ich einmal eine Frage , ob es stimmt , wie ich es kürzlich gelesen habe ,dass die Blühten von Birnen nicht so intensiv beflogen werden ? Ich habe drei Birnenbäume ( Hochstamm von der alten Sorte) auf meinem Grunstück , in unmittelbarer Nähe der Bienenstöcke.Es muss ja nicht alles stimmen , was auch geschrieben steht ?( . Hat da jemand Erfahrungen mit Birnenbäume :?:
    Grüße aus dem Ammerland :thumbsup:

    Rolf

  • Hallo Bienenumwelt,

    Deine Antwort gibt mir Hoffnung. Da ich ja meine Bienen im letzten Jahr erst nach der Blühte einquartiert hatte , fehlt mir ja noch die diesbezügliche Erfahrung.Dir und allen Forenmitgliedern ein sonniges Wochenende.
    Grüße aus dem Ammerland :thumbsup:

    Rolf

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Drohne 45 ()

  • Hallo Rolf,

    es sei denn, die Bienen "übersehen" die Birnbäume. Ist kein Witz! Ein Stadtimker in meiner Nähe hat ein paar Völker auf seinem Hausdach. Unten im Garten steht ein kleiner Kirschbaum. Etwa auf Dachhöhe, nur 50m weiter ist der Bahndamm. Der Kirschbaum war voller Blüten, die Bienen flogen aber drüber weg. Er hatte nicht mal eine Handvoll Kirschen geerntet!

    Gruß Gerald

  • Drohne 45 schrieb:

    Hallo Bienenumwelt,

    Deine Antwort gibt mir Hoffnung. Da ich ja meine Bienen im letzten Jahr erst nach der Blühte einquartiert hatte , fehlt mir ja noch die diesbezügliche Erfahrung.Dir und allen Forenmitgliedern ein sonniges Wochenende.

    Hallo,
    Denke mal die Birne produziert am wenigsten Nektar, das heißt sie fliegen sie nur an wenn nicht,s besseres da ist.
    Freundliche grüsse kurtklein.


    Nektarproduktion einiger Pflanzen
    Zuckerwert: mg Zucker in 24 Stunden, pro Blüte (Durchschnittswerte nach Maurizio)
    Boretsch
    1,3
    Schnittlauch
    0,48
    Natterkopf
    1,64
    Weidenröschen
    0,62
    Sonnenblume
    0,12
    Buchweizen
    0,10-2,68
    Raps
    0,79
    Apfel
    1,37
    Besenheide
    0,12
    Birne
    0,09
    Rosskastanie
    1,12
    Süßkirsche
    0,50
    Wiesensalbei
    0,60
    Sauerkirsche
    1,27
    Esparsette
    0,24
    Himbeere
    3,80
    Rotklee
    0,19
    Winterrinde
    0,9
    Weißklee
    0,14
    Sommerlinde
    0,82
    Johannisbeere
    0,70
    „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“

  • Gut es ist auch so, wenn Bienen mal eine Trachtquelle angeflogen haben, bleiben sie so lange dort bis sie versiegt ist. :)
    Sie fliegen diese an, die am meisten Zuckergehalt hat. (denke ich.). Wenn in meiner Garage, die vielleicht mal versehentlich mal offen steht mit Honigwaben, fliegen sie nur diese an. ;)

    Freundliche grüsse kurt.
    „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“

  • Hallo Dette,

    Dette schrieb:

    Tag auch und Hallo Harold-Berlin,

    so groß ist der Unterschied zwischen Stadt und Stadtrand, obwohl nur knapp 8 km entfernt.
    Na ja, Berlin ist mir immer einige Tage voraus.

    Gruß, Dette
    ich bin ja auch Stadtrand, 400 Meter vor der Brandenburger Gemarkung (Birkenstein/Hoppegarten), aber eben noch innerhalb der nahezu geschlossenen Bebauung. Das sieht man schon beim morgendlichen Reif, der sich gar nicht bis an die Häuser herantraut...

    Gruß Frank

  • Spilling blüht!

    Trotz der morgendlichen Minusgrade haben sich heute die ersten Blüten meines Spiilingsbaumes, der ringsherum im weitem Umkreis immer der erste Obstbaum ist, geöffnet. Ich schätze in zwei bis drei Tagen wird die volle Pracht da sein, dann stelle ich wie seit langem geplant den Liegestuhl in der Sonne drunter und erfreue mich wieder an meinem ganz privaten Berliner Großflughafen....
    Bilder kommen dann auch!

  • Ich weiß nicht ob es ganz richtig ist, aber bei uns waren es früher die Eierpflaumen auf Grund
    der gelben Farbe, halt wie das Eigelb.So kenn ich die zumindest aus meiner Kindheit.
    Hatten eine ganze Allee davon raus nach Seelensdorf.

    Gruß, Dette

  • Hallo Dette,

    ich kenne, wie gesagt, Spillinge nur rot. Die Eierpflaume hieß bei uns so, weil sie so groß wie ein (Gänse)ei ist. Die gelben runden Pflaumen kenne ich unter dem Namen Renoclaude (weiß nicht, ob das so richtig geschrieben ist)