Reizfütterung im Frühjahr und im Herbst.

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    • Reizfütterung im Frühjahr und im Herbst.

      Hallo miteinander,,

      Reizfütterung,,,,
      ist eine imkerliche Maßnahme, mit der besonders im Frühjahr (und im
      Spätsommer) die Bruttätigkeit des Bienenvolkes gesteigert werden soll. Mehr
      Brut soll zu mehr Bienen (auch Winterbienen) und diese zu mehr Honig
      führen. Besonders beliebt ist die Reizfütterung durch wiederholtes
      Verabreichen von kleinen Portionen Flüssigfutter, mit Futterteig oder mit
      Honigmaische. Zu den Reizungsmaßnahmen zählen auch das Aufritzen des
      verdeckelten Winterfutters, der Zargentausch im Brutraum (die obere Zarge
      nach unten, die untere nach oben) und das Verschränken von Brutwaben.


      Wäre doch sehr Interessant mal eure Meinung zu diesem Thema zu hören. (Selber habe ich in den Jahren schon einiges ausprobiert.)

      Freundliche Grüsse kurtklein.
      „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“
    • Reizfütterung im Frühjahr und im Herbst.

      Hallo Kurtklein,

      unser Altmeister Paschke hat bei seinen Einfütterunsversuchen mit seiner Tocher, bei der Herstellung von Zuckerlösung, die Imkerschaft darauf aufmerksam gemacht, dass eine Lösung mit 1 zu 1 den Bienen zur Herbstfütterung eher schadet. Bei der 1 zu2 Fütterung, so seine Erkenntnisse, waren die Bienenverluste bedeutend geringer.

      Seinen Erkenntnissen nach war er auch gegen eine Herbstreitzung. Auch Liebig spricht sich gegen einer Reitzfütterung aus, jeglicher Art.

      Im Gegenzug muss ich aber gestehen, dass ich im Frühjahr auch gerne die alten verdeckelten Futterwaben anritze.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • Hallo miteinander,,

      Ich bin der Meinung die Reize kommen von aussen. Wenn die Natur explodiert dann laufen/ fliegen auch die Bienen zur Höchstform auf. Und das sie explodiert, da muss das Wetter mitspielen.
      Das war dieses Jahr bei uns der Fall. Da war ein aufritzen eine unötige Arbeit. Vorausgesetzt ,es war genug Winterfutter in den Völkern. Da haben sich auch schwach eingewinterte Völker ,sehr gut entwickelt. Aber nicht jedes Jahr ist gleich. Wir hatten schon manches verregnetes Frühjahr.
      Und da kann ein aufritzen Wunder bewirken , die aber auch nach hinten losgehen können.
      Wenn ich aufritze dann nur eine Seite einer Futterwabe ,die ich mit der aufgeritzten Seite aussen an,s Brutnest hänge. (Nicht ins Brutnest sondern aussen.) Es gibt auch Imker die hängen sie in das Brutnest, kann man, sollte man nicht tun. Für mich stellt die Futterwabe im Brutnest eine kurzzeitige Störung dar.
      Man kann Völker sehr wohl reizen, wenn sie zu wenig Futter haben, oder von aussen nicht,s reinkommt. Den grössten Reiz löst immer noch eine Tracht von aussen aus. Egal ob Pollen oder Nektar . Und bei allem was man auch für die Bienen tut ,das Volk will nur ein,s und das ist sich teilen.Wenn möglich mehrere Male.

      Die Aussage ,Völker kann man nicht reizen, mag nur teilweise stimmen.
      Aber ein jeder der mit Herz und Seele Imkern will, und nicht nur Honig und Euronen im Kopf hat, wird für sich ,seine perfekte Betriebsweise finden ,und dann auch hoffentlich weitergeben.
      So wie es ein Herr Pfefferle, ein Dr. Liebig und einige andere auch schon getan haben. :)

      Freundliche Grüsse kurtklein. ( Ich hoffe natürlich, das noch mehrere Berichte von Imkern zu diesen Thema kommen.)
      „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“
    • Reizfütterung im Frühjahr und im Herbst

      Hallo zusammen,

      habe bis jetzt noch keine Reizfütterungen vorgenommen, weder im Frühjahr noch im Herbst. Da ich auch von den Erträgen nicht abhängig bin kann ich es mir erlauben.

      Ich möchte auch nicht zuviel in den natürlichen Ablauf eingreifen als schon jetzt...Das was ich gelesen und gehört habe birgt auch ein gewisses Risiko mit sich, daß bei früher Reizfütterung die angelegte Brut bei einem Kälteeinbruch nicht durchgebracht werden kann und solche Völker gegenüber den nicht "gereizten" immer hinten anstehen.

      Grüße,dio
    • Reizfütterung im Frühjahr und im Herbst.

      Hallo miteinander,

      Kurtklein formuliert das sehr treffend.
      Wie wird so schön gesagt "Der Futtersaft ist der Träger und Gradmesser des Trieblebens der Bienen"
      Wir müssen bei der Reizung verschiedene Faktoren berücksichtigen.

      - Wir überwintern Völker in einem Größenverhältnis was wir von früher nie kannten. Also kommt ein großes Volk im Frühling schneller auf Touren wie eine kleinere Einheit.

      -Des weiteren hat unsere Biene sich weiterentwickelt, so das, meines Erachtens eine Reizfütterung nicht nötig ist.

      - Und wenn, so müssen wir bedenken, dass wir den Schwarm-trieb fördern und vorantreiben.

      Ich setze aber voraus das die Volker einen guten Futtervorrat haben.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • reizfütterung

      hallo.
      In meinen Trogbeuten, die 18 Kuntsch- Waben+ 1 Schied aufnehmen (siehe Gallerie), werden die Völker auf ca 12-15 Waben eingefüttert.(das Schied als Abschluß) Hinter dem Schied bleibt dann ein Freiraum in dem ich ca 2 Waben auf Abstand einhänge, die zunächst auch noch besetzt werden, bis alle Sommenbienen nicht mehr vorhanden sind.
      Die im Freiraum hängenden Waben belasse ich auch im Winter. Sobald im Frühjahr sich das Volk entwickelt und bis zum Schied ausgedehnt hat, können die Bienen unter dem Schied in den Freiraum und dann auch an den eingelagerten Honig, wobei ich dann die Waben zusammengeschoben habe. Bei Bedarf holen sie sich hier das zusätzliche Futter, auch indem sie die Waben gut belagern um das Futter besser abzutragen. Ein Anritzen habe ich bisher nie gemacht Erst wenn die Bienen anfangen im Freiraum zu bauen wird das Schied nach hinten versetzt und eine Wabe zugehängt. Der Brutraum wird bei mir nicht angefasst, sondern wie gesagt nur erweitert. Wenn alle Waben voll Brut und die Honigräume Voll besetzt, entnehme ich ca die Hälfte oder mehr der Brutwaben für einen Sammelbrutableger. Davon nach dem Schlupf der Bienen einen Freiluftschwarm nach Sklenar. Also kein Aufritzen,kein Umhängen, oder Futterwaben ins Brutnest usw. Die Bienen haben das bisher immer alleine gemacht.
      Soweit zum Aufritzen. Wer kann zuverlässig sagen ob ein aufritzen oder Reizfütterung etwas bringt? Wenn reichlich Winterfutter vorhanden regeln die Bienen es alleine und sind glaube ich Dankbar wenn wir sie nicht treiben oder stören.
      Gruß aus Soltau heinzegon