Künstliche Besamung lohnt der Aufwand ?

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    • Künstliche Besamung lohnt der Aufwand ?

      Für die künstliche Besamung braucht man nicht nur genügend Fachkompetenz und eine ruhige Hand sondern auch spezielles Gerät.
      Ab wann lohnen sich derartige Investitionen.
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005

    • Servus Detlef,

      eine gute Frage, die abgesehen von fachlichem Wissen, ebenso vom Standpunkt der persönlichen Einstellung bezüglich wesensgemäßer Bienenhaltung zu überdenken ist.
      Vorweg, ich betrachte die künstliche Besamung als Vergewaltigung.
      Solange ich durch Standbegattung gute Weiseln erhalte, mache ich davon sicher keinen Gebrauch.
      Und ich weiß wovon ich rede, hatte ich doch in den Anfangszeiten meiner Bienenhaltung mit Kreuzungsbienen der Landrasse größere Schwierigkeiten- oft Stecher.
      Dieses Problem wurde aber zufriedenstellend gelöst, mittlerweile gibt es diesen "Wald- und Wiesenzüchter" nicht mehr.

      Wo unterschiedliche Bienen gehalten werden hat die künstl. Besamung sicher ihre Berechtigung.
      (Oder regelmäßig RZ-KÖ besorgen und unbefriedigende Völker umweiseln.)
      Kaufen würde ich solche Königinnen trotzdem nicht, manche angesehene Züchter haben ja utopische Preise. Wenn, dann diese Geräte sich als Vereinsanschaffung zulegen.
      Das benötigte Fachwissen kann man sich in diesem Fall in Kursen aneignen und die Kaufskosten sprengen so nicht das Budget.

      Vielleicht fühlt sich jetzt doch ein andersdenkender Kollege, ob meiner "provozierenden" Worte, bewogen mir Kontra zu bieten. ;)
      Auf Deine Frage zurückzukommen, für einen Kleinimker lohnt es sich in meinen Augen erst dann, wenn es anders nicht mehr geht.
      Oder sitzt das Geld in der heutige Zeit immer noch so locker in den Taschen?


      Freundliche Grüße
      api
    • [anmerkung]Hallo Apiarius,
      als Moderator dieses (unseres) Neuen Imkerforums möchte ich an dieser Stelle einmal einhaken. Unser Forum duldet und begrüßt ausdrücklich jedwede Darstellung eigener Erfahrungen und Einstellungen zur Sache. Genau dieses lese ich aus deinen Beiträgen auch heraus. Nichts anderes. Warum also sollte jemand dich "anfeinden"? Spätestens dann ist es meine Aufgabe einzugreifen.
      Anders herum ist es aber genau so. Ich denke so wie Du es dargestellt hast ist es völlig in Ordnung. Der eine macht es so . . . der Andere so und wieder ein Anderer ganz anders.
      Wir wollen unseren Mitgliedern, wie ein Wegweiser an einer viel befahrenen Straße, doch möglichst alle Wege die auch machbar sind aufzeigen. Verhindern werden wir aber die Verkündung von "Einbahnstraßen". Also zu behaupten, alle anderen Wege führen in den Untergang.
      Ich denke Du weist was ich meine. Und an alle anderen Mitstreiter und Mitstreiterinnen der Hinweis: Lasst uns alles, aber auch alles sachlich darstellen und bereden.

      Das hat für mich und die anderen Moderatorenkollegen den Vorteil das wir wenig zu tun haben und trotzdem nicht arbeitslos werden. ;) [/anmerkung]
      Mit den besten Grüßen,
      Detlef
      Administrator und Initiator des Neuen Imkerforum, seit 2005

    • Künstliche Besamung lohnt der Aufwand ?

      Hallo imkerfreunde,
      um seiner eigenen Eitelkeit zu fröhnen ist die Künsliche -Besamung ein Klasse- Mittel. In der Wirklichkeit ist es für einen Hobby-Nebenerwerbsimker eine teure und aufwendige Sache. Es ist nicht damit getan ein Besammungsgerät zu haben, und auch damit arbeiten zu können, sondern man braucht auch reine Drohnenvölker. Auf seinem Stand reine D-völker zu halten heist es dürfen keine fremden Drohnen dort zufliegen können. Das abziehen des Spermas zum geschlechtfeifen Zeitpunkt, ist Voraussetzung zum Erfolg.
      Bei einer wirtschaftlich erfolgreichen Handbesamung ist der Verkauf der Königinen schon erforderlich, und da spricht man nicht von 10-20 sondern von 100 bis zu es geht nicht mehr.
      Die Sache läuft nur ,wenn man in einem Züchterring arbeitet und auch Material unter den einzelnen Mitgliedern tauscht.
      Gute Königinen auf dem Eigenen-Stand ergibt sich erst bei der F1 der Reinzucht, denn die Besamung ist schon ein gutes Stück von einer Schwarm oder Nachschaffungskönigin entfernt.
      Meine Erfahrung in der Handbesamung habe ich bei einem anerkannten Züchter miterleben können. Es war nicht meine Sache, aber ich möchte es keinem ausreden.
      Gruss bienenhans
    • künstliche Besamung

      Leute,die sich auf züchterisch,höchstem Niveau(Experimente,Institute) bewegen,können,müssen,dürfen,sollen künstlich besamen,
      besonders dann,wenn für die breite Imkerschaft was dabei rauskommt.
      Das herkömmliche Begattungsformen nicht mehr greifen ist nicht erkennbar.

      Ob künstliche Besamung,Belegstellenbegattung oder Standbegattung,die anschließende Selektion ist das A&O.

      Was künstliche Besamung für den Otto-Normal-Imker soll,erschließt sich mir nicht.

      Weniger(wenns denn weniger ist !) ist manchmal eben mehr .
    • Hallo Api,

      was versteht man unter wesensgemäßer Bienenhaltung?
      Für mich hat Mellifera e.v das in die Welt gesetzt und verunsichert damit die Imker.

      Ob diese Bienenhaltung als optimal an zu sehen ist zweifele ich an.

      Man fördert damit wieder Bienen die es früher gab, schwarmlustig, stechlustig wenig ertragsreich sind.
      Wer will schon Bienen halten, die wenig Ertrag bringen und man damit Arbeit und Ärger hat?

      Das Zuchtgeschehen bleibt völlig auf der Strecke, man wirft die ganze Zuchtarbeit die man viele Jahrzehnte mit viel Mühe betrieben hat in die Tonne.

      Vermehrt wird nur über Schwärme, was zu einer schwarmlustigen Biene wieder führt.

      Das ganze ist für mich Essig!

      Was die künstliche Besamung angeht, haben die meisten Bienenhalter absolut keine Ahnung darüber!

      Die Inselbegattung ist nicht immer das gelbe vom Ei, was auf den den Inselbelegstellen alles für einen Müll als Drohnenmaterial aufgestellt.

      Hier sind Leute am Werk die mangelnde Sorgfalt betreiben.
      Das merkt man an den Ergebnissen die man von den Inseln erhält.
      Bunte Bienen, die stechlustig sind, was Zuchttechnisch Mülltonne ist.

      Ich habe die Tage einen Bienenstand eines erkrankten Imkers aufgelöst, da sah ich was für sanftmütige Bienen ich wieder habe.

      So wilde Bienen habe ich schon lange nicht mehr bearbeitet!
      Auf Dauer bekomme ich mit solchen Bienen Ärger mit meinen Nachbarn.

      Das Wabenmaterial war mehr hell, schlicht und einfach Schrott!

      Man sieht daran das der große Teil keine Imker sind, sondern Bienenhalter, diese verstehen auch nicht was KB ist.

      Wer keine gute und sichere Belegstelle in seiner Nähe hat, kommt ohne KB nicht mehr aus.
      Ich habe 10 Jahre lange besamen lassen und besame seit 2009 selbst.
      Nachteile sehe ich bis heute nicht.

      Meine Ziele habe ich damit erreicht.
      Das Zuchtmaterial was ich habe, kann sich sehen lassen, es ist ausgereift und wird der modernen Imkerei gerecht.

      Wichtig an dem ganzen, die Vitalität der so gezüchteten Bienen muss optimal sein.
      Die Vitalitäts Tauglichkeit hat sich diesem Winter wieder mal gezeigt das ich auf dem richtigen Weg bin.

      Was den Preis einer besamten Königin an geht sind 50 Euro normal, den Aufwand den man damit hat ist nicht geringfügig, es müssen ausreichend geschlechtsreife Drohnen zur Verfügung stehen, das ist Terminsache!

      Alles im Allem ist die KB nur eine kontrollierte Anpaarung mehr nicht.
      Man kauft sich eine gute Königin, egal welche Paarungsart und will von dieser Königin die Drohnen in seine Linie einbringen, das geht nur über KB, und ist nur so möglich.

      Allgemein bringt die KB eine gezielte Leistungssteigerung.

      Wenn man das ganze nicht versteht, hat es auch keinen Sinn oder eine Bedeutung.
    • Die Aussage eines Imkers gab mir zu Denken und im Nachhinein muß ich ihm recht geben:

      Bei der künstlichen Besamung kann der Drohn, welcher nicht mal in der Lage ist zu fliegen, bei der Königin zum Zuge kommen.

      Bei der freien Begattung muß der Drohn wenigstens zeigen daß er auch fliegen kann.

      Ohne ausreichend Bienenmaterial, bei der tatsächlich auch eine Selektion möglich ist, sollte man sich nicht mit der künstl. Besamung befassen.

      Ich selbst beschränke mich auf die Vermehrung mit eigenem Standmaterial und der "Blutauffrischung" alle 2 Jahre mit einer guten Kö (auch Standbegattet) von befreundeten Imkerkollegen. Keine Stecher, ordentlicher Honigertrag: Was will ich mehr.

      Gruß

      Fritz
      Gruß

      Fritz
    • künstliche Besamung usw...

      Lieber bienenmichel,
      womit wir wieder bei einem so herrlichen Kappelthema wären !

      Der eine Imker hat HBB,der andere Magazine,der andere hat Warre,der nächste hat Österreichische Bauernbeuten,so ist es auch mit der Begattungsvielfalt und -möglichkeiten.

      Jeder Imker,jedes Verfahren hat seinen Wert,seine Bedeutung,es bringt Schwung in den "Laden",ja,ich meine sogar, die Vielfalt macht das Hobby/die Imkerei spannend.
      Stellen wir uns nur mal vor ,wir hätten alles uniformiert,alle arbeiten nach System,Bienenmichel,-die "Bauchlandung" in der Imkerei wäre perfekt !

      (Wie immer),gebe ich mir Mühe deine Argumente zu verstehen,aber eins solltest du nicht machen, andere Imker zu verunglimpfen:
      Die "Anderen" haben keine Ahnung,betreiben nur eine schlampige Imkerei,züchten und verwalten nur Stecher.

      PS:Gebe gerne zu,mit der Bezeichnung,wesensgemäße oder artgerechte Bienenhaltung meine Probleme zu haben.
      Ich gehöre der Mellifera e.V. nicht an,zolle aber derartigen Organisationen meinen Respekt-denn alles hat (s)einen Sinn.
    • Ich erlebe es immer wieder wie sanftmütig die Bienen andere Imker sind, die meisten wissen nicht was Selektion ist, geschweige denn ist das Arbeiten ohne Schleier kaum möglich.

      Wenn im Flugkreis Imker gibt die keine Auslese betreiben, nützt die Blutauffrischung überhaupt nichts.

      Über Standbegattung zu selektieren ist eine Totgeburt, die Erfolgsquote ist zu gering.
      Es ist wie ein Lottospiel.
      Wenn es so Erfolgreich ist würde ich damit Selektieren, da es nicht funktioniert ist die Standbegattung was die Auslese angeht null.

      Bei der KB werden nur die besten Drohnen verwendet ein Drohn der nicht fliegen kann bildet auch kein Sperma.

      Die Drohnen muss für die Besamung eine gewisse Temperatur haben, im Flugkäfig sieht man welche Drohnen was taugen und welche nicht.

      Da erübrigen sich weiter Fragen, die Wissenslücken was KB angeht sind zu groß um darüber zu diskutieren, die meisten haben keine Kenntnisse davon und verstehen es nicht!
    • bienenmichel schrieb:

      Hallo Api,

      Für mich hat Mellifera e.v das in die Welt gesetzt und verunsichert damit die Imker.
      Ob diese Bienenhaltung als optimal an zu sehen ist zweifele ich an.

      Wer will schon Bienen halten, die wenig Ertrag bringen und man damit Arbeit und Ärger hat?
      Vermehrt wird nur über Schwärme, was zu einer schwarmlustigen Biene wieder führt.
      Das ganze ist für mich Essig!
      Was die künstliche Besamung angeht, haben die meisten Bienenhalter absolut keine Ahnung darüber!
      Die Inselbegattung ist nicht immer das gelbe vom Ei, was auf den den Inselbelegstellen alles für einen Müll als Drohnenmaterial aufgestellt.
      Hier sind Leute am Werk die mangelnde Sorgfalt betreiben.
      Das merkt man an den Ergebnissen die man von den Inseln erhält.
      Bunte Bienen, die stechlustig sind, was Zuchttechnisch Mülltonne ist.

      Ich habe die Tage einen Bienenstand eines erkrankten Imkers aufgelöst, da sah ich was für sanftmütige Bienen ich wieder habe.
      So wilde Bienen habe ich schon lange nicht mehr bearbeitet!
      Auf Dauer bekomme ich mit solchen Bienen Ärger mit meinen Nachbarn.
      Die Vitalitäts Tauglichkeit hat sich diesem Winter wieder mal gezeigt das ich auf dem richtigen Weg bin.
      Was den Preis einer besamten Königin an geht sind 50 Euro normal.
      Wenn man das ganze nicht versteht, hat es auch keinen Sinn oder eine Bedeutung.
      Servus,

      auch ich bin kein Mitglied von Mellifera e. V.
      Züchte meine KÖ durch Bogenschnitt, Umlarven und auch durch Auflösung schwarmtriebiger Völker.
      Letzteres hat mir noch nie "Schwärmer" beschert, das ist ein Märchen.

      Ich habe meine Bienen auf einer Streuobstwiese, am Ortsrand, stehen. Sanftmut ist neben Gesundheit, Putzrieb und Honigertrag das wichtigste Kriterium meiner Auslese.
      Du siehst, viele Wege führen zum Ziel. ;)
      So falsch kann ich damit nicht liegen, haben doch alle eingewinterten Völker heuer überlebt und entwickeln sich prächtig.
      Örtliche Gegebenheiten spielen da eine entscheidende Rolle!

      50€ für eine besamte KÖ sind OK, kenne aber Züchter wo dies gerade mal eine Anzahlung ist. X(

      So viel von meiner Seite
      Grüße api
    • Zuchtwertschätzung

      Der Zuchtwert ist der auf die Nachkommen übertragbare Wert der Erbanlagen (es wird angegeben, wie viele % der Nachkommen über dem Durchschnitt liegen).

      Die Zuverlässigkeit der Zuchtwertschätzung hängt von der entsprechenden Informationsquelle und dem Erblichkeitsgrad ab (für Honigleistung h2 = 0,25 = 25%).
      Je mehr Informationen zur Verfügung stehen, desto genauer wird die Zuchtwertschätzung, wie aus nachfolgender Tabelle ersichtlich ist.

      (ML = Mutterleistung, VML = Vater-Mutter-Leistung, MML = Mutter-Mutter-Leistung, EL = Eigenleistung, HGL = Halbgeschwisterleistungen)

      Infoquelle / Zuverlässigkeit

      ML / 25%
      ML,VML, MML = Abstammungsnachweis / 30%
      EL / 50%
      EL+ Abstammungsnachweis / 55%
      EL + 10 HGL / 55%
      10 Nachkommensleistungen / 63%
      100 Nachkommensleistungen / 93%
      EL + 30 Nachkommensleistungen / 83%

      Eigenleistung = Ermittlung der Leistung der Königinnen auf dem Bienenstand (oberste 5% der Leistungskurve) = Ermittlung der eigenen Honigleistung der Weisel.
    • Die Erblichkeit von Eigenschaften wird als Heritabilität bezeichnet,der Heritabilitätskoeffizient (0 bis 1) ist der Maßstabfür den Grad der Erblichkeit der Eigenschaften.

      der Zuchtwert setzt sich zusammen aus Eigenleistung und Volkseigenschaften des Zuchttieres,seiner Geschwister und seiner Vorfahren.
      Die jährliche Zuchtwertschätzung aller geprüften Königinnen durch Zentralcomputer in Hohen Neuendorf.
    • Hi bienenmichel,
      du bist aber ein Pechvogel,dass du immer nur an die schlechtesten Bienenstände kommst :P .
      Vielleicht suchen die jemand ,der da mal kräftig aufräumt.
      Wo ist denn das dein oder mein Problem,wenn die Kunden bei solchen Imkern nicht mehr kaufen ?

      Ich kann jedenfalls derartige Zustände,als allgemein vorhanden,nicht bestätigen,dass schließt nicht aus,dass es "schwarze Schafe" gibt,aber ich vermute mal vorsichtig,mit wettern und fluchen,
      wirst du auch die Zustände nicht ändern.

      Sonniger Norden,derzeit noch 18 °C,kein Wind,einfach traumhaftes Wetter !