Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

    UnserTeamSpeak-3-Server ist wieder online, für alle Diskussionen rund um die Imkerei und natürlich die aktuellen Tagesprobleme. Wer mag darf sich sehr gerne beteiligen. Natürlich, dauerhaft völlig kostenfrei ! Unsere TeamSpeak-3-Server Adresse lautet: 62.104.20.165:10009 Anfragen zur Installation der Software und ihrer Nutzung immer gerne, zu jeder Zeit, unter 017696570820 oder unter webmaster@derimker.de

    • Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Grüss dich Dieter:
      Würde gerne mehr über die Oxalsäure erfahren speziel über das verdampfen.Soll doch Bieneschondender  sein würde gerne mehr über eure erfahrungen wissen bedanke mich schon im vorraus

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Detlef ()

    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Hallo,
      verdampfen ist eine Methode die meist mühsehlig ist,je nach Gerät. Wer 4 Bienenvölker besitzt für dem ist es OK. Es gibt Verdampfer die mit einer Autobatterie betrieben werden. Die werden von aussen ins flugloch geschoben und durch zwei Heitzstifte wird der Löffel zum glühen gebracht. Nach jedem Volk muß das Gerät abkühlen. Ein anderes Gerät zur Verdampung wird mit einer Lötlampe und blasebalk betrieben es ist schon besser man braucht sich nicht mit einer Autobatterie abmühen aber auch da muß man nach jedem einsatz warten bis das Gerät abkühlt.
      Beide sachen sind durch den Dämpfen sehr bedenklich und Gesundheitschädigend.
      Ich wende dieses Jahr Bienenwohl an, man braucht keine schutzmaßnahmen ergreifen und geht ganz schnell.
      Ein Imkermeister in meiner nähe hatte mich überzeugt. Es geht sehr schnell, ca 30 Völker in fast nur 5 min. Er hatt das Bienenwohl was er schon mehre Jahre ausschließlich anwendet in einer kleinen Baumspritze geschüttet und es ganz fein die Bienen mit Eingenebelt. Dadurch hatte er keine Bienenverluste wie es bei der Träufelmethode vorkommen kann und immer starke und gesunde Völker.
      gruss stugger
    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Hallo,
      zum Thema Oxalsäureverdunster hat Dieter einen Beitrag in der Rubrik "Hinterbehandlungsbeute" geschrieben. Die dort beschriebenen Geräte, sowie die Technik hat er für eben diesen Beutentyp selbst hergestellt und getestet. Wer sich also diesen Beitrag einmal ansehen möchte, hier der Link dorthin http://info.imkerei-mv.de/index.php?topic=412.0 .
    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Hallo,
      wärend ich mich mit viel Unterstützung von Mitgliedern unseres Forum mit der Vorbereitung der Online-Umfrage zur "Imkerei und den möglichen Ursachen von Völkerverlusten" beschäftigt habe, ist es hier im Forum sehr ruhig geworden. Daher hier noch einmal die Bitte, das ihr hier noch ein paar Beiträge zur Oxalsäure-Behandlung einfügt. Dieses Thema ist leider bei der derzeitigen Umfrage viel zu kurz gekommen, weil mir letztlich die eigenen Erfahrungen mit der OS fehlen. Beschreibt doch bitte, etwas zur Behandlungspraxis, der Art der Anwendung und der Dosis mit der gearbeitet wird. Gut wären auch ein paar Hinweise auf Symtome bei falscher Anwendung u.ä.


      Gruß, Detlef

    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Hallo Detlef,
      auch ich bin Unerfahren was die Varroosebehandlung mit der Oxalsäure betrifft.
      Würde mich über eine Ausgiebige Diskussion freuen.

      Ein Rezept hiesiger Imker füge ich an.

      Zucker 200 gr
      Auf 1 Ltr. Wasser auffüllen
      Oxalsäure 35 gr

      = 1 Ltr. Lösung gegen Varroose

      Pro Bienenvolk erhält, je nach Stärke, 35 bis 50 ml.

      Maximal 1 Behandlung

      euer bienenrudi ;)




      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bienenrudi ()

    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Hallo,
      die Bandbreite für den Oxalsäureanteil/Liter scheint sehr breit zu sein. In einigen (meist älteren) Publikationen habe ich sogar etwas von 50-100 g gelesen. Das scheint mir sehr viel zu sein.
      Würde ich lieber nicht ausprobieren.

      Neue Veröffentlichungen gehen, so wie ihr es schreibt, von 35 g/Liter aus. Hier wird teilweise sogar ganz auf einen Zusatz von Zucker o.ä. verzichtet. Also 1 Liter Wasser (30 Grad warm) + 35g Oxalsäure.
      Pro Volk sollen dann, je nach Volksstärke zwischen 25-50 ml verabreicht werden. Das Wasser sollte unbedingt warm sein, da die Kristalle der Oxalsäure sonst ausfällen.

      Und noch kurz etwas zur Kostenrelation. Ungereinigte Oxalsäure wird für etwa 14,80 EURO/kg angeboten. Also ein Preis, der seinesgleichen sucht. Kein Vergleich zu herkömmlichen Behandlungsmethoden. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum es mit der Zulassung so schleppend läuft. >:(

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Detlef ()

    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Hallo Bodo,
      der Preisvorteil deines Anbieters ist unübersehbar. Mein Preis ist der Apothekenpreis einer hiesigen Apotheke. Auch in kristalliner Form und "ungereinigt", was wohl soviel heißen soll wie "technische Oxalsäure". Denke ich ;)

      Also Dein Preis ist allemal besser. 8)

      Mit besten Grüßen,

      Detlef

    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Hier ein weiteres Rezept zur Anwendung von Oxalsäure
      Diese Dosis ist schon vier Jahre erprobt und bei etwas über null Grad eingesetzt.

      Oxalsäure 33 gr.
      Zucker 200 gr.

      Warmes Wasser, auf ein halbes Liter auffüllen und gut schütteln.
      Nach Auflösung auf ein Liter auffüllen und lauwarm verabreichen.

      euer bienenrudi ;)
    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Hallo,
      habe dieses Jahr nun endlich auch mal einen Versuch mit Oxalsäure gewagt (der Gesetzgeber möge mir verzeihen).
      Zur Anwendung kamen 35g kristaline Oxalsäure, aufgelöst in einem Liter, etwa 30 Grad warmen Wasser. Ohne jeden Zusatz von Zucker. Ansonsten, genau wie Perizin, in die Wabengassen geträufelt. Je nach Volksstärke 35-50ml. Mal sehen was nun daraus wird. Die Temperaturen waren bei uns in M-V in letzter Zeit optimal für eine Behandlung.

      Leider gab es von meinen eingewinterten 92 Völkern bereits 4, die offensichtlich durch Varrose eingegangen waren. Futtervorräte waren reichlich, doch leider fast keine Bienen mehr in den betroffenen Völkern. Für mich ein Beweis, das die AS Behandlung nicht wirklich alle Milben abgetötet hatte.

      Daher von meiner Seite der dringende Hinweis. Wer seine Völker bisher(wissentlich) nur unzureichend behandelt hat, der sollte unbedingt noch etwas "unternehmen". Vorraussetzung sind allerdings Temperaturen über 0 Grad (bei Oxalsäure) und mind 5 Grad bei einer Perizinbehandlung.


      Euer Detlef

      Wichtiger Hinweis ! Unbedingt Schutzbrille tragen ! Denn beim auffüllen des Dosierbehälters treten Spritzer aus dem Auslaufrohr aus, die leicht in die Augen geraten können. Außerdem Handschuhe und ggf. Atemschutzmaske tragen.

      Hinweisen möchte ich auch auf div. Anweisungen zum Arbeitsschutz auf der Seite unseres Kollegen "Dieter" unter www.imkerhomepage.de und den Seiten der Bieneninstitute sowie anderer Imkerkolleginnen und Imkerkollegen.


    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Hallo Bienenrudi,
      es gab wie schon gesagt recht gute Temperaturen. Zum Zeitpunkt der Behandlung waren es etwa 7 Grad. Und in der ersten Hälfte des Nachmittags sogar noch etwas höher. Auf der Sonnenseite der Wagen flogen einige Bienen auch schon vor der Behandlung.

    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      [quote author=Bienenrudi link=topic=289.msg1635#msg1635 date=1134759533]
      Hallo Oxalanwender,

      mit diesem Mittel dürfen die Bienen nur einmal behandelt werden.
      Eine angesetzte Imulsion hält ca. ein halbes Jahr.

      euer bienenrudi  ;)
      [/quote]

      Hallo bienenrudi
      als Anfänger interessiert mich, wie diese Lösung wirkt. Wirkt sie so ähnlich wie Perizin, über die Körperfläche der Bienen.
      Oder wirkt sie durch Verdampfen in den Wabengassen.
      Mein Imkerpate kannte die Methode nicht und konnte sie mir nicht erkären.
      Gruß Heinrich
    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      habe heute mit OS behandelt.
      Es geht schneller als mit Perizin.
      Eine Lösung von 4 Liter nach Antwort 11 ist schnell angesetzt.
      Es ist sehr Anwenderfreundlich gegenüber verdampfen.
      Die Kosten werden um ein vielfaches reduziert, was für mich persönlich ausschlaggebend ist.
      Nur eine Behandlung ist auch von Vorteil.
      Weitere Erfahrung bleibt abzuwarten.

      euer bienenrudi ;)
    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Hallo Bienenrudi,
      "beim ersten Mal tut`s noch weh !". Da werden wir beide wohl voller Erwartungen das Ergebnis im Frühjahr abwarten müssen.

      Ich kann dir nur zustimmen. Die Arbeitszeit verkürzt sich enorm ! Und auch preislich wird es eine gewaltige Entlastung für die Imkerschaft bringen.

      Was mir noch so ein paar "Sorgen" macht ist der Anwenderschutz. Wir sollten uns daher speziell diesem Thema hier noch ausführlicher widmen. Jeder Imker sollte doch wissen mit welchen Mitteln er sich schützen kann und muß, damit er sich keiner Gefahr aussetzt.

      Mit imkerlichen Grüßen,

      Detlef
    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Hallo Rudi,

      ich kann das von meiner Warte nur bestätigen.
      Ich nehme seit 5 Jahren konsequent Oxalsäure zur Winterbehandlung.
      Bis 2004 habe ich die Lösung, wie Du beschreibst, geträufelt, in diesem Jahr erstmals verdampft.
      Mit dem Erfolg (und den Völkerverlusten) war ich bisher sehr zufrieden.
      Das Träufeln war für mich, als ich noch in "Segebergern" imkerte, das einfachste Verfahren:
      -oberste Zarge ankippen, Lösung träufeln, Zarge zu, fertig.
      Mit dem Umstieg auf das Dadantmaß gab es Probleme:
      Die Bienen überwintern ja nur auf 1 Zarge; die Waben sind so groß, daß man die Winterkugel oft durch Träufeln nicht erreicht, wenn sie im unteren Teil der Wabe sitzt.
      Daher habe ich mir einen gasbetriebenen Verdampfer gebaut, und das ging super.
      Vor 1 Woche habe ich behandelt, den Bienen geht es gut.
      Ich halte die OS-anwendung für eine gute Alternative der Varroabehandlung.
      Ich bin seinerzeits durch die Bekanntschaft mit schweizer Kollegen dazu gekommen.
      Ich weiß, daß in Süddeutschland, vor allen Dingen Bayern, die Oxalsäure auch zur Spätsommerbehandlung genommen wird.
      Dazu habe ich allerdings keine Erfahrung.
    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Hallo Milbentöter,
      ich bedanke mich für diese Bestätigung, denn sie gehört zum Erfahrungsschatz für jedem der etas Neues anfängt.
      In Sachen OS gehöre ich dazu.

      Mit dem großen Wabenmaß habe ich auch meine Erfahungen gemacht. Es waren aber immer die besten Völker.

      euer bienenrudi ;)
    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Hallo,
      das hört sich ja gut an. . . . . . . . . Spätsommer-Behandlung mit Oxalsäure . . . . ? Da sollte man/wir uns mal hinterklemmen. Wenn das möglich ist dann wäre es wirklich das beste. Zumindest bis jemand doch ein Rückstandsproblem feststellt.

    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      [quote author=Detlef link=topic=289.msg1717#msg1717 date=1135698650]
      Hallo,
      das hört sich ja gut an. . . . . . . . . Spätsommer-Behandlung mit Oxalsäure . . . . ? Da sollte man/wir uns mal hinterklemmen. Wenn das möglich ist dann wäre es wirklich das beste. Zumindest bis jemand doch ein Rückstandsproblem feststellt.


      [/quote]

      Ja, erstens dieses, und zweitens der Zeitaufwand.
      OS wirkt, wie man weiß, nicht in die verdeckelte Zelle.
      Das heißt, die Kollegen behandeln in den Monaten August, September alle 2 Wochen mit OS -Verdampfern.
      (Wenn ich das richtig vertsanden habe!)
      Das kann man vielleicht mit 5-10 Völkern so machen, aber nicht bei größeren Völkerzahlen.
      Da ist der Aufwand dann doch zu hoch.
    • Re: Oxlsäure, die Bienen schonende Alternative ?

      Tach Rudi,

      das sehe ich natürlich genau so.
      Ich wollte es der Vollständigkeit halber nur auch dazu schreiben, weil die OS-Verdampfung im Spätsommer im süddeutschen Raum zur Zeit von gewissen Personen heftig diskutiert und auch propagiert wird.
      Persönlich kann ich damit nicht viel anfangen, schon zeitlich nicht, aber erwähnen wollte ich es halt mal, weil es sicher nicht mehr lange dauern wird, bis die ersten Berichte in den Imkerzeitungen auftauchen.