Ameisensäure mal im Detail

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    • Janakatar schrieb:

      Sorry, dass ich so einfältige Fragen stelle, aber ich habe keine 30 Jahre Erfahrung.
      Der Nassenheider auf den Rähmchen, also der "professional" Nassenheider, schützt die Brut.
      Ok, das hört sich sehr gut an. Das leuchtet mir ein.

      Wie sieht es mit dem horizontalen Nassenheider aus. Stimmt es, dass hier die offene Brut durch die brutfreie Wabe geschützt wird?


      Ich habe gesehen, dass man den "horizontalen" Nassenheider auf die Rähmchen setzen kann. Wie wird er hier befestigt? Einfach schrauben?
      Ich habe Bedenken, dass er umfallen könnte - oder war das bloß eine Idee zur Entwicklung des "professionellen" Nassenheiders?

      Danke für die Infos aus erster Hand. :D :D
      Hallo Jana,
      eins sollte doch wohl klar sein, egal ob ich:
      die Wannenbehandlung mit 3 Liter 15%iger AS, Apidea Dispenser, FAM Dispenser, Schwammtuch oder auch ALDI-Dispenser genannt, Universalverdunster, Kremerplatte, Teller Verdunster, MOT (Medizinflasche ohne Teller), Nassenheider classic, Nassenheider horizontal, Nassenheider Verdunster Professional oder Liebig Dispenser
      funktionieren bei den richtigen Voraussetzungen alle !!!
      Eine Belastung für die Bienen hast du auch immer !
      Halt mal 1 Woche nach einer AS-Behandlung deine Nase in die Beute - du wirst staunen! (Davon sind Eier, Maden, Puppen und Jungbienen ebenfalls betroffen, da gibt es kein schonen. Ob die Brühe jetzt an, über oder von der Brut entfernt steht!)
      Ich kann dir nur erzählen: unterhalte dich mit möglichst vielen "reiferen" Imkern. Und sperr die Ohren auf, weit auf. Dann lernst du diese Methoden alle kennen.
      Und wenn du so Worte wie Coumafos, Pirizin und Asuntol hörst, solltest du dich im Internet zeitaufwendig recherchierend damit befassen. Du lernst die tollsten Dinge kennen
      gruss
      rudi
    • Hallo Janakatar,
      was meinst Du mit Halbwahrheiten ?( . Ich arbeite mit dem Verdunster :thumbsup: , aber zähle den Totenfall nach der Behandlung nicht nach :thumbdown:
      Falls Du es noch nicht gefunden hast, hier noch ein paar Infos zum Verdunster.
      nassenheider.com/files/dokum/v%20pros%20de%20web.pdf
      oder
      nassenheider.com/files/dokum/v%20geb%20de.pdf.
      Hoffe es hilft. Die Füßchen bekommst Du im Nachrüstset, incl. der Dochte und des modifizierten Dochtkorbes.

      In der Anweisung steht Behandlung 10 -14 Tage, 14 ist besser, denn die Arbeiterinnenbrut ist 12 verdeckelt, die Drohnenbrut sogar 15 Tage.
      In der Beschreibung der AS heisst es: Die AS wirkt in verdeckelte Zellen!
      Aber auch in alle? Deshalb ist es besser die Behandlung so zu dehnen, damit alle Zellen während der Behandlung 1x offen sind, egal ob vor oder nach der Verdeckelung.
    • Halbwahrheiten, sind News, die nicht vollständig sind und damit fällt man gehörig auf den Bauch.
      Mit der Schwammtuchmethode habe ich das schon hinter mir. Das möchte ich nicht wiederholen.

      Ich hatte nicht verstanden, wie die Ameisensäure wirkt.
      Mit der Oxalsäure und der Milchsäure habe ich entgegen der Empfehlungen noch gerade mal so 2 Völker von 4 gerettet.
      Jetzt habe ich eine Menge Imker befragt und komme auf vernünftige Ideen.

