Der Zwischenbodenableger

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    • Der Zwischenbodenableger

      Tag auch,

      ich habe ja einen Zwischenbodenableger zur Schwarmverhindwerung erstellt und wollte mal
      ganz kurz meine ersten Erfahrungen darüber berichten.
      Die Erstellung ist doch mit einem erhöhten Arbeitsaufwand verbunden. Man muß Ihn nicht nur Teilen,
      sondern auch nach 9 Tagen das ganze Wiedervereinigen. Den großen Vorteil sehe ich darin, daß ich
      nach der ganzen Aktion wieder ein starkes Volk ohne Schwarmstimmung habe. Natürlich sind die
      Bienchen in den ersten vier Tagen ganz schön faul. Das liegt aber daran, daß das Muttervolk die Flugbienen
      verloren hat und die im Zwischenableger nicht so recht wissen was sie jetzt machen sollen. Nach
      vier Tagen kann ich aber schon wieder regen Flugbetrieb bei Beiden feststellen.
      Ich hoffe, daß der Verlust an Honig sich in Grenzen hält.

      Gruß, Dette
    • Der Zwischenbodenableger

      Mit einmal 9 Tagen wird man nicht aus kommen. Diese Erfahrung mußte leider sammeln. Nach 9 Tagen noch mal eine offene Brutwabe rein und dann ist die Schwarmstimmung erloschen. Der Honigertrag ist so gut wie gleich.
    • Hallo Christian,

      sind das Erfahrungen die Du selbst gesammelt hast? Ich konnte keinen Hinweis dazu in
      irgendeiner Literatur finden. Hier spricht man immer von 9-10 Tagen.
      Woran läßt sich erkennen, daß die ersten 9 Tage nicht gereicht haben? Nimmst Du hier die
      typischen anzeichen für eine Schwarmstimmung?

      Gruß, Dette
    • Der Zwischenbodenableger

      Hallo Dette,hallo Christian.
      der Zwischenbodenableger ist eine feine Sache.
      Ich glaube Profiimker wenden ihn sogar Prophylaktisch an.
      Wie er geht wissen wir alle, aber warum ist die Wirkung so überzeugend??
      Dazu muss ich aber noch sagen, dass der ZBA nur Erfolg hat wenn er bei Tracht bzw. bei guten Flugbetrieb gemacht wird.
      Wir nehmen dem Volk quasi den Druck von Außen weg, die Bienen die den Schwarm bilden nämlich die Flugbienen werden vom Volk getrennt.
      Somit entscheidet sich das Volk zum Abbruch und es beißt sogar die restlichen WZ aus.

      Jetzt komme ich aber zur eigentlichen Frage, ob nach 9 oder nochmals 9 Tagen die Rückvereinigung richtig ist.
      Was geschieht mit dem Volk?? Es ist ja in Schwarmstimmung, demzufolge ist die Legeleistung der Königin geschmälert.
      Es entsteht im Volk eine schockierende Ratlosigkeit und da der Druck der Flugbienen weg ist, ist es gezwungen um seinen Fortbestand zu sichern das die Königin wieder in Eilage kommt.

      Wenn ich nach 9 Tagen das Volk mir anschaue und es ist ein schönes neues Brutnest mit Stiften und Maden vorhanden so kann ich rückvereinigen, wenn nicht muss ich weitere 9 Tage warten.
      Das heißt aber nicht das das Volk nicht wieder in Stimmung kommen kann, dann ist natürlich der Königinnenableger die bessere Lösung.

      Der Honig ist für mich nicht das Credo in der Imkerei, der Umgang mit den Bienen hat einen bedeutenden höheren Stellenwert.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • Hallo zusammen,

      Danke Hansi für Deine ausführliche Erklärung.

      Ich habe mich für den Zwischenbodenableger (ZBA) entschieden, da bei mir die Ablegerbildung erst mit dem Erhalt der
      unbegatteten Königinnen (in etwa 14 Tagen) ansteht.

