Das Refraktometer ist der Tod des Imkers

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    • Das Refraktometer ist der Tod des Imkers

      Das Refraktometer ist der Tod des Imkers

      Ich möchte einmal den Sinn
      und den Unsinn unseres Refraktometers
      ins Visier nehmen, da mir gewisse Umstände in diesem Jahr besonders auffielen.
      Und ich muss gestehen es bringt mich an den Rand der Verzweiflung. Zuvor, um
      alle Zweifel aus dem Weg zu räumen das Gerät ist geeicht, ich trockne auch vor
      jeder Messung die Fläche mit einem Tuch.


      Jahre zuvor habe ich immer
      meine Messungen nach der Schleuderung in den jeweiligen Behältnissen gemacht,
      jedes Behältnis eine andere Messung, diese ergaben Unterschiede zwischen 16%-17%-19,5%. Wenn der Honig sich geklärt
      hat, ist die obere Schicht die Feuchtere, nach dem Rühren hatten sich die
      Messungen wieder verändert.

      Demzufolge machte ich in diesem Jahr vor der
      Schleuderung, und nahm mit einem Zahnstocher aus verschiedenen Waben meine
      Proben, das wurde noch verrückter, ich hatte Waben dabei wo der verdeckelte Honig um 2% höher lag als in den offenen
      unteren Zellen.

      Der Wassergehalt in unserm
      Honig ist der wichtigste Aspekt für die Haltbarkeit und deren Qualität.

      Die Lebensmittelverordnung
      besagt, das der Honig bis zu 20% verkauft werden darf, mit einer
      Haltbarkeitsdauer von 2 Jahren. Das ist meiner Ansicht ein großer Widerspruch,
      denn bei nicht sachgemäßer Lagerung erreicht dieser kein Jahr, und er geht
      hoch. Die gleichen Zweifel habe ich bei der so gepriesenen DIB Qualität dieser
      soll ja unter, oder besser gesagt bis 18% haben. Selbst dieser kann schon nach
      einem Jahr das Zeitliche segnen, also sich verändern.



      Was sind die Gründe wenn der
      Wassergehalt unseres Honigs zu hoch ist .

      -Wenn ich bedenke, das es bei
      den alten Hinterbehandlungsbeuten, es da überhaupt keine Probleme gab, liegt
      eigentlich klar auf der Hand. Die doppelwandigen Beuten sind nicht immer der
      Grund. Die Bienenmasse, die auf kleinsten Raum den Honig bei einem optimalen
      Stockklima veredeln ist schon ein Grund.


      -Bei unserer Rapstracht, und
      der Raps genügend Feuchtigkeit hat, kann es zur Massentracht kommen, jedes Volk
      ist in so einer Situation überfordert. Und dann macht der Imker noch den
      Fehler, er entnimmt dem Volk auch noch Brut um den Schwarmtrieb zu verhindern,
      schon ist das Stockklima gestört.

      Ich gebe zu, Gründe gibt es
      noch genügend, es ist auch noch nicht alles gesagt, nur wie kann ich diesen
      Problemen aus dem Wege gehen??


      Unsere Kunden sind uns sehr
      wichtig, wir müssen sie auch darauf hinweisen aber auch aufklären das Honig ein Naturprodukt ist
      und bei Mängeln wir unbedingt Ersatz leisten, sonst sind wir sie los.


      Zu dem Thema, das fast
      unerschöpflich ist, kann jeder seine Erfahrung mit weitergeben. Ich bin mir
      auch sicher, es mag Imker geben den so etwas „ NOCH NIE PASSIERT IST“ aber auch
      für diese hoch interessant ist.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • Ja Hansi
      Ich habe auch seit 2 Jahren ein Refraktometer.
      Bei meinen Messungen war auch jede Kanne unterschiedlich von 16,5 - 19,5 % Wassergehalt.
      Du schreist dann:
      bei nicht sachgemäßer Lagerung erreicht dieser kein Jahr, und er geht
      hoch. Die gleichen Zweifel habe ich bei der so gepriesenen DIB Qualität dieser
      soll ja unter, oder besser gesagt bis 18% haben. Selbst dieser kann schon nach
      einem Jahr das Zeitliche segnen, also sich verändern.:

      Bei nicht sachgemäßer Lagerung geht jeder Honig hoch !!!!

      Für mich ist ein Refraktometer wichtig, dann weiß ich wann der Honig zum schleudern ist.
      Ich Imker in Hinterbehandlung mit BRUTENTNAHME ; ALLERDINGS LAGERE ICH DEN HONIG TROCKEN:
      uND IM ÜBRIGEN WIRD MEIN HONIG NICHT ÄLTER ALS EIN JAHR DENN DIE NACHFRAGE IST GROß

      Insbesondere der Korbluhmenhonig geht gut

      mit vielen Grüßen Hans
      Bienenumwelt
    • RE: Das Refraktometer ist der Tod des Imkers

      hansi schrieb:

      Das Refraktometer ist der Tod des Imkers
      Ich möchte einmal den Sinn und den Unsinn unseres Refraktometers ins Visier nehmen, da mir gewisse Umstände in diesem Jahr besonders auffielen.
      Und ich muss gestehen es bringt mich an den Rand der Verzweiflung.
      > wenn man etwas messen will, muß man die Eigenschaften des Objekt und den Zustand des Objektes genau kennen ... ;)

      Warum mißt die Krankenschwester die Körpertemperatur nicht an der Nasenspitze???
    • Nur bei einer guten und gründlichen Durchmischung des Honigs im Eimer kommt ein realistisches Ergebnis zustande..

      Wenn ich jedoch an die verschiedene Ausführungen der Refraktometer bzgl. der Skalen denke kommt mir das Grausen.

      Und wer mißt dazu noch die Temperatur des Honigs?

      Dazu kommt noch die Probenahme mit einem Teil aus Holz. Ist, glaube ich, ein Wasser aufnehmendes Material.

      Ich mische daher meinen gesiebten Honig gründlich durch und entnehme (mit frisch gewaschenem und abgetrockneten :D ) Fingerspitze ein wenig Honig und dieses Ergebnis akzeptiere ich und fertig ist die Refraktormetermessung.

      Allerdings kann ich an meinem Refraktormeter die Temperatur einstellen und brauche daher nichts umrechnen. Bekam dieses Gerät jedoch nicht bei Ebay um 1,99 €. Qualität kostet Geld.
      Gruß

      Fritz
    • zerobooze schrieb:

      Warum mißt die Krankenschwester die Körpertemperatur nicht an der Nasenspitze???
      Hallo Zenzi,
      Ich denke, die Messungen mit dem Refraktometer ist schon vielen so ergangen.
      Es ist mir auch klar das nach dem Rühren der eigentliche Wassergehalt ausschlaggebend ist. Aber hast du einen Gehalt von 19% es ist egal ob der Honig im Glas oder im Hobock ist, so wird sich immer wieder
      eine wässrige Schicht oben absetzen, und diese, bei unsachgemäßer Lagerung Blasen bilden.
      Auf den eigentlichen Grund geht ja keiner ein, der bezieht sich aufs Lebensmittelgesetz, und der Honigverordnung des DIB.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hansi ()

    • Hallo Hansi!

      Was sind die Gründe wenn der
      Wassergehalt unseres Honigs zu hoch ist .

      -Wenn ich bedenke, das es bei
      den alten Hinterbehandlungsbeuten, es da überhaupt keine Probleme gab, liegt
      eigentlich klar auf der Hand. Die doppelwandigen Beuten sind nicht immer der
      Grund. Die Bienenmasse, die auf kleinsten Raum den Honig bei einem optimalen
      Stockklima veredeln ist schon ein Grund.


      Das mit dem Wassergehalt des Honig's ist ein schwieriges Kapitel, denn für jede Behauptung könnte ich ein Gegenargument liefern. Es dürfte der allgemein niedrige Wassergehalt bei den Hinterbehandlungsbeuten nicht nur von der Isolation und der Bienenmasse auf kleinstem Raum abzuleiten sein. Wenn das so wäre, müsste dies auch im Magazinbetrieb nachzustellen sein. Ich beobachtete schon öfters, dass von den Bienen der Honig viel lieber in bebrüteten Waben abgelagert wird. Dies könnte auch der Grund für den niedrigen Wassergehalt bei den Hinterbehandlungsbeuten sein, denn da wird vermehrt Honig aus bebrüteten Waben gewonnen, denn es wäre denkbar, dass die Puppenhäutchen Wasser ansaugen und so die Verdunstungsoberfläche vergrößern. Bei einer Massentracht scheint es mir auch wichtig, dass die Bienen einen großen Raum zur Verfügung haben, damit sie den Nektar verzetteln können und so die Verdunstungsoberfläche vergrößert ist. Zur Zeit der Schleuderung dürfte es genau umgekehrt sein.

      Als Wundermittel ist natürlich ein Luftentfeuchter im Schleuderraum anzusehen. Die Waben werden dort bei Dauerbetrieb des Entfeuchters einige Tage luftig gelagert. Auf diese Weise kann der Wassergehalt vereinheitlicht (feuchterer, offener Honig verliert schneller an Wasser als trockenerer) und natürlich auch gesenkt werden. Oftmals wird als Gegenargument angeführt, dass laut Honigverordnung dem Honig nichts entzogen oder zugesetzt werden darf. Andererseits steht in der gleichen Verordnung, dass der Honig in trockenen Räumen gelagert werden muss. Nirgends ist angeführt, wie lange man den Honig wie trocken lagern darf oder muss. Und dass dadurch zufällig der Wassergehalt sinkt ist einfach ein glücklicher Zufall.



      MfG

      Honigmaul
    • honigmaul schrieb:

      Das mit dem Wassergehalt des Honig's ist ein schwieriges Kapitel, denn für jede Behauptung könnte ich ein Gegenargument liefern. Es dürfte der allgemein niedrige Wassergehalt bei den Hinterbehandlungsbeuten nicht nur von der Isolation und der Bienenmasse auf kleinstem Raum abzuleiten sein. Wenn das so wäre, müsste dies auch im Magazinbetrieb nachzustellen sein. Ich beobachtete schon öfters, dass von den Bienen der Honig viel lieber in bebrüteten Waben abgelagert wird. Dies könnte auch der Grund für den niedrigen Wassergehalt bei den Hinterbehandlungsbeuten sein, denn da wird vermehrt Honig aus bebrüteten Waben gewonnen, denn es wäre denkbar, dass die Puppenhäutchen Wasser ansaugen und so die Verdunstungsoberfläche vergrößern. Bei einer Massentracht scheint es mir auch wichtig, dass die Bienen einen großen Raum zur Verfügung haben, damit sie den Nektar verzetteln können und so die Verdunstungsoberfläche vergrößert ist. Zur Zeit der Schleuderung dürfte es genau umgekehrt sein.
      Hallo Honigmaul,
      das ist natürlich auch eine Option., dass mit den Puppenhäutchen.
      Ich muss auch zugeben, als wir noch Hinterbehandlung hatten, war das mit den Mittelwänden ausbauen nicht so. Es wurden bedeutend weniger MW. ausgebaut im Gegensatz zum Magazin.Geschleudert wurde in der größten Hitze.
      Und doch ist die Volksstärke, für ein optimales Raumklima ausschlaggebend, für die Reifung des Honigs.
      Sehr oft habe ich erlebt, aber meist bei ergiebiger Rapstracht, dass die Völker den hohen Wassergehalt schwierig bewältigen können.
      In Österreich und auch teilweise in Deutschland wird mit dem Halbmaß gearbeitet, ob da eine bessere Honigqualität wird kann ich nicht beurteilen. Das gleiche trifft zu wenn manche Imker ohne Folie arbeiten.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:
    • Noch dazu möchte ich eine Situation der Völker schildern.
      Betrachten wir unsere Bienenvölker vor etwa 40 Jahren, der Honigertrag lag etwa im Durchschnitt bei 10-15 Kg.
      Heute müsste ein Durchschnittsvolk etwa 50 Kg bringen.
      Auch die Volksstärke nimmt Maße an, wo ich mich frage wo soll das noch hinführen.
      Bei der Normbeute hatten wir einen Honigraum und einen Brutraum.
      Die Magazinimkerei, da gibt es schon Betriebsweisen mit 5 Zargen und noch mehr.
      Das da der Honig darunter leider ist sicher auch ein Aspekt.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup: