Weiselzucht oder doch lieber Ablegerbildung ?

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    • Weiselzucht oder doch lieber Ablegerbildung ?

      Immer wieder fragen sich Imker mit nur wenigen Völkern ob sich eine eigene Weiselzucht auch lohnt.
      Mal abgesehen von den eigenen Erfahrungen die man dabei sammelt, oft auch eine Frage der Möglichkeiten die sich einem bieten.

      - Ab wie vielen Völkern lohnen die Anschaffungen?
      - Bieten die eigenen Weiseln Potential genug für die eigenen Wirtschaftsvölker ?
      - Welches Verfahren ist besonders am Anfang der eigenen, imkerlichen Tätigkeit zu bevorzugen ?

      Und natürlich alle Fragen die unsere "Neueinsteiger(innen)" hier noch einwerfen.

      [anmerkung]Eine gewisse Antwort geben wir darauf auch in unserem Kurs "Deckungsbeiträge in der Imkerei", der am 4. Januar 2010 auf unserem Schulungsportal beginnt.[/anmerkung]
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005

    • RE: Re. Weiselzucht oder doch lieber Ablegerbildung ?

      .

      Hallo Dieter und Kollegen,

      milbe-55 schrieb:


      Eine Imkerei ohne vernünftige Königinnenzucht ist eine tote Imkerei.

      im Prinzip gebe ich Dir recht.
      Sag das aber mal einem Kleinimker mit 3 bis 4 Völker. Der wäre zutiefst beleidigt.
      Ohne guten Zuchtstoff ist immer von einer Königinnenzucht abzuraten.

      Wenn er nicht groß aufstocken will oder kann (Alter, Platzmangel…) bietet sich entweder am eigenen Grundstück der Flugling an- Nachschaffungszellen brechen und
      gekaufte KÖ im Ausfresskäfig zusetzen. Zu schröpfende Brutwaben fallen immer an.
      Oder er erstellt einen Brutableger- identischer Ablauf vor der Einweiselung.

      Ich helfe da selber oft aus, immer mit begatteten Weiseln. Unbegattete sind ein Risiko, bezüglich des möglichen Verlorengehens.
      Wenn nach der letzten Honigernte das Altvolk aufgelöst und die alte KÖ entfernt wird lassen sich die abgekehrten Bienen in einer aufgesetzten Leerzarge und Zeitungspapier problemlos mit dem Jungvolk vereinigen.
      Der Bestand bleibt gleich und trotzdem wurde verjüngt.


      Grüße
      Markus
    • Re. Weiselzucht oder doch lieber Ablegerbildung ?

      Markus, du hast den Sinn nicht verstanden.
      Wie geht es denn bei den meisten Imkern zu? Die Königinnenerneuerung geschieht nur noch über den Punkt - Nachschaffung. Ein kleiner Ableger wird erstellt, und dann? Seht doch zu wie ihr zu einer neuen Mutter kommt.

      Unter den niedrigsten Bedingungen wächst dann die zukünftige Mutter heran. Nichts stimmt da. Keine optimale Temperatur noch optimale Pflege. Es sind und bleiben Notköniginnen. Zum Schluss wird rum gejammert weil das Volk nicht aus dem Knick kommt und versucht so schnell wie möglich still umzuweiseln. Und wieder dauert es 16 Tage Entwicklung, 3 Tage bis sie brünstig ist, und weitere 5 Tage bis sie ihr erstes Ei legt. Gutes Wetter vorausgesetzt. Danach sind die Bienen so alt, das sie gar keine neue Mutter mehr wollen.

      Wenn schon keine eigene Königinnen Vermehrung durchgeführt wird, ein schwarmreifen Volk wird sich doch finden lassen. Diese Königinnenzellen sind auf dem Höhepunkt und Versorgung des Volkes gezogen worden. Und wenn es sich dabei noch um ein Volk handelt was befriedigt, ja, was will man mehr. Da kann man zu mindestens mit schlupfreifen Zellen arbeiten. Das kostet kein Geld, nur eben etwas Arbeit.

      Noch einmal: Das wichtigste ist die Königin. Je optimaler die Erstehung, je besser ihre Leistung. Nur so ist ein überleben des ganzen Volkes möglich.

      Punkt !!

      Grüße

      Dieter
    • Hallo miteinander,,

      Würde einem Einsteiger in die Imkerei raten, sich eigene Königinnen von seinen Völkern zu ziehen. :)
      Wenn einer zu Anfang an 3-5 Völker hat , werden wohl alle schwärmen wollen, ausser er hat einen Imker der ihm hilft.
      Bei 5 Völker sind bestimmt 2 gute dabei.Und von diesen zwei sollte man auch die Schwarmzellen verwerten.Das sind für einen Neuimker super Königinnen.
      Er kann auch gleich bei diesem Volk die alte Königin in ein Dreiwaben Ableger Kästchen geben,und diesen Ableger bis zum Herbst wieder zu einem Volk aufbauen.
      Im Volk selber alle Weiselzellen bis auf eine offene reisen, und nach 7 tagen nochmals alle reisen bis auf die damals offene.
      Da in diesem Volk ja keine Brut zu pflegen ist, tragen die Bienen ein vielfaches an Honig ein.
      Das ist zum Beispiel ein verfahren das ich jedem Jungimker empfehlen würde .Aber auch schon Fortgeschrittenen.
      Aber wie immer, es gibt noch eine Menge anderer verfahren.

      Freundliche Grüsse kurt.
      „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“
    • Hallo,

      dem oben von Kurt gegebenen Ratschlag kann ich nur empfehlen :) so hab ich das auch praktiziert

      Selber vermehre ich inzwischen nur noch mit Naturschwarm, dieses Erlebnis steht noch weit über der Honigernte bei mir.....
      Okay, zur Reserve hab ich noch einige Mini- Plus, die ich auch überwintere

      Grüß Euch
      Edi
    • milbe-55 schrieb:

      Ich fasse es nicht
      Dieter, was ich vorgeschlagen habe kann man auch im relativ neuen Buch von Dr. Friedrich Pohl- Moderne Imkerpraxis- nachlesen.
      Ab Seite 23 wird dieses Thema eingehend behandelt.

      Buchtipp:
      [quelle]http://www.amazon.de/Moderne-Imkerpraxis-Ablegerbildung-Friedrich-Pohl/dp/3440120597[/quelle]
      Gut geschrieben, eben vom langjährigen Praktiker für die Praxis. :thumbup:


      Nichts für ungut! Viele Wege führen zum gemeinsamen Ziel.

      Markus
    • Ob sich eine eigene Weiselzucht, insbesondere bei Jungimkern, lohnt, die Antwort ist nicht einfach, aber auf jeden empfehlenswert. Der einfache Grund, mit zu erleben, egal ob Schwarm, Kunstschwarm oder Ableger, wie so ein Volk sich entwickelt und funktioniert, wichtige Voraussetzung ist, in der Brutfreien Zeit eine Milbenbehandlung machen.
      Die Vermehrung gehört unbedingt zum Imkern, und sie hat für mich einen höheren Stellenwert als die Honigernte.

      Trotzdem möchte ich den widersprüchlichen Vorschlag bringen, kauft vom Züchter des Vertrauens euch Wirtschaftsköniginnen. Meine Begründung, diese lassen sich leicht führen, haben eine sehr geringe Schwarmneigung, sind sehr sanftmütig und natürlich hohe Erträge. Auch wenn so eine Königin 20-25 € kostet sie holt es zehnfach wieder rein. Um Gottes Willen, ich möchte nicht den Eindruck erwecken, um im Frühjahr Packetbienen zu kaufen, das ist das schlimmste was es gibt. ;)
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • Hallo
      manchmal denke ich so für mich was heißt lohnen, ist es immer nur die Knete?
      wie ja viele wissen komme ich aus dem Landkreis Celle. Ich habe mir Zuchtstoff aus Celle geholt, habe von meinen "besten Volk" Zuchtstoff genommen, habe die Königinnen aufziehen lassen, und bin dann mit 12 EWK zum Torfhaus gefahren und habe sie dort zur Begattung auf die Belegstellen vom Celler Institut gestellt. Habe nach 14 Tagen 10 begattete Königinnen wieder abgeholt. Diese ganze Aktion war für mich riesig und super spannen alles war auf Termin Torfhaus ausgerichtet und musste passen. Monitär gerechnet hat sich das nie aber für mich ist jede dieser Königinnen 100 Euro wert so schön sind sie. :thumbsup:

      viele Grüße Peter
    • hallo Peter,
      war das in diesem Jahr??
      Denn die Belegstelle Torfhaus war doch, auf Grund der schlechten Witterungsverhältnisse ein Schuss in Ofen.
      Aber den Weg den du gehst ist richtig, gratuliere.
      Übrigens Torfhaus zählt mit zu den besten Belegstellen. Ich habe in diesem Jahr erstmals die Celler Linie ausprobiert, na die gehen vielleicht ab wie Schmitz Katze, war mir bald unheimlich.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup: