Bienenfreundlicher Garten

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    • Hat jemand von euch einen Tipp, wie man eine Rasenfläche wegbekommt?

      Das Problem hat man ja oft, dass man was bienenfreundliches Aussähen möchte, aber der Garten voller Gras ist ... und Gras ist biestig und kaum totzukriegen, so meine Erfahrung. Immerhin ist mein aktueller Rasen "weißkleeunterwandert", also keine grüne Wüste.

      Im November die Rasenfläche umfräsen (wenn danach dann noch knackig Frost kommt, noch besser), das hat bei mir stellenweise geholfen - aber eben nicht überall.
      Gibt ja auch spezielle Pflanzen, die sogar Gras unterdrücken.

      Also: Tipp, wie ich nutzlosen Rasen loswerde?

      Aktuell bemerke ich, dass meine Bienen am Drüsigen Springkraut saugen - wo sie das finden, weiß ich nicht, ich sehe es nur an ihren Rennstreifen auf dem Thorax. ;)
      Hiervon hab ich mir auch mal ein paar Samen geholt, werde sie nächstes Jahr aussähen.
    • Da bleibt eigentlich nur Umgraben. Eine bunte Wildblumenwiese ist meistens recht mager und ein Rasen meist überdüngt.
      Oder ausmagern, also das Gras wachsen lassen und entfernen, ohne zu düngen. Dauert aber u.U. Jahre, bis der Boden mager ist.
      Oder Löwenzahn aussäen. Das ist eine gute Trachtpflanze und der wird selbst mit Gras fertig. Und Löwenzahn mag es auch gerne nährstoffreich.
    • Bienenfreundlicher Garten

      Na ist doch klar, wir Imker wollen unseren Bienen immer was gutes tun, aber reicht das aus??
      Wie von den Politikern immer wieder propagierten blühende Landschaft, ist dem so?
      Ich sage nein, denn wenn ich meine Gegend so betrachte, soweit das Auge reicht Maisfelder über über Maisfelder.
      Das ist für eine Biene als wenn sie in die Wüste fliegt.
      Ich bin der Meinung, die Blütenvielfalt die unsere Bienen brauchen können wir im Garten nicht ersetzen.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • Ist schon klar, dass ein Garten nicht die Vielfalt einer gut strukturierten Landschaft ersetzen kann. Da können wir lange über verfehlte Agrarpolitik schimpfen.
      Demnächst sind ja Wahlen .................

      Meine Bienen befinden sich in einer Kleingartenanlage. Und ich bin heilfroh, dass ringsum die Pächter Obstbäume und verschiedene Blumen haben.
      Jedenfalls ist das besser als überall Thujenhecken, Forsythien und gefüllte Rosen.
      Deshalb sollte man durchaus mit gutem Vorbild vorangehen.
      Auf youtube habe ich mal ein Video gesehen, da standen die Bienen eines Imkers inmitten eines 5 cm kurzgeschorenen Rasens.
      Wenn nicht mal dieser Imker kapiert hat, dass die Bienen auf Fußballplatz-Rasen nix zu fressen finden, wer denn dann?
    • RE: Bienenfreundlicher Garten

      hansi schrieb:


      Ich sage nein, denn wenn ich meine Gegend so betrachte, soweit das Auge reicht Maisfelder über über Maisfelder.
      [...]
      Ich bin der Meinung, die Blütenvielfalt die unsere Bienen brauchen können wir im Garten nicht ersetzen.


      Hallo Hansi,

      da stimme ich dir zu, aber besser ich tue in meinem Garten was, als dass ich gar nix tue.

      Blühende Landschaften müssen in größerem Umfang her - keine Frage! - und wir von dem Irrglauben weg, eine immer größer werdende Menschenbevölkerung ernähren zu wollen - die 8-köpfige Großfamilie in Afrika oder sonstwo auf der Welt hat ausgedient - so was muss für immer verschwinden (der gute Imker würde wissentlich (!) auch nicht 10 Völker auf einer Fläche halten, die nur Nahrung für 5 bietet). Natur und Überbevölkerung, das klappt nicht - nur eines geht.

      Ich würde vorschlagen, dass jeder Bauer von seiner Ackerfläche mind. 10 % im Jahr brachliegen lassen muss. Kein kann oder soll, sondern muss! Per Gesetz geregelt, ohne Wenn und Aber - hier muss Zwang her, Freiwilligkeit hilft hier nicht, hat sie hier noch nie. Verdienstausfall sollte dem Bauern aber in vernünftigem Umfange gewährt werden, gerne auch aus Steuermitteln, da diese Maßnahme dem Gemeinwesen dient. Geld ist genug da - noch nie war das erwirtschaftete Geldvermögen der Staaten so groß wie heute - es fließt nur an gänzlich falsche Empfänger, die dem Gemeinwesen nicht nützen, sondern ihm vorsätzlich schaden (z.B. Banken, Versicherungen, Großkonzerne).
      Alternativ hierzu wäre auch der Aufkauf von jeweils mind. 10 % der Ackerfläche einer Kommune durch diese, eine andere Gebietskörperschaft oder speziell hierfür gegründete Behörde (z.B. Landes-/Bundesblühflächenverwaltungen) - ggf. auch über Enteignung gegen Entschädigung (Enteignungen zum Allgemeinwohl sind im GG ausdrücklich erlaubt, dies ist hier m.E.n. gegeben). Diese Fläche sollte dann dauerhaft in Blühflächen umgewandelt werden.

      So gesehen ist so ein Bienengarten doch ein sehr politisches Thema!
    • hallo NonkonformerDrohn,

      was Deine Blumenrasenwiese betrifft würde ich, wenn die Möglichkeit besteht, die Fläche im nächsten Frühjahr wieder fräsen, dann eine gute grasfreie Blumenwiesenmischung (, z. B. von Kiepenkerl, die haben immer recht frisches Saatgut), einsähen und das einfach mehrere Jahre hintereinander so halten. Gras ist nun mal leicht dominant in einer Fläche, die nicht bearbeitet wird. Und in den dichten Büscheln kommt wenig Blühendes durch. Ausnahmen sind besagter Löwenzahn, (die Begeisterung deiner Nachbarn wird sich in Grenzen halten) Gänseblümchen, Habichtskraut, Sandnelke, Klee und vielleicht noch Margeriten. Aber die mögen auch lieber etwas freieren Boden. Ich habe hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit und die einzig richtige Wahrheit. Aber die Geschichte mir dem jährlichen Fräsen und Einsähen ist sehr blühsicher.
      Und die Bienen lieben Kornblumen, Mohn & Co.

      Liebe Grüsse , Bienenfreundin
    • Die Gewöhnliche Schneebeere Symphoricarpos albus kann zwar ziemlich wuchern, aber das ist die einzige Pflanze, die im näheren Umkreis intensiv von meinen Bienen beflogen wird.Man muss den Strauch halt im Zaum halten. Noch dazu blüht er bis in den September.Und ein guter Sichtschutz zum Nachbarn ist der Strauch auch.
      Heute habe ich sogar eine Wespe an den Blüten gesehen. Das habe ich bisher noch nie beobachtet.

      SANY3526.JPG
    • RE: RE: Bienenfreundlicher Garten

      NonkonformerDrohn schrieb:

      Blühende Landschaften müssen in größerem Umfang her - keine Frage! -
      Verdienstausfall sollte dem Bauern aber in vernünftigem Umfange gewährt werden,
      Wer weiss denn überhaupt was mit dem Programm:
      Blühwiesen / Blühstreifen
      geworden ist. ???
      Der Landwirt erstellte einen Hektar Blühstreifen/wiese das ganze lief 5 Jahre lang
      und es gab 500,- € pro Jahr (Entschädigung/Arbeitsaufwand wie auch immer)
      Dieses Programm ist dieses Jahr ausgelaufen !
      Ab nächstes Jahr können die Bienen an gewohnten Stellen hungern :( ;)

      Ich würde vorschlagen, dass jeder Bauer von seiner Ackerfläche mind. 10 % im Jahr brachliegen lassen muss. Kein kann oder soll, sondern muss!
      Per Gesetz geregelt, ohne Wenn und Aber - hier muss Zwang her, Freiwilligkeit hilft hier nicht,
      Mein Wunschtraum !!! Ich selbst habe mich schon mit der Abgeordneten Andrea Asch (Grünen) unterhalten (22.07.2013) über Blühstreifen im städtischen
      Flächen oder als Begleitgrün an Strassenrändern und Radwegen.
      Ich lass mich mal überraschen in wie Weit es zu Erfolgen kommt.?

      GrueneAsch.jpg

      Das stärkste Stück leistet sich das Grünflächenamt Köln im vergangenen Jahr:
      Ich erlaube mir über einen Grünstreifen von 50 mal 2 meter,
      der zwischen der Ortsdurchgangsstrasse und dem Radweg verläuft,
      die Patenschaft zu übernehemen um ihn nach meinem Gutdünken zu pflegen.
      Ich wollte diesen Streifen im Sommer über "in blau" haben. Ich habe mir extra
      bei Wildacker.de Kornblumensamen gekauft. Ausgesät und kurz vor der Blühte,
      was passiert kurz vor der Blühte? Die Inteligenzbolzen vom Grünflächenamt kommen
      mit ihrem superschönen breiten Rasenmäher und schneiden die Grünfläche
      von 30cm auf 5cm. D A N K E !! Diese Weihnachtsmänner, ich hätte sie fressen können.
      Dafür vergeben sie Patenschaften :cursing:
      Gruenflaeche467.jpg

      Manchmal habe ich das Gefühl:
      "Warum eigentlich einfach wenn es doch schön kompliziert geht ! ?"

      gruss
      rudi
    • Zitat:
      " was passiert kurz vor der Blühte? Die Inteligenzbolzen vom Grünflächenamt kommen
      mit ihrem superschönen breiten Rasenmäher und schneiden die Grünfläche
      von 30cm auf 5cm. D A N K E !! Diese Weihnachtsmänner, ich hätte sie fressen können."

      hallo Rudi,

      da wusste die rechte Hand nicht was die linke tut. Unkenntnis, Absprachemangel, Zuständigkeitsgewirr, Gleichgültigkeit. Sowas ist richtig schade und frustrierend. Dabei könnten die Gemeinden viel Kosten sparen, wenn sie solche Patenschaften ausbauen würden...Den Ärger kann ich gut verstehen,ich hätte einenLeserbrief in der örtlichen Presse geschrieben.

      Lass Dich nicht entmutigen, liebe Grüsse,

      Bienenfreundin
    • Oftmals ist das schlichtweg Unkenntnis bei den Verantwortlichen.
      Da werden z.B. ganze Straßenzüge mit der gefüllten Form des Rotdorns bepflanzt, die für Insekten leider völlig uninteressant ist. Oder diese weißblühenden Spiraea-Hybriden, japanische Blütenkirschen, natürlich auch gefüllt, oder Forsythien ohne Ende. Sieht nett aus, blüht und ist pflegeleicht. Alternativen werden schlichtweg nicht in Betracht gezogen, warum auch. Die Entscheidungsträger sind vermutlich Verwaltungsangestellte ohne gärtnerische Kenntnisse, sowohl bei der Stadt als auch beispielsweise bei größeren Wohnungsbauunternehmen mit entsprechend großen Grünflächen. Da muss der örtliche Imkerverein halt mal medienwirksam auf den Putz hauen, damit sich was ändert.
    • Erpelschlot schrieb:

      Das heißt aber mit sicherheit wieder viele nervige Wespen am Stand, die machen mich langsam wahnsinnig.


      Hallo Andreas,
      halt Dir doch ein Hornissenvolk so wie ich, habe kaum Wespen und die Hornissen jagen nur auswärts.
      Die Kiste (Mündener Hornissenkasten als Vorlage) ist jetzt rappelvoll, ein ständiges Starten und Landen. :D
      Abstand zu den Bienen ca. 4m, keine Probleme. Nur ich selbst darf max. 2m ran an die Kiste, dann werden die Hornissen deutlich unruhiger.
      Abstand zum Gartennachbarn ca. 1,20m, ich glaub der hat noch nichts gemerkt. :whistling:
    • Hornissen jagen nur auswärts - das erklärt, warum bei mir Hornissen und Wespen Tür an Tür leben.
      Sie verschwanden nur etwa 1/2 m entfernt immer in einem Stapel Hohlblocksteine.
      Und ich fragte mich schon, warum die Hornissen das Angebot nicht annehmen.

      Ich mag Hornissen, wie sie aussehen, ihr tiefes Gebrumme..
      Oft weiß ich lange nicht, wo sie im jeweiligen Jahr ihr Nest haben
      und oft haben die Kinder ganz in der Nähe gespielt und keiner hat es mitbekommen.

      Ich hatte dieses Jahr auf die Maibeere gehofft.
      Hatte sie extra angeschafft wegen der frühen Blüte.
      Leider sind beide Büsche nichts geworden.
      Ich werde aber einen neuen Versuch starten.

      Eine kleine Wildblumenwiese habe ich auch, sehr hübsch und auch gut besucht.
      Abgeerntete Beete werden der Reihe nach mit Phacelia eingesät.
      Und "Unkraut" das auch blüht, da habe ich immer ein schlechte Gewissen wenn das meine Nutzpflanzen dann doch weichen muss.
      Dafür dürfen Kräuter, die ich angesät habe, wachsen wo und wie lange sie wollen.
      Sogar Borretsch, obwohl der das ausnutzt. Wir diskutieren gerade über das Hausrecht ;)
      Aber er hat die Bienen auf seiner Seite....

      Gruß Doro
    • Flämingdrohn / Volker schrieb:

      Erpelschlot schrieb:

      Das heißt aber mit sicherheit wieder viele nervige Wespen am Stand, die machen mich langsam wahnsinnig.


      Hallo Andreas,
      halt Dir doch ein Hornissenvolk so wie ich, habe kaum Wespen und die Hornissen jagen nur auswärts.
      .
      Hornissen sind echt wunderschöne Wesen, beim Nachbar nisten die auch im Schornstein.
      Aber wie bekommt man im Frühling ein Nest+Königinn, warscheinlich nur mit Umsiedeln oder etwas Glück?
      Hab mal gelesen, wenn man im Folgejahr wieder Wepsen oder Hornissen am selben Fleck haben will, soll man etwas vom Nestmaterial im Kasten lassen. Das riechen die Jungköniginnen und bauen ebenfalls dort.

      Gruß Andreas
      P.L.U.R.
    • Ist doch schön, wenn man von seinen Aussaaten auch mal etwas hat.
      Ich konnte die Samen erst Ende Juli in den Boden bringen, die Trockenheit diesen Sommer war nicht gerade wachstumsfördernd, aber jetzt blüht endlich die Phacelia.

      SANY3588.JPG

      Eine letzte einsame Hummel ist auch noch unterwegs. Sieht zwar schon ziemlich mitgenommen aus, hat aber noch genug Kraft, die Biene von der Blüte zu vertreiben.
      Hornissen sind bei mir auch noch unterwegs, aber ich weiß nicht so recht, ob ich mich über deren Anwesenheit freuen soll....