Der Neubeginn meiner Imkerei

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    • Der Neubeginn meiner Imkerei

      Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
      dieser Beitrag soll zunächst eine Einleitung sein und euch motivieren Jungimkern zu helfen den Einstieg zu finden.

      Nehmen wir das Beispiel das jemand 1 - 2 - 3 Völker geschenkt bekommt und keinerlei Vorkenntnisse zur Imkerei hat.
      Nun stellt er Anfang Mai fest , das seine Völker bereits Weiselzellen angesetzt haben.
      Was soll er machen?
      Standard-Ableger . . . Weiselableger . . . sonstige Schwarmverhinderungsmaßnahmen?

      Beschreibt doch bitte, jeder für sich, in einem Beitrag, wie ihr für euch diese Situation bewerkstelligen würdet.

      Da sicher jeder seine (unterschiedliche) Betriebsweise hat, wäre es wirklich wichtig, in einem Beitrag alles zu beschreiben wie man verfahren würde.
      Sonst geht unseren Jungimkern der Überblick möglicherweise verloren.
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005

    • Geschenkte Bienenvölker

      Guten Morgen,,

      Denke mal wenn einer keine Ahnung von Bienen hat läst er sich keine Völker schenken, der wird dankend ablehnen,, :)
      Zum Imkern braucht es das gewisse etwas,das haben nicht so viele,,Auch wenn es schon überall heist Einfach Imkern...
      Es sind ja schon viele Imker, mit Jahrelanger Erfahrung überfordert.

      Gruss kurt klein

      [anmerkung=Detlef]Leider überflüssig deine Antwort lieber "klein". Ich dachte ich hatte den Sachverhalt ausführlich dargestellt. Erwartet hatte ich komplexe Antworten zu dieser Problematik. Es soll gerade Neueinsteigern geholfen werden die vor derartigen Fragestellungen stehen, wie ich sie benannt habe.[/anmerkung]
      „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Detlef ()

    • In dieser Situation würde ich Königinnenableger bilden.
      Die Weiselzellen würde ich ich bis auf eine ausbrechen, falls ich sie nicht woanders unterbringen kann.
      Das wäre mein erster Schritt, es gibt natürlich noch andere Möglichkeiten, welche unsere Imkerkollegen
      noch posten werden. ;)

      Mit freundlichen Grüßen
      Rainer

    • Wenn einer keine Ahnung von Bienen hat weiß er auch nicht was Weiselzellen sind-.Hier gibt es nur eine Lösung er muss sich umgehend einen Paten suchen und ein Facbuch lesen - und dann kann er daran gehen die Bienen mit dem Paten zu öffnen.
      gruß hans

      [anmerkung=Detlef]Hier gilt das gleiche wie schon bei "klein" abgemerkt Der Neubeginn meiner Imkerei[/anmerkung]
      Bienenumwelt

    • Hallo ins Forum

      Ich würde keinen Anfänger empfehlen einen Königinnenableger zu bilden. Die Gefahr - die Königin für immer zu verlieren wäre zu groß. Das Handling mit der Königin verlangt schon etwas Fingerspitzengefühl. Das Volk ist auf Schwarmstimmung getrimmt, die Königin auf Sparflamme gestellt. Biologisch gesehen heißt dass, auch im Ableger stellt die Königin für eine Zeit das legen ein. Das ermuntert nicht nur Jungbienen den Ableger zu verlassen.

      Das einfachste der Welt wäre, das Volk zu schröpfen. Aber richtig zu schröpfen! Und das wichtigste, die angesetzten Zellen verwerten. Schwarmzellen sind die besten Zellen. Diese Zellen wurden reichlich versorgt. So ein kostbares Gut vernichtet man nicht. Die Zellen werden verwertet!

      Man kann mit nur einer Brutwaben (mit Zelle) einer Honig/Pollenwabe und einer Lehrwabe einen Ableger erstellen. Also jede menge Begattungsableger erstellen. Sind die Königinnen begattet, werten richtige Kunstschwärme erstellt. Die Kunstschwärme werden in den ersten 5 Tagen mit Milchsäure behandelt - und gut ist es.

      Grüße

      Dieter

    • RE: Geschenkte Bienenvölker

      Hallo Detlef,
      Da muss ich das wohl fasch verstanden haben,aber es war eine Antwort ob überflüssig, das sei dahingestellt.
      Werde es noch mal anders darstellen.

      Gruss kurt,,

      klein schrieb:

      Guten Morgen,,

      Denke mal wenn einer keine Ahnung von Bienen hat läst er sich keine Völker schenken, der wird dankend ablehnen,, :)
      Zum Imkern braucht es das gewisse etwas,das haben nicht so viele,,Auch wenn es schon überall heist Einfach Imkern...
      Es sind ja schon viele Imker, mit Jahrelanger Erfahrung überfordert.

      Gruss kurt klein

      [anmerkung=Detlef]Leider überflüssig deine Antwort lieber "klein". Ich dachte ich hatte den Sachverhalt ausführlich dargestellt. Erwartet hatte ich komplexe Antworten zu dieser Problematik. Es soll gerade Neueinsteigern geholfen werden die vor derartigen Fragestellungen stehen, wie ich sie benannt habe.[/anmerkung]
      „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“

    • Geschenkte Bienenvölker

      Wie war das damals bei mir? Weil ich immer Bienen haben möchte, kaufte ich sehr billig 3 Völker. Baute einen Unterstand und bald flogen sich die Bienen ein. Ich schaute den Bienen zu und freute mich, denn sie flogen mit Höschen zurück. Doch machte ich mir auch Gedanken wie weiter, denn ohne Kenntnis mit Bienen umzugehen ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Besuchte einen Imker und fragte ihn, was der richtige Weg wäre um Imker zu werten. Die Antwort war einfach, er sagte, besuche den Anfängerkurs und diesen Rat befolgte ich.

      Die Thema waren steht’s der Jahreszeit entsprechend. So auch das Schwärmen. Auch wurde besprochen was mit den Weiselzellen gemacht werden kann. Von der Demonstration Ableger mit Weiselzelle war ich sehr begeistert. Ich besorgte mir sofort einen Ablegerkasten. Wie auf Abruf schwärmte ein Volk. Wie gelehrt im Kurs, wurde der Ableger gebildet. Nach 3 – 4 Wochen schaute ich nach, die Königin war in Eilage.
      Diese Methode ist sehr Einfach und noch heute erstelle ich Ableger mit Weiselzellen vom Schwarmvolk.

      Mit Imkergruss
      Edmond

    • Geschenkte Bienenvölker,

      Hallo,,,

      Gehe mal davon aus der beschenkte hat Interesse an der Imkerei und holt sich rat bei einem Imker.
      Dann würde ich beiden Empfehlen mit der Alten Königin einen 3Waben Ableger zu machen und dem Volk eine Offene Zelle zu belassen.
      Das kommt der Natur der Bienen entgegen. Man kann aber auch immer wieder die Zellen Reisen bis die Schwarmstimmung vorüber ist.
      Halte ich persönlich für Unsinnig...Der Vorteil meiner Betriebsweise ist man kann wenn die Junge nicht begattet oder verloren gegangen ist.
      die Alte wieder zurück vereinigen.Und das ist nur eine möglichkeit von vielen...

      gruss kurt,
      „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“

    • Wohl dem der Bienenvölker geschenkt bekommt.

      Auch ich hatte das Glück und bekam gleich einen Paten dazu.

      Jedem Anfänger/in kann ich nur empfehlen sich einen Fachmann zu rate zu holen.
      Mögliche fachliche Infos erhält man heute, dank der Technik, über Foren.

      Das Beispiel was Detlef hier anspricht kommt im Augenblick fast täglich vor.

      Der Vorschlag von Rainer ist die sicherste Variante, aber eine Notbremse.

      Sind Sachwarmzellen vorhanden ist die Schwarmstimmung ausgebrochen und die Völker wollen sich Teilen (Vermehren).
      Der Nachteil; das Volk holt keinen Honig mehr und ein Teil der Bienen samt Königin könnte das Weite suchen.
      Hier heißt es einzugreifen.
      Es gibt verschiedene Fortschritte (Stadien) der Schwarmstimmung.

      Fall 1
      Sind nur Zellenanfänge (so genannte Spielnäpfchen) vorhanden und es befindet sich ein Ei darin,
      dann reicht es wenn dem Brutraum drei bis vier Brutwaben entnommen werden und durch Mittelwände ersetzt werden.
      Die Brutwaben ohne Bienen können in den Honigraum untergebracht werden. Für den Honigraum würde ich dann offene
      (nicht verdeckelte) Brutwaben vorziehen. Vorteil; Jungbienen werden in den Honigraum gezogen, Schwarmdämpfend.
      Sollte der Honigraum bei diesem Eingriff erst erstellt werden wird er auch schneller angenommen.

      Soll ein Ableger erstellt werden müssen ansitzende Bienen mit entnommen werden. Setzt aber voraus das die Königin nicht auf den Waben sitzt. Da die Dame meistens auf Brutwaben mit frisch gelegten Eiern sitzt dürfte es kein Problem sein dieses Ziel zu erreichen.
      Dem Honigraum oder Ableger können Brutwaben aus verschiedenen Völkern zugesetzt werden.
      Bei der Bildung eines Ablegers sollte eine Zelle oder etwas offene Brut, in diesem Fall dann Eier, vorhanden sein.
      Der Ableger sollte möglichst 3 Km entfernt, auf einen Außenstand aufgestellt werden. Ist diese Möglichkeit nicht vorhanden,
      sollte er nach Flugeinstellung am späten Abend nochmals auf seinen endgültigen Standplatz umgestellt werden. Er verliert alle Flugbienen. Auf Vorhandensein von Futter ist immer zu achten.
      Der Schwarmdusel ist behoben.

      Fall 2
      Sind in den vorhandenen Schwarmzellen schon schöne Maden vorhanden muss stärker eingegriffen werden.
      Man entnimmt dem Volk 5 bis 6 Brutwaben und ersetzt sie durch ausgebaute Waben. Die Königin hat Platz zum Stiften
      und die Schwarmstimmung ist schnell erloschen. Die Verwendung der Brutwaben ist die gleich wie im Fall 1.

      Fall 3
      Verdeckelte Schwarmzellen, Eile geboten!
      Ist der Schwarm schon ausgezogen; alle Zellen (bis auf eine) entfernen und warten bis die neue Weisel begattet ist.
      Damit wäre die Schwarmkontrolle für die laufend Saison erledigt.


      Schwarm ist noch nicht ausgeflogen??, Bienenmaterial noch vorhanden.
      Bis auf 1 offene und 1 verdeckelte Brutwabe werden alle anderen abgefegt und entfernt.
      Brutraum (oder die Bruträume) wird mit überwiegend ausgebauten Waben bestückt.
      Königin muss im BR verbleiben. Alle abgefegten Brutwaben werden über den Honigraum platziert.
      Für diese Maßnahme braucht man nur 1 zusätzliche Zarge. Nur möglich in der Magazinimkerei.
      Die Verwendung der Brutwaben ist auch möglich wie im Fall 1. (Eine starke Bestandserweiterung evt. gegeben)
      Der Schwarmdusel ist behoben.

      Fall 4
      Eine Notbremse ist der Königinnenableger wie Rainer beschrieben. Vor allem wenn nur Mittelwände vorhanden sind.

      Bei allen Möglichkeiten während der Durchsicht 1 Wabe mit einer Weiselzelle und ansitzenden Bienen vorübergehend
      bei Seite stellen. So ist man vor evt. Überraschungen gefeitet.


      Weitere elegante Schwarmverhinderungsmaßnahmen bedarf der Erfahrung und Betriebsmaterial.

    • Der Neubeginn meiner Imkerei

      Ich schliesse mich den Ausführungen von milbe-55 an !

      Zu dem "Geschenktbekommen":
      Der Beschenkte wird schon irgendwie einen Gedanken an Bienen haben,diese kann und wird er erweitern (müssen) !
      Tatsächlich braucht man zunächst mal nicht soviel Wissen,im weiteren Verlauf allerdings entsetzlich viel !
      Wer nicht gerade Bienen ausschließlich zum Erwerb hält,wird die Haltung und Pflege von Bienen auf eine "höhere Stufe" stellen.

    • Der Neubeginn meiner Imkerei

      Hallo hansi,
      kanns du,aber entferne alle Brut,nach 9 Tagen alle Waben abfegen (!!) und auf Weiselzellen prüfen,ausbrechen (hoffnungslos weiselloser Zustand),danach die neue Weisel,unter Zuckerverschluß,2-3 Tage,dann öffnen,zusetzen.
      Wenn du die Sicherheit noch erhöhen willst,lege ein Tempotuch unten in die Beute und spendiere ein Glas Alkohol,der Geruch der alten Weisel verschwindet dabei.

    • Hallo Nordsee,
      Danke für deine Empfehlung, aber ich muss gestehen das dieser Vorgang mir nix ist.
      Meine Vorstellungen sind, wie bekomme ich am schnellstem die Depressionen aus dem Volk heraus, so das es wieder zu einem leistungsfähigen Entwicklung findet.
      Ja die Einfachste und Sicherste Methode ist das Schröpfen, aber jedes Volk zeigt ein anderes Verhalten, und manche Völker kannst du Schröpfen wie du willst, sie bekommen trotzdem Schwarmgedanken.
      Selbst der Zwischenbodenableger ist nicht das Non plus Ultra. Da muss gewaltig Tracht sein, dann klappt er.
      Also wenn ich die Schwarmgedanken nicht aus dem Volk bekomme gibt es 3 Möglichkeiten.
      1. Schwärmen lassen
      2. Schwarmvorwegnahme
      3.Königin mit einen Teil Brut entfernen und eine Weiselzelle stehen lassen.
      Ich suche immer nach der einfachsten. kürzesten, bequemsten, und sichersten Lösung.Das Schlimmste ist wenn ein Volk nicht aus den Schwarmdusel heraus kommt, das merkt man am Honigertrag.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:

    • Der Neubeginn meiner Imkerei

      Hallo hansi,
      dann mach folgendes:
      Alle Brut nach oben über Honigraum und über Absperrgitter,die Weisel läßt du unten in der unteren Zarge ,mit 2-3 Waben ohne Brut,Mittelwände ggf. 2 Seitenwaben mit Futter.
      Damaree-Plan.

    • Neubeginn meiner Imkerei

      Einen schönen guten morgen Hansi,,



      Die dritte Möglichkeit ist die Vornehmste,,,perfekt... :)

      Mann braucht nicht mal Brut zu entnehmen,nur die Königin Pollen und Futterwabe,,,

      Die Bienen bringen nach dieser Action noch mehr Honig ein, da sie ja auch weniger Brut zu Pflegen haben.



      Gruss aus Süddeuschland, kurt,,
      „Wir gehen mit dieser Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“

    • Neubeginn meiner Imkerei

      Hallo hansi,
      ok,aber was macht du,wenn du (aus deinen vorherigen Ausführungen) die Altweisel entnimmt,einschließlich aller (dem Volk zugehörigen) Weiselzellen und dann willst du noch eine wildfremde, unbegattete Weisel zusetzen,
      dann ist mehr als die Harmonie gestört,-das Volk erleidet burn-out,muss zum Püschater !

      Erzähl mal welchen Weg,mit welchem Erfog,du beschritten hast.

      Der Norden ist kalt,ekliges Wetter.

    • Neubeginn meiner Imkerei

      Hallo Bienenrudi,
      richtig,aber die musst du erst mal haben.
      Haltung und Zucht der Honigbiene,Zander/Böttcher,s.167 :
      Brutabsonderung(Demaree-Plan): U.a. die Königin kommt auf 1-2 Brutwaben in den untersten Raum,darüber das Absperrgitter,dann ein Raum mit brutfreien Waben,gewöhnlich der Honigraum und ganz oben sondert man im 3. oder 4. Raum die übrigen Brutwaben.......Ende Zitat.

      Das Wesentliche ist die Brutdistanzierung,die die Schwarmneigung zurück gehen lässt.

    • hansi schrieb:

      Meine Vorstellungen sind, wie bekomme ich am schnellstem die Depressionen aus dem Volk heraus, so das es wieder zu einem leistungsfähigen Entwicklung findet.

      Es sind keine Depressionen, es ist der Vermehrungstrieb. So wie eine Pflanze Ableger bildet so möchte sich auch das Bienenvolk teilen.

      Thema Demareen-Plan
      Ja es geht - aber nur bei Tracht! Tritt ungünstiges Wetter ein, besteht die Gefahr einer erheblichen Störung der Volksentwicklung. Alles hat vor und Nachteile.

      Besser ist der gute alte Flugling. Schundau war ein sehr großer Anhänger der Betriebsweise.

      Das Volk ist geteilt und der Schwarmtrieb erlischt sofort.

      Grüße
      Dieter

    • Das Volk war ein absoluter Senkrechtstarter, und bildet eine totale Ausnahme unter meinen Völkern. Das hat mir in 2 Wochen 2 Honigräume voll-gemacht.
      Trotz Ablegerbildung mit 5 Waben eine Woche später Weiselzellen. Danach den
      Damaree-Plan. Nun steht das Volk mit 5 Zargen fast kopflastig, und eine Woche Regenwetter ;( .
      Am Sonntag ist die nächste Nachschau und kann euch weitere Schritte berichten.
      Das ist kein Imkerlatein.
      Grüße aus Sachsen von, Hansi. :thumbup:

    • Wie kann man Einsteigern helfen?

      Man kann versuchen, Interesse zu wecken aber erzwingen, jemandem 2 Völker in den Garten stellen und sagen mach`s gut das geht wohl nicht, obwohl ich von einer inzwischen sehr aktiven Imkerin weiß, die durch Erbschaft zu Bienen kam. www.imkerverein-steglitz.de ist in 5 Jahren von 9 auf 97 Mitglieder gewachsen. Dort bekommt jeder Einsteiger einen kostenlosen Ableger, wenn er vorher Einführungslehrgänge mitmacht. Wichtig ist, den Einsteiger nicht zu überfordern, also im Mai/Juni mit 3-4Waben-Ableger starten, der durch laufend Futterteig und Mittelwände bis Anfang August auf 10 Waben wächst. Und wenig Milben ist wichtig, damit der Neue vor August nichts dagegen tun muss. Er kann nicht erwarten, dass der Pate ihm in der Hauptsaison laufend die Arbeit macht, sondern er muss fragen, wann kann ich bei dir zuschauen. AS-Behandlung in Steglitz nur mit dem Nassenheider horizontal. Da werden wohl schon wieder welche abwinken, aber so läuft das da. Pate und Einsteiger sprechen anfangs verschiedene Sprachen, reden aneinander vorbei. Aber wenn der Neue den ersten Ableger erfolgreich in den Winter und über den Winter gebracht hat, im Winter noch Versammlungen besucht und Literatur studiert, kann er im nächsten Frühjahr viel gezielter fragen und kommt weitgehend alleine klar. Es heißt immer, es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten, aber anfangs gibt es sie doch.

      bienen-becker
      Erfinder des Nassenheider Verdunsters.

    • Mir wurden zwei Völker geschenkt

      Hallo zusammen,
      ich bin der Verursacher ;) dieses Themas und konnte bisher noch nicht antworten.

      Nun, mir hat man zwei Völker geschenkt, habe sie dankend angenommen und bereue es nicht.
      Warum und wieso:
      Ich lebe in Andalusien auf einer Finca zu der Wwoofer kommen. Vor 5 Jahren kam Dieter aus Gitten Nienhagen, ein 70 Jahre zählender Mann der dort auch inmitten der Natur mit 2 Hunden und ein paar Bienenvölkern lebt. Er überwintert seitdem bei uns und brachte eines Tages 2 Bienenvölker an.
      Wir unterhielten uns über die Bienen und ich begleitete ihn öfters zu den Kästen. Mir gefiel die Sache, aber ich hatte noch nicht den Drang selber welche zu besitzen da ich damals keinen Kopf dazu hatte. Er wollte mir aber immer die Imkerrei nahe bringen.
      Nach 5 Jahren war er wohl der Meinung das ich mich dazu eignen würde und auch bereit dazu bin.
      Damit ich endlich damit anfange hat er mir zwei Völker geschenkt. Schon vorher hat man mir zwei Bücher über Bienen geschenkt und ich fing an sie zu studieren, lieh mir noch ein anderes Buch und bekam einen Einblick in das Leben der Bienen und den Umgang mit ihnen.
      Aber das reichte in meinem Fall nicht. Die Kästen waren in einem sehr schlechtem Zustand, man hatte Dieter leider übervorteilt.
      Darauf hin suchte ich im WWW nach einem Imkerforum und fand dieses hier als das Beste. Und, ich glaube das ist es :thumbup: . Man hat mich freundlich aufgenommen, lud mich zu dem Teamspeak Server ein und beriet mich kompetent. Dank dieser Hilfe bin ich befähigt, meine äußerst schwierige Situation mit den schlechten Kästen zu meistern.
      Nun habe ich innerhalb kürzester Zeit zwei Schwärme eingeschlagen, einen Ableger gebildet, 2 Völkchen vereinigt und ein Volk vor dem Sterben gerettet.
      Habe zwar auch einen Fehler gemacht und mir ist eine Königin abgestochen worden, aber das ist halb so schlimm, denn das Volk wird sich eine Neue ziehen.

      Fazit: Ich denke das man vorher ein paar mal zuschauen sollte bei der Arbeit mit den Bienen, sich überlegen, ob man sich das zutraut und sich dann auch bewusst sein sollte das man eine Verantwortung mit den Bienen übernimmt. Ist man dazu bereit und hat Hilfe von einem Paten oder wie in meinem Fall über dieses Forum mit dem Teamspeak Server, so denke ich das man sich ruhigen Gewissens zwei Völker schenken lassen kann und seine Freude daran haben wird .
      Ich habe gestern den ersten Honig geerntet und bin hellauf begeistert.
      Danke an Dieter und Euch hier im Forum und im Teamspeakserver.

      Sonnige Grüße aus Andalusien,
      allen Bieneninteressierten Mut zum Anfang, wünscht Euch
      Roberto

    • Hallo,
      auch ich kann nicht bestätigen, dass man sich keine Bienenvölker anschafft, wenn man noch nie mit Bienen zu tun hatte.

      Dazu eine kleine Geschichte aus dem Frühjahr diesen Jahres :-)

      Im Winter habe ich den Imkerlehrgang eines Vereins in meiner Stadt besucht, weil ich fest entschlossen war in Zukunft Bienen zu halten.
      Irgendwann im zeitligen Frühjahr habe ich mit einem Nachbarn in unserem Parzellengebiet gesprochen und wir kamen beiläufig auf das Thema Bienen - dass ich den Lehrgang mache und dass ich Bienen halten will.

      Er war begeistert, und wollte mehr über das Thema wissen. Er erzählte mir, dass er einen anderen entfernten Nachbarn kennt, dessen Frau schon seit Jahren imkere und er wollte die beiden mal auf das Thema ansprechen und fragen ob er von beiden Bienen haben könnte. Ich meinte nur: "willst du nicht erstmal einen Kurs machen ? Das ist nicht so einfach, du brauchst nen Imkerpaten, das ist kompliziert....usw. Er meinte nur: " Wieso, du hast doch Ahnung." jooooooooo dachte ich, bestöööömt hab ich Ahnung. Bis dahin hatte ich noch nie selber ne Wabe in der Hand gehalten :-) Naja nach ein paar Tagen hatte ich das Thema vergessen.

      Die Zeit verging, ich kam nicht zu Bienen, weil im Frühjahr einfach keine Ableger für einigermaßen kleines Geld zu kriegen waren. Zwischendurch hatten wir noch ein oder zwei mal darüber gesprochen, dass es kaum Bienen gibt und ich immer noch keine hatte, aber das wars auch schon. Irgendwann Ende Mai an einem Vormittag brüllte plötzlich jemand vorne am Tor:"Susanne !!! Die Bienen sind da !!!" Ich wusste gar nicht worum es ging.....

      Naja da standen die beiden Imkersleute mit 2 Ablegern vor meiner Tür. Einen für meinen Nachbarn und einen für mich....:-) Mir brach der Schweiss aus. Wie wo was - die Bienen sind da ??? Welche Bienen ? Meine Bienen ? Hatte ich welche bestellt ??? ;( Mein Nachbar meinte nur:" Du hast doch noch keine und ich auch nicht und dann hab ich das mal organisiert." Ich hatte schon einen Standplatz vorbereitet, mein Nachbar nicht. Also haben wir das kurzerhand gebaut. Wir haben noch ein wenig mit den Imkern gesnackt und dann sind sie abgezogen mit den Worten: "Ihr kriegt das schon hin." Um 14 Uhr hatten mein Nachbar und ich Bienen !!!

      Nuuuuun denn !!! Ich hatte mir schon Smoker, Schleier, Stockmeisel und Besen gekauft....

      Nach ungefähr ner Woche sollten wir füttern, weil die bis dahin Futter hatten....mit meinen Bienen hab ich das in voller Ausrüstung auch hingekriegt - hatte vorher nochmal nachgelesen, was man füttert und wieviel. Dann bin ich rüber zum Nachbarn, ... :D :D :D ....

      Er hatte keine Ausrüstung, er meinte: "macht nix, ich pack mich irgendwie ein..." Ok dacht ich. Ich dann meinen Krempel eingepackt, zu ihm rüber...tolle Sachen...nen neuer Smoker, Imkertabak.....usw......Er hatte sich schon eingepackt in eine schwarze Plastikjacke, mit Gummihandschuhen und nem Kaputzenpulli...eigentlich guckte nur noch die Nase raus. Ich hab gesagt:"geht gleich los, ich muss nur noch meinen Smoker anmachen."......wie macht man einen Smoker an ????? Ok, kann nich so schwer sein.....

      Ich hab ungefähr ne halbe Stunde gebraucht bis das Ding an war....Er stand derweil fluchend im Schatten....Es waren ungefähr 30 Grad und unsere Kleidung fing langsam an davon zu fliessen...... :D Ich konnte kaum noch den Smoker bedienen vor lachen und meinte nur:" stell dich nicht so an, die Geschichte kannst du noch deinen Enkeln erzählen !!! Naja das Ende vom Lied war natürlich, dass wir es irgendwie hingekriegt haben, die Bienen zu füttern und gut zu versorgen.....

      Ich habe inzwischen 3 3/4 Völker und er 3. Wir wollen auf jeden Fall dabei bleiben und zur Varroabehandlung haben wir die Imker mit eingeschaltet, weil wir doch ein wenig überfordert waren....

      Liebe Grüsse
      Susanne