      Danke für Deine Tipps
      Flämingdrohn
    • Jetzt habe ich ein wenig gegoogelt:

      Es stimmt Ameisensäure 85% verhält sich ähnlich wie Wasser.
      Alles auf Meereshöhe bezogen:

      Siedepunkt:
      Wasser 100 Grad
      AS 85% 100,7 Grad

      Dampfdruck bei 20 Grad
      Wasser 23,4 mbar
      AS 85% 28 mbar

      Dichte
      Wasser 0,9984 g/qcm
      AS 85% 1,22 g/qcm

      In der Bienenbeute sind nahe beim Brutnest ca 38 Grad anzutreffen.
      Ich könnte jetzt mit Wasser einen Test fahren.
      Dazu nehme ich einen Nasseneheider mit Wasser und setze ihn ein.
      Mit meinem Hygrometer könnte ich nahe am Nest die "Luftfeuchtigkeit" -Ameisensäurekonzentration- messen.

      Wie hoch sollte denn die idealerweise "Luftfeuchtigkeit" -Ameisensäurekonzentration- sein, damit ich die Varroa abtöte und die Bienen nicht schädige.
      Gibt es da einen Toleranzbereich und wenn ja wie sieht der aus?

      Jemand muss doch mal diese Werte ermittelt haben, denn ohne die kann man die Dochtgröße nicht festlegen.
    • Janakatar schrieb:

      Wie hoch sollte denn die idealerweise "Luftfeuchtigkeit" -Ameisensäurekonzentration- sein, damit ich die Varroa abtöte und die Bienen nicht schädige.
      Gibt es da einen Toleranzbereich und wenn ja wie sieht der aus?
      Dam muss doch jemand Werte ermittelt haben, denn ohne die kann ich die Dochtgröße nicht festlegen


      Hallo,
      ich bin Imker und kein Wissenschaftler. Die Messverfahren überlasse ich denen.
      Den Verdunster benutze ich seit Jahren nach Gebrauchsanweisung.


      Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben
      1. Der Verdunster wird voll mit 60% Ameisaensäure befüllt und in die
      Beute gegeben
      2. Nach 2 Tagen wird das Verdunsterrähmchen zur Säurekontrolle
      entnommen. Die verdunstete Säuremenge in ml (cm³) kann an der
      Deckelskala abgelesen werden. Dazu wird der Verdunster um
      90° gekippt.
      Empfohlene Dosis pro Zarge für ein- bzw. zweizargige Völker
      1. Behandlung im Juli oder August
      15-20 ml / Zarge und Tag mit 60% Ameisensäure
      2. Behandlung im September:
      10-15 ml / Zarge und Tag mit 60% Ameisensäure
      3. Behandlung im Oktober:
      10-15ml / Zarge und Tag mit 85% Ameisensäure
      3. Bedingt durch z.B. verstärktes Fächeln der Bienen bei hohen
      Temperaturen kann eine höhere Verdunstungsrate gemessen
      werden.
      Dadurch entweicht ein Teil der Säuredämpfe weitgehend ungenutzt
      und der Vorratsbehälter wird vorzeitig leer. Dann muss nachgefüllt
      werden, damit die genannte Behandlungszeit eingehalten werden
      kann.
      In den ersten 2-3 Tagen kann eine Überschreitung der Dosis noch
      toleriert werden, weil die Beute einen Teil der Säuredämpfe absorbiert.
      Diese Zeit soll zur Kontrolle und evtl. Änderung der Dosis genutzt
      werden- dies ist besonders wichtig im Juli/August wegen der
      empfindlicheren Jungbienen.
      4. Ein Nachfüllen des Verdunsters ist möglich. Eine längere
      Behandlungszeit ist nicht schädlich für die Bienen.
      5. Die Minimaldosis von 15 ml/Tag und Zarge (nach der
      Abschleuderung) und 10 ml/Tag (vor der Brutpause) darf nicht
      unterschritten werden, denn dann ist der Behandlungserfolg nicht
      gesichert!
      Wird bei der Kontrolle eine zu geringe Verdunstungsrate festgestellt,
      muss der größere Docht verwendet werden
      Es gibt 2 verschiedene Anwendungsmöglichkeiten
      ZITAT AUS DER GEBRAUCHSANWEISUNG DES NASSENHEIDER


      Entsprechend der tgl. Verdunstung sehe ich ob der Docht richtig oder falsch ist und kann dies dann anpassen.
    • Na ja das Kochrezept ist sicher sinnvoll. Ich will da nicht nörgeln.

      Rein wissenschatlich ist es schwierig über die Verdunstungsmenge den Verbrauch an Ameisensäure zu berechnen.
      Nach Penman-Monteith könnte man die Verdunstungsmenge abschätzen, aber das ist de facto nicht zu auszurechnen.
      Auf gut Deutsch, ich habe keine Ahnung welche Ameisenkonzentration ich den Bienen zumute - auch nicht näherungsweise. :thumbdown:







    • Janakatar schrieb:

      Na ja das Kochrezept ist sicher sinnvoll. Ich will da nicht nörgeln.

      Rein wissenschatlich ist es schwierig über die Verdunstungsmenge den Verbrauch an Ameisensäure zu berechnen.
      Nach Penman-Monteith könnte man die Verdunstungsmenge abschätzen, aber das ist de facto nicht zu auszurechnen.
      Auf gut Deutsch, ich habe keine Ahnung welche Ameisenkonzentration ich den Bienen zumute - auch nicht näherungsweise. :thumbdown:

      Da würde ich an deiner Stelle die Finger von der AS lassen. Weil,, den Bienen und der Brut schadest du auf alle Fälle ,wenn die AS richtig angewendet wird.

      Gruss kurt.







      „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“
    • Kurt ein bißchen Verlust muss jede Firma vertragen können.
      Und so sagen die AS-Behandler auch: Lieber 100 Bienen zusammen mit 3000 Varroen tot als das ganze Volk.
      Appropos Volk
      der Volker hat ein neues Avatar sieht gut aus,
      aber jetzt kann ich ihm nicht mehr ins Gesicht sehen. ;-)
      gruss
      rudi
    • Rudi schrieb:

      Kurt ein bißchen Verlust muss jede Firma vertragen können.
      Und so sagen die AS-Behandler auch: Lieber 100 Bienen zusammen mit 3000 Varroen tot als das ganze Volk.
      Appropos Volk
      der Volker hat ein neues Avatar sieht gut aus,
      aber jetzt kann ich ihm nicht mehr ins Gesicht sehen. ;-)
      gruss
      rudi


      Ha ja, behalte ihn in Erinnerung so wie du ihn vorher gesehen hast. ;)
      „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“
    • Zitat einfügen

      Hallo liebe Forengemeinde,

      ich möchte an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass ein Zitat vom unmittelbar vorstehendem Beitrag überflüssig ist.
      Es kostet einfach nur Platz und macht die Beiträge länger als nötig.

      Vielen Dank für die Kenntnissnahme

      Mit freundlichen Grüßen
      Rainer
    • Dann probiere ich mal die benötigte Ameisensäurekonzentration über "meine" Studenten herauszubekommen oder ich mache im Sommer mit Wasser mal ein paar Versuche.
      Das interessiert mich nun doch.

      Aber mit Ameisensäure behandel ich meine Bienen doch, denn ich verlasse mich auf eure Erfahrungen. Kann ich doch, oder!
      Ich bin aber nicht mehr so verrückt und benutzt nur ein Mittel, über das ich noch keine Erfahrungen gesammelt habe.
      Zuerst kommt bei mir die Oxalsäure dran, dann teste ich die Ameisensäure, dann Milchsäure -gegen Viren und Bakterien- und zum Schluß nochmal Oxalsäure.
      Aber wenn die Windel etwas anderes sagt, dann modifiziere ich meine Ideen. :thumbsup:
    • Hi Helmut,
      so wie sich das dort liest: OS, AS, MS und dann nochmal OS handelt es sich bei der letzten OS wohl
      um die Winterbehandlung. Dann sind die Bienen der ersten OS-Behandlung so wie so im Bienenhimmel,
      kann sie ruhig machen. Dürfte meiner Meinung nach kein Problem sein.
      gruss
      rudi
    • Hallo Jana und Rudi,

      Außerdem eine zweimalige Behandlung mit Os schädlich für die Bienen.


      Ich würde es meinen :love: nicht zumuten.
      Bei einer 2-maligen OS-Verdampfung wird es für die Ladys nicht so schädlich wie bei einer Träufelung.
      Aber wir driften schon wieder vom Thema ab.

      Mit freundlichen Grüßen
      Rainer
    • Ich werde nicht sagen, dass ich die Bienen bedampfe. Das ist ja nicht erlaubt.
      Aber es gibt Imker, die sollen tatsächlich im August nur Oxalsäuredampf einsetzen und auf die ganz Ameisensäure verzichten.
      Es ist halt mehr Arbeit. Man muß es schon 2-3 mal im Abstand von 8-14 Tagen im August machen, da die Varroa 14 Tage Entwicklungszeit hat.

      Aber ich teste in diesem Sommer die Ameisensäure mit Nassenheider, die Methode mit dem Schwammtuch ist Unfug.
      Danke an alle für Ihre Hilfe.
    • Wer im Juli bei seinen Völkern eine Brutscheune bildet,quasi seine Wirtschaftsvölker brutfrei macht, dann diese behandelt egal ob mit OS, AS oder MS (Perizien)
      Der brauch für den Rest der Zeit keine Behandlungen mache, auch keine Winterbehandlung.
      Natürlich muss die Brutscheune auch behandelt werden.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • Mit der Behauptung Schwammtuch ist Unfug würde ich vorsichtig sein Ich führe meine AS BehANDLUNG nach der Lindentracht nur mit dem Schwammtuch durch- man kann damit unterschiedlch Dosieren usw.
      Die Imker welche so etwas behaupten haben meistens das Schwammtuch unzureichend erprobt oder falsch an gewendet. Es sollte jeder eine Methode anwenden mit der er Erfolg hat
      Bienenumwelt
    • Ja, jeder soll so behandeln, wie er es kann.
      Da hast du Recht. :thumbsup:
      Ich kann mit der Schwammtuchmethode nicht umgehen. Aber ich habe mich bei den Leuten umgehört die das machen.
      Sie sagen, dass viele Königinnen dabei kaputt gehen oder das Verfahren nicht unzuverlässig wirkt - aber 3 Imker haben 5 Meinungen.

      Ich bin halt kein Profi,der das beherrscht. Ich weiß ja nicht einmal welche Konzentration an Ameisensäure die Bienen vertragen. :rolleyes:
    • Ich bin der Meinung "Schwammtuch" ist nichts für Beginner!
      Ich denke es müssen zu viele Sachen beachtet werden.
      Beute, oben oder unten behandeln, Menge der AS, Temperatur und so weiter.
      Ich denke da gibt es Methoden die einfacher zu handhaben sind.

      @ hansi
      geht das auch ohne Coumafos ??? [ironie]Rudi hat heute Abend etwas gegen Bayer[/ironie]
      gruss
      rudi
    • Hallo.
      Ich bin der Meinung das alle Methoden der Milbenbehandlung richtig aber auch falsch sein können , wenn sie nicht den Örtlichen Gegebenheiten ,wie Wetter ,Beute, Dosis und vieles mehr, richtig angewendet wird. So sollte niemand einfach behaupten dieses oder jenes Mittel taucht nichts.
    • Die Schwammtuchmethode erfordert viel Kenntniss, ist aber überflüssig wenn der Nassenheider-Verdunster richtig angewendet wird. ;)
      Ich habe noch nie eine Winterbehandlung benötigt und hoffe auch dieses Jahr auf eine gute Auswinterung.
      Ihr könnt den Aussagen von Bienen-Becker und auch den anderen Imkern vertrauen. Man muss nur richtig behandeln und dann ist die AS völlig ausreichend.

      Mit freundlichen Grüßen
      Rainer