Der Bienenkorb

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  • Der Bienenkorb

    Hier mal die Frage : gibt es nich jemanden der zumindest zu Schauzwecken einen oder mehrere Bienenkörbe als Beute benutzt?" Und wenn ja wie bewirtschaftet ihr diese Völker?
    Mit den besten Grüßen,
    Detlef
    Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005

  • Hallo Detlef,

    ich kenne niemanden der das macht. Allerdings halte ich es auch aus Gründen der Varroabekämpfung heute für unpraktisch Bienenkörbe zu besiedeln. Wobei AS von unten auch ginge. In Hohenheim werden übrigens immer wieder Kurse für das Flechten von Strohkörben von Dr. Klaus Wallner angeboten. Die letzten erst gestern und vorgestern. Korbflechten

    Api, ohne Korb
  • Lüneburger Stülper

    Servus Detlef,

    Körbe haben mich schon immer fasziniert.
    Eines schönen Tages war es dann soweit, ich habe den Versuch gewagt.
    Nun, wo anfangen?
    Natürlich bei der Besiedelung.

    Ich löte dünne Anfangsstreifen mit einem Glasrohr im Abstand von 35mm ein, muss nicht unbedingt sein, ist aber mein Willkommensgeschenk an den Schwarm.
    Kontinuierlich füttern musste ich so einen Naturschwarm bis jetzt noch nicht.
    Der Korb war auch so immer innerhalb von 14 Tagen ausgebaut, bin jedes mal aufs Neue erstaunt wie schnell das geht.
    Speile verwende ich keine, wandere damit ja nicht, und bei neuem Wabenbau hab ich so die Möglichkeit die einzelnen Waben etwas zu bewegen. (ähnlich dem Blättern von
    Seiten in einem Buch).
    Somit kann ich das Brutnest leichter anschauen.
    Mehrmals bebrütete Waben sind relativ stabil, hantieren mit den Körben geht dann problemlos.

    Da das Volumen der Lüneburger Stülper zu klein ist geraten solche Völker leicht in Schwarmstimmung, ist es friedlich freue ich mich über ein neu gewonnenes Volk.
    Wie bei Magazinbeuten auch, verstelle ich bei gutem Wetter den Korb und bilde einen Flugling. (Keine Flugbienen- kein Schwarm.)

    Zur Honigernte setze ich eine Flachzarge mit Absperrgitter unter. Ein starkes Volk baut diesen unteren Raum tadellos aus. Hab aber auch schon mal ein Volk eine Vollzarge (ÖBW) besiedeln lassen und den oben aufgesetzten Korb mit Absperrgitter als HR genutzt. (Honigernte ist so aber eine PATZEREI! ;( ).
    Honigwaben in besiedelten Stülpern habe ich bis jetzt noch nie geerntet, durch die Bauhöhe auch nur schwer möglich.
    Soetwas würde nur in flachen allemannischen Rümpfen funktionieren.
    Nebenbei bemerkt schleudere ich auch nichtgedrahtete Rähmchen und Oberträger meiner TBH´s.
    Dazu verwende ich eine Radialschleuder.(World- Extractor).
    Funktioniert prima!
    Dazu ein Link:
    [quelle]http://www.swienty.com/shop/vare.asp?side=0&vareid=108600&catid=1133[/quelle]

    Als ich meinen zweiten Stülper bekommen habe, probierte ich auch das Abtrommeln aus, wider erwarten hat es gut funktioniert.
    Korb umgedreht, leeren Stülper oben mit verschlossenem Flugloch drauf und mit Klebeband die 2 fixiert.
    Durch das untere Flugloch Rauch eingeblasen und ebenfalls verschlossen, Korb am Boden leicht aufgestoßen und seitlich an die Wandung getrommelt.
    Nach einiger Zeit haben sich die Bienen samt Königin oben gesammelt.

    Beim ausschneiden der alten Waben habe ich feststellen können, daß auf Grund von Raummangel zwischen den gebogenen Waben regelrechte Wirrbauten errichtet wurden.

    Zur leichteren und "bienenfreien" Fütterung und Varroabehandlung verwende ich ein Bodenbrett mit einer Ausfräsung in die ich von außen einen Vorderwandfütterer einschieben kann.
    Durch diese Öffnung führe ich auch ein Schwammtuch mit AS zur Stoßbehandlung ein. Nach getaner Arbeit wird die Öffnung mit einem Holzbrettchen verschlossen, gleichzeitig ist
    die Vertiefung im Korbinneren wieder eben und die Sumsis verlängern mir die Waben nicht.
    Anfangs hab ich den Korb nur angehoben und einen flachen Fladen Futterteig untergeschoben. (Schwammtuch detto). Als Bastler probiert man halt sich das Leben zu erleichtern.

    Die Überwinterung funktioniert tadellos, trotzdem benutze ich vorsichtshalber zur Wärmeisolierung, von Dezember bis Feber, eine Filzhaube mit einem Schlitz beim Flugloch.
    Meiner Meinung nach ist gerade die geringe Wabenanzahl für die Überwinterung günstig. Das Volk rückt nur den Vorräten nach, braucht aber die Wabengassen nicht zu
    wechseln.

    Die Honigernte mach ich bei den Körben schon vor der Sonnenblumentracht, somit haben sie einen respektablen Vorrat selbst angelegt und die Auffütterung ist mit ca. 5 kg Zucker schnell erledigt.

    Bei allen Nachteilen, die der Stabilbau mit sich bringt, kann ich doch sagen- die Arbeit an den Völkern geht ruhig vonstatten, das Brutnest kann nicht "zerrissen" werden, wodurch die Harmonie nicht großartig gestört wird.
    Abgesehen davon, dass so ein Korbvolk eine optische Aufwertung für jeden Bienenstand darstellt, ist es auch sehr lehrreich fast vergessene Betriebsweisen selbst zu praktizieren!
    Einen Versuch ist es wert :thumbup:

    Grüße
    api
  • Lüneburger Stülper

    Hallo Detlev
    Ich habe letztes Jahr auch im Korb geimkert das haben wir folgendermaßen gemacht. Nach der Rapshonigernte haben wir bei den Seegebergerbeuten einen Kunstschwarm mit der alten Königin gebildet (ca 2kg) und diesen in vorbereitete Lüneburger Stülper mit Anfangsstreifen und Speilen eingeschlagen, dann zusätzlich gefüttert. Diese Stülper sind bis zur Heide ein kräftiges Volk geworden, und konnten somit in die Heide wandern. zur Honigernte werden die Bienen mit Königin abgestoßen. Das geht mit ein wenig Übung sehr gut (von Korb in Korb). Dann haben wir die Alte herausgesucht und das Volk einer Beute zulaufen lassen. Die gefüllten Honigwaben werden ausgeschnitten und als Scheibenhonig verkauft, die Reststücke mit Honig werden gepresst (Presshonig). Das ist zwar imkern im Lüneburger Stülper mit Schmu, aber ich habe nicht die Zeit von Ende April bis Mitte Juli im Bienenzaun zu sitzen und die Schwärme einzufangen.

    Grüße Peter
  • Korbimkerei

    Die Imkerei Klindworth arbeitet auch heute (erfolgreich) in Körbe.(mal googeln)
    Ich war dort,es war beeindruckend,die Körbe lagen hoch gestapelt in einer Riesenscheune.
    Es gibt sehr schöne Filme über Korbimkerei.