      Ich habe Heute eine Durchsicht meines ZBA gemacht, da für das Wochenende kühles und unbeständiges Wetter vorher
      gesagt ist. Bei der Durchsicht konnte ich feststellen, daß im Muttervolk jede Menge Eier gelegt wurden. Auch die Mittelwände,
      die ich gegeben habe wurden ausgebaut und zum teil schon bestiftet. Die Königin konnte ich in der oberen Brutzarge auf
      einer frisch ausgebauten Wabe finden. Es wurde sogar Honig eingetragen.
      Im Zwischenableger (ZA) war die dortige Brutwabe mit Nachschaffungszellen übersät der größte Teil davon verdeckelt.
      Da ich im Muttervolk keine Anzeichen mehr für eine Schwarmstimmung erkennen konnte, habe ich mich für die Rückvereinigung
      am heutigen Tage entschlossen.

      Gruß, Dette
    • hansi schrieb:

      Ich glaube Profiimker wenden ihn sogar Prophylaktisch an.
      Wie er geht wissen wir alle, aber warum ist die Wirkung so überzeugend??
      Hallo Hansi,

      Du scheinst ja einige Erfahrung mit Zwischenbodenableger zu haben. Ich glaube nicht das die Jungimker hier im Forum genau wissen was ein ZBA ist. Vielleicht wäre es gut, es würde der Vollständigkeit halber nochmal jemand kurz erklären um was es sich dabei handelt und warum und in wellcher Situation Ihr das anwendet. Auch mit welchen Beutenarten d3er ZBA gemadcht werden kann.

      Grüße

      Tino
    • Hallo Tino,

      Der ZBA ist im eigentlichen ein Flugling. Absicht ist, das die Bienen ihre Flugbienen verlieren und so
      der Schwarmtrieb schnell erlischt. Den Flugling stellt man am alten Standort auf, so daß heimkehrende
      Bienen in diesem Einfliegen. Das Muttervolk stellt man etwas Abseits auf. Im Flugling werden dann
      Nachschaffungszellen gebildet. Wenn man ihm eine beläßt, hat man einen Ableger gebildet und das
      Muttervolk wird erneut auf Schwarmneigung kontrolliert. in den meisten Fällen sollte der Schwarmtrieb e
      erloschen sein.
      Eine vielseitigere und bessere Lösung ist der ZBA. Hier wird das Volk nicht etwas entfernt aufgestellt, sondern auf
      dem Flugling, über einen Zwischenboden (ZB), oder so wie ich es gemacht habe, Deckel+Boden, gestellt.
      In diesem Fall ist der Vorteil, daß man das Volk leichter Rückvereinigen kann und vor allem, es bleibt die
      Volksstärke erhalten.

      Der Aufbau ist eigentlich ganz einfach. Man hebt den Honigraum ab. Stellt den Brutraum zu Seite und stellt dann
      den Honigraum auf den Gitterboden. In den Honigraum bringt man Mittig eine Brutwabe mit Eiern oder
      jüngsten Larven, die man zuvor aus dem Brutraum entnommen hat. Ganz wichtig, die Kö darf nicht auf dieser
      Wabe sein. Dann setzt man einen ZB auf. Am besten wird das Flugloch um 180° gedreht. Dann finden die
      Flugbienen das Flugloch nicht so leicht. Auf dem ZB wird dann der alte Brutraum in richtiger Reihenfolge wieder
      aufgesetzt. An die Stelle der Brutwabe kommt eine Leerwabe oder eine Mittelwand, wenn keine Leerwabe vorhanden.

      Ich werde, wenn es von Dir gewünscht wird, auch das Anhand von zwei Bildern, so wie ich es gemacht habe,
      erklären.

      Gruß, Dette
    • Hallo Dette,
      wie Du schon sagst ist alles richtig, brauch ich nicht nochmal wiederholen.
      Nun zu Deiner Ausführung, ich würde wenn es so ist wie du schreibst, eine Rückvereinigung machen.
      Wenn das Volk sehr stark ist sogar noch verd.Brut entnehmen.
      Ich habe noch nie die WZ genutzt da sie meiner Meinung wertlos sind, ist aber Ansichtssache.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • Ich werde doch schon die Bilder einbringen, regt bestimmt die Diskussion an.

      ZBA-1.jpg ZBA-2.jpg ZBA-3.jpg

      Leider habe ich kein Bild gefunden, daß die Ausgangssituation darstellt.
      Bild 1 ist nach der Erstellung des ZBA, Bild 2 das Flugloch vom Muttervolk um 180 gedreht, Bild 3 Rückvereinigt

      Vor der Erstellung des ZBA war die braune Zarge unten und darauf die drei Blauen. Braun und die erste
      Blaue sind der Brutraum und die zwei anderen Blauen die Honigräume.

