Wabendesinfektion . . . was ist notwendig ?

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    • Wabendesinfektion . . . was ist notwendig ?

      Spannen wir den Rahmen mal etwas weiter. Waben und Beutenteile, sowie Arbeitsmitteldesinfektion.

      Die Angst vor div. Bienenkrankheiten geht allerorten um.
      Welche Mittel und Techniken setzt ihr ein ?
      Welche Technologie ist vertretbar, welche durchaus sinnvoll ?
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005

    • Hallo ,
      Meine Bienenrähmchen werden, wenn sie zwei Jahre bebrütet waren,
      im Dampfwachsschmelzer von Wachs befreit und damit gleichzeitig für
      alle nicht ansteckenden Krankheiten desinfiziert. Der Rest an Trester wird
      mechanisch abgekratzt.
      Die Drahtbespannung nachgespannt und neue Mittelwände im warmen
      Heizungskeller eingelötet und dort gelagert bis sie zum Einsatz gelangen.
      Jegliche Soda oder Natronlauge-Behandlung ist solange wie keine
      amerikanische Faulbrut festgestellt wurde total unnötig.
      Ansonsten Stelle ich die Frage: Habt ihr die ihr Natronlauge mal benutzt und
      anschließend mit pH-Papier überprüft ob eure Rähmchen auch Neural und nicht alkalisch reagieren?
      Selbst fehlender weißer Belag nach der Behandlung heist nicht automatisch
      das die Rähmchen neutralisiert wurden.
      Die Bienen lieben eher eine saure oder neutrale Behausung möchte ich zu bedenken geben.
      MfG
      Helmuth
    • RE: Wabendesinfektion . . . was ist notwendig ?

      Detlef schrieb:

      Welche Mittel und Techniken setzt ihr ein ?

      Gar keine.
      Solange keine Faulbrut am Stand wütet, braucht man nicht desinfizieren.
      Die Beuten werden einfach mit dem Stockmeißel ausgekratzt (Wachs und Kittharz sind wertvoll und werden weiter verwendet).
      Rähmchen von alten Waben verwende ich nicht mehr, die fliegen ins Feuer (ein herrlicher Duft!), d.h. die Rähmchen sind nicht länger als ca. 5 Jahre in den Völkern.

      Sollte die Faubrut am Stand herrschen, so wird das Wachs autoklaviert, die Rähmchen verbrannt und die Beuten ausgeflammt.
    • RE: RE: Wabendesinfektion . . . was ist notwendig ?

      zobel schrieb:


      Sollte die Faubrut am Stand herrschen, so wird das Wachs autoklaviert, die Rähmchen verbrannt und die Beuten ausgeflammt.


      Das hört sicher locker an und mal eben so....
      Was heisst denn "herrschen " ?

      Wenn die AFB als ausgebrochen (amtlich ) festgestellt wird,setzt eine vorgeschriebene Prozedur in Gang,einschl. Sperrgebiet,mit allem ,was dazu gehört.

      Ausflammen lassen sich nur nur Holzbeuten,Schaumstoffbeuten müssen in 3% Ätznatron "gekocht" werden.
      Die Rähmchen müssen nachweislich entsorgt werden (Sondermüll),u.a. auch deshalb,um die volle Entschädigung durch die Tierseuchenkasse zu erhalten.
      (Mehr als Scherz : Für viele Holzbeuten,wäre es besser,die auch gleich entsprechend zu entsorgen,im Ernst: Das entscheidet aber auch der Veterinär)
    • [[richtig]quote='Seelsorger',index.php?page=Thread&postID=25523#post25523]Hallo ,
      Meine Bienenrähmchen werden, wenn sie zwei Jahre bebrütet waren,
      im Dampfwachsschmelzer von Wachs befreit und damit gleichzeitig für
      alle nicht ansteckenden Krankheiten desinfiziert. Der Rest an Trester wird
      mechanisch abgekratzt.
      Die Drahtbespannung nachgespannt und neue Mittelwände im warmen
      Heizungskeller eingelötet und dort gelagert bis sie zum Einsatz gelangen.[/quote][/richtig]

      Hallo,

      ich kann mich Helmut nur anschließen :thumbsup: , nur zur Anfangszeit habe ich die
      gebraucht gekauften Zargen und anderes Zubehör mit Natronlauge ausgekocht. 8)
      Aber jetzt nicht mehr, da ich nichts gebrauchtes mehr kaufe, nur neues Material.

      Volker
    • hallo
      wenn die Rähmchen einmal im Sonnenwachsschmelzer waren , sind durch die Themperaturen die hier herschschten alle Vieren , Backterien und was es sonst so gibt "gekocht" .
      "also TOD "
      danach kann man sie sorglos wieder einsetzen
      gruß :thumbsup: RolandBausH :thumbsup:
    • Wenn jemand meint das Rähmchen im Dampfwachsschmelzer oder im Sonnenwachsschmelzer danach keimfrei oder noch besser steril sein sollen, der IRRT sich gewaltig.

      Möchte jemand im Dampfwachsschmelzer seine sachen keimfrei mache, so muss er einige sachen beachten

      • Die Luft muss vollständig durch Dampf ersetzt werden damit eine 100%ige Dampfatmosphäre entsteht. Hierbei wird die Luft aus der Kammer gezogen und durch Dampf ersetzt.
      • Etwaige verbleibende Luft in der Autoklavenkammer hat sogar bei Erreichen der Sterilisationstemperatur eine ca. tausendfach geringe Effektivität der Sterilisation zur Folge.
      • Das Abtöten der Sporen erfolgt bei einer Temperatur von 121 Grad und einer Wirkzeit von 15 min. oder 134 Grad und 3 min bei 3 bar.

      • Bei einer Sterilisation im Sonnenwachsschmelzer benötigt man eine Heißlufttemperatur von 180 Grad und eine Wirkzeit von 30 min.
      Selbsterfahrung ist die beste Erfahrung.
    • RolandBausH schrieb:

      hallo
      wenn die Rähmchen einmal im Sonnenwachsschmelzer waren , sind durch die Themperaturen die hier herschschten alle Vieren , Backterien und was es sonst so gibt "gekocht" .
      "also TOD "
      danach kann man sie sorglos wieder einsetzen
      gruß :thumbsup: RolandBausH :thumbsup:


      Liebe Imkers,
      bei aller "Liebe" !!
      Schreibt bitte nicht so ein Mist ! :D
      Ein Sonnenwachsschmelzer löst derartige Probleme nicht !

      Der Beitrag von Jörg ist völlig korrekt !
      Neben der Temperatur ist der Druck von entscheidender Bedeutung !

      Wer meint,er hat Krankheiten im Kasten sollte sich von der Rähmchen "wärmstens" trennen,(AFB nimmt eine Sonderrolle ein) !
    • Hallo,

      nur mal eine Angabe zur Temp. im Sonnenwachsschmelzer.
      Mein SWS ist zwar Marke Eigenbau, aber andere werden identisch sein.
      Da ich von Natur neugierig bin, habe ich meinen SWS mit einem Einkochthermometer ausgestattet.
      Dieses zeigt im günstigsten Fall 96°C an, nämlich Mittags bei voller Sonne.
      Zum Ausschmelzen sicherlich super, aber nicht zum "Entkeimen".
      Somit hat man mal einen Vergleich, was man erreicht und was nötig wäre.

      Volker
    • Wabendesinfektion

      Hallo Zusammen
      Gerade die Wabenpflege ist sehr wichtig,denn in den alten Waben nisten auch für uns unsichtbare Herde,die zum Ausbruch verschiedener Krankheiten führen können.
      Und bei de Rähmchen sollte man nicht so sorglos sein ,auch hier gilt, sauber zu Arbeiten.


      Bei einigen Herscht wohl die Meinung, das nur Faulbrutsporen als Indikator für eine Desinfektion dienen,dann ist er aber auf dem Holzweg.
      Wie Detlef schon schreibt die Krankheiten werden mehr,und wenn man sich so in der Imkerschafft umhört,sieht es dieses Jahr nicht gerade gut aus.
      Ich möchte ein Beispiel bringen.
      Ist ein Mensch Krank, so ist auch sein Immunsystem angegriffen.
      Kommt eine Zweite Erkrankung hinzu ,kann er dieser noch weniger entgegensetzen.
      Und irgendwann kommt der Kollaps,und jeder stellt sich die Frage,wie kann das denn sein?
      Nicht anders sieht es in der Tierwelt aus,sprich bei unseren Bienen.

      Wir putzen ja auch regelmäßig unsere Wohnungen,und reinigen unser Bad.Anscheinend brauchen verschiedene Leute da doch noch etwas Nachhilfe :huh:
      Warum meinen manche Imker nur,weniger ist ausreichend,aber gerade hier kann jeder mit wenig Finanziellem Aufwand viel erreichen,ich sage nicht Arbeitsaufwand?
      Und braucht sich dann auch nicht zu wundern,wenn seine Völker nicht zusammenbrechen.
      Es gibt leider nicht nur die Varroa.
      MFG Hans
    • Cicero schrieb:

      RolandBausH schrieb:

      wenn die Rähmchen einmal im Sonnenwachsschmelzer waren , sind durch die Themperaturen die hier herschschten alle Vieren , Backterien und was es sonst so gibt "gekocht" .
      "also TOD "
      danach kann man sie sorglos wieder einsetzen
      Liebe Imkers, bei aller "Liebe" !!
      Schreibt bitte nicht so ein Mist ! :D
      Ein Sonnenwachsschmelzer löst derartige Probleme nicht !

      > Wie Jörg schon schrieb, ist eine Temperatur von über 100°C erforderlich.

      Diese Dampftemperatur kann sich
      nur
      in einem geschlossenen Behälter
      und nur
      unter einem Druck entstehen, der über dem normalen Druck von 1 bar liegt, entwickeln


      Das wäre nur mal die Physik.

      _______________________

      Und dann sollte man noch wissen, bei
      welchen Temperaturen und welchen Verweilzeiten bestimmte Bakterien und Viren tatsächlich abgetötet werden.

      Anscheinend kommt zu den Mißverständnissen mit der Physik oft noch das Nichtwissen über die Biologie der Varroa und deren gezielte und wirksame Bekämpfung hinzu.

      _____________________

      Und dann wundert sich alles, wenn die Bienenkästen plötzlich leer sind:

      ... die Varroa ist schuld ...

      ;(

    • Notwendig ist eine Wabendesinfektion im Prinziep nur bei Krankheiten wie Faulbrut. Diese Sporen lassen sich grundsätzlich nur auf zweierlei Weise vernichten. 1. Durch Verbrennen oder 2. mit Kochender Ätznatronlauge.
      Soviel dazu.
      Aber bei mir werden grudsätzlich alle Rähmchen ,die im laufe des Jahres eingeschmolzen wurden, im Frühjahr mit einer Kochenden
      Netronlauge ausgewaschen. Das ist schnell getan und sind danach so sauber wie neu gekauft. Da meine Rähmchen alle mit Edelstahldraht gedrahtet sind, macht denen das nichts aus.
      Grüße aus der Grafschaft
      Gerd2430