Unser Bienenzuchtberater hat schon im Februar angekündigt,es wird ein Schwarmjahr und recht hatte er !

So habe ich bei mir zu Hause nur Ableger,die nicht schwärmen,dennoch 3 Schwärme erhalten (Dank an meine Nachbarimker,es sind etliche !),aus einem weiter entfernten Nachbarort rief
ein Bauer an (bei ihm hatte ich jahrelang einen Stand) ,bei ihm hängt ein Schwarm im Baum,4m hoch,er hat mich mit dem Frontlader hochgehoben.
Alle 4 Schwärme habe ich in Strohkörbe eingeschlagen,weil alle anderen Kästen besetzt waren.
Inzwischen habe ich die bereits voll ausgebauten Körbe,d.h. die Bienen umlogiert auf Beuten/Mittelwände,tatsächlich ist es mir nahe gegangen,das schöne Wabenwerk zu zerstören
(will aber auch sagen,den Schweinkram mach ich nicht noch einmal),
aber der Überblick über den Zustand der Völker,besonders bei fremden Schwärmen,ist mir wichtig.

Ich schau (eigentlich) nicht alle 9 Tage die Völker durch.

Vor 12 Tagen habe ich dann mal wieder die Völker durchgesehen,siehe 2 hatten etwas vor.
Die Bienen ketteten sich an den unteren Rähmchen,sie übten schon die Schaukelbewegung im Schwarm,der Pollen war blank,Weiselzellen waren in Vorbereitung,die Weiseln waren grün gezeichnet,also von 2009, als Schwarmteufel für mich wertlos.

Gestern morgen habe ich, bis auf 2 alle Zellen, gebrochen.
Heute morgen ,5 Uhr (welch eine herrliche Zeit im Wald) zwei Ablegerkästen mit diesjährigen,gezeichneten Weisel ,guter Herkunft,auf den Außenstand gefahren und 7 Waben mit ansitzenden Bienen/Zellen ausgetauscht. Dabei braucht nix gekäfigt zu werden oder sonstige Klimmzüge zu machen,die eigenen Bienen schützen ihre Weisel.
Auf meinem Ablegerstand werden die neuen Weisel schlüpfen und standbegattet.
Das alles geht ohne Schleier und völlig "geräuschlos"--so einfach kann imkern sein,Voraussetzung der Imker hat immer Reservevölker zur Hand !

Hallo Nordsee,

Unser Bienenzuchtberater hat schon im Februar angekündigt,es wird ein
Schwarmjahr und recht hatte er !

Kann ich bestätigen, hab heuer selber 21! Schwärme eingefangen, lediglich 2 waren von meinen Völkern.

Alle 4 Schwärme habe ich in Strohkörbe eingeschlagen,weil alle anderen
Kästen besetzt waren.
Inzwischen habe ich die bereits voll ausgebauten Körbe,d.h. die Bienen
umlogiert auf Beuten/Mittelwände,tatsächlich ist es mir nahe
gegangen,das schöne Wabenwerk zu zerstören
(will aber auch sagen,den Schweinkram mach ich nicht noch einmal),

Das hättest Du auch noch eine andere Möglichkeit gehabt.
Ich halte ja selber einige Völker in Lüneburger Stülper. Zur manchmal nötigen "Umsiedlung" stelle ich den Korb, in einem dem Durchmesser des Stlüpers ausgeschnittenen Deckel, einfach auf eine Zarge mit Anfangsstreifen.
Glaub mir, die bauen diesen unteren Raum zügig aus. Später einfach den Strohkorb entfernen, oder AG drauf und als HR nutzen.
Das ist dann aber auch eine Patzerei. :D

In einem Punkt bin ich jetzt nicht Deiner Meinung.
Hab schon oft Völker mit vielen Weiselzellen einfach zu Ableger aufgeteilt oder fremde Schwärme behalten.
Schwarmköniginnen sind jedenfalls nicht mit Schwarmteufeln gleichzusetzen.
Es sind sehr vitale Weiseln, die ich schätze- das sind aber nur meine Erfahrungen aus der eigenen Praxis. :)
Woher sollen denn bitte heute noch diese Schwarmteufel kommen, wenn schon seit vielen Jahren nur schwarmträge Stämme zum Zug kommen.
Und mein Vorbild, Guido Sklenar, hat selber die Schwarmzellen seiner Spitzenvölker als das Gold der Imker bezeichnet.
Ich muss auch noch zugeben, die Demeterimkerei sagt mir sehr zu- da denkt man etwas anders. ;)

Freundliche Grüße
api

Hallo apiarius,
dein Vorschlag ,den Korb auf eine mit Mittelwände bestückte Zarge zu stellen,ist schon ok.
Nur hatte ich geschrieben,die Schwärme mussten in die Körbe,weil ich keine Kästen mehr frei hatte.
Aber selbst beim Draufstellen,müssen die unten erstmal ausbauen und dann noch den Korb verlassen,so einfach ist das nicht,nicht immer klappt das zufriedenstellend.
Wenn ein Absperrgitter zum Einsatz kommt,muss die Weisel gefunden werden (und das im Korb) und nach unten verfrachtet werden.

Schwarmzellen kann man verwerten,keine Frage,ich vermehre lieber über Reinzuchtweisel,auch nicht immer Garantie,aber derzeit läuft es prächtig (sah vor Wochen noch schlecht aus),
d.h. die eingeweiselten Jungvölker entwickeln sich prächtig.Jedenfalls habe ich soweit selektiert,dass alle Wirtschaftsvölker mit guten Buckfast Königinnen bestückt werden können.

Mit Demeter, oder sonstige Bio-Organisationen , ist das ,wie alles im Leben, so eine Sache.
Die Denkweise mag ja besser sein,der Aufwand für den Imker doch erheblich (Kosten),kommt das Geld wieder rein ?
Viel schlimmer ist m.E. aber die (zukünftigen) Trachtverhältnisse, ob dabei die Auflagen der Bio-Imker erfüllt werden können?

Demeter, oder sonstige Bio-Organisationen,
haben ihre Vorgaben schon einige Male geändert weil sie nicht eingehalten werden konnten.
Ich kenne Imker die nach Anfangsversuchen wieder zur normalen Imkerei zurückgekehrt sind.

Auch habe ich "Bio-Imker" erlebt, die ihren Honig für einen Preis abgesetzt haben,
der kaufmännisch jeden Berufsimker in die Knie zwingen würde.