      Was habe ich gemacht:
      Ich habe die dunklere blaue Zarge (erster Brutraum) ganz nach unten gestellt und in ihr die Brutwabe eingehangen.
      Zweiter Hnigraum rauf und dann mit einem Deckel die Sache zu gemacht. Auf diesem Deckel habe ich dann einen
      neuen Gitterboden gebracht und das Flugloch um 180 gedreht. Darauf den Brutraum in der richtigen Reihenfolge und
      zum Schluß habe ich noch eine Zarge mit Mittelwnden gegeben. Einfach nur, falls die Damen lange Weile haben, damit
      sie diese ausbauen können.
      Habe ja geschrieben, daß ich mich nach der Durchsicht des Muttervolkes (keine Schwarmstimmung erkennbar)
      für die Rückvereinigung entschieden habe.
      Bei der Rückvereinigung habe ich zuerst alles ordentlich zur Seite gestellt, damit nichts durcheinander kommt.
      Dann habe ich die Brutwabe aus dem unteren Honigraum gezogen und alle Weiselzellen aufgebrochen.
      dann habe ich den Honigraum zur Seite gestellt und die beiden Bruträume wieder auf den Gitterboden gestellt. Da das
      Muttervolk begonnen hatte die Mittelwnde aus der grnen Zarge auszubauen und auch schon bestiftet wurde, habe ich
      mich entschlossen, ihm einen dritten Brutraum zu geben. Darauf dann das Absperrgitter und die beiden Honigräume.

      Es ist zwar eine Menge mehr Arbeit als die Bildung eines Ablegers durch Schröpfen, aber ich kann sagen, daß ich
      viel gelernt habe.

      Gruß, Dette

      Ich habe im Beitrag 7 vergessen zu schreiben, daß man den ZBA nur bei Flugwetter und dementsprechender Tracht
      erstellen sollte.
    • Hallo.
      Habe mir die Beiträge einmal aufmerksam durchgelesen. Bin zwar kein Magazin Imker mehr, sondern halte meine Bienen in selbst erstellter Trogbeute 19 Kuntschwaben +Schied.
      Aber im Prinzip mache ich es ähnlich. Nach der ersten Schleuderung, zuvor habe ich kaum Probleme mit der Schwarmstimmung.
      Ich entnehme dann alle Brutwaben mit königin und stelle diesen Ablegerkasten(bestehend aus 2 Honigräume + offener Unterboden) Auf den unteren Brutraum, den ich 2-3 Pollenwaben und eine Brutwabe aus gutem Volk sowie Leerwabenund MW belasse. Alle Flugbienen bleiben im alten, unterem Brutraum. Die zugehängten Waben sind bei gutem Wetter schnell ausgebaut und zT mit Honig gefüllt. Hinter dem Ablegerkasten setze ich die beiden HR, die besetzt werden wenn der Brutraum wieder voll ausgebaut ist. Diese Anwendung mache ich seit 2006. Durch den langen Zeitraum bis zur ersten verdckelten Brut sollen sich keine oder nur noch wenige Varroa mehr in diesem Raum befinden,da sie ihr Lebensalter erreicht haben. Das Volk mit der alten abgesperten KÖ + 3 Leerwaben durch das Schied behandle ich mit MS nach dem Schlupf der Brut. Mir bleiben dann 2 Möglichkeiten.
      Ich belassen diesen Zustand bis zum Herbst und entscheide dann oder bei einer guten Zwischentracht das obere Volk auf einen ander Platz,so das die Flugbienen das neue Volk verstärken und ich auch vorne HR aufsetzen kann.
      Vorteil dieser Lösung: Gute Vorroa Dezimierung, Scharmverhinderung, Wabenerneuerung im Brutraum, wenig Trachtverlust.
      Überzählige Brutwaben kommen in ein Sammelbrutableger von denen ich dann Freiluftschwärme nach Sklenar mache um auch hier neue Kö zuzusetzen.
      Soweit in Kurzform ohne "Türme"
      Liebe Grüße aus Soltau heinzegon
    • Hallo Dette :!:

      Alles erstes bedanke mich bei Hansi für seine Ausführungen.

      Die Erfahrungen mußte ich selber sammeln oder habe selber gesammelt.

      Jetzt zur Literatur aus der Neuzeit:

      1. Friedrich Pohl "Moderne Imkerpraxis" 2010

      2. Online-Ausgabe ADIZ - "Nicht nur für Einsteiger" 5/2010, IM Geert Staemmler
    • Hallo,
      Heute musste ich auch einen Flugling erstellen.
      Eigentlich wollte ich den 2 Honigraum zwischenschieben, aber bei der Durchsicht reichlich Weiselzellen :huh: .
      Diese waren zum Glück noch nicht so weit, noch Rundmaden im Futtersaft.
      Also alles runtergewuchtet ;( , besonders den Honigraum, dann den eigentlich 2. Honigraum mit einer Brutwabe auf den Boden,
      Zwischenboden drauf und alles wieder raufgestapelt. Dabei fielen gleich noch 2 Brutwaben für einen Ableger ab.
      Das 2. Volk war alles i.O., auch noch etwas Platz im Honigraum.
      Die ersten 3 Ableger habe ich auch schon durchgeschaut, Königin hat schon gestiftet, wurde gezeichnet,
      alle Bienen mit Milchsäure besprüht, mit 2. Brutraum erweitert und gefüttert.
      Mein Schaukasten ist leider noch weisellos ?( , habe weder Stifte noch Weisel gesehen, Weiselzelle wurde schon abgetragen.
      Werde morgen mal eine Weiselprobe reinhängen.
      Eigentlich wollte ich in diesem Jahr meine Trogbeute besiedeln, ich dachte an einen KS bei der Honigernte.
      Oder habt Ihr andere Vorschläge ?( ?
    • Hallo,
      heute mal noch ein paar Bilder als Nachschlag.
      Foto0253.jpg
      Hier der Flugling, am oberen kleinen Flugloch herrscht leichtes Gedränge, da sich die Jungbienen gerade eingeflogen haben.
      Die obere Zarge am re. Volk dient nur dem Ausgleich fürs Dach, die Absperrgitter sind rot gestrichen.
      Foto0268.jpg
      Hier ein Blick in den unteren Boden des Fluglings, voll bis aufs Bodengitter.
      Ich schätze mal max. 1 Woche bis die 11 Mittelwände ausgebaut sind.,
    • Hallo,

      an Christian:
      Leider habe ich Deine Literatur nicht zur Hand, bei der ADIZ bin ich noch beim suchen.
      Trotzdem Danke für die Quellangaben.
      Morgen sollen es 27°C bei uns werden und da ist meine Durchsicht nach der Rückvereinigung angesagt.
      Mal sehen wie die Lage in der Beute aussieht.

      an Rainer:
      Danke für Dein Lob.

      an Volker:
      Ich habe selber gestaunt, wie schnell die Mittelwände ausgebaut wurden und das auch noch einiges an
      Honig eingetragen wurde (im Beitrag 12 schön an der gezogenen Honigwabe zu sehen). Ich glaube, daß
      Dr. Liebig geschrieben hat, daß man mit dem Ausbau und dem Honigeintrag nicht rechnen darf.

      Gruß, Dette
    • Zum ZBA sei noch gesagt, dass diese Völker meist die Stärksten sind und für meine Begriffe der
      ZBA die letzte Instanz quasi ziehe ich hier die Notbremse.
      Damit diese nicht gleich wieder in Stimmung geraten mache ich nach der Wiedervereinigung folgendes, ich entnehme aus der Brut trotzdem verdeckelte Brut und hänge sie in die 4. Zarge, dieses dämpft nochmals,es bleibt die Bienenmasse erhalten, für eine weitere Trachtnutzung.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • Hallo Detlef,
      ich habe auch gestern meine zwei Völker wieder rückvereinigt und was soll ich sagen, beide unteren Zargen voll Honig gekracht.
      Hätte ich mehr Mittelwände gegeben hätten die sie mir auch noch ausgebaut.
      Nun darf man sich aber nicht täuschen lassen der Honig (Nektar) ist noch lange nicht reif, dazu brauchen wir noch Hitze.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup: